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Colloquia Germanica Stetinensia Nr 19

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Ewa Hendryk<br />

Aufmerksamkeit verdient das vorbildlich organisierte Site-Design, das den<br />

Benutzern schnelle Navigation und einfachen Zugang zu den Informationen<br />

ermöglicht. Die geordnete, ausgewogene Struktur sowie viele schmückende<br />

Illustrationen und Bilder geben dem wissenschaftlichen Charakter der Seite noch<br />

den einer gemütlichen, benutzerfreundlichen Literaturanlaufstelle. Fachübergreifende<br />

Informationen gewähren einen umfassenden Einblick in das Schaffen<br />

des größten deutschen Dichters. All diese Merkmale und Vorteile des Portals<br />

liefern einen augenscheinlichen Beweis dafür, dass die Verbindung von Internet<br />

und Literatur auch im akademischen Kreis immer größeres Interesse findet und<br />

die literaturwissenschaftliche Forschung wesentlich fördert.<br />

Ein anderes Beispiel für die fachmännische Dichterpräsentation im elektronischen<br />

Raum ist das Kleist-Archiv Sembdner 20 , das schon auf den ersten Blick<br />

eine äußerst ausgebaute, ansehnliche Webseite ist. 21 Seit <strong>19</strong>96 besteht für das<br />

Archiv ein Internetangebot, das sehr umfassend ist und eine riesige Menge von<br />

Informationen und Texten von und über Heinrich von Kleist, sein Leben und<br />

Schaffen beinhaltet. Neben verschiedenen Werkausgaben, Theatermaterialien<br />

und audiovisuellen Medien birgt das Kleist-Archiv einen großen Bestand an<br />

Sekundärliteratur, die von frühesten Rezeptionen bis zur neuesten Forschung<br />

reichen. Mit der Zeit kamen auch Erstausgaben und sogar Originalbriefe des<br />

Schriftstellers hinzu, die ein Glanzstück des Projekts sind.<br />

Die Startseite informiert über Neuheiten, Veranstaltungen und das aktuelle<br />

Theaterprogramm. Und obwohl sie durch die vielen Links und umfangreichen<br />

Informationsangebote etwas unstrukturiert und überfüllt wirkt, enthält sie<br />

äußerst viele Fakten und ist sowohl für Liebhaber als auch für Wissenschaftler<br />

äußerst informativ und hilfreich. Verschiedene Links führen den Leser zu<br />

Forschungsarbeiten, aktuellen Terminen und Projekten, Interpretationsansätzen<br />

sowie ständig aktualisierter Bibliographie. Bei der Auswahl von Schnellinfos<br />

gelangt man zu Informationen über Kleists Leben und zu vielen seiner Werke, die<br />

als PDF-Dateien herunterladbar sind. Besondere Beachtung wird, unter Berücksichtigung<br />

gründlicher Interpretationsansätze und des rezeptionsgeschichtlichen<br />

20<br />

Verfügbar über: http://www.kleist.org/ (Zugriff am 29.04.2010).<br />

21<br />

Das Archiv ging aus den Sammlungen des Kleist-Forschers und Herausgebers Helmut<br />

Sembdner hervor, deshalb heißt es heute eigentlich auch Kleist-Archiv Sembdner. Sembdner leistete<br />

wesentliche Beiträge zur bibliographischen Forschung über den Autor. Das Ergebnis war<br />

eine große Arbeitsbibliothek, die im Jahre <strong>19</strong>90 von der Stadt Heilbronn angekauft, der Stadtbibliothek<br />

angegliedert und damit der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde, mit dem Ziel,<br />

Materialien und Dokumente möglichst umfassend für die Kleist-Forschung zu erhalten.

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