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II: Theorieteil 2: Chemie <strong>der</strong> Kohlenhydrate<br />

5. Disaccharide<br />

Disaccharide sind die einfachsten Polysaccharide, die aus zwei Monosacchariden<br />

bestehen. Die beiden Monosaccharide sind dabei über eine glykosidische<br />

Bindung von einer Hydroxyl-Gruppe des einen Monosaccharids mit<br />

<strong>der</strong> Hydroxyl-Gruppe des anomeren Kohlenstoffatoms eines an<strong>der</strong>en Monosaccharids<br />

kovalent verknüpft. 154 Dabei ist eine Verknüpfung <strong>der</strong> Hydroxyl-<br />

Gruppe am anomeren Kohlenstoffatom mit je<strong>der</strong> <strong>der</strong> Hydroxyl-Gruppen des<br />

zweiten Monosaccharids möglich. Die Reaktion <strong>der</strong> Bildung von Monosacchariden<br />

entspricht <strong>der</strong> Reaktion <strong>der</strong> Bildung von Acetalen aus einem Alkohol und<br />

einem Halbacetal. Es handelt sich also um glycosidische Bindungen (vgl. Kapitel<br />

3.3.3). 155<br />

5.1 Nomenklatur <strong>der</strong> Disaccharide<br />

Die systematische Benennung <strong>der</strong> Disaccharide charakterisiert die beteiligten<br />

Monosaccharide, <strong>der</strong>en Ringform (α o<strong>der</strong> β bzw. Fünf- o<strong>der</strong> Sechsring) sowie<br />

die Art <strong>der</strong> Verknüpfung zwischen den beiden Monosacchariden. 156<br />

Konventionsgemäß wird <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Di- und auch Oligosaccharide ausgehend<br />

von dem linken, nicht reduzierenden Ende beschrieben und dann folgen<strong>der</strong>maßen<br />

aufgebaut: 157<br />

1. Zuerst wird die Konfiguration (α o<strong>der</strong> β) des anomeren Kohlenstoffatoms<br />

angegeben, das die erste (linke) Monosaccharid-Einheit mit <strong>der</strong><br />

zweiten verbindet.<br />

2. Nun wird <strong>der</strong> nicht-reduzierende (linke) Zucker benannt und dabei<br />

auch zwischen Sechs- und Fünfring durch die Endung „-pyranosyl“<br />

bzw. „-furanosyl“ unterschieden.<br />

3. Danach werden in Klammern die beiden durch die glycosidische Bindung<br />

miteinan<strong>der</strong> verbundenen Kohlenstoffatome angegeben. (1,4)<br />

bedeutet also, dass das Kohlenstoffatom C 1 des zuerst genannten Zu-<br />

154 Streitwieser, A. & Heathcock, C.H. & Kosower, E.M. (1994) S. 946<br />

155 Nelson, D. & Cox, M. (2009) S.320<br />

156 Voet, D. & Voet, J. G. & Pratt, C. W. (2002) S.218<br />

157 Nelson, D. & Cox, M. (2009) S.322<br />

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