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57. Nationalkongress Robert Weber bestätigt JA zur EU ... - LCGB

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Progrès<br />

social<br />

7/2004<br />

Soziale<br />

Fortschrëtt<br />

Eng Publikatioun vum Lëtzebuerger Chrëschtleche Gewerkschafts-Bond/mensuel 10. Dezember 2004<br />

<strong>LCGB</strong> 11, RUE DU COMMERCE B.P. 1208 L-1012 LUXEMBOURG<br />

TEL.: 49 94 24-1 FAX: 49 94 24-49 WWW.<strong>LCGB</strong>.LU E-MAIL: INFO@<strong>LCGB</strong>.LU<br />

<strong>57.</strong> <strong>Nationalkongress</strong><br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> <strong>bestätigt</strong><br />

<strong>JA</strong> <strong>zur</strong> <strong>EU</strong>-Verfassung<br />

Vollbeschäftigung gefordert


2<br />

Arbeitsrechtliche Aktivitäten<br />

werden vorangebracht<br />

Am 8. November 2004 fand<br />

eine Unterredung zwischen<br />

dem <strong>LCGB</strong> und Arbeitsminister<br />

François Biltgen sowie den Vertretern<br />

der Arbeitsmarktverwaltung,<br />

der Gewerbeaufsicht und<br />

der „Ecole Supérieure de Travail“<br />

statt, die die Gelegenheit bot,<br />

sich über Prioritäten der arbeitsrechtlichen<br />

Reglementierungsaktivität<br />

in den kommenden Monaten<br />

auszutauschen.<br />

Beide Seiten waren sich einig,<br />

dass die Luxemburger <strong>EU</strong>-Präsidentschaft<br />

im ersten Semester<br />

des kommenden Jahres verschiedene<br />

Arbeiten nicht behindern<br />

sollte.<br />

So stehen als Prioritäten die<br />

Arbeiten am „Code du travail“<br />

an, sowie die Finalisierung eines<br />

Gesetzes über die Beschäftigungsinitiativen.<br />

Im Rahmen der <strong>EU</strong>-Präsidentschaft<br />

wird es Luxemburg obliegen,<br />

verschiedene europäische<br />

Richtlinien (Bolkestein und die<br />

Arbeitszeitrichtlinie), die einen<br />

direkten Einfluß auf das Arbeitsrecht<br />

und die Beschäftigung<br />

haben, zu definieren. Seitens des<br />

<strong>LCGB</strong> wurde der Wunsch ge-<br />

äußert, dass die Regierung hier<br />

offensiv vorgehen soll, ansonsten<br />

würde die Fertigstellung der<br />

Direktiven der britischen Ratspräsidentschaft<br />

zufallen, was kaum<br />

auf soziale Lösungen hoffen läßt.<br />

Weitere Themen der Unterredung<br />

waren das Gesetz über die<br />

Europäischen Gesellschaften sowie<br />

die Reform der Mitbestimmungsgesetze<br />

und der Ausschußgesetzgebung<br />

und die Frage der<br />

sogenannten „Vilvoorde-Richtlinie“<br />

über Information und Konsultierung<br />

der Arbeitnehmer im<br />

Vorfeld von Restrukturierungen.<br />

Réflexion sur<br />

l’identité des syndicats<br />

(chd) Quelques jours après sa<br />

reconduction à la tête du <strong>LCGB</strong>,<br />

M. <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> a été reçu à la<br />

Chambre des Députés par le Président<br />

M. Lucien Weiler. Le Président<br />

a félicité M. <strong>Weber</strong> d’avoir<br />

été plébiscité au récent congrès<br />

national de son syndicat. Après<br />

avoir fait un tour d’horizon des<br />

principaux sujets de l’actualité<br />

sociale – déficit des caisses de<br />

maladie, chômage, financement<br />

du forfait d’éducation (dit «Mammerent»)<br />

– les deux présidents se<br />

sont penchés sur une réflexion<br />

lancée récemment par M. <strong>Weber</strong>.<br />

Dans un article de presse, le<br />

président du <strong>LCGB</strong> s’était interrogé<br />

sur le rôle des syndicats dans<br />

un monde en mutation. Il avait<br />

notamment soulevé la question<br />

si les syndicats ne s’étaient pas<br />

trop éloignés des soucis et problèmes<br />

de celles et ceux qu’ils<br />

étaient censés représenter. Les<br />

deux présidents ont eu à un<br />

échange de vues approfondi sur<br />

cette remise en question. «Une<br />

réflexion nécessaire et utile» selon<br />

M. Weiler «afin que les syndicats<br />

puissent continuer à jouer<br />

un rôle de première importance<br />

en ces temps difficiles.» Aux yeux<br />

des deux présidents, la Tripartite<br />

est et devra rester l’instrument<br />

privilégié du modèle social luxembourgeois.


3<br />

Der Kongress<br />

sorgt für Bewegung<br />

Der <strong>57.</strong> <strong>Nationalkongress</strong> des<br />

<strong>LCGB</strong> war ein voller Erfolg!<br />

Während drei Kongresstagen<br />

haben rund 400 Delegierte, Beobachter<br />

und Gäste viel gearbeitet<br />

und wichtige Weichen für die<br />

Zukunft gestellt. Der <strong>LCGB</strong> ist<br />

eine dynamische und starke Gewerkschaft;<br />

der <strong>LCGB</strong> macht eine<br />

gradlinige und konsequente gewerkschaftliche<br />

Arbeit. Im Mittelpunkt<br />

stehen die Interessen<br />

seiner fast 40.000 Mitglieder.<br />

Das Motto unseres <strong>Nationalkongress</strong>es<br />

„Vollbeschäftigung“<br />

ist ein Ziel und ein Weg für die<br />

Zukunft. Die Hauptsorge der Bürger<br />

ist ihre „Arbeit“. Wer seine Arbeit<br />

verliert, sieht seine Existenz<br />

bedroht und wer kann heute<br />

letztendlich noch behaupten<br />

„seine Arbeit sei sicher“? Der<br />

<strong>LCGB</strong> hat auf seinem Kongress<br />

eine Resolution zum Thema „Arbeitsmarkt“<br />

verabschiedet. Hier<br />

finden wir auch eine Definition<br />

der „Vollbeschäftigung“. Wir<br />

wollen weniger wirtschaftliche<br />

Regeln anwenden als uns vielmehr<br />

mit Realitäten und sozialen<br />

Kriterien befassen. Vollbeschäftigung<br />

bedeutet für den <strong>LCGB</strong><br />

„wenn jeder Arbeitsuchende am<br />

ersten luxemburgischen Arbeitsmarkt<br />

innerhalb kurzer Zeit ein<br />

Arbeitsverhältnis bekommt, das<br />

nicht prekär sondern qualitativ<br />

gut ist.“<br />

Der <strong>57.</strong> <strong>Nationalkongress</strong> hat<br />

neben seiner schlussfolgernden<br />

Kongressresolution insgesamt<br />

sechs spezifische Resolutionen<br />

verabschiedet zu den verschiedensten<br />

Themen wie: die Dienstleistungsdirektive,<br />

genannt Bolkestein;<br />

die europäische Arbeitszeitdirektive;<br />

Mobbing und<br />

Stress; unsere gewerkschaftliche<br />

Weltorganisation WVA; Vollbeschäftigung<br />

und die Europäische<br />

Verfassung.<br />

Diesetwegen wurden wichtige<br />

Entscheidungen getroffen!<br />

Der <strong>LCGB</strong> sagt einstimmig<br />

„<strong>JA</strong>“ zum europäischen Verfassungsvorschlag!<br />

Am 29. Oktober 2004 wurde<br />

dieser Text in Rom von den<br />

Staats- und Regierungschefs unterzeichnet<br />

und damit war der<br />

Weg frei für die nationalen Prozeduren.<br />

In Luxemburg findet am<br />

10.07.2005 ein dementsprechendes<br />

Referendum statt.<br />

Die Delegierten des <strong>LCGB</strong><br />

haben als erste Organisation in<br />

Luxemburg ein klares Zeichen<br />

gesetzt . Das europäische Haus<br />

für 455 Millionen Einwohner ist<br />

dabei gebaut zu werden, was ist<br />

logischer und wichtiger als diesem<br />

Bau ein Dach zu verleihen?!<br />

Die <strong>EU</strong> Verfassung, auch<br />

wenn sie nicht perfekt ist, bringt<br />

keinem <strong>EU</strong>-Bürger Nachteile! Sogar<br />

das Gegenteil ist der Fall! Wir<br />

bekommen in 25 europäischen<br />

Ländern Grundrechte und die<br />

können wir auch geltend machen.<br />

Erstmals in seiner Jahrtausende<br />

<strong>zur</strong>ück reichenden Geschichte<br />

wird ein Kontinent in<br />

seiner Vielfalt friedlich vereint.<br />

Millionen von Menschen haben<br />

in all diesen Jahren dafür gekämpft<br />

und ihr Leben gelassen.<br />

Wir müssen das respektieren und<br />

wir wollen uns bewusst sein, dass<br />

hier etwas Grossartiges ohne<br />

Krieg, ohne Massendemonstrationen<br />

in Bewegung gesetzt wird.<br />

(Ich persönlich bin begeistert<br />

von diesem Akt.) Die Kongressdelegierten<br />

des <strong>LCGB</strong> haben ihre<br />

Kritik gemacht. An uns allen liegt<br />

es nun diese <strong>EU</strong>-Verfassung in<br />

den kommenden Jahren und<br />

Jahrzehnten zu verbessern und<br />

wir sind überzeugt, dass sich auf<br />

dieser Ebene noch vieles bewegen<br />

lässt. Doch für jetzt steht die Entscheidung<br />

des Kongresses:<br />

Der <strong>LCGB</strong> sagt „<strong>JA</strong>“ <strong>zur</strong> <strong>EU</strong>-<br />

Verfassung!<br />

Der <strong>Nationalkongress</strong> verabschiedete<br />

ebenfalls 122 Anträge<br />

aus unseren Sektionen, Bezirken<br />

und Verbänden. Während Wochen<br />

wurde diese Antragsdiskussion<br />

in den Strukturen geführt.<br />

Sie hat nach wie vor eine grosse<br />

Bedeutung für den <strong>LCGB</strong> und die<br />

Beschlüsse des Kongresses sind<br />

unsere Verpflichtung und unser<br />

Programm für die kommenden<br />

Jahre. Sie sind der Beweis für einen<br />

lebendigen <strong>LCGB</strong> wo Ideen<br />

und Forderungen von der Basis<br />

nach oben getragen werden. Das<br />

ist unsere Basisdemokratie! Der<br />

<strong>LCGB</strong> will als Gewerkschaft auch<br />

in der Zukunft fest mit seiner Basis<br />

verbunden sein!<br />

*<br />

Die Tripartite wird am 15.<br />

Dezember 2004 zusammentreten<br />

und sich mit der Wettbewerbssituation<br />

unseres Landes befassen.<br />

Der Bericht des französischen<br />

Wirtschaftswissenschaftlers Lionel<br />

FONTAGNE liegt vor. Eigentlich<br />

sagt er nichts, was wir nicht<br />

schon lange wissen und worüber<br />

die Sozialpartner munter streiten.<br />

Vielleicht sollten wir uns in<br />

den kommenden Monaten Gedanken<br />

machen über das, wo wir<br />

uns einig sind und wie wir diese<br />

Probleme konkret anpacken.<br />

Darüber hinaus gibt es mit dem<br />

<strong>LCGB</strong> keine Index-Diskussion!<br />

„Wir wünschen unseren Mitgliedern,<br />

Freunden und Sympathisanten<br />

ein gesegnetes Weihnachtsfest,<br />

ruhige Feiertage und alles<br />

Gute für das neue Jahr“<br />

<strong>Robert</strong> WEBER<br />

Nationalpräsident des <strong>LCGB</strong><br />

„Wenn der Nationalpräsident<br />

des <strong>LCGB</strong> von<br />

95,6% der Kongressdelegierten<br />

in seiner Funktion<br />

<strong>bestätigt</strong><br />

wird, dann zeugt<br />

das von einer<br />

überaus grossen<br />

Geschlossenheit<br />

des <strong>LCGB</strong> hinter<br />

der Person des<br />

Präsidenten.<br />

Diese Einigkeit<br />

hat uns stark<br />

gemacht und<br />

macht uns in<br />

den kommenden<br />

Jahren stärker.“<br />

Danke!


4<br />

Un congrès<br />

qui fait bouger les choses<br />

«Si le président<br />

national du<br />

<strong>LCGB</strong> est confirmé<br />

avec 95,6%<br />

des suffrages par<br />

les délégués du<br />

congrès, cela<br />

démontre que<br />

l’organisation<br />

est unie derrière<br />

son président.<br />

Cette union a<br />

fait notre force<br />

et contribuera<br />

au développement<br />

du<br />

<strong>LCGB</strong> dans les<br />

prochaines<br />

années.»<br />

Merci!<br />

Le 57 e congrès national du<br />

<strong>LCGB</strong> était un succès.<br />

Au cours des trois journées du<br />

congrès, quelque 400 délégués,<br />

observateurs et invités ont effectué<br />

un travail considérable et posé<br />

les jalons pour l’avenir. Le <strong>LCGB</strong><br />

est un syndicat puissant et dynamique.<br />

Le <strong>LCGB</strong> pratique un travail<br />

syndical sans ambiguïtés et<br />

conséquent. Au centre de ses<br />

préoccupations se trouvent les<br />

intérêts de ses 40.000 membres.<br />

Le mot d’ordre du congrès, à<br />

savoir «le plein-emploi», est un<br />

objectif en même temps qu’un<br />

cheminement. Le principal souci<br />

des gens est leur emploi. Celui<br />

qui perd son emploi voit son<br />

existence remise en cause. Qui<br />

peut encore prétendre que son<br />

emploi soit garanti? Le <strong>LCGB</strong> a<br />

adopté une résolution au sujet du<br />

marché de l’emploi. Nous y<br />

avons inscrit une définition du<br />

Plein-emploi. Nous n’appliquons<br />

pas les critères de définition économiques<br />

mais nous nous orientons<br />

selon les réalités et des critères<br />

d’ordre social. Le plein emploi<br />

signifie pour le <strong>LCGB</strong> que chaque<br />

demandeur d’emploi doit trouver<br />

dans un laps de temps relativement<br />

bref un emploi dans le cadre<br />

du premier marché de l’emploi<br />

et que cet emploi soit de qualité<br />

et non précaire.<br />

Mise à part la résolution finale,<br />

le 57 e congrès national a<br />

adopté encore six autres résolutions<br />

spécifiques qui traitent des<br />

sujets suivants: la directive sur les<br />

services (Bolkestein); la directive<br />

sur le temps du travail; harcèlement<br />

moral et stress; notre organisation<br />

mondiale CMT; le pleinemploi<br />

et la Constitution européenne.<br />

Des décisions importantes<br />

ont vu le jour.<br />

Le <strong>LCGB</strong> dit OUI sans aucune<br />

ambiguïté à la proposition de<br />

texte de la Constitution européenne.<br />

Ce texte fut signé le 29 octobre<br />

2004 par les Chefs d’Etat et de<br />

gouvernement. A présent, les<br />

procédures nationales d’adoption<br />

du texte doivent jouer.<br />

Au Luxembourg sera organisé<br />

un référendum en date du 10<br />

juillet 2005.<br />

Le <strong>LCGB</strong> était la première organisation<br />

à Luxembourg dont<br />

les délégués ont signalé clairement<br />

qu’ils allaient soutenir ce<br />

texte. Nous sommes en train de<br />

construire la maison européenne<br />

pour 455 millions d’habitants. Il<br />

est logique et important que cette<br />

construction reçoive un toit.<br />

La Constitution de l’Europe,<br />

même si elle n’est pas parfaite,<br />

n’entraîne pas de désavantages<br />

pour les citoyens. Au contraire!<br />

Nous obtenons des droits fondamentaux<br />

valables dans 25 pays<br />

européens. Ces droits sont juridiquement<br />

garantis.<br />

Pour la première fois dans sa<br />

très longue histoire, le continent<br />

européen est pacifiquement uni<br />

dans toute sa diversité. Des<br />

millions de gens ont lutté pour<br />

achever cet objectif. Des vies ont<br />

été perdues. Nous nous devons de<br />

le respecter et nous devons prendre<br />

conscience qu’une chose<br />

grandiose est en train de se<br />

mettre en pace, sans guerre, sans<br />

manifestation de masse. (Personnellement,<br />

je suis enthousiasmé<br />

par ce processus). Les délégués du<br />

congrès ont bien sûr formulé des<br />

critiques à l’égard du texte constitutionnel.<br />

Il nous appartient à<br />

présent d’améliorer la Constitution<br />

dans les années et les décennies<br />

à venir. Nous sommes<br />

convaincus que nous y arriverons.<br />

Aujourd’hui, la décision du<br />

congrès est là:<br />

Le <strong>LCGB</strong> dit OUI à la Constitution<br />

européenne.<br />

Le congrès national a aussi<br />

adopté 122 motions qui provenaient<br />

des sections, des circonscriptions<br />

et des fédérations. La<br />

discussion au sujet des motions<br />

s’était poursuivie pendant plusieurs<br />

semaines dans nos structures.<br />

Cette discussion reste importante<br />

pour le <strong>LCGB</strong>Les décisions<br />

du congrès constituent une obligation<br />

et un programme pour les<br />

prochaines années. Ils sont la<br />

preuve d’un <strong>LCGB</strong> dynamique où<br />

les idées et les revendications<br />

proviennent de la base. Telle est<br />

notre démocratie de base! le<br />

<strong>LCGB</strong> veillera à ce que ce lien vivant<br />

avec la base soit maintenu.<br />

*<br />

La tripartie se réunira le 15 décembre<br />

2004 et se penchera sur la<br />

question de la compétitivité de notre<br />

pays. Nous disposons à présent<br />

de l’étude du professeur français<br />

d’économie, Lionel Fontagné. Le<br />

rapport ne contient rien de fondamentalement<br />

nouveau ni rien qui<br />

ne fasse déjà l’objet de vives disputes<br />

entre les partenaires sociaux.<br />

Nous devrions peut-être réfléchir<br />

au cours des mois prochains sur les<br />

choses qui font l’unanimité et sur<br />

la manière d’entamer concrètement<br />

ces problèmes. De plus, nous<br />

soulignons clairement qu’une discussion<br />

sur l’index reste un sujet<br />

tabou pour le <strong>LCGB</strong>!<br />

<strong>Robert</strong> WEBER<br />

Président national du <strong>LCGB</strong><br />

«Nous souhaitons à nos membres,<br />

amis et sympathisants de passer<br />

de bonnes et heureuses<br />

fêtes de fin d’année»


5<br />

Merci<br />

Vom 12. bis zum 14. November<br />

fand in Strassen der <strong>57.</strong><br />

<strong>Nationalkongress</strong> statt.<br />

Nach der Statutenreform von<br />

2002 war dies der erste Kongress<br />

einer 5 Jahresperiode und der<br />

erste Kongress mit der neuen<br />

maximalen Delegiertenzahl von<br />

380 stimmberechtigten Vertretern.<br />

Am Freitag abend bei der Eröffnungsfeier<br />

waren es die nationalen<br />

und internationalen Gäste deren<br />

Ansprache im Mittelpunkt<br />

standen.<br />

Nach der Annahme der Tätigkeitsberichte<br />

national durch den<br />

Generalsekretär, den internationalen<br />

durch die beigeordnete Generalsekretärin<br />

Viviane Goergen,<br />

den Finanzbericht durch Ali Kaes<br />

und Maurice de la Gardelle sowie<br />

den Bericht der UWK durch<br />

Marco Wagener, stand am 2. Kongresstag<br />

die Wahl des Nationalpräsidenten<br />

im Mittelpunkt.<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> wurde in seinem<br />

Amt mit über 95,6 % <strong>bestätigt</strong><br />

und er wird somit mit einem<br />

enormen Vertrauensbeweis<br />

dem <strong>LCGB</strong> auch in den kommenden<br />

5 Jahren vorstehen.<br />

Nach den Ansprachen von<br />

Arbeitsminister François Biltgen<br />

und <strong>EU</strong>CDA Generalsekretär<br />

Christophe Weisskirchen, verabschiedete<br />

der <strong>Nationalkongress</strong><br />

einstimmig eine Resolution betreffend<br />

die <strong>EU</strong>-Verfassung.<br />

Der <strong>LCGB</strong> hätte sich eine<br />

bessere Verfassung gewünscht<br />

sagt trotzdem <strong>JA</strong> <strong>zur</strong> Verfassung<br />

weil es wichtig ist, das Europa<br />

eine Verfassung erhält.<br />

Am Sonntag stand die Ansprache<br />

von Staatsminister Jean-<br />

Claude Juncker sowie und vor<br />

allem das Grundsatzreferat vom<br />

neuen und alten Nationalpräsidenten<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> im Mittelpunkt.<br />

Der <strong>57.</strong> <strong>LCGB</strong>-<strong>Nationalkongress</strong><br />

war ein voller Erfolg.<br />

An dieser Stelle möchte ich<br />

allen Danken die mitgeholfen<br />

haben, dass dieser Kongress so<br />

erfolgreich war und, dass der<br />

<strong>LCGB</strong> den kommenden 5 Jahren<br />

gestärkt entgegen sehen kann.<br />

Allen Leserinnen und Lesern<br />

wünsche ich ein frohes Weihnachtsfest<br />

und alles Gute für 2005.<br />

Mam <strong>LCGB</strong> no vir!<br />

Marc SPAUTZ<br />

<strong>LCGB</strong>-Generalsekretär<br />

Merci<br />

Du 12 au 14 novembre a eu<br />

lieu le 57e congrès national<br />

du <strong>LCGB</strong>.<br />

Après la réforme des statuts<br />

en 2002, il s’agissait du premier<br />

congrès qui faisait le bilan des<br />

activités sur une période de 5 ans.<br />

Pour la première fois, le nombre<br />

des délégués ne pouvait excéder<br />

les 380.<br />

Le vendredi soir était consacré<br />

à l’ouverture du congrès et<br />

aux allocutions des invités nationaux<br />

et internationaux.<br />

Le rapport d’activité consacré<br />

aux travaux sur le plan national et<br />

présenté par le secrétaire général<br />

fut adopté, de même que la partie<br />

internationale du rapport d’activité<br />

qui fut présentée par la secrétaire<br />

générale adjointe Viviane<br />

Goergen. Ali Kaes et Maurice de la<br />

Gardelle ont présenté le rapport<br />

financier et Marco Wagener de la<br />

commission de surveillance proposa<br />

aux délégués de l’adopter. La<br />

deuxième journée du congrès<br />

était marquée par l’élection du<br />

président national.<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> fut confirmé par<br />

95,6 % des voix. Il s’agit d’une<br />

marque de confiance. Il présidera<br />

aux destinées de notre organisation<br />

pour les 5 années prochaines.<br />

Le samedi après midi fut marqué<br />

par les allocutions du Ministre du<br />

travail, François Biltgen, et du<br />

secrétaire général de l’<strong>EU</strong>CDA,<br />

Christophe Weisskirchen. Les<br />

délégués du congrès ont aussi<br />

adopté une résolution au sujet<br />

de la Constitution de l’UE. Le<br />

<strong>LCGB</strong> avait souhaité obtenir un<br />

meilleur texte mais il s’est tout de<br />

même prononcé en faveur de la<br />

Constitution car elle est essentielle<br />

pour le développement<br />

européen.<br />

Le Ministre d’Etat, Jean-<br />

Claude Juncker était l’invité du<br />

congrès le dimanche matin. Son<br />

allocution était suivie par le discours<br />

sur les orientations fondamentales<br />

du président national.<br />

Le 57 e congrès national du<br />

<strong>LCGB</strong> fut un succès.<br />

Je tiens à remercier toutes celles<br />

et ceux qui ont contribué à<br />

cette réussite.<br />

Je souhaite à nos lecteurs de<br />

bonnes et heureuses fêtes de fin<br />

d’année.<br />

CCT Cactus<br />

ENFIN<br />

Un accord est intervenu sur la convention collective<br />

chez Cactus. Cet accord prévoit:<br />

Une prime unique de 180 euros avec le salaire du mois<br />

de février.<br />

Congé à l’ancienneté<br />

1 jour > 10 ans de service<br />

2 jours > 15 ans de service<br />

3 jours > 20 ans de service<br />

Prime de productivité<br />

Pour moins de deux ans 60 euros<br />

> 2 années 90 euros<br />

> 5 années 120 euros<br />

>10 années 150 euros<br />

>15 années 180 euros<br />

>20 années 210 euros<br />

>25 années 240 euros<br />

payable le 1 er juillet.<br />

Durée: 36 mois (1 er juillet 2004 au 30 juin 2007)


6 <strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS


<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

7<br />

Ein Kongreß<br />

mit vielfältigen Aspekten<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> als Nationalpräsident <strong>bestätigt</strong> / Der <strong>LCGB</strong> sagt <strong>JA</strong> <strong>zur</strong> Europäischen<br />

Verfassung/ Resolutionen <strong>zur</strong> Vollbeschäftigung, <strong>zur</strong> Arbeitszeitrichtlinie,<br />

<strong>zur</strong> Bolkesteinrichtlinie, zum WVA sowie über Mobbing und Streß verabschiedet<br />

Passendes Ambiente<br />

Vom 12. bis zum 14. November<br />

2004 fand im Centre Barblé<br />

in Strassen der <strong>57.</strong> <strong>LCGB</strong>-<strong>Nationalkongress</strong><br />

statt. Es war der erste<br />

Kongreß nach der Statutenreform<br />

aus dem Jahre 2002, die<br />

u.a. zu einer Reduzierung der<br />

Delegiertenzahlen geführt hatte.<br />

Dennoch war die Kulisse beeindruckend.<br />

Durch ein Vorzelt<br />

und einen Vorraum hindurch gelangte<br />

man in den Kongreßsaal,<br />

der in den Farben des <strong>LCGB</strong> (mit<br />

Luftballons, Spruchbändern und<br />

Blumen) hergerichtet war, und in<br />

dem die Hilfsmittel der modernen<br />

Technik (Videoübertragung<br />

auf zwei großen Bildschirmen,<br />

sowie die Vorrichtungen für die<br />

Simultanübersetzung) ins Auge<br />

stachen.<br />

Der Kongreßauftakt ...<br />

... bestand in einer feierlichen<br />

Sitzung am Freitagabend, die von<br />

<strong>LCGB</strong>-Nationalpräsident <strong>Robert</strong><br />

<strong>Weber</strong> eingeleitet wurde und zu<br />

der viele in- und ausländische<br />

Redner das Wort ergriffen (siehe<br />

hierzu die Seiten 18 bis 21). Der<br />

Abend wurde musikalisch vom<br />

Quartett The Swinging Saxes eingerahmt.<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> mit 95,6 %<br />

der Stimmen <strong>bestätigt</strong><br />

Der Samstag gehörte den Kongreßarbeiten.<br />

Der Kongreß wurde<br />

von Fernand Seyler geleitet. Die<br />

Motionen sowie verschiedene<br />

Resolutionen (Vollbeschäftigung<br />

und Arbeitszeiten) wurden vorgestellt<br />

und angenommen.<br />

<strong>LCGB</strong> Generalsekretär Marc<br />

Spautz stellte den Aktivitätsbericht<br />

vor, die beigeordnete Gene-<br />

Resolution <strong>zur</strong> Vollbeschäftigung<br />

Ältere Arbeitnehmer<br />

sind erfahrene Arbeitnehmer<br />

Das Motto des Kongresses lautete „Vollbeschäftigung“. In einer<br />

Resolution hielten die Delegierten Umstände und Bedingungen<br />

<strong>zur</strong> Herstellung der Vollbeschäftigung fest. Unter vielen anderen<br />

Ansätzen gilt ein besonderes Augenmerk den älteren Arbeitnehmern,<br />

die immer häufiger in die Arbeitslosigkeit entlassen werden.<br />

Um hier einen Mentalitätswandel zu provozieren und die älteren<br />

Arbeitnehmer nicht zu diskriminieren wird der <strong>LCGB</strong> fortan den<br />

Begriff der erfahrenen Arbeitnehmer fördern.<br />

Resolution zum WVA<br />

Grünes Licht für gemeinsamen<br />

Weltverband<br />

Die Delegierten erteilten grünes Licht <strong>zur</strong> Schaffung eines<br />

gemeinsamen Weltverbandes der christlich orientierten<br />

Gewerkschaften und der sozialistischen Gewerkschaften.<br />

Das bedeutet jedoch nicht, dass der Startschuss <strong>zur</strong> Fusion<br />

auf nationaler Ebene gefallen sei. Der <strong>LCGB</strong> tritt weiterhin<br />

für den Gewerkschaftspluralismus ein und fordert auf<br />

Weltebene den Respekt der Werte der christlichen Soziallehre.


8<br />

<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

ralsekretärin Viviane Goergen<br />

stellte die Aktivitäten des <strong>LCGB</strong><br />

auf internationaler und europäischer<br />

Ebene vor.<br />

Der beigeordnete Generalsekretär<br />

Ali Kaes, verantwortlicher<br />

<strong>LCGB</strong>-Kassenwart, legte die Finanzlage<br />

der Gewerkschaft dar, zu<br />

der Chef-Buchhalter Maurice de la<br />

Gardelle die nötigen technischen<br />

Erläuterungen gab. Die Überwachungskommission,<br />

unter dem<br />

Vorsitz von Marco Wagener schlug<br />

den Delegierten vor, den jeweiligen<br />

Berichterstattern Entlastung<br />

zu erteilen, was auch geschah.<br />

Hervorzuheben: die Resolution<br />

mit der sich der <strong>LCGB</strong> für die<br />

Annahme der <strong>EU</strong>-Verfassung ausspricht!<br />

Die Delegierten <strong>bestätigt</strong>en<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> mit 95,6 % in seinem<br />

Mandat. Er wird für die kommenden<br />

5 Jahre die Geschicke<br />

unserer Gewerkschaft leiten.<br />

Am Samstag Nachmittag<br />

sprach neben europäischen Gästen<br />

auch Arbeits- und Beschäftigungsminister<br />

François Biltgen<br />

(siehe Seite 15).<br />

Sozial-ökologische<br />

Marktwirtschaft gefordert<br />

Am Sonntag wurden die eigentlichen<br />

Kongreßarbeiten mit<br />

der Annahme verschiedener Resolutionen<br />

sowie der Kongreßresolution<br />

(siehe Seiten 13 bis 17)<br />

abgeschlossen.<br />

Die Redner dieses morgens<br />

waren Staatsminister Jean-<br />

Claude Juncker (Seite 12) und<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> mit einem Grundsatzreferat<br />

in dem eine sozialökologische<br />

Marktwirtschaft gefordert<br />

wird (Seite 10 und 11).<br />

Der Kongreß schloß mit einer<br />

Messe, gehalten von <strong>LCGB</strong><br />

Aumônier Raymond Streweler.<br />

<strong>LCGB</strong>-Generalsekretär Marc Spautz erläutert den nationalen<br />

Tätigkeitsbericht.<br />

Resolution <strong>zur</strong> <strong>EU</strong>-Verfassung<br />

Bolkestein und Arbeitszeiten<br />

Die Delegierten haben sich im Rahmen zweier Resolutionen<br />

kritisch mit den europäischen Richtlinien über die Liberalisierung<br />

der Dienstleistungen und der Arbeitszeiten auseinandergesetzt.<br />

Beide Richtlinienprojekte müssen noch überarbeitet werden. Sie<br />

sind in ihrer jetzigen Form nicht annehmbar.<br />

<strong>LCGB</strong> sagt <strong>JA</strong> <strong>zur</strong> <strong>EU</strong>-Verfassung<br />

Die Delegierten des Kongresses stellten fest, dass der<br />

vorliegende Verfassungstext zwar nicht alle gewerkschaftlichen<br />

Forderungen enthält und verbesserungswürdig<br />

ist. Die Delegierten erachteten jedoch, dass wesentliche<br />

soziale Besitzstände durch die Verfassung abgesichert<br />

und verbindlich werden. Es handelt sich um einen Fortschritt.<br />

Die Delegierten sprachen sich dafür aus, am<br />

10. Juli 2005 beim Luxemburger Referendum <strong>JA</strong> <strong>zur</strong><br />

<strong>EU</strong>-Verfassung zu sagen.<br />

Viviane Goergen, beigeordnete Generalsekretärin, berichtet über die europäischen und<br />

internationalen Aspekte der <strong>LCGB</strong>-Aktivitäten.<br />

Die vollständigen Texte der Resolutionen<br />

können im Internet unter<br />

www.lcgb.lu<br />

nachgelesen werden<br />

Der beigeordnete Generalsekretär Ali Kaes <strong>zur</strong> Finanzlage des <strong>LCGB</strong>.


57 e CONGRÈS NATIONAL<br />

9<br />

De multiples aspects<br />

ont été traités<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> confirmé<br />

comme président national/Le<br />

<strong>LCGB</strong> dit OUI à la<br />

Constitution européenne/ Résolutions<br />

adoptées au sujet du<br />

plein-emploi, des directives Bolkestein<br />

et du temps de travail, de<br />

la CMT et des problèmes du harcèlement<br />

moral et du stress.<br />

Le président national du<br />

<strong>LCGB</strong>, <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> a été réélu<br />

avec 95,6 % des voix. Le Ministre<br />

du travail, François Biltgen, invité<br />

du congrès fut un des premiers<br />

à lui féliciter officiellement.<br />

D’autres orateurs étaient le<br />

Résolution CMT<br />

Feu vert pour une seule<br />

Confédération mondiale<br />

Premier ministre Jean-Claude<br />

Juncker ainsi que de très nombreuses<br />

personnalités nationales<br />

et internationales.<br />

Les délégués du congrès ont<br />

adopté les motions et 7 résolutions.<br />

Ils ont aussi adopté les rapports<br />

d’activités et financier.<br />

Nous reviendrons dans une<br />

prochaine édition du SF plus en<br />

détail sur différents aspects du<br />

congrès. Nous présentons dans la<br />

suite un bref aperçu des résolutions<br />

et des discours. Pour de plus<br />

amples informations, consultez<br />

notre site internet www.lcgb.lu<br />

Les délégués ont marqué leur accord à mener des négociations en<br />

vue de la fusion des structures syndicales mondiales de la Confédération<br />

Mondiale du Travail et de la Confédération internationale<br />

des syndicats libres. Cet accord ne remet en aucun cas en cause le<br />

pluralisme syndical au niveau national. Le <strong>LCGB</strong> défend le pluralisme<br />

syndical et exige au niveau mondial le respect des valeurs<br />

éthiques de la doctrine chrétienne sociale.<br />

Bolkestein et temps de travail<br />

Les délégués ont adopté des résolutions critiques à l’égard<br />

des directives européennes sur la libéralisation du temps<br />

du travail et des services. L’état actuel de ces projets de<br />

directive a été jugé comme inadmissible. Des changements<br />

s’imposent.<br />

Résolution plein-emploi<br />

Les travailleurs âgés<br />

sont des travailleurs expérimentés<br />

Le plein-emploi était le mot d’ordre du congrès. Les<br />

délégués ont adopté une résolution à ce sujet. Celle-ci<br />

consacre entre autre une importante partie à l’emploi de<br />

chômeurs âgés. Afin d’éviter leur discrimination et de<br />

provoquer un changement des mentalités en leur faveur,<br />

le <strong>LCGB</strong> fera dorénavant la promotion du concept des<br />

travailleurs expérimentés.<br />

Résolution sur la Constitution de l’UE<br />

OUI à la Constitution<br />

Les délégués se sont exprimés en faveur de la Constitution<br />

européenne, même s’ils ont estimé que celle-ci n’est pas<br />

parfaite. Il ont jugé plus important que la Constitution<br />

contient des acquis sociaux et leur assure une protection<br />

juridique. Un OUI lors du référendum luxembourgeois<br />

du 10 juillet 2005 fera avancer l’Europe et consolidera le


10<br />

<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

Grundsatzreferat<br />

von Nationalpräsident<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> (Auszüge)<br />

„Wir brauchen eine sozialökologische<br />

Marktwirtschaft“<br />

„Wir müssen Verantwortung<br />

für unsere Mitmenschen übernehmen!<br />

Es gilt Eigeninteressen<br />

und Egoismen zu überwinden.<br />

Ein guter Manager, ein guter<br />

Mensch, ein guter Politiker muss<br />

den Blick und das Gefühl für das<br />

Ganze haben“. <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> sah<br />

dies als Voraussetzung für ein<br />

Modell: „Damit das ganze System<br />

funktionieren kann, brauchen<br />

wir für den Menschen ein Modell,<br />

unser Gesellschaftsmodell,<br />

und für unsere Wirtschaft brauchen<br />

wir ein Modell, den Markt.<br />

Unser Gesellschaftsmodell ist die<br />

Demokratie. Unser Wirtschaftsmodell,<br />

das soll die sozial-ökologische<br />

Marktwirtschaft sein“.<br />

Die Marktwirtschaft könne<br />

frei funktionieren, brauche aber<br />

dort soziale und ökologische Korrekturen,<br />

wo Allgemeininteressen<br />

betroffen sind. Hier fiele dem<br />

Staat eine entscheidende Rolle<br />

zu. Meinungsverschiedenheiten<br />

über die richtige Wirtschafts- und<br />

Sozialpolitik seien häufig eine<br />

Kontroverse um Werte: wieviel<br />

liegt uns an der Umwelt, wieviel<br />

am Schicksal armer Leute, wieviel<br />

bedeutet uns unsere Demokratie?<br />

„Wir sind überzeugt, dass unsere<br />

Marktwirtschaft soziale und<br />

politische Rahmenbedingungen<br />

braucht, da nur sie den gesellschaftlichen<br />

Zusammenhalt<br />

schaffen, ohne den eine Volkswirtschaft<br />

nicht funktioniert“.<br />

„Die Liberalisierung der<br />

Märkte bringt dem Bürger keinen<br />

Vorteil. Wir brauchen Stabilität<br />

für unser Wachstum und nicht<br />

Armut, Arbeitslosigkeit, Verschuldung,<br />

Krankheit, un<strong>zur</strong>eichende<br />

soziale Absicherung oder ein<br />

schlechtes Gesundheitswesen!“<br />

„Bis dato förderte die weltweite<br />

Globalisierung Extremismen,<br />

wie sich unschwer aus politischen<br />

Wahlen abliest. Und<br />

wenn nicht die Globalisierung,<br />

sondern die Art und Weise ihrer<br />

Umsetzung das Problem wäre?“<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> zog den<br />

Schluss: „Wir brauchen Politiker<br />

mit dem nötigen sozialen Gefühl,<br />

die in der Lage sind, die<br />

richtigen Akzente zu setzen. Armut<br />

bekämpft man nicht indem<br />

man der Wirtschaft riesige Gewinne<br />

zuspielt“.<br />

„Wir brauchen Indikatoren <strong>zur</strong><br />

Bemessung der sozialen Lage“<br />

<strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> erinnerte daran,<br />

dass wir mit einer Debatte über<br />

die Wettbewerbsfähigkeit befasst<br />

werden. Eine Studie wird 80 Indikatoren<br />

definieren, die <strong>zur</strong> Bemessung<br />

der Wettbewerbsfähigkeit<br />

Luxemburgs benutzt werden<br />

sollen. Doch wir kennen bereits<br />

das Credo jener Kräfte, die hier zu<br />

Werke gehen: Deregulierung und<br />

sozialer Rückschritt sind angesagt.<br />

„Auch wir wissen, dass man<br />

für einen Luxemburger mindestens<br />

100 Chinesen bekommt“,<br />

mahnte <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong>, „doch ist<br />

das etwa die Lösung unserer Probleme?<br />

Oder handelt es sich<br />

nicht vielmehr um eine schamlose<br />

Erpressung einer Wirtschaft,<br />

die absolut global denkt aber<br />

lokal handelt?! Wenn ich nicht<br />

bekomme, was ich möchte, dann<br />

verschwinde ich halt! Ist es nicht<br />

ein Abdanken der Politik, wenn<br />

sie die nötigen sozialen Rahmenbedingungen<br />

nicht mehr schaffen<br />

kann?“<br />

„Wir brauchen Arbeitgeber, die<br />

Arbeitsstellen schaffen“<br />

„Längere Arbeitszeiten reduzieren<br />

die Arbeitslosigkeit in keiner<br />

Weise! Längere Arbeitszeiten<br />

steigern die gesundheitliche Belastung,<br />

führen zu arbeitsbedingten<br />

Krankheiten und somit zu weiteren<br />

Gesundheitskosten. Doch die<br />

sind ja dann nicht betriebsbezogen.<br />

Hierfür kann ja die Gesellschaft<br />

zahlen!“<br />

„Aus Umfragen geht hervor,<br />

dass längere Arbeitszeiten Akzeptanz<br />

bei Arbeitnehmern finden.<br />

Doch dies ist das Spiegelbild der<br />

Angst. Heute ist die Angst um die<br />

Arbeitsstelle grösser als die Angst,<br />

krank zu werden oder einen Unfall<br />

zu haben. Aber man darf<br />

nicht mit der Angst der Menschen<br />

spielen!!“<br />

„Wir haben in Luxemburg ein<br />

Instrument entwickelt wo der<br />

Staat den Unternehmen, die in<br />

wirtschaftlichen Schwierigkeiten<br />

stecken, hilft, wenn <strong>zur</strong> Absicherung<br />

der Beschäftigung auf Arbeitszeitverkürzung<br />

<strong>zur</strong>ückgegriffen<br />

wird. Der <strong>LCGB</strong> begrüsst diese<br />

Massnahme, doch leider greift sie<br />

nicht! Die Arbeitgeber müssen<br />

endlich ihre Blockade gegenüber<br />

der Arbeitszeitverkürzung aufgeben!“<br />

„Im Verlauf der letzten 25 bis<br />

30 Jahre hat sich vieles drastisch<br />

verändert. Die internationale politische<br />

Landschaft ist eine andere<br />

geworden, die Luxemburger Wirtschaft<br />

hat sich grundlegend verändert,<br />

die Arbeitsdauer hat Entwicklungen<br />

mitgemacht. Wir haben<br />

unsere Arbeitsabläufe und<br />

unsere Arbeit selbst maximal<br />

flexibilisiert. Erstaunlicherweise


<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

11<br />

werden dennoch immer flexiblere<br />

Arbeitszeiten gefordert;<br />

Flexibilität bedeutet heute nicht<br />

mehr, dass man unregelmässig<br />

arbeitet, sondern, dass man Barrieren<br />

fällt, das Arbeits- und das<br />

Sozialrecht dereguliert!<br />

Hinzu kommt, dass diese<br />

Entwicklung manchem nicht<br />

schnell genug vorangeht. Wie im<br />

Zwischenbericht der Lissabonstrategie<br />

wird plötzlich alles, und<br />

sein Gegenteil verlangt: Arbeitslosigkeit<br />

bekämpfen und gleichzeitig<br />

die Beschäftigungsrate anheben<br />

...“qui trop embrasse, mal<br />

étreint“. Politiker sollten nicht<br />

von Wahltermin zu Wahltermin<br />

Entscheidungen fällen. Wir brauchen<br />

einen Mentalitätswandel,<br />

wir brauchen Zeit“.<br />

„Der <strong>LCGB</strong> fordert Vollbeschäftigung.<br />

Im Rahmen des<br />

neuen Kollektivvertragsgesetzes<br />

wird der <strong>LCGB</strong> vor jeden Verhandlungen<br />

zuerst die Frage nach<br />

der Beschäftigung stellen. Wichtig<br />

ist zudem, dass die Arbeitgeber<br />

mit der Arbeitsmarktverwaltung<br />

zusammenarbeiten. Hier ist die<br />

Disziplin aber auch die Verantwortung<br />

eines jeden gefordert.“<br />

„Wir brauchen<br />

gute Arbeitsplätze und<br />

einen Mentalitätswandel“<br />

„Auch in wirtschaftlich guten<br />

Zeiten haben wir es nicht geschafft,<br />

die Arbeitslosigkeit wesentlich<br />

zu reduzieren. Hinzu gesellen<br />

sich beängstigende Feststellungen:<br />

84.6 % der Arbeitssuchenden<br />

haben ein Qualifikationsproblem.<br />

Schulgeschädigte Jahrgänge<br />

werden sich dazu gesellen<br />

und die Situation verschärfen. Die<br />

Zahl älterer Arbeitsloser steigt. Sie<br />

sind mit dem negativen Image des<br />

Älteren und Unproduktiven behaftet.<br />

Niemand mehr scheint<br />

ihre Erfahrung zu schätzen. Was<br />

tun wir mit kranken, behinderten,<br />

berufsinvaliden Menschen? Unsere<br />

Gesellschaft entwickelt sich<br />

in eine Richtung, wo nicht nach<br />

ihnen geschaut wird, wo keine<br />

Rücksicht genommen wird“.<br />

Künstlich erweckte Bedürfnisse<br />

nach Spass und „Succes“ bestimmen<br />

die Richtung. Doch wie wollen<br />

wir unsere Probleme lösen?<br />

„Unser Leben ist in den letzten<br />

20 Jahren nicht gerade qualitativ<br />

besser geworden. Es fehlt an<br />

Zeit für die Familie und die Kinder,<br />

Luxemburg ist Spitzenreiter<br />

beim Konsum von Anti-Depressiva,<br />

Beruhigungsmitteln und<br />

Schlaftabletten; Mobbing, Stress<br />

und Burn-out sind die Begriffe<br />

unserer Zeit. Und dennoch geht<br />

die Arbeitslosigkeit nicht <strong>zur</strong>ück!“<br />

Folgende Zahlen gehen aus<br />

Studien hervor: 7,47 % der befragten<br />

Arbeitnehmer erleiden Gewalt<br />

am Arbeitsplatz; 7,14 % sexuelle<br />

Belästigungen; 16,21 % Mobbing,<br />

16,78 % Diskriminierungen! ...<br />

Mit den Aktualitätsthemen<br />

IVL, Staatshaushalt, Krankenkassen<br />

und Pensionen sowie einem<br />

Überblick über den heutigen<br />

<strong>LCGB</strong> endete das Grundsatzreferat.


12<br />

<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

Der „Dritte Weg“ ist der richtige<br />

Mammerent<br />

Finanzierungsfrage<br />

im Konsens klären<br />

Anlässlich des <strong>LCGB</strong>-<strong>Nationalkongress</strong>es, der vom 12. bis<br />

zum 14. November 2004 in Strassen stattfand, äußerte<br />

sich Staats- und Premierminister Jean-Claude Juncker u.a. <strong>zur</strong><br />

„Mammerent“.<br />

So müsse man sich warm anziehen, wenn man die Mammerent<br />

abschaffen wolle, meinte der Staatsminister. In Bezug<br />

auf die Finanzierungsfrage jedoch, ob also die Mammerent<br />

künftig über die Rentenkassen oder, wie bisher, über den<br />

Staatshaushalt finanziert wird, werde der Staatsminister mit<br />

sich reden lassen und da werde man in typisch Luxemburgischer<br />

Manier im Konsens eine Einigung finden.<br />

Der <strong>LCGB</strong> wertet diese Aussagen des Staatsministers als<br />

überaus positiv, da sie in den Augen der christlichen Gewerkschaft<br />

eine Öffnung in der Finanzierungsdiskussion darstellen.<br />

Der <strong>LCGB</strong> hatte bereits vom Staatsminister die Zusage<br />

erhalten, dass die Finanzierungsfrage im Dialog mit den Sozialpartnern<br />

geklärt werde.<br />

Der <strong>LCGB</strong> erwartet eine Lösung, die nicht zu Lasten der<br />

Pensionskassen geht!<br />

Mitgeteilt vom <strong>LCGB</strong><br />

am 17. November 2004<br />

Staats- und Premierminister<br />

Jean-Claude Juncker unterstrich<br />

sofort am Anfang seiner<br />

Rede, seine persönliche Verbundenheit<br />

mit dem <strong>LCGB</strong> und<br />

dessen Vorsitzenden: „Der <strong>LCGB</strong><br />

ist meine Gewerkschaft. Auch<br />

ich hätte für <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> gestimmt“.<br />

Obwohl man nicht immer<br />

der gleichen Meinung sei.<br />

Ein wohlverstandener Streit tue<br />

gelegentlich gut und der Freundschaft,<br />

die ihn mit dem <strong>LCGB</strong><br />

verbinde, sicherlich keinen Abbruch.<br />

Streitthema könnte mitunter<br />

die Frage der Mammerent und<br />

deren Finanzierung sein. Hier unterstrich<br />

der Staatsminister, dass<br />

es mit ihm nicht <strong>zur</strong> Abschaffung<br />

der Mammerent käme. „Schließlich<br />

haben viele Menschen über<br />

diesen Weg etwas bekommen, was<br />

es in anderen Teilen der Erde gar<br />

nicht gibt. Ich war in China, und<br />

glaubt mir, die haben keine<br />

Mammerent“! Immerhin, der<br />

Staatsminister unterstrich auch,<br />

dass man die Finanzierungsfrage<br />

gemeinsam mit den Sozialpartnern<br />

in typisch luxemburgischer<br />

Manier, also im Konsens, lösen<br />

werde.<br />

Mit Blick auf die demographische<br />

Entwicklung und die Finanzierungsfrage<br />

der sozialen Sicherungssysteme<br />

meinte der Premierminister,<br />

dass man im Respekt<br />

gegenüber den kommenden Generationen<br />

an diese Fragen herangehen<br />

müsse und andere Finanzierungsmodalitäten<br />

und Überlegungen<br />

als bisher angebracht<br />

wären.<br />

In Bezug auf die Lage am<br />

Arbeitsmarkt unterstich der<br />

Staatsminister, dass es ein revoltierender<br />

Widerspruch sei, wenn<br />

ältere Arbeitnehmer ihren Job<br />

verlieren und ohne Absicherung<br />

dastehen und gleichzeitig immens<br />

hohe Abgangsentschädigungen<br />

an Manager gezahlt würden,<br />

die ein Unternehmen in<br />

Schwierigkeiten gebracht haben.<br />

“Ich reagiere allergisch wenn<br />

Schutzbestimmungen des Arbeitsrechts<br />

einfach weggespült<br />

werden”, bekräftigte zudem Jean-<br />

Claude Juncker.<br />

Im kommenden Jahr wird<br />

Luxemburg den <strong>EU</strong> Ratsvorsitz<br />

haben. Der luxemburgische<br />

Staatsminister hat sich vorgenommen,<br />

die europäische Sozialpolitik<br />

neu zu beleben und die<br />

Wiederentdeckung der sozialen<br />

Dimension Europas zu fördern.<br />

Europa müsse in den Herzen der<br />

Bürger bestehen, es sei schliesslich<br />

nicht nur eine Sache des Verstandes.<br />

Ohne ein funktionierendes,<br />

bürgernahes Europa erlebten<br />

wir einen Rückschritt. Europa sei<br />

ein Friedenswerk.<br />

Staatsminister Juncker forderte<br />

den <strong>LCGB</strong> auf, aktiv an der<br />

Debatte über die neue <strong>EU</strong>-Verfassung<br />

teilzunehmen. Insbesondere<br />

kleine Staaten hätten ohne<br />

diese Verfassng viel zu verlieren.<br />

Der Verfassungstext an sich sei<br />

nicht perfekt, vieles könne nicht<br />

gefallen. Doch, so Jean-Claude<br />

Juncker weiter, es handle sich<br />

hier um einen Werkzeugkasten<br />

mit dem man arbeiten kann und<br />

muss.<br />

Abschliessend würdigte der<br />

Staatsminister die Rolle der<br />

christlichen Gewerkschaften. Ihre<br />

Werte, die Idee eines “dritten<br />

Weges” neben dem Kollektivismus<br />

und dem Liberalismus habe sich<br />

bewährt und durchgesetzt, wie<br />

die rezente Geschichte unschwer<br />

bewiese. „Angesichts der Politik<br />

vieler Sozialisten müsste eigentlich<br />

der sozialistische Weltverband<br />

der Gewerkschaften, der<br />

IBFG, dem WVA, der christlich<br />

orientierten Weltorganisation beitreten“,<br />

schätzte Jean-Claude<br />

Juncker die heutige ideelle Lage<br />

ein.<br />

Im Anschluß an seine Rede<br />

nahm Jean-Claude Juncker einen<br />

Staatsakt vor und überreichte im<br />

Namen von Grossherzog Henri<br />

dem argentinischen Gewerkschaftskollegen<br />

und ehemaligen<br />

Generalsekretär des Weltverbandes<br />

der Arbeitnehmer, Carlos<br />

Custer, eine hohe luxemburgische<br />

Auszeichnung. Carlos<br />

Custer wurde als „Grand Officier<br />

de l’Ordre du Mérite“ geehrt.<br />

(siehe nebenstehend)


<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

13<br />

Kongressresolution<br />

Die Delegierten des <strong>57.</strong> <strong>Nationalkongress</strong>es<br />

des <strong>LCGB</strong>, tagend<br />

am 12., 13. und 14. November<br />

2004 in Strassen,<br />

– nachdem sie die Tätigkeitsberichte,<br />

den Finanzbericht<br />

und den Bericht der Überwachungskommission<br />

über<br />

die vergangene Fünf-Jahresperiode<br />

entgegengenommen<br />

und gutgeheißen haben,<br />

– nach einer eingehenden Analyse<br />

der wirtschaftlichen, sozialen<br />

und arbeitsmarktspezifischen<br />

Situation sowie der<br />

gewerkschaftlichen Lage in<br />

unserem Lande,<br />

– nach Kenntnisnahme der Berichte<br />

<strong>zur</strong> Frauenförderung<br />

im <strong>LCGB</strong>, der Mobbing asbl,<br />

der PRISMA-LUX asbl, der Beschäftigungsinitiativen<br />

Pro-<br />

Actif und Forum pour l’Emploi,<br />

– nach Verabschiedung der Anträge<br />

sowie der spezifischen<br />

Resolutionen zu den Themen:<br />

Carlos Custer ausgezeichnet<br />

Europäische Verfassung, Arbeitszeit-Direktive,<br />

Bolkestein-<br />

Direktive, Vollbeschäftigung,<br />

Mobbing und WVA,<br />

– stellen mit Genugtuung fest,<br />

dass sich der <strong>LCGB</strong> in der vergangenen<br />

Berichtsperiode erheblich<br />

weiterentwickelt hat,<br />

sein Ziel bezüglich der Mitgliederentwicklung<br />

erreichen<br />

konnte und es ihm gelang<br />

seine Position als national-repräsentative<br />

Gewerkschaft<br />

sowohl auf betrieblicher als<br />

auch auf nationaler Ebene<br />

weiter zu festigen und auszubauen,<br />

– sprechen dem Zentralvorstand<br />

sowie dem Exekutivvorstand<br />

ihren Dank für die<br />

geleistete Arbeit aus.<br />

Die Delegierten des <strong>57.</strong> <strong>Nationalkongress</strong>es<br />

bestätigen die<br />

Wichtigkeit früherer Kongreßresolutionen<br />

und Anträge und<br />

unterstreichen ihre wachsende<br />

Dringlichkeit.<br />

Der ehem. Generalsekretär des WVA und heutiger Botschafter Argentiniens beim<br />

Heiligen Stuhl, Carlos Custer, erhielt am Rande des <strong>LCGB</strong>-Kongresses die Insignien des<br />

Großoffiziers im nationalen Verdienstorden aus den Händen von Staatsminister<br />

Juncker. Aus dem unentwegten Engagement <strong>zur</strong> Verständigung zwischen den Nationen<br />

und seinem Glauben an die Versöhnung von Kapital und Arbeit entwickelte sich die<br />

grenzenlose Freundschaft von Carlos Custer zu Luxemburg, bescheinigte Jean-Claude<br />

Juncker. <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> unterstricht, dass der Kollege und Freund Carlos Custer die Auszeichnung<br />

stellvertretend für die gesamte Arbeitnehmerschaft bekomme.<br />

Die Delegierten geben ihrer<br />

Sorge um die Vollbeschäftigung<br />

in Luxemburg und darüber hinaus<br />

in der Europäischen Union<br />

Ausdruck und beauftragen die<br />

Leitung des <strong>LCGB</strong> alles zu unternehmen<br />

damit die Beschäftigungssituation<br />

sich verbessert.<br />

Hierzu bedarf es einer ganzen<br />

Reihe von Maßnahmen auf vielen<br />

Politikfeldern.<br />

Bildung/Weiterbildung<br />

In Bezug auf die Grundausbildung<br />

in den Schulen, hat die<br />

Pisa-Studie herausgeschält, dass<br />

unsere Schüler zwar viel pauken,<br />

jedoch nur selten lernen, wie<br />

man lernt. Diese Grundvoraussetzung<br />

um in einer schnell veränderbaren<br />

Welt <strong>zur</strong>echt zu kommen<br />

muss mittels einer grundlegenden<br />

Bildungsreform geschaffen<br />

werden. Auch gilt es einen<br />

engeren Verbund zwischen der<br />

Schule und der Arbeitswelt herzustellen<br />

um mittels permanenter<br />

Analysen der Bedürfnisse und<br />

Anforderungen in der Arbeitswelt,<br />

Schulprogramme gezielter<br />

aus<strong>zur</strong>ichten, ohne aber die allgemeine,<br />

humanistische Bildung<br />

zu vernachlässigen. Die schulische<br />

Orientierung muss verbessert<br />

werden unter anderem dahin<br />

gehend, dass besondere Eigenschaften<br />

der jungen Menschen<br />

besser erkannt und gefördert<br />

werden.<br />

Die Ansprüche an Bildung<br />

und Weiterbildung haben sich<br />

verändert. Die technologischen<br />

Entwicklungen vollziehen sich<br />

immer schneller. Es ist daher<br />

wichtig sicherzustellen, dass das<br />

Konzept des „Life-Long-Learning“<br />

nicht eine bloße Floskel bleibt<br />

sondern, dass aufgrund dieses<br />

Anspruches regelmässige und gezielte<br />

Weiterbildungsprogramme<br />

allen Arbeitnehmern <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stehen. Hier sind die Sozialpartner<br />

ebenso gefordert wie die<br />

Verantwortlichen der nationalen<br />

Unterrichtspolitik.<br />

Des Weiteren bedarf es einer<br />

besonderen Initiative um Unternehmen<br />

wieder dazu zu bringen<br />

in Bildung und Weiterbildung<br />

zu investieren. Es handelt sich<br />

schließlich um eine Investition<br />

in die Zukunft der Unternehmen.<br />

Hier muss insbesondere der<br />

Zugang der Arbeitnehmer zu


14<br />

<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

Kongresspräsident Fernand Seyler<br />

bringt’s auf den Punkt<br />

inter den Zahlen stehen menschliche Schicksale“,<br />

„H mahnte Kongresspräsident Fernand Seyler (Photo,<br />

rechts) zum Auftakt des <strong>LCGB</strong>-Kongresses. Er legte anhand<br />

verschiedener Beispiele dar, dass betriebliche Fehlentwicklungen<br />

oder Kosteneinsparungen mit schöner Regelmässigkeit<br />

auf Arbeitnehmer abgewälzt werden. Im Zusammenhang<br />

mit den fortwährenden Attacken des Patronats<br />

auf den Index, den sozialen Mindestlohn oder auf notwendige<br />

Beitragserhöhungen im sozialen Sicherungssystem<br />

sprach Fernand Seyler von einem regelrechten Anschlag<br />

auf die Demokratie und dem Schüren von Extremismen.<br />

Arbeitslosigkeit sei ein Skandal, erklärte Fernand<br />

Seyler und appellierte an die Arbeitgeber, Arbeitsplätze zu<br />

schaffen und den Menschen die Möglichkeit zu einem<br />

eigenen Verdienst zu geben. Nur so könne eine soziale<br />

Marktwirtschaft erhalten bleiben. Und Kollege Seyler<br />

schloss mit dem Hinweis: „Einem Nackten kann man nicht<br />

in die Tasche greifen”<br />

kohärenten Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

gewährleistet<br />

werden.<br />

Über die gezielte berufsspezifische<br />

Weiterbildung hinweg ist<br />

es wichtig durch ein permanentes<br />

Ausbildungsangebot zusätzliche<br />

Kenntnisse, die in einer sich<br />

immer schneller verändernden<br />

Welt wichtig sind, zu erwerben.<br />

Auch hier sind die Sozialpartner<br />

und die Verantwortlichen des<br />

nationalen Unterrichtswesens<br />

gefordert.<br />

Insgesamt gilt es die bisherigen<br />

Ausbildungsprogramme kritisch<br />

zu durchleuchten. Trotz<br />

einer Epoche während der viel<br />

Wert auf Weiterbildung gelegt<br />

wurde, muss man oftmals die<br />

Feststellung machen, dass es an<br />

notwendigen Qualifikationen<br />

mangelt!<br />

Zur Weiterbildung der Arbeitnehmer<br />

gehört aber auch neben<br />

der spezifischen Berufsausbildung<br />

die allgemeine Bildung als<br />

Bürger und mündige Arbeitnehmer.<br />

Deswegen ist es unerläßlich,<br />

dass die Regierung schnellstens<br />

ein Reformprojekt <strong>zur</strong> „Formation<br />

du citoyen“ gemäß dem 3.<br />

Teil des Gutachtens des Wirtschafts-<br />

und Sozialrates auf den<br />

Instanzenweg gibt.<br />

Wenn „Life-Long-Learning“<br />

ein lebenslanges Programm bedeuten<br />

soll und muss, so kommt<br />

die Regierung nicht umhin das<br />

Arbeitnehmer-Bildungszentrum<br />

der AK in Remich finanziell besser<br />

zu unterstützen. Diese einzige<br />

Bildungsstätte für Arbeitnehmer<br />

in Luxemburg ist von besonderer<br />

Wichtigkeit in den Bereichen<br />

Demokratisierung der Wirtschaft<br />

und Schaffung von emanzipierten<br />

Arbeitnehmern, die neben<br />

einer breiten Allgemeinbildung,<br />

einer guten Berufsausbildung<br />

auch in ihrer Arbeit wirtschaftliche<br />

und finanzielle Zusammenhänge<br />

verstehen müssen.<br />

Arbeitsrecht<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert einen verbesserten<br />

Schutz der Personaldelegierten<br />

mittels einer Reform<br />

des Betriebsausschussgesetzes<br />

vom 18. Mai 1979. Hinzu muss<br />

das Gesetz bezüglich der Mitbestimmung<br />

auf allen Ebenen des<br />

Betriebes wesentlich verbessert<br />

werden.<br />

Unser Arbeitsrecht benötigt<br />

eine ganze Reihe von qualitativen<br />

Verbesserungen.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert einen verbesserten<br />

Kündigungsschutz insbesondere<br />

für ältere Arbeitnehmer<br />

sowie im Falle von Massenentlassungen<br />

oder Delokalisierungen.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert bindende<br />

Regelungen für Heim- und Telearbeit.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert eine Reform<br />

des Gesetzes vom 12. März<br />

1973 über den gesetzlichen Mindestlohn.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert die Schaffung<br />

eines einheitlichen Arbeitnehmerstatuts.<br />

Die Invalidenregelung muss<br />

schnellstens im Sinne schnellerer<br />

Prozeduren überarbeitet werden,<br />

ohne dass die betroffenen Arbeitnehmer<br />

in eine prekäre Situation<br />

fallen.<br />

Im Bereich der Personalpolitik<br />

der Unternehmen fordert der<br />

<strong>LCGB</strong> den kontinuierlichen Ausbau<br />

und die Verbesserung der<br />

Gesetzgebung über die Information<br />

und die Konsultierung der<br />

Arbeitnehmer.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert den Erhalt<br />

der sozialen Errungenschaften<br />

von Belegschaften, die durch<br />

Outsourcing betroffen werden<br />

oder durch die Übernahme von<br />

Betrieben.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert eine effiziente<br />

Gesetzgebung über Konkurse<br />

im Sinne einer besseren Absicherung<br />

und Wahrnehmung<br />

der Interessen der Arbeitnehmer.<br />

Arbeitsmarkt<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert Arbeitszeitmodelle,<br />

die eine bessere Vereinbarung<br />

von Familie und Beruf<br />

ermöglichen. Der <strong>LCGB</strong> fordert<br />

Modelle der Arbeitszeitverkürzung,<br />

die beschäftigungsfördernd<br />

und beschäftigungssichernd sind.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert die Umsetzung<br />

aller Maßnahmen, die <strong>zur</strong> Herstellung<br />

der Vollbeschäftigung<br />

beitragen. Insbesondre fordert<br />

der <strong>LCGB</strong> ein besonderes Augenmerk<br />

auf die Beschäftigung<br />

älterer, erfahrener Arbeitnehmer<br />

zu richten, die Herstellung<br />

von Chancengleichheit zwischen<br />

Mann und Frau zu gewährleisten<br />

und alle Potentialitäten konsequent<br />

zu entwickeln, die einen


<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

15<br />

positiven beschäftigungspolitischen<br />

Impakt haben. Unter anderem<br />

sei hier eine koordinierte<br />

Regionalpolitik erwähnt. Der<br />

Regionalpolitik muss ein verstärktes<br />

Augenmerk zukommen, dies<br />

umso mehr als Luxemburg als<br />

einziger souveräner Nationalstaat<br />

in der Großregion fungiert und<br />

Einflüsse der Nachbarregionen<br />

sich sehr schnell auswirken. Hier<br />

hat Luxemburg eine offensive<br />

Rolle zu übernehmen und darf<br />

sich nicht ausschliesslich auf sich<br />

selbst konzentrieren.<br />

Gleichstellungspolitik<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert gezielte, positive<br />

Aktionen und Maßnahmen<br />

<strong>zur</strong> Herstellung der Chancengleichheit<br />

zwischen Mann und<br />

Frau. Noch immer sind die<br />

Frauen im Berufsleben im Nachteil.<br />

Sie tragen zumeist die doppelte<br />

Last von Familie und Beruf.<br />

Ihre Gehälter und ihre Karrierechancen<br />

hinken noch weit hinter<br />

den Löhnen und Karrieremöglichkeiten<br />

ihrer männlichen<br />

Kollegen hinterher. Der<br />

<strong>LCGB</strong> wird auch mittels der<br />

Weiterentwicklung seines internen<br />

Frauenförderplans zu mehr<br />

Chancengleichheit und einer<br />

repräsentativen Vertretung beider<br />

Geschlechter in seinen eigenen<br />

Strukturen beitragen.<br />

Sozialpolitik/Familienpolitik<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert ausreichend<br />

Kindertagesstätten zu erschwinglichen<br />

Preisen und praktikablen<br />

Öffnungszeiten. Der <strong>LCGB</strong> fordert<br />

des Weiteren die Einführung<br />

eines bezahlten 5-Tage Sozialurlaubs<br />

für berufstätige Elternteile<br />

bei Erkrankung der Kinder sowie<br />

bei Erkrankung eines der Elternteile,<br />

unabhängig vom Urlaub aus<br />

Familiengründen (Gesetz vom<br />

12.2.1999)<br />

Soziale Sicherheit und<br />

Gesundheit<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert ein qualitativ<br />

hochwertiges Angebot an Gesundheitsleistungen.<br />

Darüber hinaus stellt der<br />

<strong>LCGB</strong> fest, dass aufgrund des wissenschaftlichen<br />

Fortschritts und<br />

der veränderten Altersstruktur unserer<br />

Gesellschaft die Gesundheit<br />

immer teurer wird. Diese Entwicklung<br />

stellt eine Herausforderung<br />

François Biltgen<br />

Arbeits- und Beschäftigungsminister François Biltgen warnte vor<br />

einem allseits um sich greifenden Einheitsdenken. Er sprach<br />

sich für ein Arbeitsrecht aus, das den Schwächsten schützt.<br />

François Biltgen würdigte die Notwendigkeit der christlichen<br />

Gewerkschaften und des Dritten Weges zwischen Kollektivismus<br />

und Liberalismus. „Als 1989 der Kollektivismus von der Bühne<br />

abtrat hatte Papst Johannes Paul II sofort in einer Enzyklika vor<br />

einem um sich greifenden Liberalismus gewarnt und an die Werte<br />

der katholischen Soziallehre erinnert, die man dem Liberalismus<br />

entgegenhalten muss“, hob François Biltgen hervor.<br />

Der Arbeitsminister unterstrich die Notwendigkeit eines verbesserten<br />

Sozialdialogs. Hierzu wäre das neue Kollektivvertragsgesetz<br />

ein ideales Instrument. Die neue Gesetzgebung definiert die<br />

nationale Repräsentativität von Gewerkschaften und sieht des Weiteren<br />

die Möglichkeit zum Abschluß rechtlich verbindlicher intersektorieller<br />

Abkommen vor.<br />

Arbeitsminister François Biltgen informierte darüber hinaus die<br />

Kongressdelegierten über den Stand der Arbeiten seines Ministeriums.<br />

Eine breite Konsultierung bezüglich der Reform der Gewerkschaftsgesetze<br />

wird angestrebt. Minister Biltgen sieht auch eine<br />

Agenda für die Sozialpartner vor, die im Rahmen des Sozialdialogs<br />

Abkommen in verschiedenen Bereichen verhandeln sollen.<br />

Bezüglich der Arbeitsmarktsituation gab François Biltgen seiner<br />

Sorge Ausdruck, wir würden mehr qualitativ gute Arbeitsstellen<br />

brauchen und müßten allen Arbeitssuchenden, vor allem älteren<br />

Arbeitslosen, eine Chance bieten.<br />

Der luxemburgische Arbeitsminister unterstricht, dass sein<br />

Ministerium eine Konvention mit der Mobbing asbl habe und dieses<br />

Problem ernst genommen und offensiv angepackt werde.<br />

Abschließend kündigte der Arbeitsminister an, dass der Soziale<br />

Mindestlohn und die Renten ab dem 1. Januar 2005 um 2% erhöht<br />

werden.


16<br />

<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

für die Finanzierung unserer Krankenversicherung<br />

dar. Der <strong>LCGB</strong><br />

begrüßt die Wiederbelebung der<br />

„Quadripartite“ als Forum, um<br />

verbindliche Abmachungen zwischen<br />

den Partnern im Krankenkassenwesen<br />

zu treffen, die auf<br />

eine vernünftige Verwaltung der<br />

Finanzen hin steuern.<br />

Im Zusammenhang mit der<br />

Finanzierung der Krankenkassen<br />

fordert der <strong>LCGB</strong>, dass es nicht<br />

zu Leistungsverschlechterungen<br />

kommt. Der <strong>LCGB</strong> fordert<br />

darüber hinaus, dass die Krankenkassen<br />

ihrer Rolle als Interessenvertreter<br />

der Versicherten gegenüber<br />

den Leistungserbringern<br />

gerecht werden. Der <strong>LCGB</strong> fordert<br />

die Durchsetzung vernünftiger<br />

und verantwortungsvoller<br />

Sparmaßnahmen sowie die Übernahme<br />

durch den Staat von<br />

Kosten die ausschliesslich aufgrund<br />

politischer Entscheidungen<br />

entstanden sind. Der <strong>LCGB</strong><br />

fordert des Weiteren den Fortbestand<br />

der gleichwertigen, dreiteiligen<br />

Finanzierungsbasis im<br />

Sozialversicherungswesen.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert die Gleichstellung<br />

im Krankheitsfall von<br />

Arbeitern und Angestellten sowie<br />

die Fusion der Krankenkassen.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert die Zusammenlegung<br />

der ärztlichen Kontrolldienste<br />

der Kranken- und<br />

Pensionskassen in einen gemeinsamen<br />

nationalen Kontrolldienst.<br />

Um auch in der Zukunft<br />

eine hochqualifizierte Gesundheitsversorgung<br />

der Bevölkerung<br />

zu gewährleisten, muss die<br />

Quadripartite sich grundsätzliche<br />

Gedanken machen über<br />

deren Finanzierung. Der <strong>LCGB</strong><br />

befürwortet absolut das aktuelle<br />

System der sozialpartnerschaftlichen<br />

Selbstverwaltung und des<br />

Sachzwangs eines alljährlichen<br />

ausgeglichenen Haushaltes. Der<br />

<strong>LCGB</strong> erinnert an seine Forderung<br />

in der Wirtschaft Korrekturen<br />

vorzunehmen damit arbeitsintensive<br />

Betriebe nicht benachteiligt<br />

werden gegenüber weniger<br />

arbeitsintensiven Betrieben was<br />

die Lohnnebenkostenstruktur<br />

anbelangt. Der <strong>LCGB</strong> will auch<br />

in Zukunft an einem sozialen<br />

Sicherheitssystem festhalten, das<br />

auf der Basis der Solidarität funktioniert.<br />

Die Finanzierung der Gesundheit<br />

ist eine Forderung, eine<br />

humanere Medizin ist eine andere.<br />

Deswegen ist es wichtig die<br />

Personaldecke in den Krankenund<br />

Pflegehäusern aufzustocken,<br />

damit die Arbeitszeit des Personals<br />

nicht einem Uhrwerk gleich<br />

funktioniert sondern auch dem<br />

sozialen Dienst bei der Pflege von<br />

kranken Menschen mehr Beachtung<br />

geschenkt werden kann.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert einen konsequenten<br />

Ausbau der Präventivmedizin<br />

und der Paliativmedizin.<br />

Behinderte Arbeitnehmer<br />

Die Schaffung von Behinderten-Arbeitsplätzen<br />

ist eine Verpflichtung<br />

für jeden Wohlfahrtsstaat.<br />

In diesem Sinne ist die<br />

Wirtschaft angehalten in einem<br />

verstärkten Ausmaß Arbeitsplätze<br />

unseren behinderten Mitmenschen<br />

anzubieten. Auch dem<br />

Staat und den Gemeinden steht<br />

in diesem Bereich eine verstärkte<br />

Sozialfunktion zu. Daneben müssen<br />

wir alle Sorge tragen um unsere<br />

Infrastrukturen behindertengerecht<br />

zu gestalten.<br />

Pflegeversicherung<br />

Der <strong>LCGB</strong> würdigt die Pflegeversicherung<br />

als eine wichtige<br />

soziale Errungenschaft. Jedoch<br />

muss im Detail ihre Funktionsweise<br />

verbessert werden: die bestehenden<br />

Leistungsunterschiede<br />

zwischen häuslicher Pflege und<br />

Heimpflege müssen abgeschafft<br />

werden im Sinne einer verbesserten<br />

und gerechten Behandlung aller.<br />

Qualitätskontrollen der Leistungen<br />

müssen durchgeführt<br />

werden, überhöhte Hotelpreise<br />

müssen unterbunden werden. Es<br />

bedarf zusätzlicher neuer Institutionen,<br />

denn auch wenn sich die<br />

Wartelisten auf einen Heimplatz<br />

verkürzt haben, so zeigt die Zuteilung<br />

der vorhandenen Plätze quer<br />

durchs Land, dass nur sehr wenig<br />

Spielraum existiert und es in<br />

Wirklichkeit noch an Pflegeplätzen<br />

mangelt.<br />

Sicherheit und Gesundheit<br />

am Arbeitsplatz<br />

Mobbing und Stress am Arbeitsplatz<br />

müssen konsequent<br />

verhindert werden. Die Schaffung<br />

von Anti-Mobbing-Prozeduren<br />

im Rahmen der Kollektivverträge<br />

wird gefordert sowie<br />

eine Förderung der vom <strong>LCGB</strong><br />

geschaffenen Mobbing ASBL. Der<br />

Kampf gegen Mobbing und Stress<br />

trägt <strong>zur</strong> Humanisierung der<br />

Arbeitswelt bei. Eine vernünftige<br />

Arbeitsorganisation ist dazu unerläßlich.<br />

Hierzu gehören auch<br />

Modelle der Arbeitszeitverkürzung,<br />

eine verbesserte Kontrolle<br />

der effektiven Arbeitszeiten,<br />

besondere Arbeitszeitregelungen<br />

für ältere, erfahrene Arbeitnehmer<br />

sowie gesetzlich besonders<br />

abgesicherte Modelle der Teilzeitund<br />

der Heimarbeit.


<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

17<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert des Weiteren<br />

eine offensive Arbeitsmedizin<br />

um körperliche und seelische<br />

Schäden von Arbeitnehmern abzuwenden<br />

indem die Früherkennung<br />

der Risiken verbessert wird.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert besondere<br />

Anstrengungen auf allen Ebenen<br />

<strong>zur</strong> Verhinderung von Arbeitsunfällen<br />

und Wegeunfällen.<br />

Rentenpolitik<br />

Der <strong>LCGB</strong> begrüsst die Rentenreform,<br />

die aufgrund des Rententischs<br />

zustande kam. Sie trägt<br />

zu mehr Rentengerechtigkeit bei.<br />

Der <strong>LCGB</strong> bedauert, dass bis dato<br />

noch keine Berücksichtigung der<br />

dynamischen Karrieren im Rentenwesen<br />

stattgefunden hat und<br />

fordert, sich mit diesem Aspekt<br />

zu beschäftigen.<br />

Die Einführung einer sogenannten<br />

„Mammerent“ hat<br />

durch ihre komplizierten Anwendungskriterien<br />

sehr viel Unmut<br />

geschaffen. Hier besteht Handlungsbedarf.<br />

Des Weiteren ist es<br />

für den <strong>LCGB</strong> nicht annehmbar,<br />

dass solch eine Massnahme, die<br />

ausschliesslich einen familienpolitischen<br />

Charakter besitzt, über<br />

die Pensionskassen finanziert<br />

werden soll.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert, dass die<br />

Renten regelmäßig an die allgemeine<br />

Lohnentwicklung angepaßt<br />

werden.<br />

Der <strong>LCGB</strong> stellt fest, dass unser<br />

Rentenwesen in einem 7-Jahresrhythmus<br />

auf seine Finanzierbarkeit<br />

überprüft wird. Diese<br />

sachliche Analyse muss zu sachlichen<br />

Diskussionen über etwaige<br />

Korrekturen führen. Darüber<br />

hinaus verlangt der <strong>LCGB</strong>, dass<br />

aktiv über alternative Finanzierungsquellen<br />

nachgedacht wird.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert des Weiteren<br />

die Entwicklung einer progressiven<br />

Vorruhestandsregelung.<br />

In punkto Verlängerung der<br />

Lebensarbeitszeit warnt der <strong>LCGB</strong><br />

vor allzu realitätsfremden Ansätzen,<br />

wie der Abschaffung aller<br />

Vorruhestandsregelungen. Der<br />

<strong>LCGB</strong> erinnert an die Funktion<br />

mancher Regelung als Kriseninstrument<br />

und erinnert auch an die<br />

Realität in den Betrieben, die zum<br />

einen nicht dazu angetan ist, freiwillig<br />

länger als nötig bleiben zu<br />

wollen und zum anderen durch<br />

systematische Entlassungen älterer,<br />

erfahrener Arbeitnehmer gekennzeichnet<br />

ist. Hier gilt es Abhilfe<br />

zu schaffen und einen Mentalitätswandel<br />

herbeizuführen.<br />

Steuerpolitik<br />

Der Staat soll so viele Steuern<br />

erheben, wie benötigt werden. In<br />

diesem Sinne muss die Steuerpolitik<br />

immer wieder kritisch überprüft<br />

werden. Der <strong>LCGB</strong> ist gegen<br />

eine stete Erhöhung der indirekten<br />

Steuerlast gegenüber der direkten.<br />

Die indirekte Besteuerung<br />

ist nicht sozial ausgewogen, betrifft<br />

sie doch vornehmlich sozial<br />

Schwache. Als Instrument einer<br />

gerechten Umverteilungspolitik<br />

sieht der <strong>LCGB</strong> die Negativsteuer.<br />

Diese soll Nicht-Steuerzahlern<br />

die gleichen Abschreibungsmöglichkeiten<br />

ermöglichen als den<br />

Steuerzahlern.<br />

Umwelt<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert eine sozialökologische<br />

Marktwirtschaft die<br />

dem Prinzip der Nachhaltigkeit<br />

entspricht, und die die drei<br />

Bestandteile, Soziales, Ökologie<br />

und Wirtschaft als gleichwertig<br />

achtet. Der <strong>LCGB</strong> ist nicht gegen<br />

ökologische Elemente in unserem<br />

Besteuerungssystem. Der <strong>LCGB</strong><br />

ist jedoch gegen eine ökologische<br />

Steuerreform, die allein zu Lasten<br />

der Arbeitnehmer geht und unser<br />

Indexsystem aushöhlt. Der <strong>LCGB</strong><br />

spricht sich gegen Ökotaxen aus,<br />

die nur zum Ziel haben finanzielle<br />

Einnahmen zu sichern und<br />

kein umweltschädigendes Verhalten<br />

korrigieren. Ausserdem ist die<br />

staatliche direkte und indirekte<br />

Steuerpolitik nicht losgelöst zu<br />

betrachten davon, welche Besteuerungsmasse<br />

noch zusätzlich<br />

auf kommunaler Ebene die Bürger<br />

belastet.<br />

Sozialer Wohnungsbau<br />

Wohnen in Luxemburg ist<br />

unerschwinglich geworden. Hier<br />

muss die Regierung viel offensiver<br />

agieren um die Preise in den<br />

Griff zu bekommen.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert Massnahmen<br />

gegen Baulandspekulation.<br />

Der Staat und die Gemeinden<br />

müssen verstärkt Bauland <strong>zur</strong> Verfügung<br />

stellen, mit den nötigen<br />

Infrastrukturen versehen und<br />

zum Selbstkostenpreis. Der Mietkauf<br />

sowie der Bail emphytéotique<br />

müssen gefördert werden.<br />

Trotz großer Anstrengungen<br />

im Bereich des sozialen Wohnungsbaus<br />

besteht noch ein riesiger<br />

Nachholbedarf. Gezielte Maßnahmen<br />

seitens der Regierung<br />

bleiben weiterhin notwendig.<br />

Lehrlingswesen<br />

Wir alle müssen verstärkte<br />

Anstrengungen machen um das<br />

Lehrlingswesen in Luxemburg<br />

wieder attraktiv zu gestalten. Betriebe,<br />

die Ausbildungen anbieten,<br />

sind Zukunftsbetriebe. Die<br />

handwerkliche Tätigkeit muss in<br />

unseren Schulen permanent gefördert<br />

werden und der <strong>LCGB</strong><br />

fordert gezielte Anstrengungen<br />

um Lehrlingen nach Abschluss


18<br />

<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

Mathias Schiltz<br />

Der Massstab des Geldes könne einer gerechten Politik<br />

nicht genügen. Utopia sei das Beispiel, wo jeder gleichermaßen<br />

bedacht und versorgt werde. Generalvikar<br />

Mathias Schiltz zitierte hiermit den politischen Philosophen<br />

Thomas Morus und stellte fest, dass die Ausgangsanalyse<br />

auch heute noch ihre Richtigkeit habe. Man brauche<br />

Zwischenkörperschaften um einen gerechten Ausgleich<br />

in einer Gesellschaft herzustellen. Mathias Schiltz<br />

unterstrich die Notwendigkeit christlicher Gewerkschaften.<br />

Sie fußen auf soliden Grundwerten, die den Menschen<br />

in den Mittelpunkt aller Bemühungen stellen. Im Zusammenhang<br />

mit diesen Werten erinnerte er an das kürzlich<br />

erschienene Kompendium der christlichen Soziallehre. Für<br />

die Zukunft regte der Generalvikar die Schaffung eines<br />

Forums an, das die verschiedenen Organisationen der<br />

christlichen Familie vereinigen und sich der Beschäftigung<br />

mit dem Kompendium verpflichten solle.<br />

ihrer Ausbildung den Einstieg in<br />

das Berufsleben zu erleichtern.<br />

Institutionen<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert eine effiziente<br />

Reform der Gewerbeinspektion,<br />

die sich nicht nur auf dem<br />

Papier vollziehen darf.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert die Aufwertung<br />

der graduierten Erzieher<br />

und deren Gleichstellung mit anderen<br />

Berufen, für die das Diplom<br />

BAC + 3 erfordert ist.<br />

IVL<br />

Der <strong>LCGB</strong> begrüsst die IVL-<br />

Studie und fordert eine weitreichende<br />

allgemeine Debatte.<br />

Neue Anregungen müssen entstehen<br />

und anschließend entschieden<br />

und umgesetzt werden.<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert eine ausgewogene,<br />

dezentrale Regionalpolitik,<br />

die Anbindung von Wohnund<br />

Gewerbegebieten an den<br />

öffentlichen Transport, insbesondere<br />

das Schienennetz, die Entwicklung<br />

intelligenter öffentlicher<br />

Transportsysteme, Initiativen<br />

<strong>zur</strong> Schaffung bezahlbaren<br />

Wohnraums, den Verbund der<br />

Funktionen Arbeiten, Wohnen<br />

und Freizeit. Der <strong>LCGB</strong> erinnert<br />

in diesem Zusammenhang an<br />

seine Positionspapiere zum<br />

Wohnraum, zum öffentlichen<br />

Transport und <strong>zur</strong> Regionalisierung.<br />

Index<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert den Fortbestand<br />

des Index-Systems und widersetzt<br />

sich jedem Angriff auf<br />

diese soziale Errungenschaft, die<br />

wesentlich zum Erhalt des sozialen<br />

Friedens in Luxemburg<br />

beiträgt. Die Alternative zum Indexsystem<br />

wären weitaus höhere<br />

Lohnforderungen bei Kollektivvertragsverhandlungen,<br />

damit<br />

der Kaufkraftverlust ausgeglichen<br />

werden kann. Um solchen höheren<br />

Lohnforderungen gerecht zu<br />

werden müßten die Gewerkschaften<br />

härter handeln und öfters<br />

Warnstreiks und Streiks organisieren.<br />

Universelle Dienstleistungen,<br />

öffentliche Dienste<br />

Der <strong>LCGB</strong> spricht sich für den<br />

Erhalt und die Sicherung universeller<br />

öffentlicher Dienstleistungen<br />

aus und warnt vor unnützen<br />

Privatisierungstendenzen bzw.<br />

fordert, dass sich Privatisierungen,<br />

die im Rahmen der <strong>EU</strong>-Politik<br />

unumgänglich werden, entsprechend<br />

den Luxemburger Realitäten<br />

im engen Dialog mit den<br />

Sozialpartnern vollziehen.<br />

Kollektivvertragspolitik<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert eine kontinuierliche<br />

Kollektivvertragspolitik<br />

im Rahmen der Autonomie<br />

der Sozialpartner. In diesem<br />

Sinne müssen alle Wirtschaftszweige<br />

und viel mehr Betriebe als<br />

bisher kollektivvertraglich erschlossen<br />

werden. Der <strong>LCGB</strong><br />

muss seine Kollektivvertragsarbeit<br />

kontinuierlich ausbauen.<br />

Nur eine flächendeckende Tarifpolitik<br />

ermöglicht eine gerechte<br />

Verteilung des erwirtschafteten<br />

Mehrwertes.<br />

In diesem Sinne muss auch<br />

der soziale Mindestlohn und sonstige<br />

Leistungen (Renten) regelmäßig<br />

an die allgemeine Lohnentwicklung<br />

angepaßt werden.<br />

Beschäftigungsinitiativen<br />

Der <strong>LCGB</strong> hebt die Wichtigkeit<br />

der Beschäftigungsinitiativen<br />

hervor, die von den Gewerkschaften<br />

gegründet wurden. Hier<br />

wird schwer vermittelbaren Arbeitslosen<br />

geholfen, ihren Platz<br />

im ersten Arbeitsmarkt zu finden.<br />

Die Beschäftigungsinitiativen<br />

müssen gesetzlich verankert werden,<br />

wobei darauf geachtet werden<br />

muss, dass ihre Aktivitäten<br />

nicht durch eine zu starre bürokratische<br />

Regelung erstickt werden.<br />

Es gilt in diesem Bereich den<br />

Ausbau der Beschäftigungsinitiativen<br />

in einem freien und breiteren<br />

Rahmen sicherzustellen.<br />

Gewerkschaftsjugend<br />

Der <strong>LCGB</strong> wird in den kommenden<br />

Jahren den weiteren<br />

Ausbau seiner Jugendstruktur,<br />

der LCGJ fördern. Dieser Struktur<br />

fällt die besondere Aufgabe zu,<br />

junge Arbeitnehmer aber auch<br />

Lehrlinge, Schüler und Studenten<br />

zu begleiten, in ihren besonderen<br />

Anliegen zu unterstützen<br />

und ihnen bei spezifischen Problemen<br />

<strong>zur</strong> Seite zu stehen. Der<br />

<strong>LCGB</strong> widmet der gewerkschaftlichen<br />

Bildung und Weiterbildung<br />

eine verstärkte Aufmerksamkeit.<br />

Die LCGJ wird künftig eine aktive<br />

Rolle in diesen Bereichen spielen.<br />

Gastarbeiter und Grenzgänger<br />

Die Entwicklung Luxemburgs<br />

war stets durch eine hohe Einwanderungsrate<br />

gekennzeichnet.<br />

Heute wird diese Entwicklung zusätzlich<br />

durch die Grenzgänger bestimmt.<br />

Die demographische Entwicklung<br />

Luxemburgs erlaubt vorherzusagen,<br />

dass dieser Sachverhalt<br />

sich noch weiter verstärken<br />

wird. Es wird Aufgabe der Politik<br />

und der Sozialpartner sein, für die<br />

Zukunft Modelle und Konzepte zu<br />

entwickeln, die es erlauben, den<br />

steigenden Zufluß ausländischer<br />

Arbeitskräfte zu begleiten und ihre<br />

Integration in der Luxemburger<br />

Gesellschaft sicherzustellen. Dies<br />

ist, neben der dringend benötigten<br />

Reform des Bildungswesens,<br />

eine der größten Herausforderungen<br />

denen sich Luxemburg stellen<br />

muss. Der <strong>LCGB</strong> wird in diesem<br />

Bereich eine offensive Politik<br />

durchführen. Gemeinsam mit den<br />

Gastarbeitern und den Grenzgängern<br />

in unseren Strukturen wer-


<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

19<br />

den wir Vorschläge für Konzepte<br />

machen und darauf drängen, dass<br />

sie umgesetzt werden.<br />

Internationales/<br />

Entwicklungshilfe<br />

Auf internationaler Ebene ist<br />

der <strong>LCGB</strong> nicht nur im Bereich der<br />

europäischen und internationalen<br />

Gewerkschaftsorganisationen aktiv<br />

sondern auch mittels der<br />

PRISMA-LUX asbl im Bereich der<br />

gewerkschaftlichen Entwicklungshilfe.<br />

Diese Aktivitäten zielen auf<br />

die Unterstützung und Schaffung<br />

freier Gewerkschaftsstrukturen<br />

und der Herstellung eines Sozialdialogs<br />

in mittel- und osteuropäischen<br />

Ländern sowie in Ländern<br />

der afrikanischen Sahelzone (Burkina<br />

Faso, Mali, Togo, Niger...) sowie<br />

sonstigen Gegenden auf unserer<br />

Erde, ab. Besonders gegenüber<br />

letztgenannten Ländern fügt sich<br />

eine Entwicklungshilfeaktivität im<br />

ursprünglichen Sinn hinzu. Der<br />

<strong>LCGB</strong> wird über die PRISMA-LUX<br />

asbl seine Aktivitäten in diesem<br />

Bereich weiter verstärken. Sie sind<br />

ein konkreter Bestandteil der internationalen<br />

Solidarität.<br />

Die Delegierten des <strong>57.</strong> <strong>Nationalkongress</strong>es<br />

des <strong>LCGB</strong> rufen<br />

alle Arbeitnehmer, Lehrlinge,<br />

Schüler und Studenten auf, sich<br />

gewerkschaftlich im <strong>LCGB</strong> zu organisieren<br />

und diesen weiter im<br />

Interesse aller Arbeitnehmer unseres<br />

Landes zu stärken.<br />

Der <strong>LCGB</strong> erklärt, alles Mögliche<br />

zu unternehmen, damit die<br />

vom <strong>57.</strong> Nationalkongreß getroffenen<br />

Beschlüsse und die gestellten<br />

Forderungen ihrer Realisierung<br />

zugeführt werden.<br />

Verabschiedet vom<br />

<strong>57.</strong> Nationalkongreß des<br />

<strong>LCGB</strong>, am 12, 13. und<br />

14. November 2004 in Strassen<br />

Resolution Mobbing/Stress<br />

Europäische<br />

Rahmenabkommen umsetzen<br />

Die Delegierten haben in einer Resolution über die Bekämpfung<br />

von Mobbing und Stress die Arbeit der Mobbing asbl gewürdigt<br />

und die Forderung erhoben, das europäische Abkommen gegen<br />

Stress am Arbeitsplatz national umzusetzen. Des Weiteren forderten<br />

die Delegierten ein ähnliches Abkommen im Bereich des<br />

Mobbing.<br />

Résolution Stress et harcèlement moral<br />

Transposer<br />

des accords européens<br />

Les délégués ont salué dans le cadre d’une résolution les<br />

travaux de la Mobbing asbl. Ils ont exigé que soit<br />

transposé au niveau national l’accord européen contre le<br />

stress au travail. Ils ont exigé de plus qu’un accord semblable<br />

soit encore élaboré dans le domaine du harcèlement<br />

moral.<br />

Maria Helena André<br />

’incertitude a gagnée les travailleurs en Europe. Face à un avenir qui<br />

«L s’annonce sombre, ils n’exercent même plus leurs droits, comme le<br />

démontre la faible participation aux élections du Parlement Européen»,<br />

constatait Maria Helena André, Secrétaire générale adjointe de<br />

la Confédération Européenne des Syndicats (CES). La situation se caractérise<br />

par une faible croissance, un chômage élevée et une propension<br />

modeste à créer des emplois de qualité. Flexibilité, globalisation<br />

et démantèlement des systèmes de protection font rage et menacent le<br />

modèle social européen. Comment réagir? La réponse appartient au<br />

mouvement syndical européen qui doit se mobiliser, elle réside<br />

partiellement dans la nouvelle Constitution européenne qui évite un<br />

recul social, elle réside aussi dans la croissance et le développement<br />

d’une société de connaissance. Finalement, Maria Helena André en appelle<br />

à tous les syndicats, de passer à l’initiative en recrutant plus d’adhérents<br />

et ce parmi toutes les catégories de travailleurs et de citoyens.<br />

Luc Cortebeeck<br />

Luc Cortebeeck, président de la CSC, présenta la double<br />

affiliation <strong>LCGB</strong>-CSC comme fait unique en Europe.<br />

Cette forme de coopération transfrontalière entre les deux<br />

syndicats est, selon Luc Cortebeeck, exemplaire pour<br />

l’Europe. Il souhaita, que lors de la prochaine présidence<br />

européenne à Luxembourg, la politique sociale européenne<br />

soit relancée. En soulignant l’importance d’un syndicalisme<br />

pluraliste, Luc Cortebeeck souhaita pour le niveau mondial<br />

la création d’un pouvoir syndical fort et de valeurs.


20<br />

57 e CONGRÈS NATIONAL<br />

Adrien Akouete<br />

’Afrique est un continent riche et pauvre», estimait le Viceprésident<br />

de la CMT originaire du Togo, Adrien Akouete, lors<br />

«L<br />

de son allocution aux délégués du congrès. Il rappela les guerres<br />

qui déchirent et les maladies qui affaiblissent les habitants de ce<br />

continent. Il rappela également la multitude d’initiatives et la<br />

volonté des habitants à prendre en charge leur destinée. Adrien<br />

Akouete salua l’aide du <strong>LCGB</strong> et de l’asbl Prisma-Lux qui s’engagent<br />

dans des projets de développement. Il salua aussi la signature<br />

d’un accord entre la régionale africaine de la CMT, l’ODSTA<br />

avec le <strong>LCGB</strong> et Prisma-Lux. Ardien Akouete exprima face à la<br />

décision de Casablanca concernant des pourparlers en vue<br />

d’une fusion du mouvement syndical mondial chrétien CMT et<br />

du mouvement socialiste CISL, sa conviction qu’il importe de<br />

réunir les forces face à un libéralisme qui gagne à présent le monde<br />

entier.<br />

Toolsyrai Benydin<br />

Le Président de l’ODSTA (la régionale africaine de<br />

la Confédération Mondiale du Travail), Toolsyrai<br />

Benydin, exposa aux délégués du congrès une analyse de<br />

la situation syndicale qui faisait ressortir des préoccupations<br />

qui vont au-delà de ce que les européens ont<br />

tendance à considérer. Il fustigea le fait que de très<br />

nombreux règlements en faveur des travailleurs ne sont<br />

pas respectés. Il exigea un nouvel ordre économique<br />

mondial qui consacre une place aux pays en voie de<br />

développement par une fin des politiques protectionnistes.<br />

Toolsyrai Benydin évoqua à côté des problèmes<br />

syndicaux et sociaux aussi les dangers de l’épidémie du<br />

Sida et les préoccupations sanitaires et de santé qui<br />

font également l’objet du travail au sein de l’ODSTA.<br />

Toolsyrai Benydin salua la coopération bilatérale avec<br />

le <strong>LCGB</strong> et remît un cadeau à <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong> en signe<br />

d’amitié.<br />

Christoph Weisskirchen<br />

Der Generalsekretär der Europäischen Union Christlich-Demokratischer<br />

Arbeitnehmer (<strong>EU</strong>CDA), Christoph Weisskirchen,<br />

analysierte den europäischen Verfassungstext und wies dabei auf<br />

die Einbindung der sozialen Rechte sowie der Grundrechte in die<br />

Verfassung hin: „Diese Grundrechte bilden ein starkes Fundament;<br />

sie geben dem einzelnen Bürger Schutz und Anspruchrecht<br />

gegenüber <strong>EU</strong>-Gesetzgebung und – Administration. Sie gehen von<br />

einem christlichen Menschenbild aus, das von der Würde des<br />

verantwortungsbewußten Individuums geprägt, Religion und<br />

Meinungsfreiheit, Ehe und Familie sowie vor Irrungen moderner<br />

Wissenschaft wie dem reproduktiven Klonen schützt. Mit dieser<br />

Werteausrichtung ist es ein für allemal vorbei mit einer ausschliesslich<br />

wirtschaftlich definierten und auf den Wettbewerb ausgerichteten<br />

Europäischen Union.“<br />

Christoph Weißkirchen warnte davor, sich den Verfassungstext<br />

madig machen zu lassen und appellierte an die Anwesenden, die<br />

Europäische Verfassung zu unterstützen.


57 e CONGRÈS NATIONAL<br />

21<br />

Marcel Glesener<br />

ch bin stolz auf das Engagement insbesondere unserer<br />

„Ijungen Militanten“, sagte der Ehrenpräsident des<br />

<strong>LCGB</strong>, Marcel Glesener. Der Stellenwert der christlichen<br />

Gewerkschaft habe sich gefestigt und sei auch bei den<br />

Sozialwahlen positiv <strong>bestätigt</strong> worden. Marcel Glesener<br />

erinnerte an die Reform des Kollektivvertragsgesetzes<br />

und an die Rentenreform, wo der <strong>LCGB</strong> seine Ideen wesentlich<br />

einbringen konnte. In punkto Beschäftigungspolitik<br />

würdigte er das Anliegen des Kongresses, Vollbeschäftigung<br />

zu erreichen. Marcel Glesener wünschte sich<br />

neue Akzente und eine Neuordnung in der Beschäftigungspolitik<br />

in Luxemburg.<br />

Ingrid Sehrbrock<br />

Ingrid Sehrbrock, Mitglied des geschäftsführenden Vorstands des<br />

DGB, sieht in einem erweiterten Europa eine Chance. Die europäische<br />

Verfassung ihrerseits sei ein Kompromiss, doch auch hieraus<br />

würden sich Vorteile für die Arbeitnehmer ergeben. Wenn<br />

auch vieles noch zu verbessern bliebe, so müsse man doch die Verfassung<br />

unterstützen. Im besonderen hob Ingrid Sehrbrock hervor:<br />

„Dass sich Europa als Wertegemeinschaft auch gesellschaftspolitische<br />

Ziele setzen muss, ist für uns Gewerkschafter selbstverständlich:<br />

Die gleichberechtigte Teilhabe aller an den politischen Entscheidungen,<br />

die Gleichberechtigung der Frau, das Betonen kultureller<br />

Werte, sowie der Ausgleich zwischen arm und reich sind alte<br />

gewerkschaftliche Ziele. Sie jetzt in einem grössern Rahmen anzugehen,<br />

das wollen wir Gewerkschaften fördern.“<br />

Roger Briesch<br />

Le Vice-président du Comité Economique et Social Européen,<br />

Roger Briesch, présenta brièvement son institution<br />

avant de se prononcer sur l’importance de l’intégration<br />

européenne. Il affirma qu’il espérait de voir enfin<br />

émerger le rêve européen et de le voir érigé au rang de référence.<br />

Le modèle social européen devra, d’après Roger<br />

Briesch, devenir une réalité à part entière. D’autres parties<br />

du monde l’auraient d’ailleurs compris. Ainsi les pays<br />

d’Amérique latine se seraient constitué au sein du Mercosur<br />

et tâcheraient à l’instar de l’Union européenne de<br />

développer leur région.<br />

Luc Demaret<br />

Luc Demaret du Bureau International du Travail souligna que le<br />

dialogue social n’est pas une fin en soi, mais un moyen. «Il faut<br />

placer l’emploi au centre des intérêts et combattre le chômage<br />

tenace». Luc Demaret constata qu’il existe une sous-utilisation des<br />

capacités humaines mais que d’autre part, le concept d’employabilité<br />

rhymait avec précarité et abolition d’acquis sociaux. Il en<br />

conclût qu’il convient de créer des emplois de qualité et qu’une<br />

gouvernance socialement responsable s’imposait. A l’adresse du<br />

<strong>LCGB</strong>, Luc Demaret confirmait que notre organisation participait<br />

à la recherche d’une telle gouvernance de par ses affiliations au<br />

niveau international.


22<br />

57 e CONGRÈS NATIONAL<br />

Jean Spautz<br />

ir brauchen gute Argumente um Attacken von Arbeitgeberseite<br />

beantworten und abwehren zu können“, meinte<br />

„W<br />

<strong>LCGB</strong>-Ehrenpräsident Jean Spautz. Der ehemalige Vorsitzende der<br />

Abgeordnetenkammer und heutige Europaabgeordnete wies darauf<br />

hin, dass Arbeitgeber in unseren Nachbarländern regelrechte<br />

Erpressungsversuche starteten indem sie mit dem Abzug der Unternehmen<br />

drohten, wenn nicht länger und preiswerter gearbeitet<br />

würde. Das sei die derzeitige Herausforderung, der sich Gewerkschaften<br />

zu stellen haben. Jean Spautz erinnerte an die Geschichte<br />

Luxemburgs, wo die Gewerkschaften Antworten auf die Stahlkrise<br />

und den Arbeitsplatzabbau in diesem Sektor mit entwickeln konnten<br />

und somit zum Erhalt einer modernen Stahlindustrie beigetragen<br />

haben. Abschließend brach er eine Lanze für die neue <strong>EU</strong>-Verfassung,<br />

die zwar sicherlich verbesserungswürdig sei, die aber doch<br />

helfe, das Soziale zu wahren.<br />

Activités de coopération<br />

internationale intensifiées<br />

<strong>LCGB</strong>, Prisma-Lux et ODSTA signent une convention de coopération<br />

Jos Freylinger, Toolsyraj Benydin, <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong>, Adrien Akouete, Marcel Mersch, Marcel Goerend, Marc Spautz, Léon Drucker, Mady Hannen.<br />

Dans la suite du 57 e congrès<br />

national, le <strong>LCGB</strong> et l’asbl<br />

Prisma-Lux ont signé le 15 novembre<br />

2004 dans les locaux de<br />

la Chambre de travail à Luxembourg<br />

une convention de coopération<br />

avec l’ODSTA.<br />

L’ODSTA a été créée le 26 février<br />

1993 à Porto-Novo (Bénin),<br />

elle est la régionale africaine de<br />

la Confédération mondiale du<br />

travail. L’ODSTA (Organisation<br />

démocratique syndicale des travailleurs<br />

africains) regroupe 32<br />

organisations syndicales et 32<br />

fédérations pan-africaines. Elle<br />

était représentée par le président<br />

Toolsyraj Benydin et le secrétaire<br />

général Adrien Akouete.<br />

L’objectif de la convention est<br />

la promotion et le soutien des<br />

organisations syndicales démocratiques<br />

et libres sur le continent<br />

africain, organisations qui<br />

respectent les valeurs communes<br />

de la doctrine sociale chrétienne<br />

et qui mettent en avant le respect<br />

de l’intégrité personnelle et<br />

éthique de leurs membres.<br />

Face aux défis posés par la<br />

globalisation, et aux conséquences<br />

qui en découlent, la défense<br />

des intérêts des travailleurs et de<br />

leurs famille ne saurait se heurter<br />

aux étroites frontières géographiques.<br />

La coopération syndicale<br />

consacrée par la convention<br />

prendra forme à travers des<br />

actions communes ciblées et des<br />

actions de développement social.<br />

Par la convention qui vient<br />

d’être signée, le <strong>LCGB</strong> et Prisma-<br />

Lux intensifient et étendent leurs<br />

actions de soutien au développement<br />

qu’ils avaient déjà entamés<br />

sur le continent africain.<br />


<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

23


24 <strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS


<strong>57.</strong> NATIONALKONGRESS<br />

25<br />

Ein Nachthemd falls er doch mit Casteg ins Bett steigen möchte<br />

Es passt!<br />

Für seinen Kollegen Luc Frieden nimmt Jean-Claude Juncker eine „Bäckeschdosen“<br />

Brötchen entgegen…<br />

… und verteilt sie sogleich<br />

Der Vorstand der Sektion Bartringen-Strassen-Mamer sorgte mit Hilfe der Sektion<br />

Kopstal und des Südbezirks dafür, dass alles klappte!<br />

Eine „Wëll Sau“ als Geschenk für <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong>


26<br />

Juncker chez les syndicats européens<br />

La compétitivité:<br />

Pas une fin en soi!<br />

Àl’occasion de la réunion de<br />

son Comité exécutif de décembre,<br />

la Confédération européenne<br />

des syndicats (CES) s’est<br />

penchée notamment sur l’évaluation<br />

à mi-parcours du processus<br />

de Lisbonne et sur la préparation<br />

d’un nouvel agenda européen<br />

de politique sociale (2006-<br />

2010). Le point culminant de la<br />

réunion était l’intervention du<br />

Premier ministre Luxembourgeois<br />

Jean-Claude Juncker en<br />

Reaktion auf Fontagné-Bericht<br />

Die Gewerkschaften <strong>LCGB</strong>, CGFP und OGBL haben<br />

den Bericht von Professor L. Fontagné über die Wettbewerbsfähigkeit<br />

Luxemburgs <strong>zur</strong> Kenntnis genommen.<br />

Die Gewerkschaften begrüßen, dass der Bericht klarstellt,<br />

dass Wettbewerbsfähigkeit kein Ziel an sich ist,<br />

sondern Teil einer Gesamtpolitik, deren Ziel das Gemeinwohl<br />

und das Wohlbefinden der Bevölkerung sein<br />

muss. Entsprechend begrüßen die Gewerkschaften, dass<br />

die Liste der Wirtschaftsindikatoren breit gefaßt ist und<br />

sich nicht auf Kostenfaktoren beschränkt.<br />

Die Gewerkschaften begrüßen des Weiteren, dass der<br />

Bericht von Professor L. Fontagné die insgesamt gute Ausgangsbasis<br />

Luxemburgs unterstreicht und echte Zukunftschancen<br />

für Luxemburg sieht. Die Vorschläge von Professor<br />

L. Fontagné, trotz verschiedener kritischer Äußerungen,<br />

die es zu hinterfragen gilt, stellen das luxemburgische<br />

Sozialmodell nicht mehr in Frage und die Vorschläge<br />

zielen auf eine allgemeine Verbesserung des Qualifizierungsniveaus<br />

unserer Bevölkerung ab, auf verstärkte<br />

Anstrengungen im Hochschul- und Forschungsbereich,<br />

auf eine Optimierung der Rahmenbedingungen für die<br />

Unternehmenstätigkeit in einer Wissensgesellschaft.<br />

<strong>LCGB</strong>, CGFP und OGBL werden den Bericht sachlich<br />

diskutieren und eine detaillierte Stellungnahme vorbereiten,<br />

die, wie der Bericht von Professor L. Fontagné, einen<br />

Beitrag für die Diskussionen in der Tripartite bilden<br />

soll. Die Gewerkschaften protestieren aber gegen die<br />

Vorgehensweise von Wirtschaftsminister Jeannot<br />

Krecké, den Bericht Fontagné in der Öffentlichkeit vorzustellen<br />

und zu diskutieren, bevor die Tripartite mit<br />

dem Bericht befaßt wurde und eine Marschroute vorlegen<br />

konnte. <strong>LCGB</strong>, CGFP und OGBL erinnern daran,<br />

dass es eine Tripartite-Entscheidung war, einen dementsprechenden<br />

Bericht <strong>zur</strong> Wettbewerbssituation unseres<br />

Landes erstellen zu lassen.<br />

tant que prochain président du<br />

Conseil européen. Le Premier<br />

ministre s’est longuement exprimé<br />

sur le processus de Lisbonne,<br />

mais également sur la<br />

ratification du traité constitutionnel<br />

ainsi que sur la réforme<br />

du pacte de stabilité et de croissance.<br />

Un processus en faveur<br />

de l’Europe sociale<br />

Pour Jean-Claude Juncker,<br />

comme pour les syndicats européens,<br />

le processus de Lisbonne,<br />

qui vise à faire de l’Union européenne<br />

d’ici à 2010 l’espace économique<br />

le plus compétitif du<br />

monde, repose sur trois piliers:<br />

la compétitivité économique, la<br />

cohésion sociale et le développement<br />

durable. Pour Jean-Claude<br />

Juncker, «la compétitivité n’est<br />

pas une fin en soi». Bien au<br />

contraire, la compétitivité économique<br />

a des finalités: le bien-être<br />

des travailleurs, la cohésion sociale,<br />

le développement durable.<br />

Le processus de Lisbonne doit être<br />

pour Jean-claude Juncker et les<br />

syndicats européens «un processus<br />

de réforme en faveur du<br />

modèle social européen». Pour la<br />

CES, les politiques de développement<br />

durable forcent l’économie<br />

européenne à investir dans<br />

les secteurs dans lesquels la demande<br />

mondiale est amenée à<br />

augmenter le plus («effet précurseur»).<br />

En ce qui concerne le traité<br />

constitutionnel, le Premier ministre<br />

Juncker est d’avis qu’ «il n y a<br />

rien dans le Traité qui nous empêcherait<br />

de continuer à construire<br />

l’Europe sociale». Même si le texte<br />

est loin d’être parfait.<br />

Agenda social européen<br />

2006-2010<br />

Pour la CES, le principal défi du<br />

prochain agenda pour la politique<br />

sociale sera de répondre aux attentes<br />

des citoyens et des travailleurs<br />

vis-à-vis de l’Europe sociale. Il faudrait<br />

mettre en place des politiques<br />

prenant en considération une<br />

perspective du cycle de vie des personnes<br />

et assurant une protection<br />

adéquate qui leur permette de faire<br />

face aux changements constants<br />

qui caractérisent les différentes périodes<br />

et situations dans lesquelles<br />

elles se trouvent.<br />

Pour les syndicats européens,<br />

les principes clés pour l’avenir de<br />

la politique sociale peuvent être<br />

résumés ainsi:<br />

• promouvoir le concept de<br />

qualité à tous les niveaux;<br />

• intégrer la politique sociale<br />

dans toutes les politiques<br />

de l’Union européenne;<br />

• intégrer la perspective de<br />

genre dans toutes les politiques<br />

de l’Union européenne;<br />

• faire des partenaires sociaux<br />

les acteurs principaux de la<br />

mise en œuvre de l’agenda<br />

de politique sociale;<br />

• promouvoir les négociations<br />

collectives et le dialogue<br />

social à tous les niveaux.<br />

Directive Bolkestein<br />

Les autres sujets traités par le<br />

comité exécutif de la CES comprenaient<br />

également la proposition<br />

de directive relative aux<br />

services dans le marché intérieur<br />

(«Directive Bolkestein») et la<br />

révision de la directive sur le<br />

temps de travail. Les syndicalistes<br />

européens ont à nouveau marqué<br />

leur ferme opposition à la directive<br />

Bolkestein et ont, là aussi,<br />

trouvé un allié en la personne de<br />

Juncker. Même si pour le Premier<br />

ministre l’ouverture du marché<br />

des services est incontournable,<br />

celle-ci ne doit pas se faire au<br />

détriment de la protection des<br />

travailleurs et contre le droit du<br />

travail existant. En ce qui<br />

concerne la révision de la directive<br />

sur le temps de travail,<br />

Juncker a déclaré être comme<br />

les syndicats opposé au principe<br />

de l’option individuelle de<br />

travailler plus que 48 heures par<br />

semaine («opt-out»). «Il faut<br />

éviter le chantage permanent»,<br />

lançait-il.


27<br />

Caisses de maladie: l’équilibre<br />

financier par une augmentation<br />

des cotisation et la rigueur dans<br />

l’application de certaines mesures<br />

L<br />

’assemblée générale, le 9 novembre<br />

2004, de l’Union des<br />

Caisses de Maladie porta principalement<br />

sur la résorption du déficit<br />

de 98 millions €.<br />

A cet effet le projet de budget<br />

a tenu compte des différentes<br />

modifications proposées que<br />

nous développerons ci-après.<br />

Le budget tend vers l’équilibre<br />

parce que le taux de cotisation<br />

pour la gestion des prestations<br />

en nature sera relevé de<br />

5,10% à 5,40 %.<br />

Donc + 0,15 % pour les salariés<br />

et + 0,15 % pour les employeurs<br />

Relèvement du taux de cotisation<br />

pour les prestations en nature de 5,10% à 5,40%<br />

Cette augmentation portera<br />

le taux de cotisation pour ouvriers<br />

au 1.1.2005 de 4,9 à 5,05 %<br />

et pour employés de 2,65 % à<br />

2,80 %.<br />

Le budget a été établi dans<br />

l’hypothèse d’une mise en vigueur<br />

du projet de loi modifiant<br />

certaines dispositions des indemnités<br />

pécuniaires de maladie ainsi<br />

que la concrétisation des engagements<br />

pris au niveau de la<br />

quadripartite en vue de réduire<br />

le volume des prescriptions médicales.<br />

Le détail ci-après valable à<br />

partir du 1.1.2005:<br />

71,7 mio euros<br />

Mise en application de la loi sur l’incapacité de travail<br />

Cela devra réduire le montant des indemnités pécuniaires<br />

de maladie prévue pour l’exercice 2005<br />

11,8 mio euros<br />

Réductions des prestations en nature suivantes:<br />

Réduction des analyses de laboratoire de 15,0 % maxi 12 analyses par ordonnance;<br />

Moins de prescriptions de médicaments de 5,0 % suivant engagement des<br />

médecins lors de la quadripartite;<br />

Plus de prise en charge de l’indemnité de voyage en taxi à l’intérieur du pays<br />

pour se rendre chez un médecin ou hôpital à l’exception des transports en<br />

série.<br />

Augmentation de la participation journalière; pour traitement ambulatoire<br />

pendant une journée entière de 4,77 à 5,72 €; pour traitement hospitalier<br />

stationnaire par jour de 9,54 à 11,45 €<br />

Total économie pour prestations en nature<br />

14,9 mio euros<br />

Dotation au fonds de roulement<br />

Effet des mesures proposées:<br />

2,95 mio euros<br />

104,1 mio euros<br />

Les opérations courantes de<br />

la gestion des prestations en<br />

nature sont déficitaires de 24,6<br />

millions d’euros en l’an 2005.<br />

Après une dotation de 5,7<br />

millions d’euros au fonds de roulement<br />

légal, le découvert de<br />

l’exercice s’élève à 30,3 millions<br />

d’euros. Le découvert cumulé se<br />

chiffrera à 61,5 millions d’euros<br />

au 31 décembre 2005.<br />

La gestion des prestations en<br />

espèces pour ouvriers est excédentaire<br />

de 5,4 millions d’euros,<br />

ce qui aboutit à un excédent de<br />

l’exercice de 4,8 millions compte<br />

tenu d’une dotation au fonds de<br />

roulement légal de 0,6 millions<br />

d’euros. L’excédent cumulé passera<br />

de 71,0 à 75,8 millions d’euros<br />

au 31 décembre 2005.<br />

Pour la gestion des prestations<br />

en espèces pour employés<br />

et indépendants, les opérations<br />

courantes dégagent un déficit de<br />

3,0 millions d’euros qui, compte<br />

tenu d’une dotation au fonds de<br />

roulement de 0,07 millions d’euros,<br />

restera à 3,0 millions d’euros.<br />

Cette gestion présentera un déficit<br />

cumulé de 6,3 millions d’euros<br />

au 31 décembre 2005.<br />

Le déficit des opérations courantes<br />

atteindra 21,8 millions<br />

d’euros en l’an 2005, ce qui fait<br />

diminuer la réserve de 191,5 à<br />

169,8 millions d’euros. Cette réserve<br />

s’élève à 10,5% du montant<br />

annuel des dépenses courantes.<br />

L’équilibre financier prévue par<br />

l’article 28 alinéa 1 du CAS se<br />

trouve donc réalisé pour l’exercice<br />

2005.<br />

Marcel MERSCH<br />

Décisions du Gouvernement<br />

Le Salaire Social Minimum sera relevé de 2 % au 1 er janvier 2005.<br />

Le niveau des pensions sera également relevé de 2 % à partir<br />

du 1 er janvier 2005.<br />

Le montant du Revenu Minimum Garanti (RMG) augmentera<br />

de même de 2 % au 1 er janvier 2005.


28<br />

Jean-Paul<br />

FISCHER<br />

Note d’information<br />

Comme chaque année, les frontaliers<br />

recevront dans les prochains<br />

jours les formulaires de<br />

demande pour les cartes d’impôts<br />

2005.<br />

Nous vous prions de vous adresser<br />

à vos délégués dans le cas où<br />

vous auriez des problèmes pour<br />

les remplir.<br />

N’oubliez pas de demander auprès<br />

de votre commune une fiche<br />

individuelle d’état civil où une<br />

fiche familiale d’état civil.<br />

Information<br />

Wie jedes Jahr, werden die Grenzgänger<br />

in den nächsten Tagen die<br />

Anträge für die Steuerkarten 2005<br />

erhalten.<br />

Wenn Sie Probleme beim Ausfüllen<br />

dieser Anträge haben, bitten<br />

wir Sie, sich an ihre Delegation zu<br />

wenden.<br />

Vergessen Sie nicht, eine Haushaltsbescheinigung<br />

bei ihrer<br />

Gemeindeverwaltung zu beantragen<br />

und mitzubringen.<br />

Wer anderen eine<br />

Grube gräbt…<br />

Ende November wurde von<br />

der Zollverwaltung und der<br />

Gewerbeinspektion eine Grossbaustelle<br />

auf Cloche d’Or größtenteils<br />

geschlossen weil das Baustellenregister<br />

manipuliert worden<br />

war und schwere Sicherheitsmängel<br />

festgestellt wurden.<br />

Der <strong>LCGB</strong> beglückwünscht<br />

ausdrücklich die Zollverwaltung<br />

und die Gewerbeinspektion für<br />

ihren effizienten Einsatz!<br />

In Kürze wird die Tripartite<br />

wieder zusammenkommen um<br />

über die Wettbewerbsfähigkeit<br />

des Standorts Luxemburg und<br />

der dort ansässigen Unternehmen<br />

zu beraten.<br />

Wie soll die Wettbewerbsfähigkeit<br />

wohl gesteigert werden,<br />

wenn die Unternehmen der Baubranche<br />

und des Handwerks<br />

selbst den Wettbewerb durch die<br />

illegale Beschäftigung von Arbeitnehmern<br />

untergraben?<br />

Wie kann eine Wirtschaft<br />

noch wettbewerbsfähig funktionieren<br />

wenn sie durch eine hohe<br />

Anzahl von (tödlichen) Arbeitsunfällen<br />

gehemmt wird?<br />

Der <strong>LCGB</strong> fordert die Arbeitgeber<br />

dazu auf, zuerst in ihrem<br />

eigenen Verantwortungsbereich<br />

für Abhilfe derartiger Zustände zu<br />

sorgen und die Grundlagen einer<br />

wettbewerbsfähigen und den<br />

Bedingungen des Wettbewerbs<br />

verpflichteten Wirtschaft abzusichern<br />

bevor überhaupt andere<br />

Komponenten der Wirtschaft die<br />

Last der unternehmerischen<br />

Anforderungen (oder ihrer Kurzsichtigkeit)<br />

zu tragen bekommen.<br />

Wer seiner eigenen Wirtschaftsbranche<br />

mittels illegalen<br />

sozialen Dumpings eine Grube<br />

gräbt, der darf keine hochtrabenden<br />

Ansprüche zu Lasten anderer<br />

mehr stellen und soll gefälligst<br />

vor seiner eigenen Tür fegen!<br />

Convention collective du gardiennage et service de sécurité:<br />

Daniel GEORGES<br />

Les négociations sont lancées<br />

La convention collective pour<br />

le gardiennage vient à<br />

échéance ce 31 décembre 2004.<br />

Cette convention qui concerne<br />

plus de 2000 agents de sécurité<br />

vient d’entrer en discussion en<br />

vue de son renouvellement. C’est<br />

ainsi que les syndicats <strong>LCGB</strong> (très<br />

largement majoritaire dans le<br />

secteur) et OGBL ont rencontré<br />

l’association des patrons du secteur<br />

(ALEGA) ce 2 décembre pour<br />

une première entrevue.<br />

Cette rencontre fut l’occasion<br />

pour les patrons de s’exprimer sur<br />

la situation du secteur (selon eux<br />

ça va mal – mais ce n’est pas vrai,<br />

ils font de fameux bénéfices!<br />

n.d.l.r.) et pour les syndicats ce fut<br />

l’occasion de stigmatiser sur la problématique<br />

du temps de travail.<br />

Pour le <strong>LCGB</strong>, la période de<br />

référence, ou plus exactement la<br />

flexibilité y liée, avec les contraintes<br />

en résultant pour les<br />

agents (ou en tout cas une bonne<br />

partie) est un problème qui «empoisonne»<br />

les conditions de travail<br />

des travailleurs du secteur depuis<br />

plus de 10 années déjà et<br />

qui, jusqu’ici, n’a jamais pu être<br />

solutionnée équitablement.<br />

Le <strong>LCGB</strong> compte bien profiter<br />

du renouvellement de cette convention<br />

collective pour que soit<br />

mis en place un système durable<br />

et juste donnant satisfaction tant<br />

aux patrons, qui ont besoin d’une<br />

certaine flexibilité pour satisfaire<br />

aux demandes du marché, mais<br />

aussi aux salariés dont le droit à<br />

de bonnes et saines conditions de<br />

travail ainsi qu’au respect d’une<br />

vie familiale et privée harmonieuse<br />

ne valent pas moins que<br />

les raisons économiques des entreprises<br />

et celles du marché.<br />

Les lignes ci-dessus ne sont<br />

pas neuves. Il s’agit comme on l’a<br />

dit d’une lutte qui est vieille de<br />

plus de 10 ans, mais pour laquelle<br />

le <strong>LCGB</strong>, soutenu en cela par ses<br />

militants et nombreux membres<br />

dans le secteur, ne compte pas<br />

laisser tomber les bras.<br />

A suivre…<br />

Daniel GEORGES


29<br />

Canon-Luxembourg<br />

Bel exemple à suivre<br />

Côté salaires…:<br />

d. g. à d.: Jacques Martin, Patrick Dury, Patrick Zanier, Rudi Pierrard.<br />

Canon Luxembourg, ça représente<br />

42 employés dans un<br />

groupe mondial de quelque<br />

97000 salariés. Pour les 25 années<br />

d’existence de Canon Luxembourg,<br />

le plus beau cadeau d’anniversaire<br />

vient d’être négocié<br />

avec le <strong>LCGB</strong>.<br />

Lors d’une conférence de<br />

presse, le secrétaire responsable<br />

au <strong>LCGB</strong> pour l’entreprise Canon,<br />

Patrick Zanier, pouvait fièrement<br />

annoncer que les négociations<br />

qui ont mené à une signature<br />

d’une convention collective<br />

se sont rapidement et très bien<br />

passées. Le climat de ces discussions<br />

était excellent, de même<br />

que le climat social à l’intérieur<br />

de Canon-Luxembourg.<br />

Le résultat des négociations en<br />

est la preuve:<br />

La CCT inclut explicitement<br />

les cadres!<br />

La CCT stipule expressément<br />

que les emplois libres soient<br />

signifiés à l’administration de<br />

l’emploi; les employés de l’entreprise<br />

pourront bénéficier d’une<br />

éventuelle mutation puisque la<br />

direction s’est obligée à informer<br />

utilement la délégation en cas de<br />

vacance d’un poste.<br />

Les employés justifiant d’une<br />

ancienneté de plus de 20 ans<br />

pourront bénéficier le cas<br />

échéant d’une reconversion s’ils<br />

le désirent.<br />

Les indemnités de départ, s’ils<br />

deviendraient nécessaire (ce qui<br />

est plus qu’improbable) joueraient<br />

dès une ancienneté fort<br />

basse.<br />

Réduction du temps de travail<br />

Dès le 1.1.2005, les employés<br />

bénéficient d’une semaine de travail<br />

de 39,5 heures, la 9 e heure<br />

prestée dans une journée étant<br />

déjà une heure supplémentaire.<br />

Dès le 1.1.2006, la semaine de<br />

travail descend à 39 heures, la 9 e<br />

heure prestée dans une journée<br />

étant une heure supplémentaire.<br />

Dès 2006, le congé atteint 30<br />

jours; s’y ajoutent des jours de<br />

congé en fonction de l’ancienneté.<br />

Pour un an passé dans<br />

l’entreprise, le congé monte à 31<br />

jours, il s’accroît ensuite d’un<br />

jour par tranche de 5 ans d’appartenance<br />

à l’entreprise.<br />

Les employés bénéficient<br />

d’une libération de leur travail<br />

pour les dons sanguins et de<br />

plasma. Ils bénéficient d’un<br />

congé social (distinct du congé<br />

pour raisons familiales) de 3 jours<br />

non payé en cas d’urgences (EX.<br />

inondation à la maison…).<br />

Trois demi-journées sont accordées<br />

tous les ans, à savoir la<br />

veille de Noël, la veille de Nouvel<br />

An et le Vendredi Saint.<br />

Selon l’ancienneté le congé<br />

maximal peut atteindre 46 jours/<br />

an.<br />

Le travail du samedi est rémunéré<br />

d’un supplément de 15% cumulable<br />

avec les 50 % pour heures<br />

sup. Au lieu des 15 % supplémentaires<br />

pour le travail de nuit,<br />

Canon payera 30% à ses employés.<br />

Le travail du dimanche<br />

sera rémunéré avec un supplément<br />

de 100% au lieu des 70 %<br />

prévus par la loi. Les jours fériés<br />

seront rémunérés avec un supplément<br />

de 150% au lieu de 100%.<br />

La rémunération fixe, les<br />

commissions et les heures supplémentaires<br />

des vendeurs sont<br />

explicitement considérés pour<br />

déterminer la gratification de fin<br />

d’année. C’est une disposition<br />

tout à fait unique pour les commis<br />

voyageurs.<br />

Une prime de fidélité de 25<br />

euros/an d’appartenance est<br />

payée en tant que pécule de<br />

voyage. Après 20 ans d’appartenance<br />

elle est de 500 euros.<br />

La formation continue est<br />

garantie p.ex. en cas de congé<br />

parental.<br />

La CCT a une durée de 2 ans<br />

et expire le 31.12.2006.<br />

Fermeture de nos bureaux<br />

Les bureaux du <strong>LCGB</strong> seront fermés à partir du vendredi,<br />

24 décembre 2004 (dès 12:00 hrs) jusqu’au lundi,<br />

3 janvier 2005.<br />

<strong>LCGB</strong>-Büros geschlossen<br />

Die <strong>LCGB</strong>-Büros sind geschlossen von freitags den<br />

24. Dezember 2004 (ab 12:00 Uhr) bis montags, den<br />

3. Januar 2005.<br />

MOBBING asbl<br />

Nos bureaux seront fermés à partir du lundi, 20 décembre<br />

2004 jusqu’au lundi, 3 janvier 2005.<br />

Unsere Büros sind geschlossen von montags, den<br />

20. Dezember 2004 bis montags, den 3. Januar 2005.


30<br />

Aus den Betrieben<br />

MONDO / Arbeiter<br />

Arbeiterkollektivvertrag verlängert<br />

Der neue Arbeiterkollektivvertrag von Mondo SA in Foetz wurde<br />

um 33 Monate (vom 1.9.2004 - 31.5.2007) verlängert.<br />

Die Löhne steigen ab dem 1. Mai 2005 um 1,25 % und um 1,75%<br />

ab dem 1. Juli 2006.<br />

Ausserdem steigen die Löhne über eine Staffelung nach Dienstalter<br />

zwischen einer Betriebszugehörigkeit von 5 bis 23 Jahren.<br />

SOLEM / Arbeiter<br />

Arbeiterkollektivvertrag erneuert<br />

Die Erneuerung des Arbeiterkollektivvertrages der Solem in Mertert<br />

sieht eine Laufzeit von 2 Jahren vor (1.1.2004 - 31.12.2005). Der 13.<br />

Monatslohn steigt 2004 von 60 auf 65 %. Ab 2005 beträgt der 13. Monatslohn<br />

70 %. Sollte das Betriebsergebnis es erlauben, wird Ende 2004<br />

und 2005 eine zusätzliche Prämie ausbezahlt.<br />

BELATON<br />

Schwierige Situation<br />

Der Arbeiterkollektivvertrag der Belaton in Contern läuft am 31.<br />

Dezember 2004 aus. Belaton durchlebt eine Zeit von schwacher Auftragslage.<br />

Die Betriebsleitung hat im September bereits angedeutet,<br />

dass es zu einem eventuellen Personalabbau kommen kann.<br />

Die Rede ist von 42 Arbeitsplätzen, die abgebaut werden sollen.<br />

Am 6. Dezember 2004 findet eine Unterredung mit der Direktion<br />

statt, wobei der <strong>LCGB</strong> sich die Personalplanung genauer ansehen<br />

wird.<br />

FULFLEX<br />

Arbeiter- und Angestelltenkollektivvertrag neu verhandelt<br />

Nach einem ersten Informationsgespräch mit der Betriebsleitung<br />

am 25. November 2004 werden die eigentlichen Verhandlungen am<br />

14. Dezember 2004 beginnen und am 11. Januar 2005 weiter geführt.<br />

CLOOS S.A.<br />

Arbeiter- und Angestelltenkollektivvertrag neu verhandelt<br />

Nach einer Sitzung der beiden Vertragsgewerkschaften vom<br />

22. November 2004 beginnen die eigentlichen Verhandlungen am<br />

7. Dezember 2004.<br />

Entreprises<br />

MONDO/ouvriers<br />

CCT des ouvriers prolongée<br />

La nouvelle CCT des ouvriers de la Mondo SA à Foetz a été prolongée<br />

de 33 mois (du 1.9.2004 au 31.5.2007).<br />

Les salaires augmentent de 1,25 % à partir du 1 er mai 2005 et de<br />

1,75 % à partir du 1er juillet 2006.<br />

Les salaires augmentent aussi en fonction d’une ancienneté comprise<br />

entre 5 et 23 ans d’appartenance à l’entreprise.<br />

SOLEM/ouvriers<br />

CCT renouvelée<br />

La nouvelle CCT des ouvriers de la Solem à Mertert a une durée de<br />

deux ans (1.1.2004-31.12.2005). Le 13 e mois passe en 2004 de 60 à<br />

65 %, et en 2005 à 70 %. Si les résultats le permettent, une prime supplémentaire<br />

sera versée fin 2004 et 2005.<br />

BELATON<br />

Situation difficile<br />

La CCT des ouvriers de la Belaton à Contern expire le 31 décembre<br />

2004. Belaton souffre à l’heure actuelle d’un manque de commandes.<br />

La direction a déjà signalé en septembre qu’une réduction du personnel<br />

serait envisagée. On parle de 42 emplois visés. Le 6 décembre<br />

2004 aura lieu une entrevue avec la direction. Le <strong>LCGB</strong> analysera de<br />

près la planning du personnel.<br />

FULFLEX<br />

Négociation de la CCT des ouvriers et employés<br />

Un premier entretien d’information a eu lieu le 25 novembre 2004<br />

avec la direction, les négociations proprement dites commenceront<br />

le 14 décembre 2004 et se poursuivent le 11 janvier 2005.<br />

CLOOS SA<br />

Négociation de la CCT des ouvriers et employés<br />

Les syndicats contractants s’étaient réunis le 22 novembre 2004, les<br />

négociations commenceront le 7 décembre 2004.<br />

Stellungnahme <strong>zur</strong><br />

Reorganisation von<br />

DuPont Teijin Films<br />

Nachdem DuPont Teijin<br />

Films am 8. November<br />

2004 einen Personalabbau von<br />

65 Arbeitsplätzen im Jahre<br />

2005 angekündigt hat und weitere<br />

85 Arbeitsstellen bis Ende<br />

2007 abbauen will, wollen<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L, nach einer<br />

eingehenden Analyse und<br />

mehreren Gesprächen auf verschiedenen<br />

Ebenen, Stellung<br />

beziehen.<br />

In wieweit die beschäftigten<br />

Fremdfirmenmitarbeiter von<br />

dieser Restrukturierung betroffen<br />

sind, ist im Moment noch<br />

nicht abzusehen.<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L haben<br />

während den letzten Tagen intensive<br />

Gespräche mit der<br />

Betriebsleitung von DTF, dem<br />

Arbeitsministerium, sowie der<br />

Arbeitsmarktverwaltung geführt.<br />

Diese Gespräche waren<br />

schwierig, und unterstreichen,<br />

dass die Lage komplizierter ist<br />

als dies vom Pressesprecher von<br />

DTF angekündigt wurde, und<br />

daher eine eher moderate Beachtung<br />

in der Presse gefunden<br />

hat.<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L sind sehr<br />

erstaunt über diesen Stellenabbau,<br />

zumal, laut rezenten Aussagen<br />

der Politik, zusätzliche<br />

Arbeitsstellen bei DuPont in<br />

Contern angekündigt wurden.<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L sehen<br />

DU PONT und DTF immer noch<br />

als eine wirtschaftliche Einheit.<br />

Folgende Lösungen sollen<br />

kurzfristig umgesetzt werden:<br />

DTF wird eine „Préretraite<br />

Ajustement“ für 2005, 2006<br />

und 2007 beantragen.<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L werden<br />

ein Abkommen mit der Betriebsleitung<br />

von DuPont über<br />

eine „Préretraite Solidarité“ für<br />

die gleiche Laufdauer (2005 –<br />

2007) unterzeichnen. Das Abkommen<br />

über eine „Préretraite<br />

Solidarité“ bei DuPont erlaubt<br />

es dort zusätzliche Stellen frei<br />

zu machen, dadurch entsteht<br />

die Möglichkeit diese durch<br />

Versetzung von DTF-Mitarbeitern<br />

zu besetzen.<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L sind besorgt<br />

über die aktuelle Situation<br />

bei DTF und werden einen Personalabbau<br />

kritisch verfolgen.<br />

Die Vertragsgewerkschaften<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L verlangen,<br />

dass folgende Bedingungen<br />

strikt eingehalten werden:<br />

1. Es darf zu keinen Entlassungen<br />

bei DU PONT<br />

und DTF kommen.<br />

2. Die Restrukturierung darf<br />

zu keinem Gehaltsverlust<br />

für Mitarbeiterinnen und<br />

Mitarbeiter führen.<br />

3. Es darf nicht zu Outsourcing<br />

kommen.<br />

4. Die Reorganisation darf<br />

nicht zu Verschlechterungen<br />

der Arbeitsbedingungen<br />

führen.<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L fordern<br />

die Einsetzung einer Kommission<br />

welche darüber wacht,<br />

dass Versetzungen geregelt,<br />

und unter Einbeziehung der<br />

Mitarbeiterbedürfnisse vollzogen<br />

werden.<br />

Die beiden Gewerkschaften<br />

unterstreichen, dass die jetzige<br />

Strategie von DTF und der Zeitplan<br />

von 3 Jahren nicht überschaubar<br />

sind, und die Direktion,<br />

im Moment, keine präzisen<br />

Angaben vorgelegt hat wie<br />

diese Restrukturierung durchgeführt<br />

werden soll.<br />

Auf Grund dieser Erkenntnisse<br />

fordern die Vertragsgewerkschaften<br />

<strong>LCGB</strong> und OGB-L,<br />

dass, im Sommer 2005, eine Bilanz<br />

über die 1. Phase der Restrukturierung<br />

vorgelegt wird<br />

ehe weitere Schritte eingeleitet<br />

werden.<br />


31<br />

Saint-Gobain: Négociations pour<br />

le renouvellement de la convention<br />

collective de travail des ouvriers<br />

Les ouvriers disent NON!<br />

Le 3 décembre 2004, le personnel de Saint-Gobain à Bascharage<br />

répondait présent à l’appel des syndicats <strong>LCGB</strong> et OGBL pour manifester<br />

leur mécontentement face à l’intransigeance de la direction.<br />

Sans solution équitable au sujet de la période de référence et de<br />

l’application des POT, il n’y aura pas d’accord possible!<br />

Depuis octobre 2003, les syndicats<br />

<strong>LCGB</strong> et OGB-L sont en<br />

train de négocier un cahier de<br />

revendications pour le renouvellement<br />

de la convention collective<br />

des ouvriers venue à échéance le<br />

31 décembre dernier.<br />

Mises à part quelques améliorations<br />

mineures, les partenaires<br />

n’ont pas pu trouver d’accord en<br />

ce qui concerne les principales<br />

revendications. La direction veut<br />

absolument mettre en place une<br />

période de référence pour avoir<br />

un maximum de flexibilité afin<br />

de pouvoir garantir une satisfaction<br />

maximale de leur commandes.<br />

Cependant, il n’y a eu<br />

de consensus ni en ce qui<br />

concerne la publication du plan<br />

d’organisation de travail (POT), ni<br />

sur la contre-partie sous forme<br />

d’augmentation salariale. La<br />

dernière offre de la direction était<br />

une augmentation salariale de<br />

0.01 € par heure à l’indice 100<br />

à partir de mai 2004, une seconde<br />

augmentation de 0.01€ par heure<br />

à partir de janvier 2005 ainsi<br />

qu’une augmentation générale<br />

de 0.5 % dès la mise en place de<br />

la période la période de référence.<br />

En date du 11 octobre, la direction<br />

à publié une note informant<br />

qu’elle allait passer le dossier en<br />

conciliation. Les ouvriers, consultés<br />

par les syndicats en date<br />

du 18 novembre dernier, ont refusé<br />

à l’unanimité l’offre patronale.<br />

<strong>LCGB</strong> et OGB-L sont en<br />

train de préparer des actions<br />

syndicales.<br />

Kollektivvertrag der Brauereien<br />

stand auf der Kippe<br />

Nach 5 fruchtlosen Verhandlungsrunden<br />

befassten die<br />

Vertragsgewerkschaften am 10.<br />

Mai 2004 das Nationale Schlichtungsamt<br />

mit dem KV der Brauereien.<br />

Der Konflikt war auf<br />

die Finanzfrage zusammengeschrumpft.<br />

Fakt ist jedoch, dass<br />

man sich im Jahre 2002 trennte<br />

mit dem Versprechen in Zukunft<br />

intelligente Verträge zu verhandeln.<br />

Pustekuchen!<br />

Die Patronatsverbände hatten<br />

derart unannehmbare Forderungen<br />

gestellt, dass der soziale<br />

Frieden innerhalb der Brauereien<br />

Simon, Bofferding, Diekirch und<br />

Mousel in Frage gestellt war.<br />

Die Gewerkschaften zeigten<br />

dennoch Verhandlungsbereitschaft:<br />

gegen eine Laufdauer von<br />

3 Jahren wollten sie eine Prämie<br />

von 400 Euro im Jahr 2004 und<br />

Erhöhungen von 0,2 Euro/Stunde<br />

sowie die Anhebung der Juniprämie<br />

von 145 auf 200 Euro.<br />

Durch den Verzicht auf einen bereits<br />

zugesprochenen Urlaub für<br />

verdienstvolle, langfristige Mitarbeiter<br />

wollten die Gewerkschaften<br />

den sozialen Frieden wahren.<br />

Doch die Arbeitgeber drohten<br />

mit der Aufhebung des Rahmenabkommens<br />

der Brauereien! SO<br />

NICHT!<br />

Eine gut besuchte Personalversammlung<br />

am 2. Dezember<br />

analysierte die Situation: die Arbeitgeber<br />

hatten nicht nur versucht<br />

die Gewerkschaften zu entzweien,<br />

sondern auch Arbeiter<br />

und Angestellte durch das Versprechen<br />

eine Zusatzpension für<br />

Angestellte.<br />

Wo wird hier verhandelt? Auf<br />

dem Schlichtungsamt, das doch<br />

auch von den Arbeitgebern befasst<br />

wurde! Vom Direktor der<br />

grössten nationalen und internationalen<br />

Brauerei, der dem<br />

<strong>LCGB</strong>-Sekretär den Rücken kehren<br />

wollte und selbst in seinem<br />

Konzern wohl kaum eine grössere<br />

Rolle spielen darf?<br />

Das Einlenken der Arbeitgeber<br />

kam endlich am 6. Dezember<br />

2004 mit dem Resultat für die Arbeiter:<br />

2004: eine einmalige Prämie<br />

von 250 Euro. 2005: + 0,12<br />

Euro/Stunde in der Lohntabelle<br />

und 0,03 Euro/Stunde für eine<br />

selektive Prämie; Juniprämie<br />

175 Euro und ab dem 1.1.2005<br />

eine zusätzlicher Urlaubstag bei<br />

20 Jahren Betriebsangehörigkeit<br />

und noch einen bei 30 Jahren.<br />

2006: + 0,15 Euro in der Lohntabelle.<br />

Für Angestellte wird ein<br />

Zusatzpensionsmodell diskutiert.


32<br />

FCPT/Syprolux fordert humane Arbeitsbedingungen<br />

und Beibehaltung des Personalstatuts bei der CFL<br />

Steigende<br />

Mitgliederzahlen,<br />

Stimmenzugewinne bei den<br />

Sozialwahlen und Punktesieg mit<br />

der Forderung nach einer CFL-Tripartite.<br />

„Unsere Arbeit kann sich<br />

sehen lassen“, stellte FCPT/Syprolux-Präsident<br />

Georges Bach fest.<br />

Die Zukunft der Eisenbahn und<br />

der 3000 CFL-Beschäftigten stand<br />

im Mittelpunkt seiner Ausführungen<br />

zum Auftakt des Kongresses<br />

am 26. November 2004.<br />

Eine weitere Liberalisierungswelle<br />

bei der Eisenbahn sehen die<br />

christlichen Gewerkschafter mit<br />

äußerst kritischen Augen. Die Liberalisierung<br />

habe sich als Fiasko<br />

erwiesen und lediglich bestehende<br />

Strukturen zerstört. Der<br />

Wettbewerb sei kein Wundermittel,<br />

so Bach, jeder Wettbewerb<br />

ohne Regeln sei zu verwerfen.<br />

Der Liberalisierungszug der<br />

europäischen Eisenbahnen rollt<br />

bereits seit 15 Jahren. In einer ersten<br />

Phase waren Infrastruktur<br />

und Betrieb von einander getrennt<br />

worden. In einem zweiten<br />

Schritt wurde der Güterverkehr<br />

liberalisiert. Nun soll in einer<br />

dritten Welle der Personentransport<br />

dem freien Markt geöffnet<br />

werden.<br />

Aber schon die Liberalisierung<br />

es Güterverkehrs habe nicht<br />

die gewünschten Resultate erzielt,<br />

so Georges Bach. Er kritisierte,<br />

es sei versäumt worden,<br />

faire Bedingungen zwischen den<br />

einzelnen Transportträgern zu<br />

schaffen. Der Strassentransport<br />

sei gegenüber der Schiene immer<br />

noch begünstigt.<br />

„Wir sind uns bewußt, dass<br />

sich die CFL der Konkurrenz stellen<br />

muss“, so Georges Bach. Auf<br />

Dauer könne man sich als Gewerkschaft<br />

nicht darauf beschränken<br />

nur abzublocken.<br />

„Wir wollen konstruktive Kritik<br />

üben. Den Wandel der Eisenbahngesellschaft<br />

positiv beeinflussen<br />

und mitgestalten“, positionierte<br />

Bach seine Organisation<br />

im Hinblick auf die Sondierungsgespräche<br />

im Vorfeld der Tripartite.<br />

Transportminister Lucien Lux<br />

hatte dem Kongreß eine klare<br />

Botschaft der Regierung zu überbringen:<br />

Ja, die CSV/LSAP-Koalition<br />

steht hinter den Eisenbahnern.<br />

Die Regierung habe vollstes<br />

Vertrauen in die CSV, so Lux. Das<br />

Vertrauen der Eisenbahner und<br />

der Kunden wolle man durch Investitionen<br />

und die Modernisierung<br />

der CFL wiedergewinnen.<br />

„Wir müssen uns den Bedingungen<br />

in einem offenen Markt stellen<br />

und fit für die Liberalisierung<br />

werden“, meinte der Minister.<br />

Für fairen Wettbewerb<br />

Die christlichen Gewerkschafter<br />

verlangten eine Harmonisierung<br />

der Sozialbedingungen<br />

und die Anrechnung der ökologischen<br />

und volkswirtschaftlichen<br />

Folgekosten nach dem Verursacherprinzip,<br />

um zwischen den<br />

Transportträgern einen Konkurrenzkampf<br />

unter Gleichen zu<br />

ermöglichen. „Die Einführung<br />

einer Maut im Strassenverkehr“,<br />

heißt es in einer Resolution,<br />

würde erheblich „zu fairen Wettbewerbsbedingungen<br />

zwischen<br />

Strasse und Schiene beitragen“.<br />

Der Chef der Transportgewerkschaft<br />

geißelte die Praktiken<br />

einzelner Speditionsunternehmer.<br />

Die Scheinselbstständigkeit<br />

bei den LKW-Fahrern nehme<br />

ständig zu. Manche Fahrer würden<br />

mehr als 40 Stunden hinterm<br />

Steuer sitzen und seien gezwungen<br />

gegen Sicherheits- und Sozialvorschriften<br />

zu verstoßen.<br />

Innenminister Jean-Marie<br />

Halsdorf versicherte den Delegierten,<br />

dass die Regierung das<br />

von seinem Vorgänger Wolter<br />

ausgearbeitete IVL-Konzept anwenden<br />

und verwirklichen werde.<br />

Der sektorielle Plan zum<br />

Transportwesen spiele bei der<br />

zukünftigen Gestaltung des Landes<br />

eine entscheidende Rolle und<br />

solle innerhalb eines Jahres auf<br />

dem Tisch liegen, kündigte Halsdorf<br />

an.<br />

In einer Grussbotschaft bedauerte<br />

<strong>LCGB</strong>-Präsident <strong>Robert</strong><br />

<strong>Weber</strong>, es gebe unter Europas<br />

Politikern zu viele Liberalisierungsfanatiker.<br />

Er wünsche sich<br />

dagegen mehr Sozialfanatiker.<br />

Bei den statutarischen Wahlen<br />

wurden Generalsekretär Camille<br />

Brocker und Vizepräsident<br />

Jean-Paul Schmitz vom Kongreß<br />

in ihren Ämtern <strong>bestätigt</strong>.<br />

Generalsekretär Camille<br />

Brocker zog in seinem Tätigkeitsbericht<br />

Bilanz der vergangenen 2<br />

Jahre. Der Sozialdialog habe sich<br />

in einem Ausmaß verschlechtert,<br />

dass den Gewerkschaften nur ein<br />

Warnstreik als letzte Möglichkeit<br />

blieb um auf den Sozialabbau<br />

hinzuweisen, so Camille Brocker.<br />

Die CFL-Strategie, die Arbeitsbedingungen<br />

des Personals sowie<br />

die Reduzierung des Personalbestandes<br />

waren weitere Sorgen des<br />

Generalsekretärs.<br />

Anschließend berichtete Liliane<br />

Helminger von den Problemen<br />

des <strong>LCGB</strong> /FCPT-Transport<br />

und schlug eine Reihe von Maßnahmen<br />

vor, um die Anliegen der<br />

Fahrer zu verteidigen.


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34<br />

Nico HOFFMANN<br />

Für ein lebenslanges Lernen im<br />

Interesse der Arbeitnehmerschaft<br />

Unter diesem Motto steht das<br />

<strong>LCGB</strong>-Bildungsprogramm<br />

2005. Für wahr kann man nicht<br />

oft genug auf die Wichtigkeit<br />

eines lebenslangen Lernens im<br />

Interesse der Arbeitnehmerschaft<br />

hinweisen. Denn nur durch eine<br />

permanente Aus- und Weiterbildung<br />

der Gewerkschaftsdelegierten<br />

kann die aktive Mitbestimmung,<br />

der Sozialdialog und die<br />

Demokratisierung der Wirtschaft<br />

Aufrecht erhalten beziehungsweise<br />

ausgebaut werden.<br />

So müssten auch die Arbeitgeber<br />

endlich einsehen, dass die<br />

Erhaltung des sozialen Friedens<br />

und der Sozialdialog im Endeffekt<br />

im Interesse beider Parteien<br />

sind und jede der beiden Seiten<br />

nur davon profitieren kann.<br />

Aufgrund der atemberaubenden<br />

gesellschaftspolitischen und<br />

wirtschaftlichen Entwicklung wird<br />

auch der Gewerkschaftsarbeit immer<br />

höhere und qualitativere Ansprüche<br />

abverlangt. Um eben eine<br />

diesbezügliche kompetente und<br />

effiziente Gewerkschaftsarbeit gewährleisten<br />

zu können, ist eine<br />

permanente Aus- und Weiterbildung<br />

für unsere Militanten und<br />

Gewerkschaftsdelegierten zu einem<br />

absoluten „Must“ geworden.<br />

In diesem Sinne ist es eines<br />

der vordringlichsten Anliegen<br />

des <strong>LCGB</strong>, die Bildung der ArbeitnehmerInnen<br />

im sozialen, wirtschaftlichen,<br />

gesellschaftspolitischen<br />

und gewerkschaftlichen<br />

Bereich zu fördern und auszubauen.<br />

Der <strong>LCGB</strong> investiert seit<br />

Jahren beträchtliche Summen in<br />

die Aus- und Weiterbildung seiner<br />

Delegierten und Militanten.<br />

Ziel aller Bemühungen ist es,<br />

die <strong>LCGB</strong>-Delegierten und VerantwortungsträgerInnen<br />

mit den<br />

notwendigen Kompetenzen und<br />

dem notwendigen Wissen auszustatten,<br />

um ihnen eine möglichst<br />

selbständige und autonome Mandatsausübung<br />

zu erlauben.<br />

Darum war und wird es auch<br />

in Zukunft unser Ziel bleiben die<br />

Bildungsangebote weiter auszubauen<br />

und zu professionalisieren.<br />

Wie aus dem <strong>LCGB</strong>-Bildungsprogramm<br />

2005 ersichtlich, wird der<br />

Schwerpunkt vor allem auf die<br />

Förderung der sozialen Kompetenzen<br />

gelegt, um somit <strong>zur</strong> weiteren<br />

Stärkung der individuellen<br />

Persönlichkeit unserer Militanten<br />

und Delegierten beizutragen.<br />

Kommunikations- und Verhandlungstechniken,<br />

Führungskompetenzen,<br />

erfolgreiches Reden in<br />

der Öffentlichkeit, Arbeits- und<br />

Mediationstechniken usw. sind<br />

nur einige Beispiele aus unserem<br />

reichhaltigen Bildungsangebot.<br />

Ergänzt wird dieser Bildungskalender<br />

durch die Wissensvermittlung<br />

des immer komplexer werdenden<br />

Arbeits- und Sozialrecht,<br />

so wie auch durch die Fortsetzung<br />

der Abendkurse über das Arbeitsrecht,<br />

die großen Anklang bei unseren<br />

Militanten finden.<br />

Denn nur diejenigen Delegierten<br />

und Militanten, die regelmäßig<br />

an den gewerkschaftlichen<br />

Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen<br />

teilnehmen, haben<br />

eine echte Chance ihr Mandat<br />

und ihre Aufgabe erfolgreich zu<br />

bewältigen.<br />

In diesem Sinne wäre es ebenfalls<br />

wichtig, dass der Gesetzgeber,<br />

sowie im Regierungsprogramm<br />

vorgesehen, kurzfristig<br />

der dritte Teil des Gutachtens<br />

vom Wirtschafts- und Sozialrat<br />

vom 21. November 1995 über die<br />

wirtschaftliche, politische und<br />

soziale Aus- und Weiterbildung<br />

für die Bürgerinnen und Bürger<br />

in ein Gesetz einfließen lassen<br />

würde. Denn vor allem die Erleichterung<br />

der Zugangsbestimmungen<br />

zu den Kursen und<br />

Seminaren harren schon seit Jahren<br />

einer Lösung. Bis dahin gilt es<br />

sich weiter in Geduld ausüben.<br />

Schlußfolgernd kann man<br />

den <strong>LCGB</strong>- Militanten und Delegierten<br />

das Bildungsangebot nur<br />

wärmstens empfehlen und sie einladen,<br />

massiv an den Kursen und<br />

Seminaren teilzunehmen und<br />

dies in ihrem eigenen Interesse,<br />

im Interesse der Arbeitnehmerschaft<br />

und im Interesse des <strong>LCGB</strong>.<br />

------------✂-------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------<br />

IFES – ANMELDEFORMULAR/FICHE D’INSCRIPTION<br />

Bitte senden an / A envoyer à: IFES/<strong>LCGB</strong> – c/o Nico HOFFMANN – 12, rue du Château – L-5516 REMICH<br />

Tél. 26 66 13-1 – Fax: 23 69 93 52 – E-Mail: n.hoffmann@ifes.lu<br />

Name/Nom: .................................................................Geburtsdatum/Date de naissance: .....................................................<br />

Straße Nr. / Rue n°:<br />

Postleitzahl / Code postal:............................................Ortschaft / Localité: ............................................................................<br />

Tél...............................GSM :...................................Fax: ...................................E-Mail:............................................................<br />

Beschäftigt bei / Occupé auprès de : .........................................................................................................................................<br />

Wünscht, an folgenden Kursen teilzunehmen/Désire participer aux cours suivants:<br />

Seminar / Séminaire:.....................................................Datum / Date: .....................................................................................<br />

Seminar / Séminaire:.....................................................Datum / Date: .....................................................................................<br />

Freistellung beantragen / A demander une dispense de service: Ja / oui: ❏ Nein / non: ❏<br />

Übernachtung / Logement : Ja / oui: ❏ Nein / non: ❏<br />

Unterschrift/Signature:


35<br />

Cours No<br />

genre<br />

FS(05/01)-201<br />

Cours ouvert<br />

FS(05/01)-202<br />

Cours ouvert<br />

FS(05/02)-203<br />

Cours ouvert<br />

FS(05/02-204<br />

Geschlossener Kurs<br />

FS(05/02)-205<br />

Geschlossener Kurs<br />

FS(05/02)-206<br />

Offener Kurs<br />

Aperçu des formations 2005<br />

Janvier-Juillet<br />

Date Intitulé Langue<br />

18-19 janvier<br />

25-26 janvier<br />

1-2 février<br />

15-16 février<br />

22-23 février<br />

24-25 février<br />

La santé et la sécurité au travail<br />

Formation pluriannuelle pour les délégués à la<br />

sécurité et les délégués du personnel<br />

Module 5<br />

La technique de négociations<br />

Formation pluriannuelle pour les nouveaux élus<br />

Module 6<br />

Techniques de communication et prise de<br />

parole<br />

Formation pour les délégués expérimentés<br />

Module 5<br />

Psychische Belastung und<br />

Stressbewätigung am Arbeitsplatz<br />

Modul 2<br />

(Nur für Teilnehmer die das 1. Modul 2004<br />

absolviert haben)<br />

Erfolgreiches Präsentieren und Reden<br />

In Zusammenarbeit mit m.e.g.a performance<br />

Für die Sektionsverantwortlichen des Bezirks<br />

Süden<br />

Der neue Vertrag über eine Verfassung für<br />

Europa<br />

français<br />

luxembourgeois<br />

français<br />

luxemburgisch<br />

luxemburgisch/<br />

deutsch<br />

luxemburgisch/<br />

deutsch<br />

FS(05/03)-207<br />

Offener Kurs<br />

1-2 mars<br />

Verändern durch effektive Führung<br />

Referent: Wolfgang Schrödl (FCG-Österreich)<br />

deutsch<br />

2 mars Remise des certificats de formation 2004<br />

FS(05/03)-208<br />

Cours ouvert<br />

8-9 mars<br />

La sécurité sociale au Luxembourg<br />

Public-cible: délégués du personnel et délégués<br />

syndicaux<br />

français<br />

FS(05/03)-209<br />

Cours clos<br />

FS(05/03)-210<br />

Offener Kurs<br />

FS(05/03)-211<br />

Cours clos<br />

15-16 mars<br />

Fédération Transformation des Métaux<br />

Public-cible: Responsables du <strong>LCGB</strong> et<br />

membres du secteur économique qui<br />

envisagent devenir militant actif<br />

Typisch Mann! – Typisch Frau!<br />

FS(05/03)-212 22 mars<br />

Grundbegriffe und Einführung in die neue Rolle<br />

Modul 1<br />

Seminar für Gleichheitsdelegierte<br />

Presque tous les cours de formation sont soutenus par le Fonds Social Européen.<br />

français<br />

17 mars Das Steuerwesen in Luxemburg luxemburgisch<br />

17-20 mars<br />

Les Services Publics = Patrimoine de<br />

l'Humanité<br />

Menaces sur les Services Pulbics<br />

en collaboration avec EZA et IFS<br />

français<br />

/allemand<br />

luxemburgisch


36<br />

Generalversammlungen der Session<br />

2004/2005 – Bezirk OSTEN-ZENTRUM<br />

Sektion Datum Zeit Ort Referent<br />

NIEDERDONVEN 14.01.2005 19:30 Centre Culturel, Niederdonven Tania PICCO<br />

DOMMELDANGE 15.01.2005 19:00 Restaurant Caravela, Weimerskirch Marc SPAUTZ<br />

GREVENMACHER 21.01.2005 19:00 Restaurant des Bateliers, Nancy DAUTEL<br />

Grevenmacher<br />

WASSERBILLIG- 29.01.2005 19:00 Centre Culturel, Wasserbillig Jean-Paul BAUDOT<br />

MERTERT<br />

ECHTERNACH 30.01.2005<br />

MONDORF-ALTWIES 04.02.2005 19:30 Restaurant Kohn, Altwies Marc SPAUTZ<br />

BOURGLINSTER 12.02.2005 19:00 Café Restaurant Dohm, Bourglinster Jean-Paul BAUDOT<br />

BONNEVOIE- 19.02.2005 16:00 Foyer paroissial, Bonnevoie Jean-Paul BAUDOT<br />

LUXEMBOURG<br />

UELZECHT & 25.02.2005 19:30 Poarheem, Sandweiler Viviane GOERGEN<br />

SYRDALL<br />

P & T 05.03.2005 16:30 Cantine Poste, Cloche d’or Jean-Paul BAUDOT<br />

BERTRANGE- 11.03.2005<br />

STRASSEN-MAMER<br />

WALFERDANGE 19.03.2005 19:00 Restaurant Campill, Walferdange Jean-Paul BAUDOT<br />

KOPSTAL-BRIDEL- 15.04.2005 19:00 Centre Wirtspesch, Kopstal Ali KAES<br />

KEHLEN<br />

Generalversammlungen der Session<br />

2004/2005 – Bezirk SÜDEN<br />

Sektion Datum Zeit Ort Referent<br />

BETTEMBOURG 03.12.2004 19:00 Vereinshaus / Bettemburg Viviane GOERGEN<br />

HOBSCHEID 10.12.2004 19:00 Centre Polyvalent, Hobscheid Marc SPAUTZ<br />

SOL<strong>EU</strong>VRE 07.01.2005 19:30 Poarsall, Zolwer <strong>Robert</strong> WEBER<br />

BELVAUX 14.01.2005 19:30 Vereinshaus, Belvaux, Jean-Marc HOFFMANN<br />

rue Dicks Lentz<br />

RUMELANGE 14.01.2005 20:00 Vereinshaus, Rumelingen Daniel GEORGES<br />

PETANGE 22.01.2005 15:30 Hôme St. Hubert (Annexe),<br />

Petange, 52, rue de l’Eglise<br />

MONDERCANGE & 23.01.2005 15:00 Im Willibrordushome,<br />

RECKANGE/MESS<br />

(Baeschgaessel), Mondercange<br />

RODANGE 28.01.2005 19:30 Home St. Rémy, Rodange Marcel GOEREND<br />

DIFFERDANGE 29.01.2005 16:00 Vereinshaus, Differdingen<br />

rue St. Nicolas<br />

STEINFORT 13.02.2005 14:00 Centre Roudemer, Steinfort Ali KAES<br />

EISCHEN 18.02.2005 19:00 Pfarrhaus neben der Kirche,<br />

Eischen - Saal Bech<br />

DUDELANGE 18.02.2005 20:00 Ancien Hild, Dudelange <strong>Robert</strong> WEBER<br />

ESCH/ALZETTE 18.02.2005 19:00 Jean-Marie HALSDORF<br />

SANEM 07.03.2005 19:00 Centre Culturel, Sanem


37<br />

Generalversammlungen der Session<br />

2004/2005 – Bezirk NORDEN<br />

Sektion Datum Zeit Ort Referent<br />

WILTZ 08.01.2005 19:00 Hôtel «Beau Séjour», Wiltz Marcel GOEREND<br />

ETTELBRUCK 09.01.2005 11:00 Hôtel «Lanners», Ettelbruck Carlo WAGENER<br />

F<strong>EU</strong>LEN 15.01.2005 19:00 «Hennesbau», Feulen Ali KAES<br />

HOSCHEID- 16.01.2005 18:00 Café «J.-P. Koepp», Hoscheid-Dickt Patrick ZANIER<br />

BOURSCHIED<br />

ESCHDORF 29.01.2005 18:30 Ali KAES<br />

MERSCHEID 29.01.2005 19:00 Hôtel des Ardennes, Hoscheid Ali KAES<br />

GROSBOUS 30.01.2005 9:15 Messe anschliessend Pfarrsaal Marcel GOEREND<br />

ATTERT 13.02.2005 11:00 Carlo WAGENER<br />

BISSEN 13.02.2005 12:00 Sportshalle, Bissen Marc SPAUTZ<br />

MARNACH 19.02.2005 19:00 «Robbesscheier», Munshausen <strong>Robert</strong> WEBER<br />

PREIZERDAUL 22.01.2005 19:00 «um Wier», Useldange Nico HOFFMANN<br />

KAUNDORF 27.02.2005 18:00 «An der Schoul», Kaundorf Ali KAES<br />

BASTENDORF 12.03.2005 19:30 «Neie Festsall», Bastendorf Carlo WAGENER<br />

DIEKIRCH 20.03.2005 12:00 «Neie Festsall», Bastendorf Ali KAES<br />

TROISVIERGES 12.03.2007 19:30 Ali KAES<br />

Ein Geschenk und seine Verpackung<br />

Im Blumenladen staune ich<br />

immer wieder, mit welcher<br />

liebevollen Phantasie die Geschenke<br />

verpackt werden. Ich<br />

habe manchmal den Eindruck,<br />

dass die Verpackung wichtiger ist<br />

als der Inhalt.<br />

Kürzlich, als ich es wieder einmal<br />

eilig hatte und, um Zeit zu<br />

sparen, auf eine kunstvolle Verpackung<br />

freiwillig verzichten<br />

wollte, hat mir die Blumenfrau<br />

geduldig klargemacht, dass eine<br />

schöne Verpackung des Geschenkes<br />

die Überraschung steigere,<br />

die Phantasie anreize, das Warten<br />

und Raten oft mehr Freude mache,<br />

als das Geschenkte selbst.<br />

Und sie fügte hinzu: „Menschen,<br />

die unachtsam und hastig die<br />

Verpackung aufreissen, verpassen<br />

auch oft das Wesentliche des Geschenkes.<br />

Die Freude ist schnell<br />

verflogen und die Überraschung<br />

kurzatmig.“<br />

Die adventliche Vorbereitungszeit<br />

auf Weihnachten hilft<br />

uns das „Weihnachtsgeschenk<br />

Gottes“ Schritt für Schritt auszupacken.<br />

Gott sagt: „Ich habe<br />

etwas für dich, was sonst niemand<br />

zu geben vermag: meine<br />

Liebe, mich selbst“.<br />

In den dunklen Zwängen des<br />

Alltags, geprägt von Hoffnung,<br />

Sehnsucht und Erwarten, stellen<br />

wir die adventliche Frage: „Bist<br />

du es, der da kommen soll, oder<br />

müssen wir auf einen anderen<br />

warten?“ – „Und das Wort ist<br />

Fleisch geworden und hat unter<br />

uns gewohnt“, steht als Antwort<br />

im Johannesevangelium.<br />

Es bleibt die Frage: wird heute<br />

dieses einmalige Geschenk<br />

Gottes wahrgenommen? Merken<br />

wir, dass Gott in unsere unheile<br />

Welt sein erlösendes Wort gesprochen<br />

hat. Während die<br />

Hälfte der Menschheit nicht einmal<br />

das hat, was sie zum Leben<br />

nötig hat, muss eine bissige westliche<br />

Karikatur feststellen: „Ich<br />

habe eigentlich schon alles, was<br />

ich nicht brauche“.<br />

Dennoch fragen wir: „Wer<br />

schenkt mir was ich wirklich zum<br />

Leben brauche?“ – „Ich“, sagt<br />

Gott, und zeigt auf seinen Sohn,<br />

ein in Windeln gewickeltes Kind,<br />

der Inbegriff göttlicher Liebe,<br />

sein unbedingtes Ja <strong>zur</strong> Welt, zu<br />

uns, zu dir und zu mir.<br />

Das göttliche Geschenk, das<br />

Geheimnis seiner Liebe, ist der Inhalt<br />

der Weihnachtsbotschaft. Die<br />

christliche Freude über unsere Erlösung,<br />

über Gottes Güte und<br />

Barmherzigkeit ist berechtigt.<br />

Aber wir sollten auch achtsam mit<br />

der Verpackung, dem Geschenkpapier<br />

umgehen. Achten wir die<br />

Liturgie, die Bilder, die Krippe, die<br />

alten Gebräuche und die Lieder.<br />

Sie sind zwar nicht das Geheimnis<br />

selbst, aber sie zeigen auf dessen<br />

Kostbarkeit hin, machen uns das<br />

göttliche Geschenk schmackhaft<br />

und steigern unsere Sehnsucht<br />

nach dem lebendigen Gott.<br />

Lassen wir uns von Gottes<br />

Liebe überraschen und überraschen<br />

wir in diesen Tagen Menschen,<br />

indem wir ihnen Gutes<br />

tun. Mit göttlicher Hilfe werden<br />

dann Tage des Heiles anbrechen,<br />

gerade dort wo die Not am größten<br />

ist und wo harte Wirtschaftsgesetze<br />

und menschliche Eigensucht<br />

das Leben beherrschen.<br />

Das geduldige Auspacken des<br />

göttlichen Geschenkes lohnt<br />

sich! Und Gott schenkt uns viel<br />

Zeit, sein Geheimnis „zu ertasten“,<br />

das Geheimnis seiner Liebe<br />

für uns alle.<br />

In diesem Sinne frohe Weihnacht.<br />

Raymond Streweler<br />

Raymond<br />

STREWELER


CAPITAL<br />

VITA Capital, votre conseil financier<br />

D<strong>EU</strong>TSCH<br />

VITA Capital – Eine neue Leistung für alle <strong>LCGB</strong>-Mitglieder<br />

Auf Wunsch seiner Mitglieder hat der <strong>LCGB</strong> seine<br />

Leistungen konsequent ausgebaut. Deshalb wurde<br />

die Vita-Services S.A. gegründet, eine 100<br />

prozentige Tochter des <strong>LCGB</strong>. In Ihr sind die<br />

verschiedenen Zusatzleistungen vertreten:<br />

TransMut – die Zusatzkrankenversicherung für<br />

unsere französische Grenzgänger<br />

Vita-Rent – die Zusatzrentenversicherung für alle<br />

Mitglieder<br />

Und jetzt neu :<br />

VITA Capital<br />

Die Beratung findet im <strong>LCGB</strong> statt (eigenes Büro der<br />

VITA Capital im Erdgeschoss in der rue du<br />

Commerce in Luxemburg), sie ist kostenlos und<br />

unverbindlich und ist auf die jeweilige persönliche<br />

Situation des potentiellen Kunden abgestimmt.<br />

In Zusammenarbeit mit Schwäbisch-Hall, Europas<br />

grösster Bausparkasse bietet die Vita Services S.A.<br />

allen <strong>LCGB</strong>-Mitgliedern folgende Leistungen an:<br />

VITA Capital ist der Finanzberater in Sachen :<br />

Bauen und Wohnen<br />

Kapitalanlagen<br />

Altersvorsorge<br />

Steuervorteile sichern<br />

Dank VITA Capital legt der Bausparer :<br />

sein Geld risikolos an,<br />

sichert sich eventuelle Steuervorteile,<br />

ist flexibel, da er jederzeit Sonderzahlungen leisten<br />

kann,<br />

hat den Anspruch auf ein zinsgünstiges und<br />

zinssicheres Darlehen,<br />

er ist unabhängig von Zinsschwankungen,<br />

er kann seinen Bausparvertrag unter bestimmten<br />

Voraussetzungen an Angehörige übertragen.<br />

Von rechts nach links : Herr Maurice de la<br />

Gardelle, Frau Nadine Lago, Herr Vincent Scholtus<br />

und Herr Luc Ury - Stand der VITA Services S.A. zum<br />

Anlaß des <strong>57.</strong> <strong>Nationalkongress</strong><br />

Herr Luc URY ist unser Finanzberater und steht<br />

Ihnen gerne für weiter Informationen <strong>zur</strong> Verfügung<br />

unter der Telefonnummer<br />

49 94 24 414<br />

im Internet unter der e-mail Adresse<br />

vita-capital@lcgb.lu<br />

oder Sie füllen ganz einfach das Info-Coupon aus<br />

und schicken es an die folgende Adresse<br />

<strong>LCGB</strong>/VITA Capital<br />

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11, rue du Commerce<br />

L-1351 LUXEMBURG


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Sur demande de ses membres le <strong>LCGB</strong> a constamment<br />

développé ses prestations de services. C'est pour<br />

ces besoins que la VITA Services S.A. a été fondée. La<br />

VITA Services S.A., qui est une filiale du <strong>LCGB</strong>, vous<br />

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Transmut - la mutuelle de nos frontaliers français<br />

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Services S.A. offre dorénavant à ses membres les<br />

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investit son capital sans risque<br />

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est indépendant aux fluctuations d’intérêts<br />

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frères, soeurs)<br />

VITA Capital dispose d'un bureau consultatif au rézde-chaussée.du<br />

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Luxembourg). Les consultations qui sont adaptées aux<br />

besoins spécifiques de chaque client potentiel sont<br />

proposées à titre gratuit et sans engagement.<br />

Notre conseiller financier, M. Luc URY, est à votre<br />

entière disposition par téléphone pour des<br />

informations complémentaires :<br />

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ou par e-mail sous l’adresse suivante :<br />

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l’adresse suivante :<br />

<strong>LCGB</strong>/VITA Capital<br />

à l’attention de M. Luc URY<br />

11, rue du Commerce<br />

L-1351 LUXEMBURG<br />

FRANÇAIS<br />

Als Mitglied der <strong>LCGB</strong>-Gruppe bitte ich Sie,<br />

mir zusätzliche Informationen zuzusenden<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Straße, N°:<br />

Postleitzahl, Ort:<br />

Land:<br />

Telefon:<br />

E-mail:<br />

Mitgliedsnummer des <strong>LCGB</strong>:<br />

Geburtsdatum:<br />

Bitte informieren Sie mich per:<br />

E-mail<br />

Telefon<br />

Post<br />

Bitte richten Sie diese Antwort-Karte an :<br />

VITA-Capital<br />

zu Händen von Herrn Luc Ury<br />

11 rue du Commerce<br />

L-1351 Luxembourg<br />

oder per Fax an 49 94 24 449.<br />

En qualité de membre du Groupe <strong>LCGB</strong>, je souhaite<br />

recevoir des informations complémentaires<br />

Nom:<br />

Prénom:<br />

Rue, n°:<br />

Code postal, Localité:<br />

Pays:<br />

Téléphone:<br />

E-mail:<br />

Matricule Groupe <strong>LCGB</strong>:<br />

Date de naissance:<br />

Je souhaite être contacté par:<br />

e-mail<br />

téléphone<br />

courrier<br />

Prière de renvoyer ce coupon-réponse par courrier à<br />

VITA-Capital<br />

à l’attention de M. Luc Ury<br />

11 rue du Commerce<br />

L-1351 Luxembourg<br />

ou par fax au 49 94 24 449.


40<br />

Déduction des intérêts-maisons pour les frontaliers belges<br />

La ténacité de la Commission<br />

des Frontaliers Belges a fini<br />

par payer!<br />

Depuis le 1 er janvier 2002, les<br />

frontaliers belges peuvent officiellement<br />

déduire, au Luxembourg,<br />

des intérêts débiteurs en<br />

relation avec une habitation<br />

située en Belgique.<br />

Ce changement avait permis<br />

de mettre fin à une discrimination<br />

puisque d’une part; n’étant<br />

pas imposables en Belgique, il n’y<br />

avait là pas de déduction possible<br />

pour les frontaliers et d’autre part<br />

; ayant une habitation qui n’était<br />

pas située au Grand-Duché, ils ne<br />

remplissaient pas non plus les critères<br />

de déduction de l’autre côté<br />

de la frontière.<br />

La solution à ce problème a<br />

été rendue possible par l’élargissement,<br />

à l’ensemble des frontaliers<br />

belges, d’une jurisprudence<br />

datant de 1999 et concernant au<br />

départ un résident luxembourgeois<br />

désireux de déduire des<br />

charges étrangères (arrêt Schott).<br />

Au regard de la clause de<br />

non-discrimination prévue par<br />

la convention fiscale belgoluxembourgeoise,<br />

la Commission<br />

des Frontaliers Belges avait, à<br />

l’époque, mené une campagne de<br />

sensibilisation afin d’inciter les<br />

frontaliers belges à utiliser ce nouveau<br />

droit à partir de 2002 mais<br />

aussi, à déposer des réclamations<br />

pour les années 2001, 2000 et<br />

1999 (année de l’Arrêt Schott).<br />

Plusieurs centaines de réclamations<br />

ont ainsi été déposées à<br />

la Direction des Contributions.<br />

Cette dernière refusant, dans un<br />

premier temps, la possibilité de<br />

déduction pour ces 3 années,<br />

plusieurs dossiers ont été déposés<br />

devant le Tribunal Administratif.<br />

Ces dossiers, montés et suivis<br />

avec l’appui de la Commission<br />

des Frontaliers Belges <strong>LCGB</strong>-CSC,<br />

ont finalement été gagnés!<br />

La Direction des Contributions<br />

vient en effet de prendre<br />

une Circulaire ce 24 novembre<br />

octroyant, suite aux différents jugements<br />

intervenus, le bénéfice<br />

de la déduction à toutes celles et<br />

ceux qui avaient réclamé (et dont<br />

les dossiers n’ont pas encore été<br />

tranchés).<br />

Dès le départ, les consignes de<br />

réclamation données par la CFB<br />

aux frontaliers étaient donc les<br />

bonnes! Même si il a fallu de la<br />

pugnacité pour obtenir gain de<br />

cause, le temps et les jugements<br />

du Tribunal Administratif viennent<br />

de nous donner gain de<br />

cause ...<br />

Wichtige Mitteilung<br />

an unsere deutschen<br />

Grenzgänger<br />

Als <strong>LCGB</strong> sind wir stets<br />

bemüht unseren Grenzgängern<br />

Informationen mitzuteilen<br />

um Ihnen bei rechtlichen Fragen<br />

wie:<br />

– Arbeitsrecht, Krankenkasse,<br />

Pensionen sowie Kindergeld<br />

behilflich zu sein.<br />

Anbei finden Sie die Sprechstundentermine<br />

welche jeweils<br />

von 15.00-19.00 Uhr abgehalten<br />

werden vom <strong>EU</strong>RES-Berater<br />

Edmond ZINNEN:<br />

– Mittwoch, den 02. März 2005<br />

in METTLACH, in der ABTEI-<br />

BRAUEREI, Bahnhofstrasse 32<br />

– Mittwoch, den 16. März 2005<br />

im ESTRICHER HOF zwischen<br />

Trier und Konz<br />

– Mittwoch, den 13. April 2005<br />

in IRREL, im Hotel KOCH-<br />

SCHILT, Prümzulayer 1<br />

– Mittwoch, den 27. April 2005<br />

in MERZIG, im Hotel-Restaurant<br />

ROEMER, Schankstrasse 2<br />

– Mittwoch, den 11. Mai 2005,<br />

in SAARBURG, im SAAR-<br />

HOTEL JUNGBLUT Brückenstrasse<br />

4<br />

– Dienstag, den 25. Mai 2005,<br />

im ESTRICHER HOF, zwischen<br />

Trier und Konz<br />

– Mittwoch, den 15. Juni 2005<br />

in METTLACH, in der ABTEI-<br />

BRAUEREI, Bahnhofstrasse 32<br />

Ausserdem teilen wir Ihnen<br />

mit, dass zusätzliche Informationsversammlungen<br />

ab 19.00 Uhr<br />

abgehalten werden am:<br />

– Mittwoch, den 20. April 2005<br />

in METTLACH, in der ABTEI-<br />

BRAUEREI, Bahnhofstrasse 32<br />

– Donnerstag, den 12. Mai<br />

2005 im ESTRICHER HOF<br />

zwischen Trier und Konz.<br />

Diejenigen Leute die an diesen<br />

Sprechstunden interessiert<br />

sind sollen im Voraus einen<br />

Termin beim Kollegen Manfred<br />

LUDWIG unter der Telefonnummer<br />

(0049) (0)6865/295 abmachen.<br />

Sollten sich keine Leute für<br />

eine vorgesehen Sprechstunde<br />

anmelden, findet diese selbstverständlich<br />

nicht statt.<br />

Edmond ZINNEN<br />

<strong>EU</strong>RES-Berater<br />


41<br />

Frontaliers belges<br />

Sensibilisation des élus<br />

locaux belges autour du<br />

projet Esch-Belval<br />

Le 17 novembre dernier, la<br />

Commission des Frontaliers<br />

Belges <strong>LCGB</strong>-CSC a organisé à Arlon,<br />

une soirée d’information à<br />

destination des travailleurs frontaliers<br />

belges et des élus locaux<br />

belges au sujet du projet Esch-<br />

Belval et des enjeux sociaux, économiques<br />

et politiques tournant<br />

autour.<br />

Une septantaine de personnes<br />

étaient présentes pour écouter<br />

l’exposé richement documenté<br />

de Monsieur Louis-François<br />

REITZ, Directeur de l’Association<br />

transfrontalière de l’agglomération<br />

du Pôle Européen<br />

Développement.<br />

La Commission des Frontaliers<br />

Belges a, depuis toujours, eu<br />

le soucis de s’intéresser, de s’impliquer<br />

et de se positionner sur<br />

les domaines qui touchent, directement<br />

ou indirectement, les travailleurs<br />

frontaliers ou leur famille.<br />

Le projet Esch-Belval aura incontestablement<br />

une importance<br />

majeure en terme de développement<br />

de l’emploi mais aussi de<br />

l’aménagement des territoires,<br />

que ce soit au Luxembourg ou<br />

dans les régions frontalières.<br />

Il aura également des conséquences<br />

importantes en terme de<br />

mobilité pour les travailleurs<br />

frontaliers se rendant ou transitant<br />

par le sud du Grand-Duché<br />

– certains goulots d’étranglement<br />

sont d’ailleurs d’ores et déjà loca-<br />

Eis Verstuewen<br />

lisés au niveau de la collectrice<br />

sud.<br />

Un des objectifs principaux<br />

de cette soirée était dès lors de<br />

sensibiliser et d’informer le<br />

monde politique belge qui<br />

jusque-là semblait être peu familier<br />

du projet Esch-Belval. Or, ces<br />

décideurs locaux et régionaux devront<br />

inévitablement tenir<br />

compte, pour certaines de leurs<br />

décisions, des implications et des<br />

retombées du projet pour le sud<br />

de la Province de Luxembourg.<br />

Au-delà de cette première<br />

initiative, la Commission des<br />

Frontaliers Belges continuera à<br />

stimuler la concertation transfrontalière,<br />

cette concertation<br />

nécessaire pour solutionner les<br />

problèmes de mobilité de part et<br />

d’autre de la frontière.<br />

Mir hun déi traureg Flicht den Doud vun<br />

eisen Kollegen matzedeelen:<br />

Aus der Sektioun Attert<br />

Julienne KIPS<br />

Isidoro MARQUES<br />

Nicolas DUSEMANG<br />

In Memoriam – Eric GERARD<br />

Le 19 novembre dernier, nous avons eu la<br />

grande tristesse d’apprendre le décès de notre<br />

ami Eric.<br />

Eric Gérard était âgé de 39 ans. Il était employé<br />

chez First European Transfert Agent à Strassen.<br />

Compétent dans son travail, dévoué vis-à-vis de<br />

ses collègues, toujours enthousiaste, Eric était<br />

apprécié de tous.<br />

Eric était aussi un homme sincère et engagé. Début<br />

2003, il décida de mettre sur pied une section<br />

d’entreprise <strong>LCGB</strong>-SESF avec sa collègue et<br />

amie Isabelle David. Son travail a contribué à ce<br />

que le <strong>LCGB</strong>-SESF entre, pour la 1 re fois, dans la<br />

délégation du personnel de la société.<br />

Avec son décès tragique, le <strong>LCGB</strong>-SESF perd un militant de qualité mais surtout un ami. Rendons-lui<br />

hommage et n’oublions jamais le bonheur de l’avoir connu.<br />

Le <strong>LCGB</strong> présente à sa famille, ses amis et collègues de travail ses très sincères condoléances.


42<br />

Zu gewinnen<br />

1. Schreibset<br />

2. <strong>LCGB</strong>-Mappe<br />

Bei mehr als zwei<br />

richtigen Antworten<br />

entscheidet das Los.<br />

Schreiben Sie das<br />

Lösungswort auf eine<br />

Postkarte und<br />

senden Sie dieselbe<br />

bis zum 20. Januar<br />

2005 an:<br />

„soziale<br />

Fortschrëtt“<br />

B.p. 1208<br />

L-1012<br />

Luxembourg<br />

Die Lösung aus<br />

SF-Nummer<br />

6/2004 lautet:<br />

FERIENREISE<br />

Gewonnen haben:<br />

Sylvie BURCKEL<br />

Schandel<br />

<strong>Robert</strong> EISCHEN<br />

OBERCORN<br />

Jahrmarktkünstler<br />

Hauptstadt<br />

von<br />

Nigeria<br />

erhöhter<br />

Teil<br />

der Burg<br />

baumlose<br />

Waldstelle<br />

deutlich<br />

gemacht<br />

hoher<br />

kath.<br />

Würdenträger<br />

steile<br />

Straße<br />

Irrtümer<br />

(lat.)<br />

ein<br />

Balte<br />

5<br />

6<br />

offene<br />

Flammen<br />

12<br />

eine<br />

Ausdehnung<br />

persönliches<br />

Fürwort<br />

Sinnesorgan<br />

indischer<br />

Gaukler<br />

4<br />

kurz für:<br />

zu dem<br />

11<br />

portug.<br />

Insel vor<br />

Afrika<br />

ein<br />

Farbton<br />

9<br />

13<br />

zerstört<br />

Karriere<br />

bestrafen<br />

Honigwein<br />

Lesestoff<br />

griechischer<br />

Buchstabe<br />

Vorschlag<br />

<strong>zur</strong><br />

Abhilfe<br />

1<br />

ungetrübt<br />

sonderbar,<br />

merkwürdig<br />

Jahresübersicht<br />

Heilverfahren<br />

Sportboot<br />

Papageien<br />

Neuseelands<br />

Nudismus<br />

(Abk.)<br />

3<br />

2<br />

Parole<br />

d. Franz.<br />

Revolution<br />

wissenschaftliche<br />

Arbeit<br />

Büchse<br />

10<br />

Landstreitmacht<br />

kaukasischer<br />

Steinbock<br />

Überkopfball<br />

beim<br />

Tennis<br />

7<br />

englisch:<br />

von, aus<br />

dicker<br />

Metallfaden<br />

Gewaltherrschaft<br />

Kinderbaustein<br />

sächliches<br />

Fürwort<br />

derart<br />

8<br />

babylonische<br />

Gottheit<br />

DEIKE-PRESS-1512-1<br />

Farbe<br />

des<br />

Neides<br />

Umgestaltung<br />

Yvette Rischette née en 1962,<br />

vit et travaille à Frisange<br />

Autodidacte, c’est que vers<br />

la vingtaine qu’Yvette Rischette<br />

a réellement commencé<br />

à s’intéresser à la peinture. Après<br />

avoir suivi différents cours et<br />

après une période de silence<br />

artistique mais sans jamais oublier<br />

sa vrai passion, l’art, elle<br />

s’est mise à créer des tableaux<br />

avec une tonalité chaude aux<br />

courants d’énergie. Son art est<br />

un va-et-vient excitant entre le<br />

rêve et la réalité. Les Oeuvres<br />

d’Yvette Rischette soit dans de<br />

tous petits formats ou dans des<br />

compositions plus ambitieuses<br />

réunissent le figuratif et l’abstrait.<br />

Vigoureusement, le pinceau cherche à saisir une forme<br />

profonde, transgressive et poétique. Dans la masse des nuances, le<br />

regard est forcé de se tourner vers la trame du contour pour se<br />

chercher un appui stable.<br />

C’est à partir de 1998 qu’elle a décidé de présenter ses tableaux<br />

au public dans maintes expositions personnelles et collectives au<br />

Luxembourg et à l’étranger.<br />

Persuadé que l’artiste, un talent d’une originalité puissante,<br />

trouvera toujours un moyen de nous faire découvrir des toiles qui<br />

peuvent nous aider à voir la vie de façon plus gaie et positive. a.g.<br />

IMPRESSUM<br />

Organe mensuel<br />

de la Confédération<br />

Luxembourgeoise<br />

des Syndicats Chrétiens<br />

Editeur:<br />

Lëtzebuerger Chrëschtleche<br />

Gewerkschafts-Bond (<strong>LCGB</strong>)<br />

Président: <strong>Robert</strong> <strong>Weber</strong><br />

Rédacteur responsable: Joé Spier<br />

Rédacteur responsable<br />

pour la Belgique:<br />

Daniel Georges<br />

258, rue de la Halte,<br />

Nobressart B-6717 Attert<br />

Secrétariat:<br />

Joé Spier<br />

11, rue du Commerce<br />

BP 1208<br />

L-1012 Luxembourg<br />

Imprimé et expédié par<br />

saint-paul luxembourg<br />

2, rue Christophe Plantin<br />

L-2988 Luxembourg<br />

Prix de vente: 1,24 €<br />

Abonnement annuel: 12,39 €


Consultations / Sozialberatung<br />

Lundi Mardi Mercredi Jeudi Vendredi Samedi<br />

LUXEMBOURG (L-1351) Fermé le matin 08h00 -12h00 08h00 -12h00 08h00 -12h00 08h00 -12h00<br />

11, rue du commerce 14h00 -18h00 14h00 -18h00 14h00 -18h00 14h00 -18h00 14h00 -18h00<br />

Tél: 49 94 24-1<br />

ESCH/ALZETTE (L-4132) 09h00 -11h45 09h00 -11h45 09h00 -11h45 09h00 -11h45 09h00 -11h45<br />

1-2, Grand-rue 14h00 -17h30 14h00 -17h30 14h00 -17h30<br />

Tél: 54 90 70-1<br />

ETTELBRUCK (L-9053) Fermé 08h30 -12h00 08h30 -12h00 08h30 -12h00 08h30 -12h00<br />

47, avneue J.F. Kennedy 14h00 -17h30 14h00 -17h30 14h00 -17h30 14h00 -17h30<br />

Tél: 81 90 38<br />

BASCHARAGE (L-4942)<br />

Home St-Willibrord<br />

15 h00-17h00<br />

27, r.de la Résistance (chaque 1 et 3<br />

Tél: 50 46 95<br />

lundi du mois)<br />

BELVAUX (L-4436)<br />

15h00 – 18h00<br />

17, rue Dicks Lentz<br />

Tel: 59 31 06 ou Tel.p: 591618<br />

François RAGLEWSKI<br />

BISSEN<br />

Tél: 83 51 78 – Mathias SCHMITZ sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

CLERVAUX (L-9706)<br />

Résidence St. Maurice/route d’Eselborn<br />

Tél: 94 90 64 / 091 95 81 99<br />

Romain LINCK sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

DALHEIM<br />

6, am Eck – L-5741 Filsdorf<br />

Tél.: 23 66 74 33 – Richard Freimann sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

DIFFERDANGE (L-4605)<br />

25, rue Adolphe Krieps (Parc Gerlach)<br />

Tél: 58 82 89<br />

DUDELANGE (L-3490) 09h00 – 11h30 09h00 – 11h30 09h00 – 11h30<br />

9, rue Jean Jaurés<br />

Tél: 51 19 61<br />

EISCHEN sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

Salle paroissiale près de l’église<br />

Tél: 39 80 35 / 38 82 85<br />

Email: lcgb-eischen@internet.lu<br />

HOBSCHEID sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

Nach Rücksprache mit einem<br />

Vorstandsmitglied zu Hause<br />

MONDERCANGE (L-3909)<br />

16h00 – 18h00<br />

Baeschgässel „Willibrordushome“<br />

Tél: 55 41 42 – Edy FONCK<br />

MONDORF sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

Tél: 668168–Fernand BARTHOLOMEY<br />

8, rue de la Libération<br />

PETANGE (L-4732) 17h00 – 19h00 17h00 – 19h00<br />

Annexe Home St. Hubert<br />

sur rendez-vous<br />

Tél: 021 230 523 - Romain PETERS<br />

Fax: 23 65 06 99 / Email: rpeters@pt.lu<br />

RODANGE (L-4830)<br />

Home St. Remy (Bureau 5)<br />

Tél: 50 83 90 – Guill MAIS<br />

Tél: 50 03 74 – <strong>Robert</strong> POLFER<br />

RUMELANGE (L-3755) 17h00 – 19h00 9h00 – 11h00<br />

57, Rue Batty <strong>Weber</strong> Nicole MARX<br />

Tél: 56 55 55 – René CHARPANTIER<br />

SANEM sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

Tél: 59 42 35 – Aloyse BIVER<br />

38a, route d’Esch<br />

SCHIFFLANGE (L-3871)<br />

17h00 – 18h30<br />

5, rue de la Paix<br />

Tél: 54 37 11<br />

SOL<strong>EU</strong>VRE sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

Tél: 59 32 27 – Liliane NILLES<br />

WASSERBILLIG (L-6601) 08h00 – 12h00 14h00 -18h00<br />

Place de la Gare – B.P. 82<br />

Tél: 74 06 55 -<br />

Charles HELLENBRAND<br />

VIANDEN sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous sur rendez-vous<br />

Tél: 83 40 11 – Victor FRANCK<br />

WILTZ (L-9544) 14h30 - 16h30 14h30 - 16h30<br />

2, rue Hannelanst<br />

Tél: 95 00 89 - Emile GASPER<br />

09h00-12h00<br />

15h00 – 18h00

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