Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

ZESZYTY NAUKOWE UNIWERSYTETU SZCZECIŃSKIEGO
NR 617 COLLOQUIA GERMANICA STETINENSIA NR 19 2011
MAGDALENA LISIECKA-CZOP
Uniwersytet Szczeciński
NICHT NUR DER DUDEN
– DEUTSCH-POLNISCHE UND POLNISCH-DEUTSCHE
BILDWÖRTERBÜCHER DER NACHKRIEGSZEIT
1. ZWEISPRACHIGES BILDWÖRTERBUCH
– DEFINITION, TYPEN UND STELLUNG
IN DER LEXIKOGRAFISCHEN FORSCHUNG
Obwohl seit den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts mehrere Bildwörterbücher
mit Deutsch und Polnisch im In- und Ausland erschienen sind, werden sie
von der lexikografischen Forschung nach wie vor zwar wahrgenommen aber selten
untersucht. Im Fokus meiner Analyse stehen zweisprachige allgemeinsprachliche
Printwörterbücher; von Fachbildwörterbüchern und Bildwörterbüchern
für Kinder wird hier abgesehen, da sie wegen ihrer formalen und funktionalen
Eigenart separate Untersuchungen erfordern. Bevor aber die einzelnen Werke
besprochen werden, sollen lexikografische und glottodidaktische Aspekte dieses
Wörterbuchtyps sowie dessen Entwicklung und Traditionen in den beiden Ländern
diskutiert werden.
Einen Versuch, Bildwörterbücher metalexikografisch zu definieren und
zu charakterisieren, unternimmt Werner Scholze-Stubenrecht, der selbst Autor
des deutschen Duden-Bildwörterbuchs und dessen zweisprachiger Ausgaben im
Bibliographischen Institut Mannheim ist. Bildwörterbücher sind:
Wörterbücher, deren Lemmata Bezeichnungen für in diesen Wörterbüchern
Abgebildetes oder durch Abbildungen Symbolisiertes sind. Sie sind in der Regel