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Download der Examensarbeit - ChidS

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III. Experimenteller Teil<br />

Versuchsprotokoll: Zellstoffgewinnung<br />

sung. Der Name Sulfat-Verfahren kommt daher, dass in diesem Verfahren Natriumsulfat als<br />

Ausgleich zu Verlusten bei <strong>der</strong> Chemikalienrückgewinnung zugesetzt wird.<br />

Der Vorteil dieses Verfahrens ist die hohe Reißfestigkeit des gewonnenen Zellstoffs. Des<br />

Weiteren können in diesem Verfahren Hölzer aller Sorten sowie Pflanzen und Schilf als Ausgangsprodukt<br />

eingesetzt werden. Der Nachteil dieses Verfahrens ist <strong>der</strong> große Wasserverbrauch,<br />

<strong>der</strong> auch dazu führt, dass große Mengen an organisch belasteten Abwässern entstehen.<br />

Zusätzlich bilden sich bei diesem Verfahren geruchsbelästigende Schwefelverbindungen,<br />

wie Mercaptane.<br />

Sulfitverfahren<br />

Im Sulfitverfahren werden Holzschnitzel bei Überdruck in einer Lösung von Sulfiten o<strong>der</strong><br />

Hydrogensulfiten gekocht. In diesem Verfahren wird durch Spaltung <strong>der</strong> Etherbrücken und<br />

Substitutionsreaktionen das Lignin zu Ligninsulfonsäure umgesetzt. Der durch dieses Verfahren<br />

gewonnene Zellstoff ist jedoch nicht so reißfest wie <strong>der</strong> aus dem Sulfatverfahren.<br />

Bleichverfahren und Produktionsverteilung<br />

Um aus dem gewonnenen Zellstoff weißes Papier herzustellen, muss dieser, um die restlichen<br />

Ligninanteile zu entfernen, gebleicht werden. Um dabei die Umwelt zu schonen wird<br />

heutzutage dabei größtenteils auf den Einsatz von Chlor verzichtet und es kommen an<strong>der</strong>e<br />

Chemikalien wie Sauerstoff, Ozon und Peroxide (Natriumperoxid, Wasserstoffperoxid) zum<br />

Einsatz.<br />

Weltweit wird etwa 80% des hergestellten Zellstoffs durch das Sulfat-Verfahren gewonnen<br />

und 10% durch das Sulfit-Verfahren. Im Jahre 2002 wurden in Deutschland knapp 900.000 t<br />

Zellstoff produziert, wobei etwa zwei Drittel durch das Sulfat-Verfahren und ein Drittel durch<br />

das Sulfit-Verfahren hergestellt wurden. Da <strong>der</strong> Verbrauch in Deutschland jedoch bei über 4<br />

Millionen t lag, musste ein großer Teil des benötigten Zellstoffs meist aus Finnland o<strong>der</strong><br />

Schweden importiert werden.<br />

Neue Verfahren zur Zellstoffgewinnung<br />

Seit den dreißiger Jahren des 20. Jahrhun<strong>der</strong>t wird versucht, neue Verfahren zur Gewinnung<br />

von Zellstoff zu entwickeln. Bei einer Entwicklung eines solchen Verfahrens sind vor allem<br />

folgende Punkte maßgebend:<br />

- Möglichst viele Pflanzen sollen als Ausgangsstoff dienen können<br />

- Es muss auch bei einer geringen Anlage wirtschaftliches Arbeiten möglich sein<br />

- Die mo<strong>der</strong>nen Umweltstandards müssen erfüllt sein<br />

- Möglichst geringer Verbrauch an Wasser und Chemikalien<br />

- Zellstoff in hoher Ausbeute liefern und leicht bleichbar<br />

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