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Anmerkungen zur schriftlichen Reifeprüfung und Notenauswertung

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(5) Die vom BIFIE herausgegeben SRDP-Kalkulation weist einige Fragwürdigkeiten<br />

auf. Die Begriffe Punkte <strong>und</strong> Prozente werden durcheinander gebracht, so dass völlig<br />

unverständlich sogar von „Prozent-Punkten“ gesprochen wird. Punkte werden von<br />

Lehrern für die Schüler-Antworten in einer Aufgabe (Task) vergeben. In jedem Task<br />

ist eine maximal mögliche Punkteanzahl vorbestimmt. Der maximalen Punkteanzahl<br />

wird nun ein prozentuelles Task-Gewicht zugeordnet. Die vom Schüler erreichten<br />

Prozente werden dann durch eine einfache Schlussrechnung ermittelt. Es ist daher<br />

falsch die Begriffe „Punkte“ <strong>und</strong> „Prozente“ zu vermischen.<br />

(6) Der SRDP-Rechner berechnet für jeden Schüler die erreichten Prozente in jedem<br />

Task etwas irreführend, nämlich wird bei einem Task-Gewicht von 25% beispielsweise<br />

ein erreichter Prozentwert von 20% ausgegeben. Günstiger wäre hier die Ausgabe<br />

von 80%, weil so die Beziehung zu einer Teilnote in dem Task einsichtig würde.<br />

(7) Auch sind die im SRDP-Rechner vorgegebenen Notengrenzen zu hinterfragen.<br />

Wenn das Erreichen eines „Genügend“ mit 60% an richtigen Antworten festgelegt<br />

wird, warum reicht dann aber das „Nicht Genügend“ von 0 bis 59,49% <strong>und</strong> nicht von<br />

0 bis 59,99% ?<br />

(8) Die vom BIFIE herausgegebenen Fragen für die einzelnen Tasks müssen unkompliziert<br />

<strong>und</strong> eindeutig formuliert werden. Mehrdeutige Antwortmöglichkeiten sind<br />

zu vermeiden.<br />

(9) Was die praktische Durchführung der <strong>schriftlichen</strong> <strong>Reifeprüfung</strong> betrifft, wäre<br />

es wünschenswert, dass die Aufgabenlösungen unmittelbar nach der Matura den<br />

prüfenden Lehrern übermittelt werden, <strong>und</strong> nicht erst nach einer Wartezeit von<br />

mehreren St<strong>und</strong>en. Auch sollte <strong>zur</strong> „listening comprehension“ ein entsprechendes<br />

Tapescript mitgeliefert werden.<br />

(10) Es ist sehr zu begrüßen, dass im Sprachunterricht ein genormtes, einheitliches<br />

Punkte-System <strong>zur</strong> Beurteilung von Schüler-Arbeiten eingeführt wird. Dadurch wird<br />

mehr Objektivtät <strong>und</strong> Transparenz erreicht. Jedoch ist dazu erstens eine klare <strong>und</strong><br />

unmissverständliche Definition der Normen notwendig. Zweitens müssen dann auch<br />

die gesetzlichen LBVO <strong>und</strong> RPVO entsprechend angepasst werden. Beides ist nicht<br />

geschehen. Die jahrelangen Säumigkeiten <strong>und</strong> Unklarheiten von Stadtschulrat <strong>und</strong><br />

Ministerium sind für Schüler, Eltern <strong>und</strong> Lehrern unzumutbar. Wie soll ein neues<br />

Bewertungssystem eingeführt werden, wenn es unklar formuliert <strong>und</strong> gesetzlich nicht<br />

verankert ist ?<br />

Hinweis: Einfache Excel-Auswertungsblätter für Tests, Schularbeiten, Matura <strong>und</strong><br />

auch für Semesternoten findet man auf der Homepage http://www.paukert.at.

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