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Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

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ZESZYTY NAUKOWE UNIWERSYTETU SZCZECIŃSKIEGO<br />

NR 617 COLLOQUIA GERMANICA STETINENSIA NR <strong>19</strong> 2011<br />

REGINA HARTMANN<br />

Uniwersytet Szczeciński<br />

DIE OFFENBARUNG DES JOHANNES<br />

IN EXPRESSIONISTISCHER AUSLEGUNG<br />

Da ward ein großes Erdbeben, und die Sonne ward finster wie ein schwarzer Sack,<br />

und der Mond ward wie Blut, und die Sterne des Himmels fielen auf die Erde,<br />

gleichwie ein Feigenbaum seine Früchte abwirft, wenn er von großem Wind bewegt<br />

wird. Und der Himmel entwich, wie ein Buch zusammengerollt wird, und<br />

alle Berge und Inseln wurden bewegt von ihrer Stätte. 1<br />

In der Offenbarung des Johannes erscheint dessen apokalyptische Vision des<br />

Untergangs der sündigen Welt als Strafgericht Gottes, nachdem die vernichtenden<br />

Plagen – von der Öffnung des siebten Siegels 2 , dem Ertönen der sieben<br />

Posaunen 3 bis zu dem Ausschütten der sieben Schalen des Zorns 4 – über die<br />

Menschen hereingebrochen waren. Nach dem letzten Kampf gegen die Widersacher<br />

Gottes, in dem Satan vernichtet wird, fährt das neue Jerusalem vom Himmel<br />

herab. Der Grundgedanke ist also, dass die ganze ‘verdorbene’ Menschheit<br />

und damit das Leiden an dieser Verderbnis nur dadurch sein Ende findet, dass<br />

die Welt als ganzes untergeht. Nur unter dieser Voraussetzung kann Neues in<br />

1<br />

Offb. 6,12–14.<br />

2<br />

Vgl. Offb. 8,1–5.<br />

3<br />

Vgl. Offb. 8,6–11; <strong>19</strong>.<br />

4<br />

Vgl. Offb. 15,5–16,21.

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