Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

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Marek Laskowski
A modal particle helps to express the modality of an utterance in that it reveals the
speaker’s attitudes about the context and/or seeks to affect the listener’s perspective
of it.
THURMAIR (1989: 3) ist der Meinung, dass Modalpartikeln nicht genauer bestimmt
werden, „gesagt ist damit nur, daß sie nichts zum propositionalen Gehalt eines
Satzes beitragen, also die Wahrheitsbedingungen nicht verändern“. Modalpartikeln
können dazu beitragen, eine Äußerung im Interaktionszusammenhang zu
verankern und den aktuellen Stand der Kommunikation zu definieren (FRANCK
1980: 31). Mit Hilfe der Modalpartikeln knüpfen die Sprecher an vorherige Äußerungen
an, beziehen Unausgesprochenes wie z. B. den Wissensstand der Kommunikationspartner,
ihre Annahmen und Einstellungen ein und drücken ihre
Erwartungen in Bezug auf nachfolgende Äußerungen auch in Fragesätzen aus.
2. DAS WESEN DER FRAGESÄTZE
Ehe wir uns mit dem Stellenwert der Partikeln auch und etwa in Fragesätzen
auseinandersetzen, diskutieren wir ganz kurz das Wesen der Fragesätze. Man
unterscheidet Entscheidungsfragen und Ergänzungsfragen 4 und es ist evident,
dass nicht alle Modalpartikeln in Fragesätzen gebraucht werden (z. B. allerdings,
einmal, erst, immerhin, jedenfalls, ruhig, schließlich, sowieso) (vgl. HENTSCHEL
1986: 213 f.).
WILLKOP (1988: 70 f.) unterstreicht, dass es im Deutschen eine Anzahl frageähnlich
verwendeter Partikeln und stereotyper Wendungen gibt, die gewöhnlich
als Vergewisserungsfragen bezeichnet werden. Nach Willkop ist „der Begriff
‘Vergewisserungsfrage’ etwas irreführend, denn Vergewisserungsfragen sind
kein formaler Fragetyp. Äußerungen wie ‘hast du verstanden?’, ‘was meinst du
dazu’ oder ‘nicht wahr?’ bilden eine Gruppe funktional ähnlicher Elemente,
parallel zu Rück- und Zusatzfragen. Vergewisserungsfragen werden mit einer
relativ geschlossenen Klasse von Sprachzeichen gebildet“ (ebd.). Die deutschen
4
Viele Modalpartikeln sind sowohl in Entscheidungs- als auch in Ergänzungsfragen präsent.
In Entscheidungsfragen gebraucht man in erster Linie folgende Modalpartikeln: aber, also, auch,
denn doch, eigentlich, etwa, ja, mal, nicht, nun, nur ohnehin schon, überdies/im Übrigen, überhaupt,
vielleicht, wohl. In Ergänzungsfragen werden oft solche Modalpartikeln integriert: also,
auch, bloß, denn, doch, eigentlich, nicht, nun, überdies/im Übrigen, überhaupt, wohl. Darüber
hinaus verwendet man manche Modalpartikeln, z. B. auch, gar, halt, schon, in rhetorischen Fragesätzen.