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Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

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Rezensionen und Berichte 227<br />

die Wörter in der deutschen Sprache zum ersten Mal erschienen. Dabei betont<br />

er ausdrücklich die häufige Vermittlungsrolle des Niederländischen. Es werden<br />

auch Eigenwörter mit den Lehnwörtern prozentual gegenübergestellt.<br />

Ulrich Drechsel (Szczecin/Greifswald) beschäftigt sich in seinem Beitrag<br />

Funktionsverbgefüge in der deutschen und polnischen Rechts- und Wirtschaftssprache<br />

mit dem Problem der Funktionsverbgefüge (FVG), die einen bedeutsamen<br />

Teil der polnischen und deutschen Wirtschafts- und Rechtssprache darstellen. In<br />

zweisprachigen Wörterbüchern würden FVG-Konstruktionen nicht ausreichend<br />

berücksichtigt, weil es noch zu wenig kontrastive Arbeiten gebe, die das Problem<br />

der Funktionsverbgefüge behandeln. Aus den vom Autor angeführten Beispielen<br />

geht hervor, dass nicht alle deutschen FVG gleichbedeutende verbale Entsprechungen<br />

im Polnischen haben und es bei manchen deutschen FVG nicht immer<br />

polnische Entsprechungen gibt, die auch FVG sind. Drechsels Aufsatz ist eine<br />

mit vielen Beispielen illustrierte Studie über feste Nomen-Verb-Verbindungen im<br />

Polnischen und Deutschen, über bestehende Unterschiede zwischen deutschen<br />

FVG-Konstruktionen und ihren polnischen Äquivalenten (dem deutschen FVG<br />

in Abrede stellen steht z. B. nur das polnische Verb zaprzeczyć gegenüber).<br />

Oleksij Prokopczuk (Słupsk) beschäftigt sich in seinem Artikel Zur Relevanz<br />

der Geschehens-Handlungs-Dichotomie im Deutschen mit der Klassifikation<br />

von Sachverhalten und Sätzen. Es wird die Auffassung vertreten, dass<br />

nicht nur Verben, sondern auch deutschsprachige Texte für die Untersuchung der<br />

Sachverhaltstypen wichtig sind. Der Verfasser untersucht die Verben geschehen<br />

und sich ereignen, indem er ihre Verknüpfung mit Subjekten analysiert, die auf<br />

Vorgänge oder Handlungen verweisen. Es werden auch Substantive aufgeführt,<br />

bei denen die Unterscheidung zwischen dem Geschehen und der Handlung neutralisiert<br />

wird.<br />

Olga Molchanova (Szczecin) beschreibt in ihrem englischsprachigen Text<br />

Some Remarks about Place-Names of South Siberia on the European Maps of<br />

15–16 th Centuries alte Landkarten von Südsibirien und die dort enthaltenen geografischen<br />

Namen. Besonders interessiert sich die Autorin für den Kitaya-See,<br />

dessen Namen sie hinsichtlich der Herkunft und der Geschichte untersucht. Es<br />

werden auch Flüsse erwähnt, die auf verschiedenen Landkarten unterschiedliche<br />

Namen tragen. Der Beitrag Molchanovas ist der einzige Text in englischer<br />

Sprache, der zudem in starkem Maße landeskundliche Aspekte Südsibiriens<br />

berücksichtigt.

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