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Download der Examensarbeit - ChidS

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III. Experimenteller Teil<br />

Versuchsprotokoll: Iod-Stärkenachweis<br />

Anzahl <strong>der</strong> Glucosereste λ max (nm) Farbeindruck<br />

12 490 gelb-orange<br />

30 537 rot<br />

>80 610 blau<br />

Tab. 1 Verhältnis von Kettenlänge zu Absorptionsmaximum und Farbeindruck<br />

Der Amylose-Iodid-Komplex enthält etwa 19,5 % Iodidanionen und ist mit einem Absorptionsmaximum<br />

von λ max = 660 nm tiefblau gefärbt.<br />

Auch das Amylopektin bildet mit Iodidanionen Charge-Transfer-Komplexe. Da jedoch nur<br />

kurze lineare Abschnitte vorhanden sind, die Helices ausbilden können, ist die Neigung zu<br />

solchen Komplexen sehr viel geringer, als die <strong>der</strong> Amylose. 238 Der Amylopektin-Polyiodid-<br />

Komplex hat ein Absorptionsmaximum von λ max = 549 nm, was zu einer Rotfärbung führt,<br />

wobei dieser Komplex etwa 0,5-0,8 & Iodidanionen enthält. 239<br />

3. Erläuterung des Versuchs:<br />

Wie beschrieben, ist für die Einlagerung von Polyiodid-Anionen das Vorhandensein einer<br />

Stärkehelix die Voraussetzung. Diese Abhängigkeit von helikalen Strukturen zeigt sich darin,<br />

dass die Blaufärbung durch das Erhitzen <strong>der</strong> Stärkelösung verschwindet. 240 Durch das Erhitzen<br />

werden zwar keine Bindungen <strong>der</strong> Amylose gebrochen, jedoch geht die geordnete Tertiärstruktur<br />

(die Helix) verloren. Beim Abkühlen <strong>der</strong> Lösung hingegen wird die Helix zurückgebildet<br />

und die Polyiodid-Anionen können sich wie<strong>der</strong> in dieser Helix einlagern, weshalb die<br />

Lösung wie<strong>der</strong> eine blaue Farbe annimmt.<br />

Didaktische Betrachtung:<br />

Einordnung in den Lehrplan:<br />

Im Lehrplan ist dieser Versuch in <strong>der</strong> Qualifikationsphase im Bereich „Kohlenstoffchemie II:<br />

Technisch und biologisch wichtige Kohlenstoffverbindungen“ einzuordnen. In diesem Bereich<br />

ist das Thema Kohlenhydrate ein genannter Schwerpunkt. Unter an<strong>der</strong>em sollen auch die<br />

Nachweisreaktionen <strong>der</strong> Kohlenhydrate behandelt werden.<br />

238 Sticher, O. & Hänsel, R. (2007) S.543<br />

239 Nuhn P. (2006) S.161<br />

240 Sticher, O. & Hänsel, R. (2007) S.543<br />

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