Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

ZESZYTY NAUKOWE UNIWERSYTETU SZCZECIŃSKIEGO
NR 617 COLLOQUIA GERMANICA STETINENSIA NR 19 2011
MAGDALENA DŻAMAN-DOBROWOLSKA
Szczecin
WÖRTER ENGLISCHER HERKUNFT
IM DEUTSCHEN SPORTWORTSCHATZ
VORBEMERKUNGEN
Man kann sich die Frage stellen, ob Fremdwörter eine Bereicherung oder
eher eine Bedrohung für eine Sprache sind. Zuzugeben, dass Fremdwörter aufgrund
ihrer Herkunft verschiedene Schwierigkeiten sowohl beim Verstehen als
auch beim Gebrauch bereiten können. Abgesehen davon kann man aber mit
Sicherheit feststellen, dass Wörter fremder Herkunft zurzeit ein untrennbarer
und unverzichtbarer Bestandteil des deutschen Wortschatzes sind.
In Deutschland versuchte man Wörter fremder Herkunft durch einheimische
Formen zu ersetzen. Es entstanden verschiedene Sprachgesellschaften zum
Kampf gegen Wörter fremder Herkunft, unter denen die wichtigste der Allgemeine
Deutsche Sprachverein war, der im Jahre 1885 in Braunschweig ins Leben
gerufen wurde. Seine Mitglieder vertraten die Ansicht, dass Fremdwörter eine
Gefahr für die nationale Identität sind. Sie wollten nicht nur den allgemeinen
Wortschatz, sondern auch Fachwortschätze, darunter die Sportlexik verdeutschen.
So bat der Allgemeine Deutsche Sprachverein „die Fußballspieler, sich
von englischen Ausdrücken ganz frei zu machen“ 1 . 1903 erschienen in der Zeitschrift
des Allgemeinen Deutschen Sprachvereins die Vorschläge Konrad Kochs,
1
Wie deutsch ist Fußball? In: Die Zeit, 20.01.2000. Verfügbar über: http://zeus.zeit.de/text/
archiv/2000/4/200004.fussball_.xml (Zugriff am 16.03.2006).