VHB HOCHBAU - Ausgabe März 2012 - VergabeBrief.de

IV.1
Schutzgebühr
Eine angemessene Schutzgebühr für den Erhalt der Wettbewerbsunterlagen kann verlangt werden. Sie
ist zurückzuerstatten, wenn eine den Anforderungen entsprechende Arbeit eingereicht wird, oder die
ausgegebenen Unterlagen innerhalb einer hierfür zu bestimmenden Frist unbeschädigt zurückgegeben
werden.
4.7 Bewerbungsphase/Eingang Bewerbungen, Auswahl der Teilnehmer
Gemäß Vorgabe im Standardformular 12 „Wettbewerbsbekanntmachung“ sind die
Teilnahmebewerbungen auf dem Postweg oder direkt einzureichen. Sofern Bewerbungen auf anderem
Wege eingehen (Telefax, e-Mail, telefonisch), muss der Bewerber diese gemäß § 8 Abs. 4 VOF bis zum
Ablauf der Frist durch Übermittlung per Post oder direkt bestätigen. Elektronische Bestätigungen sind
nicht möglich, da kein Beschafferprofil eingerichtet ist.
Das Preisgericht ist zu einer objektiven, allein an der Bekanntmachung/Auslobung orientierten und die
Anonymität wahrenden Beurteilung der eingereichten Wettbewerbsarbeiten verpflichtet.
Ergänzend muss deshalb der Auftraggeber je nach Wettbewerbsart die Erfüllung der fachlichen,
persönlichen und sonstigen Anforderungen gemäß § 4 RPW auf den Nachweis der Eignung nach §§ 4, 5
VOF iVm § 10 Abs. 1 und 20 Abs. 1 VOF entweder vor Zulassung zum Wettbewerb oder in der
Vergabeverhandlung prüfen.
Bei allen Wettbewerbsarten ist deshalb von den Bewerbern der „Teilnahmeantrag“ nach Muster IV.6 VHF
zu verlangen.
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4.7.1 Offener Wettbewerb
Die Wettbewerbsunterlagen sind zu gleichem Zeitpunkt an die Bewerber zu versenden, deren in der
Bekanntmachung ausbedungene Unterlagen nach § 19 VOF vollständig und hinsichtlich der Bedingungen
ausreichend sind, die die Schutzgebühr geleistet und die maßgeblichen Fristen eingehalten haben. Die
Prüfung der Eignungsnachweise erfolgt im Verhandlungsverfahren ggfs.mit den Konsequenzen nach § 16
Abs. 6 Satz 4 VOF.
4.7.2 Nichtoffener Wettbewerb
Die eingegangenen Bewerbungen sind in Erfüllung der Bestimmungen der §§ 4, 5 VOF hinsichtlich ihrer
Eignung vollumfänglich nach III.2 Nr. 3 VHF zu prüfen. Im gesamten Auswahlverfahren sind die Bewerber
gleich zu behandeln, die Integrität der Daten, die Vertraulichkeit der Bewerberunterlagen und die
Transparenz des Verfahrens sind zu gewährleisten.
Ziel dieses Auswahlverfahrens
ist es, für den Wettbewerb einen Teilnehmerkreis aus fachkundigen, leistungsfähigen und zuverlässigen
Bewerbern zu ermitteln, der die wirtschaftlichen und fachlichen Anforderungen erfüllt. Dabei dürfen weder
der Bekanntheitsgrad des Bewerbers noch die Gestaltung der Bewerbung einen Einfluss bei der
Beurteilung ausüben, sondern ausschließlich die Inhalte der Angaben.
Schwerpunkt des Auswahlverfahrens ist also die Qualifikation des Bewerbers für die auszulobende
Aufgabe.
Nach Abschluss des Auswahlverfahrens und Leistung aller Schutzgebühren, sind die Wettbewerbsunterlagen
unter Einhaltung der maßgeblichen Fristen gleichzeitig an alle Bewerber zu versenden.
Losverfahren
Unter der Voraussetzung, dass nach Abschluss der Auswahlprüfung anhand der in der Bekanntmachung
veröffentlichten Kriterien alle verbliebenen Bewerber in gleichem Maße diese Anforderungen erfüllen und
eine weitere Auswahl anhand dieser Kriterien nicht mehr möglich ist, kann unter diesen Bewerbern gelost
werden sofern ihre Anzahl den gewünschten Teilnehmerumfang überschreitet (§ 3 Abs. 2 RPW, § 10 Abs.
3 VOF).
Das Losverfahren muss von mindestens drei Personen durchgeführt werden, eine dieser Personen darf
am betroffenen Verfahren bislang nicht beteiligt gewesen sein. Die Gründe und das Ergebnis sind zu
dokumentieren.
Information der nichtberücksichtigten Bewerber
© VHF Bayern – Stand Juli 2010 Seite 8 von 12