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verdi Blickwinkel 12/2012 - IG BCE - Blogs

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Andere Länder, andere Sitten<br />

von unserem Korrespondenten Tatze C. Pump aus den entfernten Bergen Alaskas<br />

Es ist ja immer wieder erstaunlich, was es für Leute gibt. Es ist ja nicht so, dass man alle toll finden<br />

muss. Aber wenigstens respektieren und dann weiter seinen Weg gehen. Das könnte man. Ich lehne ja<br />

Gewalt als Mittel der Kommunikation ab. Ich dachte immer, meine Toleranzgrenze sei unendlich. Dass<br />

dem nicht so ist, zeigt ein Beispiel aus der Praxis.<br />

Neulich bin ich in den Bergen Alaskas unterwegs wegen einer<br />

Reportage.<br />

Ich war in<br />

den Wrangell<br />

Mountains,<br />

das liegt im<br />

gleichnamigen<br />

größten<br />

Nationalpark<br />

der USA. Viele<br />

sehr hohe Berge, viel Wald, viele Tiere. Doch was ich dort<br />

erleben musste, war einfach unglaublich.<br />

Nach einem anstrengenden Wandertag komme ich erschöpft und hungrig wieder in meine Unterkunft,<br />

um noch einen Happen zu essen. Kaum bin ich fertig, steht plötzlich ein Pandabär vor mir. Er hatte die<br />

Arme hochgehoben und ich dachte, na, der will wohl mit mir tanzen. Einem Tänzchen bin ich ja nie abgeneigt,<br />

nicht umsonst nennt man mich ja einen Tanzbären. Ich also los und mache schon die<br />

Travoltapose, als der plötzlich so merkwürdig knurrt. Das an sich ist noch nicht ungewöhnlich, das machen<br />

Bären manchmal so. Doch der hier guckte auch ganz böse und das war er offensichtlich auch. Der<br />

wollte gar nicht tanzen, der wollte kämpfen. Offensichtlich konnte er auch Kung Fu und setzte das<br />

auch schnell ein. Und zack, hatte ich schon das Gleichgewicht verloren und lag auf der Schnauze. Der<br />

Typ brüllte vor Lachen und konnte sich gar nicht wieder einkriegen. Er wünschte noch einen schönen<br />

Tag und verschwand.<br />

Kaum bin ich wieder zu mir gekommen, kommt schon der nächste<br />

Schreck. So´n grünes Männchen mit Stöpselohren haut mir einfach<br />

ohne Vorankündigung auf meine süße Stupsschnauze.<br />

Autsch, das tat weh. Auch der Typ schmiss sich weg vor Vergnügen<br />

und sagte, dass es ihn sehr gefreut hat, mich umgehauen zu<br />

haben. Das täte richtig gut und nun sei er wieder ganz entspannt.<br />

So machte er sich wieder auf den Weg.<br />

Doch das war noch nicht alles. Plötzlich taucht<br />

wie aus dem Nichts ein Dinosaurier auf. Er<br />

fletschte die Zähne und biss mir in die Schnauze.<br />

Das war ja wohl nicht zu fassen. Wir kannten uns<br />

doch gar nicht. Nun hatte ich aber genug. Kaum<br />

fing der Saurier an zu lachen, stellte ich doch einen<br />

Anflug von Aggressivität bei mir fest. Dieses<br />

Gefühl konnte sich offenbar in wenigen Sekunden<br />

in einem Gewaltausbruch verwandeln. Es<br />

kribbelte im ganzen Körper, mein<br />

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