(I-3-5) Schwimmdocks - GL Group
(I-3-5) Schwimmdocks - GL Group
(I-3-5) Schwimmdocks - GL Group
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
I<br />
Klassifikations- und Bauvorschriften<br />
Schiffstechnik<br />
3 Spezialschiffe<br />
5 <strong>Schwimmdocks</strong><br />
Ausgabe 1993
Diese Vorschriften treten am 1. April 1993 in Kraft.<br />
Germanischer Lloyd Aktiengesellschaft<br />
Unternehmenszentrale<br />
Vorsetzen 35, 20459 Hamburg<br />
Tel.: +49 40 36149-0<br />
Fax: +49 40 36149-200<br />
headoffice@gl-group.com<br />
www.gl-group.com<br />
Es gelten die "Allgemeinen Geschäftsbedingungen" in der jeweils gültigen Fassung<br />
(siehe Klassifikations- und Bauvorschriften, I - Schiffstechnik, Teil 0 - Klassifikation und Besichtigungen).<br />
Nachdruck oder Vervielfältigung, auch auszugsweise, ist nur mit Genehmigung<br />
der Germanischer Lloyd Aktiengesellschaft gestattet.<br />
Verlag: Germanischer Lloyd Aktiengesellschaft, Hamburg<br />
Druck: Gebrüder Braasch GmbH, Hamburg
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Inhaltsverzeichnis Kapitel 5<br />
Seite 3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Abschnitt 1 Allgemeines<br />
A. Geltungsbereich .......................................................................................................................... 1- 1<br />
B. Klassenzeichen ........................................................................................................................... 1- 1<br />
C. Prüfungsunterlagen ..................................................................................................................... 1- 1<br />
D. Werkstoffe .................................................................................................................................. 1- 1<br />
E. Hauptabmessungen und Definitionen ......................................................................................... 1- 1<br />
Abschnitt 2 Festigkeit<br />
A. Querfestigkeit ............................................................................................................................. 2- 1<br />
B. Längsfestigkeit ........................................................................................................................... 2- 1<br />
C. Festigkeit einzelner Bauteile ...................................................................................................... 2- 2<br />
Abschnitt 3 Stabilität und Freibord<br />
A. Stabilität .................................................................................................................................... 3- 1<br />
B. Freibord 1 ................................................................................................................................... 3- 1<br />
Abschnitt 4 Maschinen- und elektrische Anlage<br />
A. Maschinenanlage ........................................................................................................................ 4- 1<br />
B. Elektrische Anlage ..................................................................................................................... 4- 1<br />
Abschnitt 5 Rohrleitungen, Brandschutz- und Feuerlöscheinrichtungen<br />
A. Rohrleitungen ............................................................................................................................. 5- 1<br />
B. Brandschutz- und Feuerlöscheinrichtungen ................................................................................ 5- 1<br />
Abschnitt 6 Prüfvorschriften<br />
A. Prüfung der Tanks ...................................................................................................................... 6- 1<br />
B. Prüfung des Docks ..................................................................................................................... 6- 1
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Alphabetisches Sachregister Kapitel 5<br />
Seite 5<br />
Alphabetisches Sachregister<br />
Fehler! Keine Indexeinträge gefunden.
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Abschnitt 1 E Allgemeines Kapitel 5<br />
Seite 1–1<br />
Abschnitt 1<br />
Allgemeines<br />
A. Geltungsbereich<br />
1. Die folgenden Vorschriften gelten für<br />
<strong>Schwimmdocks</strong> vom Typ eines Kastendocks, dessen<br />
Boden- und Seitenkästen von vorne bis hinten durchlaufen<br />
und untrennbar miteinander verbunden sind<br />
sowie für <strong>Schwimmdocks</strong> vom Typ eines Pontondocks,<br />
dessen Seitenkästen von vorne bis hinten<br />
durchlaufen, und dessen Bodenzellen aus einzelnen<br />
Pontons gebildet werden, die mit den Seitenkästen<br />
verschraubt werden.<br />
Für L-Docks und Schwimmpontons sind diese Vorschriften<br />
sinngemäß anzuwenden.<br />
2. Die in den "Betriebsvorschriften" des Herstellers<br />
enthaltenen Angaben über Gewichtsverteilung<br />
und Belastungen sind als Grundlage für die Bemessung<br />
der Bauteile anzuwenden, sofern in der folgenden<br />
Vorschrift nicht darüber hinausgehende Forderungen<br />
gestellt werden.<br />
B. Klassenzeichen<br />
<strong>Schwimmdocks</strong>, die den Vorschriften dieses Kapitels<br />
genügen, erhalten hinter dem Klassenzeichen die Angaben<br />
"floating dock" mit Angabe der Hebefähigkeit<br />
in [t].<br />
C. Prüfungsunterlagen<br />
1. Folgende Zeichnungen und Unterlagen sind<br />
in dreifacher Ausfertigung einzureichen:<br />
– Generalplan mit Raum- und Tankanordnung,<br />
– Längs- und Querschnittzeichnungen, in denen alle<br />
Abmessungen und die Stellung der Längs- und<br />
Querträger sowie der wasserdichten Schotte enthalten<br />
sind,<br />
– Bauzeichnungen des Seitenkastens mit Oberdeck<br />
und Sicherheitsdeck, des Bodenkastens bzw. der<br />
einzelnen Pontons,<br />
– Zeichnungen der Verbandsteile von Pontondecks,<br />
die im Bereich der Spalte die Kräfteüberleitung<br />
Ponton-Seitenkasten-Ponton übernehmen,<br />
– Zulässige Belastungen und Durchbiegungen nach<br />
Betriebsvorschrift,<br />
– Pumpdiagramm, aus dem die Druckdifferenzen<br />
zwischen Innen- und Außenwasser über den gesamten<br />
Tauchungsbereich zu entnehmen sind,<br />
– Prüffähige Nachweise der Quer- und Längsfestigkeitsfälle<br />
sowie der örtlichen Festigkeit,<br />
– Pläne der Maschinen- und E-Anlage,<br />
– Pläne der Rohrleitungen und des Feuerschutzes,<br />
– Stabilitätsnachweis des Docks mit eingedocktem<br />
Schiff.<br />
2. Weitere nötig erscheinende Unterlagen können<br />
angefordert werden.<br />
D. Werkstoffe<br />
1. Soweit nicht anderes angegeben ist, ist für die<br />
tragenden Verbände Schiffbaustahl zu verwenden, der<br />
den Vorschriften für Werkstoff- und Schweißtechnik,<br />
Teil 1, Kapitel 1 und 2 entspricht.<br />
Es können auch Stahlsorten geringerer Zugfestigkeit<br />
verwendet werden, wenn die Schweißbarkeit des<br />
Stahls unter werftüblichen Bedingungen gewährleistet<br />
ist. Dabei sind die für die Bemessung der Bauteile<br />
angegebenen zulässigen Spannungen im Verhältnis<br />
der Zugfestigkeit des verwendeten Stahls zu der des<br />
Schiffbaustahls (R m = 410 N/mm 2 ) umzurechnen.<br />
2. Für Bauteile von untergeordneter Bedeutung,<br />
wie Plattformen, Verbindungsbrücke, Laufgänge usw.,<br />
kann auch anderer Stahl guter Schweißbarkeit verwendet<br />
werden, wenn die Güte des Stahles durch<br />
Werkszeugnis nachgewiesen wird.<br />
E. Hauptabmessungen und Definitionen<br />
1. Docklänge<br />
Die Docklänge ist vom Endschott der ersten bis zum<br />
Endschott der letzten Bodenauftriebszelle zu messen.<br />
2. Breite<br />
2.1 Die Breite wird über Außenkante Spanten<br />
gemessen.
Kapitel 5<br />
Seite 1–2<br />
Abschnitt 1 E Allgemeines I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
2.2 Die "Lichte Breite" ist die freie innere Breite<br />
zwischen den Dockbänken der Seitenkästen.<br />
3. Seitenhöhe<br />
Die Seitenhöhe wird gemessen als senkrechter Abstand<br />
zwischen Basis und Oberkante Oberdeckbalken.<br />
4. Absenktiefe<br />
Der Abstand zwischen Schwimmlinie bei abgesenktem<br />
Dock und Oberkante Kielpallen wird als "Absenktiefe<br />
über Kielpallen" bezeichnet.<br />
5. Pontonboden<br />
Der Boden des Kastendocks bzw. der einzelnen Pontons<br />
beim Pontondock wird als "Pontonboden" bezeichnet.<br />
6. Pontondeck<br />
Das Deck des Bodenkastens bzw. der einzelnen Pontons<br />
wird als Pontondeck bezeichnet. Auf dem Pontondeck<br />
befinden sich die Kielpallen und Kimmpallen.<br />
7. Pontonhöhe<br />
Die Pontonhöhe ist der Abstand zwischen Pontonboden<br />
und Pontondeck.<br />
8. Oberdeck<br />
Das Oberdeck ist das oberste über den gesamten Seitenkasten<br />
durchlaufende wasserdichte Deck.<br />
9. Sicherheitsdeck<br />
Das Sicherheitsdeck läuft über die gesamte Seitenkastenlänge<br />
durch. Es schließt die über ihm liegenden<br />
Räume wasser- und luftdicht gegen die Ballasträume<br />
ab. Es ist in einem solchen Abstand zum Oberdeck<br />
angeordnet, daß das unbelastete Schwimmdock nach<br />
Fluten aller Zellen durch den Auftrieb des oberhalb<br />
des Sicherheitsdecks befindlichen Raumes sowie den<br />
Auftrieb der Luftpolster noch schwimmfähig ist und<br />
einen ausreichenden Freibord vom Oberdeck hat,<br />
siehe hierzu auch Abschnitt 3, B.1.<br />
10. Restwasser, freies Ballastwasser<br />
10.1 Das in den Zellen verbleibende nicht lenzbare<br />
Ballastwasser wird als "Restwasser" bezeichnet.<br />
10.2 Das darüber hinaus bei Ausnutzung der<br />
Nennhebefähigkeit noch vorhandene Ballastwasser<br />
wird als "freies Ballastwasser" bezeichnet, siehe hierzu<br />
auch Abschnitt 2, B.3.
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Abschnitt 2 B Festigkeit Kapitel 5<br />
Seite 2–1<br />
Abschnitt 2<br />
Festigkeit<br />
A. Querfestigkeit<br />
Tabelle 2.1<br />
1. Die Festigkeit der Querverbände des Dockes<br />
ist für drei Lastfälle zu untersuchen.<br />
1.1 Lastfall 1<br />
Dock ist auf Pontonfreibord aufgetaucht und dabei<br />
belastet durch ein Schiff von Nennhebefähigkeit. Zu<br />
untersuchen sind die Querverbände unter der Belastung<br />
von Wasserdruck und Kielpallenlast.<br />
1.2 Lastfall 2<br />
Dock wie unter 1.1 belastet, an den Enden ist jedoch<br />
keine Kielpallenlast vorhanden. Zu untersuchen sind<br />
die nur durch Auftrieb (bei gleichmäßig verteiltem<br />
freien Ballastwasser) belasteten Querverbände.<br />
1.3 Lastfall 3<br />
Dock mit Schiff so weit aufgetaucht, dass die größte<br />
Druckdifferenz zwischen Innen- und Außenwasser<br />
auftritt. Zu untersuchen sind die Querverbände unter<br />
der Belastung von Wasserdruck und Kielpallenlast.<br />
2. Als Kielpallenlast ist in diesen Berechnungen<br />
die in den Bau- bzw. Betriebsvorschriften angegebene<br />
maximal zulässige Belastung je laufender Meter Dock<br />
anzusetzen, die aus den Angaben über das kürzeste zu<br />
dockende Schiff bei Ausnutzung der Nennhebefähigkeit<br />
bestimmt wird.<br />
3. Der für die Kielpallenlast einzusetzende Wert<br />
darf jedoch folgenden Wert nicht unterschreiten:<br />
NH ⋅ 9,81<br />
q = 1,5 kN/m<br />
Docklänge<br />
[ ]<br />
NH = Nennhebefähigkeit in [t].<br />
4. Als Belastung für die Kimmpallen ist mindestens<br />
eine Kraft anzusetzen, die bei einer Neigung<br />
des Schiffes von 3° auftritt; d. h. die Gesamtbelastung<br />
der Kimmpallen beträgt je Seite ca. 5 % der Nennhebefähigkeit.<br />
5. Die errechneten Spannungen in den Querträgern,<br />
in der Beplattung und in den Spanten dürfen<br />
folgende Werte nicht überschreiten:<br />
Belastungsart<br />
Druck, Zug,<br />
Biegung<br />
bei Verwendung von<br />
normalfestem<br />
Schiffbaustahl<br />
St 37–2<br />
σ zul = 160 N/mm 2 σ zul = 140 N/mm 2<br />
Schub τ zul = 100 N/mm 2 τ zul = 95 N/mm 2<br />
Vergleichsspannung<br />
σ v = 200 N/mm 2 σ v = 180 N/mm 2<br />
Die Vergleichsspannung ist nach der Formel<br />
2 2 2<br />
σ v = σ + 3τ<br />
⎡N/mm<br />
⎤<br />
⎣ ⎦<br />
zu ermitteln.<br />
6. Beulsicherheit aller Bauteile ist nachzuweisen.<br />
Dieser Nachweis kann auf der Basis der entsprechenden<br />
Vorschriften für den Schiffskörper erfolgen. Siehe<br />
hierzu Teil 1, Kapitel 1, Abschnitt 3, F.<br />
B. Längsfestigkeit<br />
1. Die Längsfestigkeit des Docks muss für den<br />
Fall der Dockung des kürzesten Schiffes, dessen Gewicht<br />
gleich der Nennhebefähigkeit des Docks ist,<br />
untersucht werden. Die Eigensteifigkeit des gedockten<br />
Schiffes bleibt für diese Untersuchung unberücksichtigt.<br />
2. Die größte Spannung aus der Längsbeanspruchung<br />
darf bei dem mit dem Pumpsystem des Docks<br />
erreichbaren kleinsten Biegemoment an keiner Stelle<br />
des Docks folgende Werte überschreiten:<br />
.1 bei Verwendung von normalfestem Schiffbaustahl:<br />
σ = 120 [N/mm 2 ]<br />
.2 bei Verwendung von St 37–2:<br />
σ = 110 [N/mm 2 ].
Kapitel 5<br />
Seite 2–2<br />
Abschnitt 2 C Festigkeit I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
3. Wird dieses kleinste Biegemoment jedoch<br />
durch zur Verfügung stehendes "freies Ballastwasser"<br />
und somit ungleiche Wasserstände in den einzelnen<br />
Bodenzellen erreicht, so ist außerdem der Fall mit<br />
gleichmäßig verteiltem Ballastwasser zu untersuchen.<br />
Die dem so ermittelten Biegemoment zugeordnete<br />
Spannung darf auf keinen Fall σ = 160 [N/mm 2 ] (für<br />
normalfesten Schiffbaustahl) bzw. σ = 140 [N/mm 2 ]<br />
(für St 37-2) überschreiten.<br />
4. Auf die Untersuchung nach 3. kann verzichtet<br />
werden, wenn mindestens zwei voneinander unabhängig<br />
arbeitende Durchbiegungsmeßanlagen vorhanden<br />
sind und der zulässige Grenzwert der Durchbiegung so<br />
angegeben ist, dass die zugehörigen Spannungen auf<br />
keinen Fall die in 3. angegebenen Werte überschreiten<br />
können.<br />
5. Falls Beanspruchungen aus der Längsfestigkeit<br />
bei Überführungen berücksichtigt werden müssen,<br />
sind für die Berechnung Wellenhöhen und -längen<br />
abhängig von der Fahrtroute und der Jahreszeit der<br />
Überführung einzusetzen.<br />
6. Im allgemeinen ist dafür die Wellenlänge mit<br />
der Docklänge gleichzusetzen. Für abweichende Annahmen<br />
muss ein entsprechender Nachweis erbracht<br />
werden.<br />
7. Für diese Berechnungen können als zulässige<br />
Spannungen zugrunde gelegt werden:<br />
– σ zul = 180 [N/mm 2 ]<br />
(normalfester Schiffbaustahl) bzw.<br />
– bei Verwendung von St 37–2:<br />
σ zul = 160 [N/mm 2 ] (St 37–2).<br />
8. Die Beulsicherheit der Längsverbände ist<br />
nachzuweisen. Siehe auch A.6.<br />
1.3 Sofern durch besondere Vorkehrungen wie<br />
z. B. durch eine Verholspillanordnung keine anderen<br />
Anforderungen zu berücksichtigen sind, ist als Flächenbelastung<br />
mindestens einzusetzen:<br />
– 3,5 kN/m 2<br />
für die Verbindungsbrücken am Dockende<br />
– 5 kN/m 2<br />
für das Oberdeck,<br />
– 10 kN/m 2<br />
für die Plattformen am Dockende.<br />
2. Schotte<br />
2.1 Die Plattendicke der Schotte zwischen den<br />
einzelnen Ballastzellen darf nicht kleiner sein als:<br />
t = 3,8⋅ a h ⋅ k + 1,5 [ mm]<br />
2.2 Das Widerstandsmoment von beidseitig eingespannten<br />
Steifen darf nicht kleiner sein als:<br />
a<br />
2 3<br />
W = 7 ⋅ a ⋅ ⋅ h ⎡cm<br />
⎤<br />
⎣ ⎦<br />
= Steifenabstand [m]<br />
= ununterstützte Länge in [m]<br />
h = Druckhöhe in [m]<br />
h ist die zu erwartende Druckhöhe infolge<br />
ungleicher Lenzung bzw. Flutung, wenigstens<br />
der Abstand zwischen Absenktiefgangsebene<br />
und Unterkante Luftrohr (im Seitenkasten).<br />
2.3 Bei einseitiger oder beidseitiger freier Lagerung<br />
sind die Widerstandsmomente um 50 % zu erhöhen.<br />
3. Verbrauchstanks<br />
C. Festigkeit einzelner Bauteile<br />
1. Belastungen<br />
1.1 Die Bauteile, die nicht in die Quer- bzw. die<br />
Längsfestigkeit einbezogen sind, sind entsprechend<br />
den angegebenen bzw. den auftretenden örtlichen<br />
Belastungen zu bemessen. Als zugelassene Spannungen<br />
gelten die in A.5. angegebenen Werte. Dabei ist<br />
die erforderliche Knick- bzw. Kippsicherheit zu beachten.<br />
1.2 Für das Sicherheitsdeck und die Wände des<br />
Seitenkastens ergeben sich die auftretenden Belastungen<br />
aus dem Pumpdiagramm.<br />
Für die über dem Sicherheitsdeck angeordneten Verbrauchstanks<br />
(Brennstoff-, Frischwasser-, Trinkwasser-,<br />
Schmieröl- sowie Altöltanks usw.) können die<br />
Vorschriften des Abschnitts 12 der Seeschiffsvorschriften<br />
(Teil 1, Kapitel 1) angewandt werden.<br />
4. Mittellängsschott<br />
Das an den Querträgern bzw. den wasserdichten Querschotten<br />
gestützte Mittellängsschott ist als Durchlaufträger<br />
zu berechnen, der von Kielpallenlast und Auftrieb<br />
belastet wird. Jedoch sind wegen der Wegnahme<br />
von Kielpallen zwischen zwei Querträgern im Falle<br />
einer Bodenreparatur die entsprechenden konzentrierten<br />
Belastungen zu berücksichtigen.
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Abschnitt 2 C Festigkeit Kapitel 5<br />
Seite 2–3<br />
5. Dockkräne<br />
5.1 Die Dockkräne sind sinngemäß nach den vom<br />
<strong>GL</strong> aufgestellten Grundsätzen für die Ausführung und<br />
Prüfung von Ladegeschirren zu bemessen 1 .<br />
Über die erfolgte Prüfung der Kräne wird ein Vermerk<br />
im Zertifikat aufgenommen.<br />
5.2 Gesamtgewicht und maximale Raddrücke<br />
sowie die Radabstände von auf den Seitenkästen angebrachten<br />
Dockkränen sind für die Bemessung der<br />
Unterbauten zu berücksichtigen und für die Prüfung<br />
anzugeben.<br />
––––––––––––––<br />
1 Darüber hinausgehende nationale Bestimmungen sind zu<br />
beachten.
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Abschnitt 3 B Stabilität und Freibord Kapitel 5<br />
Seite 3–1<br />
Abschnitt 3<br />
Stabilität und Freibord<br />
A. Stabilität 1<br />
Der Nachweis ausreichender Stabilität ist für den<br />
ungünstigsten Fall zu erbringen. Im allgemeinen tritt<br />
dieser Fall auf, wenn der Schiffsboden ausgetaucht ist,<br />
das Pontondeck jedoch noch unter Wasser steht.<br />
Die Stabilität wird als ausreichend angesehen bei einer<br />
metazentrischen Höhe von MG = 1,0 m.<br />
Angaben über danach mögliche Schwerpunkthöhen<br />
des Schiffes in Abhängigkeit vom Schiffsgewicht sind<br />
in die Betriebsvorschriften aufzunehmen (möglichst in<br />
Form eines Diagrammes).<br />
B. Freibord 1<br />
1. Der Sicherheitsfreibord des völlig abgesenkten<br />
Dockes darf an keiner Stelle kleiner als 1,0 m sein.<br />
Durchführungen von Kabeln usw. im Bereich des<br />
Sicherheitsfreibordes müssen dichtsetzbar sein bzw.<br />
so angeordnet und gestaltet sein, dass ein Eindringen<br />
von Außenwasser in die Seitenkastenräume mit Sicherheit<br />
vermieden wird.<br />
1.1 Der Pontonfreibord des aufgetauchten Docks,<br />
das durch ein Schiff von Nennhebefähigkeit belastet<br />
ist, wird von Oberkante Pontondeck auf der Mittellinie<br />
des Docks gemessen. Er sollte nicht kleiner als<br />
300 mm sein. Der Freibord an der Seite muss noch so<br />
groß sein, dass ein Verfahren der Dockkräne von einem<br />
Ende zum anderen Ende des Dockes möglich ist,<br />
ohne dass Seite Pontondeck an den Dockenden zu<br />
Wasser kommt.<br />
––––––––––––––<br />
1 Darüber hinausgehende nationale Bestimmungen sind zu<br />
beachten.
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Abschnitt 4 B Maschinen- und elektrische Anlage Kapitel 5<br />
Seite 4–1<br />
Abschnitt 4<br />
Maschinen- und elektrische Anlage<br />
A. Maschinenanlage<br />
1. Die maschinenbaulichen Einrichtungen, wie<br />
Heizkessel, Druckbehälter, Hilfsmaschinen, Pumpen<br />
usw., die für den Dockbetrieb wichtig sind, sind in<br />
Anlehnung an die Seeschiffsvorschriften (Teil 1, Kapitel<br />
2) zu bemessen. Sie müssen im Herstellerwerk<br />
geprüft werden.<br />
B. Elektrische Anlage<br />
Die elektrische Anlage soll in Anlehnung an die Seeschiffsvorschriften<br />
(Teil 1, Kapitel 3) erstellt werden.<br />
Maschinen und Transformatoren mit einer Leistung<br />
von 100 kW bzw. 100 kVA und mehr müssen im<br />
Herstellerwerk geprüft werden.
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Abschnitt 5 B Rohrleitungen, Brandschutz- und Feuerlöscheinrichtungen Kapitel 5<br />
Seite 5–1<br />
Abschnitt 5<br />
Rohrleitungen, Brandschutz- und Feuerlöscheinrichtungen<br />
A. Rohrleitungen<br />
Soweit anwendbar, sollen sich die Rohrleitungen in<br />
Übereinstimmung mit den Seeschiffsvorschriften (Teil<br />
1, Kapitel 2, Abschnitt 11), befinden. Die Rohrleitungen<br />
der Ballastzellen sind unter Berücksichtigung der<br />
besonderen Anforderungen beim Docken anzuordnen.<br />
Es muss sichergestellt sein, dass jede Ballastzelle<br />
wenigstens von zwei Pumpen aus gelenzt werden<br />
kann.<br />
Alle Pumpen, Einlassschieber, Auslassschieber und<br />
Verteilschieber müssen außer vom Führerhaus auch<br />
direkt gesteuert und kontrolliert werden können.<br />
B. Brandschutz- und Feuerlöscheinrichtungen<br />
Soweit anwendbar, sollen sich die Brandschutz- und<br />
Feuerlöscheinrichtungen in Übereinstimmung mit den<br />
Seeschiffsvorschriften (Teil 1, Kapitel 2, Abschnitt<br />
12), befinden.
I - Teil 3<br />
<strong>GL</strong> 1993<br />
Abschnitt 6 B Prüfvorschriften Kapitel 5<br />
Seite 6–1<br />
Abschnitt 6<br />
Prüfvorschriften<br />
A. Prüfung der Tanks<br />
1. Alle Tanks für Frisch- und Trinkwasser, für<br />
Brennstoffe und Schmieröl sowie für Altöl müssen mit<br />
einer Wassersäule von 2,5 m über Oberkante Tankdeck<br />
abgedrückt werden.<br />
2. Die Dichtigkeit aller Ballastzellen in Ponton<br />
und Seitenkästen ist durch Abspritzen mit einem kräftigen<br />
Wasserstrahl zu prüfen, oder es ist eine Prüfung<br />
mittels Luftdruck, bei der alle für die Wasserdichtigkeit<br />
wichtigen Schweißnähte mit Seifenwasser oder<br />
dergleichen benetzt werden, vorzunehmen.<br />
B. Prüfung des Docks<br />
Nach Fertigstellung ist der Absenkfreibord, das Dockeigengewicht<br />
und die Tragfähigkeit des Docks zu<br />
ermitteln.