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Download der Examensarbeit - ChidS

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III. Experimenteller Teil<br />

Versuchsprotokoll: Fehling - Disaccharide<br />

Die systematische Benennung <strong>der</strong> Disaccharide ist durch die beteiligten Monosaccharide,<br />

<strong>der</strong>en Ringform (α o<strong>der</strong> β bzw. Fünf- o<strong>der</strong> Sechsring) sowie die Art <strong>der</strong> Verknüpfung zwischen<br />

den beiden Monosacchariden charakterisiert. 211<br />

Konventionsgemäß wird <strong>der</strong> Name <strong>der</strong> Di- und auch Oligosaccharide ausgehend von dem<br />

linken, nicht reduzierenden Ende beschrieben und dann folgen<strong>der</strong>maßen aufgebaut: 212<br />

5. Zuerst wird die Konfiguration (α o<strong>der</strong> β) des anomeren Kohlenstoffatoms angegeben,<br />

das die erste (linke) Monosaccharid-Einheit mit <strong>der</strong> zweiten verbindet.<br />

6. Nun wird <strong>der</strong> nicht-reduzierende (linke) Zucker benannt und dabei auch zwischen<br />

Sechs- und Fünfring durch die Endung „-pyranosyl“ bzw. „-furanosyl“ unterschieden.<br />

7. Danach werden in Klammern die beiden durch die glycosidische Bindung miteinan<strong>der</strong><br />

verbundenen Kohlenstoffatome angegeben. (1,4) bedeutet also, dass das Kohlenstoffatom<br />

C 1 des zuerst genannten Zuckerrestes mit dem Kohlenstoffatom C 4 des<br />

zweiten Zuckerrestes verbunden ist.<br />

8. Zuletzt wird <strong>der</strong> zweite Rest genannt. Handelt es sich dabei um ein reduzierendes Disaccharid,<br />

so wird <strong>der</strong> Zucker mit <strong>der</strong> Endung „-ose“ ausgeschrieben und es muss<br />

keine Konfiguration (α- o<strong>der</strong> β-) vorangestellt werden. Im Falle eines nichtreduzierenden<br />

Disaccharids muss die Konfiguration angegeben werden und <strong>der</strong> Zucker<br />

erhält anstatt <strong>der</strong> Endung „-ose“ die Endung „-id“.<br />

Um erklären zu können, warum manche Disaccharide eine positive Fehling-Probe aufweisen<br />

und an<strong>der</strong>e nicht, muss die Art <strong>der</strong> Verknüpfung zwischen den beiden Monosacchariden<br />

betrachtet werden. Sind die beiden Monosaccharide über ihre jeweiligen anomeren Kohlenstoffatome<br />

verknüpft, so ist die Fehling-Probe negativ und im Versuch fällt kein rotes Kupferoxid<br />

aus. Diese Zucker werden auch nicht reduzierende Zucker genannt, da sie keine reduzierenden<br />

Eigenschaften aufweisen. Des Weiteren ist bei diesen nicht reduzierenden Zuckern<br />

keine Mutarotation festzustellen. Ist bei einem <strong>der</strong> beiden Monosaccharid-Einheiten<br />

eines Disaccharids das anomere Kohlenstoffatom nicht an <strong>der</strong> glykosidischen Bindung beteiligt,<br />

so hat dieser Zucker reduzierende Eigenschaften und wird als reduzieren<strong>der</strong> Zucker<br />

bezeichnet (im Versuch reduziert er die Kupferionen). Zusätzlich ist bei diesen reduzierenden<br />

Zuckern eine Mutarotation zu beobachten.<br />

Zum besseren Verständnis werden im Folgenden die im Versuch verwendeten Disaccharide<br />

vorgestellt und die reduzierenden- bzw. nicht reduzierenden Eigenschaften erläutert:<br />

211 Voet, D. & Voet, J. G. & Pratt, C. W. (2002) S. 218<br />

212 Nelson, D. & Cox, M. (2009) S.322<br />

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