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Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

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Nicht nur der Duden ... 147<br />

Dieses Konzept ermöglichte eine problemlose Übertragung des Wortregisters<br />

in andere Sprachen. Der einsprachigen deutschen Ausgabe folgten in den Jahren<br />

<strong>19</strong>37–<strong>19</strong>40 fremdsprachige Bilderduden in englischer, französischer, italienischer<br />

und spanischer Sprache. Die Lemmata standen darin nur in der jeweiligen<br />

Fremdsprache, jedoch enthielt jede Ausgabe außer dem fremdsprachigen auch<br />

einen deutschsprachigen Index. Während des Zweiten Weltkrieges erscheint eine<br />

Schriftenreihe unter den Titeln: Der kleine Bilderduden und Bilderduden für<br />

Soldaten. Es sind mehrsprachige Ausgaben (Deutsch-Italienisch, Deutsch-Bulgarisch-Rumänisch,<br />

Deutsch-Serbisch-Griechisch) mit dem Grundwortschatz,<br />

der den Soldaten der Wehrmacht während des Krieges – nach Ansicht der Herausgeber<br />

– nützlich war.<br />

In der Nachkriegszeit wurden Bilderduden in Leipzig (VEB Bibliographisches<br />

Institut) und in Mannheim (Dudenverlag) herausgegeben, z. B.<br />

erschienen in Leipzig zweisprachige Bildwörterbücher mit u. a. Russisch (<strong>19</strong>53),<br />

Polnisch (<strong>19</strong>54), Italienisch (<strong>19</strong>55), Tschechisch (<strong>19</strong>56), Spanisch (<strong>19</strong>56), Französisch<br />

(<strong>19</strong>56), Ungarisch (<strong>19</strong>57), Rumänisch (<strong>19</strong>60), Englisch (<strong>19</strong>65) und Bulgarisch<br />

(<strong>19</strong>71).<br />

3. ZU DEN BILDWÖRTERBÜCHERN<br />

IN DER DEUTSCH-POLNISCHEN LEXIKOGRAFISCHEN PRAXIS<br />

<strong>19</strong>54–2008<br />

3.1. Edmund Daum, Herbert Wiederroth: Bildwörterbuch<br />

Deutsch-Polnisch. Leipzig: Bibliographisches Institut, <strong>19</strong>54<br />

Als das erste zweisprachige Bildwörterbuch für dieses Sprachenpaar gilt<br />

das Bildwörterbuch Deutsch-Polnisch von Edmund Daum (polnische Übersetzung<br />

und Redaktion) und Herbert Wiederroth (Zeichnungen) aus dem Jahr<br />

<strong>19</strong>54, nach Vorlage eines ein Jahr zuvor erschienenen deutsch-russischen<br />

Bildwörterbuches.<br />

Das Wörterbuch spiegelt die Wirklichkeit und den Alltag der DDR in den<br />

ersten Nachkriegsjahren wider und ist stark ideologisiert. Schon die Kapitelüberschriften,<br />

z. B. Parteien und Organisationen (Partie i organizacje), Volksbildung<br />

(Oświata ludowa), Die Sorge um den schaffenden Menschen (Troska o człowieka<br />

pracy), lassen eine aufdringlich politisierte Ausführung der Wörterbücher in der<br />

Walter-Ulbricht-Ära erkennen. Im Vorwort stellen die Autoren die Bearbeitung

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