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Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

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Magdalena Dżaman-Dobrowolska<br />

46]). Es gibt im deutschen Sportwortschatz auch englische Entlehnungen, die<br />

keine deutschen Ersatzformen haben, wie z. B. boxen, Cockpit, Derby, Doping,<br />

Hockey, Golf, Puck, sportlich, Tennis.<br />

Tadeusz Zuchewicz weist in seinem Beitrag (ZUCHEWICZ <strong>19</strong>87: 125 ff.) auf<br />

einige Besonderheiten u. a. in der Schreibung und Lautung der Anglizismen hin,<br />

die in die deutsche Sportsprache übernommen wurden. Unter den in die deutsche<br />

Sportsprache entlehnten Wörtern englischer Herkunft unterscheidet er solche,<br />

bei denen sich (teilweise) die Originalaussprache bei unverändertem Schriftbild<br />

erhalten hat, z. B. Comeback, Champion, Fighter, Goalkeeper, Referee, Foul. Es<br />

gibt auch eine Gruppe der Anglizismen, deren Aussprache sich (teilweise) an die<br />

Ausspracheregeln der Nehmersprache beim Originalschriftbild angepasst hat,<br />

z. B. Fan [eng. fæn, dt. fεn], Derby [eng. da:bi, dt. dεrbi:]. Es gibt auch Anglizismen,<br />

die in der deutschen Sportsprache sowohl in ihrer Originalschreibung als<br />

auch in der den Ausspracheregeln der Nehmersprache angepassten Schreibweise<br />

auftreten, z. B. Handikap/Handicap, skoren/scoren, Klub/Club.<br />

Viele englische Termini werden zur Zeit in der deutschen Sportsprache<br />

gebraucht und akzeptiert. Das betrifft u. a. Bezeichnungen für Sportarten<br />

(z. B. American Football, Badminton, Baseball, Basketball, Beachvolleyball,<br />

Canyoning, Cricket, Curling, Freeclimbing, Golf, Hockey, Hurling, Inlineskating,<br />

Jogging, Motocross, Paintball, Rugby, Skateboard, Snowboard, Softball, Tennis,<br />

Volleyball, Wakeboarding, Wrestling), für einzelne Funktionen in der Mannschaft<br />

(z. B. Allrounder, Back, Batter, Captain, Catcher, Fighter, Wide Receiver),<br />

für Regeln und Regelverstöße (z. B. Block, Corner, Foul, Icing, Out, Penalty),<br />

für die Summe und Aufteilung der einzelnen Sport- und Spielabschnitte (z. B.<br />

Game, Heat, Inning, Match, Play-off, Set), für die Spielstätten und -untergründe<br />

(z. B. Clay-Court, Green, Halfpipe), für Veranstaltungsformen (z. B. Champions<br />

League, US Open, Paralympics), für Fankultur (z. B. Cheerleader, Fan, Hooligan,<br />

Supporter) (vgl. BORN 2009: 17 ff.). Dank der Möglichkeit, die Wörter<br />

englischer Herkunft mittels Suffigierung zu modifizieren, bereicherten solche<br />

Wörter wie z. B. bowlen, dribbeln, fi ghten, foulen, kicken, tackeln die deutsche<br />

Sportsprache.<br />

2. ZUM UNTERSUCHUNGSGEGENSTAND<br />

In diesem Teil meines Beitrags wird der allgemeine Wortschatz englischer<br />

Herkunft aus dem Sportbereich einer Untersuchung unterzogen. Die hier ver-

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