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Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

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234<br />

Rezensionen und Berichte<br />

man keine Zusammenfassung zur Beschreibung in den beiden Wörterbüchern,<br />

die angeführten Kontexte mit den Wörterbucheinträgen bilden einfach einen<br />

Teil „für sich selbst“. Ein Vergleich der lexikographischen Erfassung des Wortschatzes<br />

im <strong>19</strong>. Jahrhundert mit einer neueren Beschreibung bleibt völlig aus.<br />

Hier sei ein relativ einfacher Eintrag aus der „Vossischen Zeitung“ 1880<br />

genannt (Czyżewska, S. <strong>19</strong>1):<br />

165. „Das elegante Buch wird allen Käuferinnen, welche das Herzogsche Etablissement<br />

(siehe Bsp. 14-16) besuchen, als Souvenir verabreicht“. VZ 1/1.01., S. 7<br />

VWB/Dunger: Souvenir – Erinnerung, Andenken; Schreibtafel, Denkbüchlein<br />

FWB/Duden: Souvenir das; -s, -s: [kleines Geschenk als] Andenken,<br />

Erinnerungsstück<br />

Eine ausführliche Bibliographie zum deutschen Fremdwortpurismus und<br />

zur Sprachpflege schließen diese insgesamt interessante und ergiebige Arbeit ab.<br />

Der unternommene Versuch, die puristische Tätigkeit des Allgemeinen Deutschen<br />

Sprachvereins mit einer Untersuchung der Pressesprache zu verbinden,<br />

kann als innovativ und wenigstens teilweise erfolgreich eingeschätzt werden.<br />

RYSZARD LIPCZUK<br />

Uniwersytet Szczeciński<br />

Mariola Wierzbicka, Dorothee Schlegel: Sprechzeiten im Diskurs. Zum absoluten<br />

und relativen Gebrauch der Tempora in der gesprochenen deutschen<br />

Sprache. München: IUDICIUM Verlag, 2008, 141 S.<br />

„Die gesprochene Sprache ist die primäre Art der Sprachverwendung“<br />

(S. 28). Der zitierte Satz drückt das Wesentliche in dem dargestellten Buch aus.<br />

Besonders wenn es um die Tempusformen geht, zeichnet sich die gesprochene<br />

Sprache durch eine große Vielfalt von möglichen Realisierungen bestimmter<br />

Zeitformen aus. In dem dargestellten Buch werden die Zeitformen aus Sicht<br />

iherer Lebendigkeit und Echtheit beschrieben. Um dies zu erreichen, bedienten<br />

sich die Autorinnen der authentischen modernen Texte, die überwiegend in<br />

Form von Interviews dokumentiert sind, die ihrerseits nur moderne mündliche<br />

Äußerungen der deutschen Muttersprachler ausmachen. Natürlich werden in

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