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Download der Examensarbeit - ChidS

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I. Theorieteil 1: Medien und Film<br />

aufgenommen und in den Unterricht integriert werden sollten. Die Arbeit mit<br />

Filmen im Chemieunterricht erscheint in den Fällen begründet, wenn „konkrete<br />

Begegnungen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>e technische o<strong>der</strong> nichttechnische Mittler nicht o<strong>der</strong><br />

nur unzureichend als Informationsträger dienen o<strong>der</strong> zur Verfügung stehen“ 66 .<br />

Ein großer Vorteil in dem Einsatz von Videoexperiment gegenüber dem realen<br />

Experiment ist die beliebig häufige Reproduzierbarkeit des Experiments ohne<br />

die Entstehung von Kosten und Aufwand. Viele Experimente, wie die <strong>der</strong> flüssigen<br />

Luft o<strong>der</strong> Silbersalze (siehe DVD, Video: Tollens-Probe), verlangen zu<br />

teure Geräte o<strong>der</strong> Chemikalien, um sie mehrfach an einer Schule durchführen<br />

zu können. Ebenso können zahlreiche Versuche, wie die mit giftigen Chemikalien<br />

o<strong>der</strong> mit Explosionseffekten, im Unterricht oft nicht durchgeführt werden,<br />

da sie zu gefährlich o<strong>der</strong> zu umweltbelastend sind. In diesen Fällen bieten<br />

sich Videoexperimente an (siehe DVD, Video: Schießbaumwolle). Die Effekte<br />

im Video sind zudem wesentlich klarer für alle Schüler erkennbar, als es<br />

bei einem Live-Experiment im weitläufigen Chemiesaal <strong>der</strong> Fall wäre. 67 Videos<br />

bieten zudem die Möglichkeit, wichtige Effekte mit speziellen Techniken zu<br />

bearbeiten. Durch die Methode <strong>der</strong> Zeitraffung können sehr langsam ablaufende<br />

chemische Prozesse (siehe DVD, Video: Polarimetrische Untersuchung<br />

von Saccharose) schneller als in Wirklichkeit und zeitlich gerafft wie<strong>der</strong>gegeben<br />

werden. Sehr schnell ablaufende Prozesse und Reaktionen lassen sich<br />

mithilfe <strong>der</strong> Zeitlupen-Technik beobachterfreundlich darstellen. Anhand von<br />

Makroaufnahmen können auch für das menschliche Auge schwer erkennbare<br />

Szenen verdeutlicht werden (siehe DVD, Video: Cellulosedarstellung).<br />

Bei den so genannten Doppelaufnahmen wird auf <strong>der</strong> einen Bildschirmhälfte<br />

<strong>der</strong> eigentliche chemische Vorgang gezeigt und parallel dazu erfolgt auf <strong>der</strong><br />

an<strong>der</strong>en Bildschirmseite die quantitative Versuchsauswertung. Ein Beispiel<br />

hierfür wäre die Titration von Salzsäure mit Natronlauge. 68<br />

Oft scheitert die Versuchsdurchführung im Unterricht, da <strong>der</strong> Aufwand für die<br />

Vorbereitung und die Durchführung den zeitlichen Rahmen einer Unterrichtsstunde<br />

sprengen würde. In solchen Fällen kann <strong>der</strong> Lehrer den Versuch in<br />

Form eines Videos präsentieren o<strong>der</strong> den Versuch „live“ vorführen und, falls<br />

die Zeit zur Besprechung des Experiments in <strong>der</strong> Stunde nicht ausreichend ist,<br />

in <strong>der</strong> Folgestunde o<strong>der</strong> als Hausaufgabe das entsprechende Video als Wie<strong>der</strong>holung<br />

einsetzen (siehe DVD, Video: Mutarotation von Glucose). In <strong>der</strong><br />

Regel ist das einzelne wie<strong>der</strong>gegebene Videoexperiment von kurzer Dauer,<br />

66 Toman, H. (2006) S.171<br />

67 Wenschkewitz, G. & Menge, J.-J. (2008) S.11<br />

68 Maier, F. (2007) S.39f.<br />

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