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PRESSEMITTEILUNG<br />

Zum Mega-Trend „Anstieg der psychischen Erkrankungen“:<br />

<strong>Betriebs</strong>ärzte <strong>und</strong> Psychosomatiker gemeinsam gegen Stress<br />

Verbände sehen gemeinsamen Handlungsbedarf <strong>und</strong> schließen Kooperation<br />

Karlsruhe, 13. Juni 2013. Die Zahl der psychischen Erkrankungen liegt laut aktuellen<br />

Ges<strong>und</strong>heitsreports auf einem Rekordhoch, Tendenz steigend (DAK 2013, BKK 2013, etc.).<br />

Sie treiben immer mehr Arbeitnehmer in die Frührente <strong>und</strong> sind inzwischen der häufigste<br />

Gr<strong>und</strong> für ein unfreiwilliges vorzeitiges Ausscheiden aus dem Beruf (DRV 2013). Dieser<br />

Entwicklung wollen jetzt <strong>Betriebs</strong>ärzte <strong>und</strong> Psychosomatiker mit einer engen Kooperation<br />

entgegensteuern. Der <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Betriebs</strong>- <strong>und</strong> Werksärzte e.V. (VDBW) <strong>und</strong> der<br />

Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin <strong>und</strong> Psychotherapie<br />

Deutschlands e.V. (BPM) bekämpfen psychische Erkrankungen ab sofort gemeinsam.<br />

Dr. med. Wolfgang Panter, Präsident des VDBW, erklärt: „Für uns ist es ein zentrales<br />

Anliegen, das Thema „Psychische Erkrankungen“ gezielt <strong>und</strong> umfassend, d.h. von der<br />

Prävention <strong>und</strong> Früherkennung über die Behandlung bis zur Wiedereingliederung,<br />

anzugehen <strong>und</strong> für nachhaltige Lösungen zu werben. Voraussetzung hierfür ist eine gute<br />

Kooperation mit Spezialisten auf diesem Gebiet – den Fachärzten für Psychosomatische<br />

Medizin <strong>und</strong> Psychotherapie.“<br />

Integrativer Ansatz für optimierte Versorgung<br />

Rückenschmerzen, Hypertonus <strong>und</strong> sogar Juckreiz können auch stressbedingt auftreten,<br />

genauso wie sie umgekehrt Stress erzeugen können. Um komplexe<br />

Krankheitskonstellationen sachgerecht beurteilen <strong>und</strong> angehen zu können, erfordert die<br />

moderne Arbeitsmedizin zunehmend Kenntnisse <strong>und</strong> praktische Fertigkeiten auf dem Gebiet<br />

der Interaktion zwischen somatischen <strong>und</strong> psychischen Prozessen. Im Rahmen der<br />

Weiterbildung zum Facharzt für Arbeitsmedizin werden gr<strong>und</strong>legende psychosomatische<br />

Kenntnisse vermittelt. Außerdem arbeiten jetzt Arbeitsmediziner <strong>und</strong> Psychosomatiker<br />

intensiv am Aufbau lokaler Netzwerke zur zukünftigen Förderung <strong>und</strong> dem Erhalt der<br />

psychischen Ges<strong>und</strong>heit der Arbeitnehmer auf allen Ebenen. Dadurch wird eine<br />

allumfassende Versorgung auch in lokalen Kleinunternehmen erstrebt.<br />

Im Rahmen des Kooperationsprojekts wird betroffenen Mitarbeitern, deren Arbeitsfähigkeit<br />

entweder bedroht oder bereits nicht mehr gegeben ist, die Möglichkeit geboten, durch ein<br />

psychosomatisches Konsil <strong>und</strong> eine ausführliche Nachbesprechung eine Klärung der<br />

jeweiligen Situation, ggf. auch eine Diagnostik zu erreichen. Dr. Herbert Menzel,<br />

Vorsitzender des BPM, betont: „Wichtig sind sowohl die Diagnostik der Belastungen auf der<br />

Ebene des Individuums <strong>und</strong> des Betriebes als auch die Förderung von individuellen<br />

Ressourcen <strong>und</strong> organisationsbezogenen psychosozialen Rahmenbedingungen. Eine<br />

integrative Vorgehensweise ist unumgänglich. Durch unsere Kooperation können Betroffene<br />

mit einer schnelleren <strong>und</strong> effektiveren Therapie rechnen.“<br />

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Psychische Erkrankungen sind keine „Entweder-Oder-Lösung“<br />

Die Attribute ‚arbeitsfähig <strong>und</strong> ges<strong>und</strong>‘ sowie ‚arbeitsunfähig <strong>und</strong> krank‘ sind eine starre<br />

„Entweder-Oder-Lösung“, die in der heutigen Arbeitswelt nicht mehr angemessen erscheint.<br />

In einer modernen arbeitsmedizinischen Gr<strong>und</strong>versorgung sollte man zugunsten flexiblerer<br />

Lösungen so weit wie möglich darauf verzichten. <strong>Verband</strong>spräsident Dr. med. Panter<br />

bestätigt: „In vielen Situationen handelt es sich um Grenzfälle, die mit kompromisslosen<br />

„Entweder-Oder-Lösungen“ nicht entschieden werden können. Die komplexe Situation der<br />

einzelnen Arbeitnehmer wie auch des Unternehmens können nur interdisziplinär adäquat<br />

beeinflusst werden. Für uns steht die Notwendigkeit von Kooperationen auf dem Gebiet der<br />

psychischen Erkrankungen außer Frage“.<br />

Die Arbeitswelt braucht dringend aktive Erwerbsbeteiligung<br />

Die Zunahme der Arbeitsunfähigkeitsfälle aufgr<strong>und</strong> psychischer Erkrankungen ist seit etwa<br />

15 Jahren die bei Weitem auffälligste Entwicklung im Arbeitsunfähigkeitsgeschehen. Sie<br />

verursachen hohe Kosten bei einer deutlich steigenden Tendenz – im Ges<strong>und</strong>heitssystem<br />

wie in den Betrieben. Ihr Anstieg <strong>und</strong> ihre volkswirtschaftliche Bedeutung erscheinen vor<br />

allem vor dem Hintergr<strong>und</strong> der demographischen Entwicklung als besonders alarmierend.<br />

Die Veränderungen der Altersstruktur der Bevölkerung stellen eine große Herausforderung<br />

für die sozialen Sicherungssysteme in Deutschland dar: Die heutige Arbeitswelt braucht<br />

mehr denn je eine aktive Erwerbsbeteiligung. VDBW <strong>und</strong> BPM plädieren deshalb für<br />

gemeinsame Aktivitäten aller beteiligten Akteure – damit Arbeitnehmer aufgr<strong>und</strong> psychischer<br />

Erkrankungen in ihrer Leistungsfähigkeit möglichst wenige Einschränkungen erfahren<br />

müssen, nicht für lange Zeit ausfallen oder vorzeitig aus dem Berufsleben ausscheiden.<br />

Zeichen: ca. 4.500<br />

VDBW<br />

Der <strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Betriebs</strong>- <strong>und</strong> Werksärzte (VDBW) ist der Berufsverband deutscher Arbeitsmediziner <strong>und</strong><br />

der größte arbeitsmedizinische Fachverband Europas. Er vertritt seit 64 Jahren die Interessen seiner r<strong>und</strong> 3.000<br />

Mitglieder, die aus internationalen Großunternehmen, Verwaltungen, <strong>Betriebs</strong>arztzentren oder aus der<br />

freiberuflichen eigenen Praxis stammen. Zu den Aufgaben des VDBW gehören die Förderung der Qualität<br />

arbeitsmedizinischer Betreuung, die Integration des präventiven Fachgebietes Arbeitsmedizin in das medizinische<br />

Versorgungssystem <strong>und</strong> die Unterstützung von Maßnahmen der Ges<strong>und</strong>heitsförderung <strong>und</strong> Prävention in den<br />

Betrieben. Der VDBW unterstützt gemeinsam mit anderen maßgeblichen Fachdisziplinen <strong>und</strong> Institutionen die<br />

Gewinnung <strong>und</strong> Auswertung neuster arbeitsmedizinischer Erkenntnisse sowie deren Weitergabe in die Praxis <strong>und</strong><br />

wirkt an der Gestaltung arbeitsmedizinischer Programme mit. Die Zentrale des VDBW ist in Karlsruhe.<br />

www.vdbw.de<br />

BPM<br />

Der Berufsverband der Fachärzte für Psychosomatische Medizin <strong>und</strong> Psychotherapie Deutschlands (BPM) vertritt<br />

die Interessen von r<strong>und</strong> 4.600 Fachärzten. Der Facharzt für Psychosomatische Medizin <strong>und</strong> Psychotherapie ist<br />

der Facharzt für die Wechselwirkungen von organmedizinischen <strong>und</strong> psychischen Erkrankungen. Er steht für die<br />

Kooperation der verschiedenen Fachgebiete in der Versorgung der großen Gruppe von chronisch <strong>und</strong> psychisch<br />

kranken Patienten.<br />

http://www.bpm-ev.de<br />

<strong>Verband</strong>skontakt:<br />

<strong>Verband</strong> <strong>Deutscher</strong> <strong>Betriebs</strong>- <strong>und</strong> Werksärzte e.V.<br />

Hauptgeschäftsführer Jochen Protzer<br />

Friedrich-Eberle-Str. 4a Monbijouplatz 5<br />

76227 Karlsruhe 10178 Berlin<br />

Pressekontakt:<br />

DauthKaun Public Relations<br />

Tabea Jost, MSc<br />

T: 0721 933 8181 T: 030 240 47 86 31<br />

Mail: jochen.protzer@vdbw.de<br />

Mail: tabea.jost@dauthkaun.de<br />

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