VHB HOCHBAU - Ausgabe März 2012 - VergabeBrief.de

VII.15.0
der Anlage 1 Pkt. 1.5.4 und 1.5.7 HOAI verwendet werden können, sind auf den
Internetseiten der BFR Verm (www.bfrvermessung.de) hinterlegt. Im Regelfall ist
die dort beschriebene Erfassung des Grunddatenbestands zu beauftragen. Die
vorgegebene Liste zur Festlegung des Umfangs der Objektvermessung kann im
Bedarfsfall ergänzt und als Anlage dem Ingenieurvertrag beigefügt werden.
Einzelleistungen sind in die Nummerierungssystematik des Vertrags einzuordnen.
Im Einzelnen wird für die Übertragung von Leistungen auf Folgendes
hingewiesen:
§ 3.2.2 Die Leistungsphase 2 beschreibt - projektbezogen - mit ihren Grundleistungen
die Einrichtung eines geodätischen Festpunktfeldes (Lage und Höhe). Für die
Liegenschaftsbestandsdokumentation ist dies detailliert in den BFR Verm geregelt,
d. h. die entsprechenden Leistungen dieser Leistungsphase sind zur Vermeidung
von unterschiedlichen Handhabungen nach den dort beschriebenen
Verfahren, Genauigkeiten und Standards auszuführen. Der Auftragnehmer ist
ggf. besonders darauf hinzuweisen. Diese Leistungsphase ist nur dann zu beauftragen,
wenn kein ausreichendes Bezugssystem der Vermessungsverwaltung
und / oder der Bauverwaltung (Lage- und Höhenfestpunkte, AP / HP, LAP / LHP)
vorhanden ist. Erfordert eine Baumaßnahme die Anlage eines geodätischen
Festpunktfeldes mit Genauigkeitsvorgaben, die über denen der BFR Verm liegen,
ist dies als Besondere Leistung dieser Leistungsphase zu beauftragen. Die BFR
Verm sehen die Möglichkeit der Anlage von Sicherungspunkten für die LAP vor.
Dies entspricht einer weiteren Leistung in der Leistungsphase 2 (Vermarken bei
besonderen Anforderungen) und ist bei Bedarf als solche zusätzlich bei § 3.2.2
zu beauftragen.
§ 3.2.3 Die Leistungsphase 3 hat die Herstellung vermessungstechnischer Lage- und
Höhenpläne als Planungsgrundlage zum Ziel und gliedert sich in 8 Leistungen.
Als Standard ist die Übertragung der Grundleistungen 1 bis 5 und 8 vorgesehen.
Die topographisch / morphologische Geländeaufnahme, das Auswerten der Messungen
und das Erstellen von Plänen hat nach BFR Verm zu erfolgen. Das digitale
Geländemodell kann neben der Erzeugung von Höhenlinien auch zur Ermittlung
von Erdmassen für die Ausschreibung von Bauleistungen herangezogen
werden.
Sollte im Einzelfall in Abhängigkeit von den örtlichen Gegebenheiten zur Erstellung
von Planungsunterlagen die Übertragung der Leistungsphase 6 notwendig
sein, ist dies in § 3.2.7 entsprechend zu vereinbaren.
Auf Grund der topographischen Gegebenheiten in den Liegenschaften sind zur
Herstellung von Planungsunterlagen grundsätzlich terrestrische und satellitengestützte
Aufnahmeverfahren anzuwenden. Sofern die Voraussetzungen vorliegen,
können in speziellen Fällen besondere Verfahren, z. B. die Photogrammetrie
(Luftbildmessung), zum Einsatz kommen. Diese Verfahren sind u. a. in Anlage 1
der BFR Verm beschrieben. Grundleistung 8 umfasst das Liefern aller Messdaten
in digitaler Form. Für diesen Datenaustausch ist § 3.4 des Vertragsmusters maßgebend.
§ 3.2.4 Die Leistungsphase 4 behandelt die für die Übertragung des Objekts in die Örtlichkeit
erforderlichen Absteckungsberechnungen in Bezug auf das übergeordnete
Lage- und Höhenfestpunktfeld. Von einer Beauftragung dieser Leistungsphase
ist i.d.R. abzusehen bei:
Innenumbaumaßnahmen und kleineren Anbauten an bestehender Bausubstanz
§ 3.2.6 Sofern für die Planung eines Bauvorhabens Geländeschnitte erforderlich sind,
werden sie mit Leistungsphase 6 beauftragt. Die Anzahl der Schnitte ist im Vertrag
anzugeben, diese Leistungsphase ist je nach Einzelfall wie folgt zu beauftragen:
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