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Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

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ZESZYTY NAUKOWE UNIWERSYTETU SZCZECIŃSKIEGO<br />

NR 617 COLLOQUIA GERMANICA STETINENSIA NR <strong>19</strong> 2011<br />

HANS DIETER ZIMMERMANN<br />

Technische Universität Berlin<br />

‘ES KAFKAT UND BRODELT UND WERFELT UND KISCHT ...’:<br />

ZUR PRAGER DEUTSCHEN LITERATUR<br />

(Vortrag vom 29. Mai 2006 am Prager Literaturhaus<br />

deutschsprachiger Autoren) *<br />

Gäbe es Franz Kafka nicht, gäbe es wohl kaum ein so großes Interesse an<br />

der Prager deutschen Literatur. Der bekannteste Dichter deutscher Sprache des<br />

20. Jahrhunderts, dessen Ruhm weiter wächst, wirft ein Licht auf diesen kleinen<br />

deutschen Kosmos in der vor allem von Tschechen bewohnten Hauptstadt<br />

Böhmens. Und er verdunkelt ihn zugleich. Denn Kafka ist eine Ausnahme, die<br />

Prager deutsche Schule ist anders als er. Man wird ihr eher gerecht, wenn man<br />

von Kafka absieht. Max Brod, Kafkas Freund, dem wir den Dichter überhaupt<br />

erst verdanken, ist dagegen ein gutes Beispiel für diese Prager deutsche Literatur.<br />

Und er ist einer ihrer Geschichtsschreiber.<br />

Max Brod hat seine eigene Geschichte geschrieben – in seiner Autobiographie<br />

Streitbares Leben, <strong>19</strong>69, ein Jahr nach seinem Tod publiziert – und er hat<br />

diese Geschichte dieser Literatur geschrieben in seinem Buch Der Prager Kreis,<br />

das <strong>19</strong>66 herauskam, ein Jahr, nachdem der Prager Germanist Eduard Goldstücker<br />

auf Schloss Liblice bei Mělnik seine zweite Konferenz abgehalten hatte: Die<br />

erste vom Jahre <strong>19</strong>63 galt Franz Kafka, die zweite von <strong>19</strong>65 galt der Prager deut-<br />

*<br />

Dieser Vortrag wurde ursprünglich vom P.E.N.-Zentrum deutschsprachiger Autoren im<br />

Ausland in PENinfo (Online-Ausgabe) <strong>Nr</strong>. 2/2006 gedruckt und ist auch unter der Adresse http://<br />

www.exilpen.de/Documents/ PENinfo_Herbst_2006_Online.pdf zugänglich. (Anm. der Redaktion)

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