VHB HOCHBAU - Ausgabe März 2012 - VergabeBrief.de

VII.14.0
eine sehr eingehende örtliche Bauüberwachung gefordert wird oder eine solche
Bauüberwachung wegen der Schwierigkeiten bei der Ausführung des Objektes
erforderlich wird, und wenn in solchen Fällen eine Honorierung nach Vomhundertsatz
der anrechenbaren Kosten nicht zu einem leistungsgerechten Honorar
führen würde, z.B. weil die anrechenbaren Kosten gering sind.
Falls der Auftraggeber selbst oder andere über die in Nr. 2.9 dieser Hinweise
beschriebenen Leistungen hinaus, Teile der unter 3.2 bis 3.8 des Vertragsmusters
genannten Leistungen erbringen, ist das bei der Bewertung der Leistungen
zu berücksichtigen.
Mehrere Bauwerke
/
Anlagen
Besteht eine Baumaßnahme aus mehreren Ingenieurbauwerken / Verkehrsanlagen,
so sind die Honorare für jedes Ingenieurbauwerk / jede Verkehrsanlage getrennt
zu berechnen.
Soweit die Anzahl der Wiederholungen noch nicht feststeht, ist zu vereinbaren,
dass das Honorar nach § 11 Abs. 2 HOAI ermittelt wird. Stehen Art und Umfang
der Wiederholungen fest, ist zur Vermeidung von Auseinandersetzungen folgende
Textfassung vorzusehen:
Wegen der Wiederholungen für die Bauwerke / Anlagen
wird vereinbart:
Planen/Bauen im
Bestand
Umbau/Modernisierung
Für die 1.-4. Wiederholung je 50 v.H. des Honorars für die Erstausfertigung der
Leistungen.
Ab 5. Wiederholung je 40 v.H. und ab der 8 Wiederholung 10 v.H. des Honorars
für die Erstausfertigung der Leistungen.
Das Honorar für Bauoberleitung und örtliche Bauüberwachung wird nicht reduziert.
Bei Umbau und Modernisierung kann gemäß § 35 HOAI ein Zuschlag in Abhängigkeit
des Schwierigkeitsgrades schriftlich vereinbart werden ,siehe VIII.B.4.
Der Zuschlag kann sich bei Umbauten/Modernisierungen nach § 35 HOAI auf alle
oder einzelne übertragenen Leistungsphasen beziehen, oder ausgeschlossen
werden.
Bei durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad der Leistungen kann bei Umbau und
Modernisierung ein Zuschlag von max. 50 v.H. vereinbart werden.
Höhere Zuschläge bedürfen der Zustimmung der Fachaufsicht.
Die Höhe des jeweiligen Zuschlags ist in der Dokumentation zu begründen und
schriftlich zu vereinbaren. Sofern bei Umbau und Modernisierung kein Zuschlag
schriftlich vereinbart ist, wirkt § 35 Abs. 1 Satz 2 HOAI. Sollte also trotz Umbau/Modernisierung
einvernehmlich kein Zuschlag vereinbart sein, ist auch diese
Vereinbarung im Vertrag schriftlich zu ergänzen um spätere Forderungen auszuschließen.
Bauausführung
Örtliche Bauüberwachung
§ (3.7)
Bauoberleitung
(§ 3.6)
Die Dauer der örtlichen Bauüberwachung ist spätestens mit Beginn der Bauausführung
festzulegen (siehe dazu auch 5.1.3 und 6.3 des Vertragsmusters).
Zur Festlegung des Honorars für die örtliche Bauüberwachung gelten die in 2.2
dieser Hinweise aufgeführten Kriterien sinngemäß.
Die Bauoberleitung nach Abschnitt 3.6 des Vertragsmusters ist in der Regel nur
dann zu übertragen, wenn die örtliche Bauüberwachung in Auftrag gegeben wird.
Verlängerte Bauzeit Eine Überschreitung bis zu 20 v.H. der festgelegten Ausführungszeit, mindestens
3 Monate, maximal jedoch 6 Monate, ist durch das Honorar abgegolten.
Für den daran anschließenden Zeitraum soll der Auftragnehmer für die nachweislich
gegenüber den Leistungen entstandenen Mehraufwendungen eine zusätzliche
Vergütung bis zum Höchstbetrag der Vergütung je Monat erhalten, die er als
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