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Download der Examensarbeit - ChidS

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I. Theorieteil 1: Medien und Film<br />

3. Filme im Unterricht<br />

Filme sind relativ neue Medien und bilden eine Erweiterung <strong>der</strong> audiovisuellen<br />

Vermittlungsformen. Sie können jedoch nicht <strong>der</strong>zeit praktizierte<br />

klassische Methoden wie Frontalunterricht, Projektarbeit, Freiarbeit etc. ersetzen,<br />

son<strong>der</strong>n lediglich <strong>der</strong>en Wirkkraft unterstützen. 30 Mithilfe des Unterrichtsfilms<br />

können reale Anschauungen o<strong>der</strong> originale Begegnungen wie<strong>der</strong>gegeben<br />

werden, indem sinnhafte Eindrücke von Bewegungen mit Ton in Form von<br />

Sprache, Musik und Geräusche kombiniert werden. 31<br />

3.1 Zur geschichtlichen Entwicklung des<br />

Unterrichtsfilms<br />

Im Gegensatz zum Schulfernsehen, das erst Anfang <strong>der</strong> 1970er Jahre bundesweit<br />

eingeführt wurde, kann das Medium Unterrichtsfilm auf eine längere<br />

Geschichte zurückblicken. Die Ursprünge des Unterrichtsfilms lassen sich auf<br />

Ende des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts datieren. Die Begeisterung dieses Mediums ist mit<br />

<strong>der</strong> Möglichkeit begründet, bewegte Abbil<strong>der</strong> <strong>der</strong> Wirklichkeit herstellen zu<br />

können. Die ersten, noch tonlosen Unterrichtsfilme beinhalteten astronomische<br />

Aufnahmen, Bewegungen von Tieren o<strong>der</strong> Entwicklungen aus <strong>der</strong> Biologie.<br />

Die Kategorie <strong>der</strong> Spielfilme wurde in seinen Anfängen als anspruchslose<br />

Schund- und Kitschdarstellungen kritisiert und als erzieherisch gefährlich beurteilt.<br />

Erzieherisch wertvolle Filme dagegen wurden für den Einsatz im Unterricht<br />

empfohlen. Im Jahr 1919 errichtete das Zentralinstitut für Erziehung und<br />

Unterricht die erste Bildstelle, zu <strong>der</strong>en Aufgaben die Beurteilung von Filmen<br />

im Hinblick auf die Eignung für den Unterricht, die Beratung <strong>der</strong> Filmhersteller<br />

und <strong>der</strong> Lehrerschaft sowie die Erstellung von Begleitmaterial gehörte. In den<br />

1920er Jahren fanden bereits die ersten internationalen Lehrfilmtagungen<br />

statt, sodass sich relativ schnell genaue methodische Vorstellungen zur Nutzung<br />

von Unterrichtsfilmen ergaben. Im Juli 1934 wurde die „Reichsstelle für<br />

den Unterrichtsfilm“ errichtet, aus <strong>der</strong> die heutige Bildstellenorganisation hervorging.<br />

Die Hauptaufgabe <strong>der</strong> Reichsstelle lag in <strong>der</strong> Produktion von Kurzfilmen,<br />

die so genannten „Arbeitsstreifen“, die sich an den Rahmenlehrplänen<br />

30 Wenschkewitz, G. & Menge, J.-J. (2008) S.1<br />

31 Toman, H. (2006) S.171<br />

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