Bodensee Pre-Bulletin Nr - Big-max-web.de

Bodensee Bulletin Nr. 039 – Montag, 06. Juli 2009
“ Die Himmelsschleusen Çffnen sich Éber Konstanz “
Liebe Freunde !
Noch gestern Abend:
17:00 Uhr:
Der Gang zum Hafenmeister steht noch an, watt mutt, datt mutt
( man kann wohl alles auch nur mit einem “t“ schreiben ). Ich
finde den berÉhmten Umschlag vor, denn der Hafenmeister ist
abwesend. Ich nutze gleich einmal die gekachelten RÑume und
wundere mich, als ein Girlie ins MÑnnerklo eintritt. Oh
Verzeihung, da habe ich mich wohl in der TÉr geirrt, meint sie
verschmitzt lÑchelnd. Damen- und Herrenetablissements haben
den gleichen Code.
17:30 Uhr:
Da ich direkt am Sea-Life Konstanz vorbeikomme, schaue ich mir
die Sache nÑher an, weil ich keine Kunden entdecken kann. An
der Kasse frage ich, warum hier kein Andrang sei. Die junge
Angestellte zuckt mit den Schultern – ich frage nach dem
Eintrittspreis. 13,95 € bekomme ich zur Antwort – ich zucke
leicht zusammen. Ob ich denn AOK-Mitglied sei, werde ich
gefragt. Ich antworte wahrheitsgemÑÜ mit NEIN und sage, dass
ich bei der DAK versichert sei – nichts ist’s mit einer
ErmÑÜigung.
Meine Anschlussfrage lautet, wie lange der Rundgang dauert? Je
nach Interessenslage 30 bis 90 Minuten. Ich beginne den
Rundgang und bin ganz fasziniert vom Leben im Meer –
breathtaking – ungefÑhr 15 Besucher treffe ich auf meinem
Schnelldurchgang an.
1

Nach 30 Minuten bin ich wieder am hellen Tageslicht. Mich hat
der Eintrittspreis nun nicht mehr gereut. Wenn man allein alle
Schautafeln aufmerksam durchliest, ist man schnell mit 90
Minuten dabei.
Blick von meinem Liegeplatz
18:15 Uhr:
Der Hafenmeister dreht seine Rund und meint, ich solle doch
vorne nicht an der Leiter festmachen. Ich frage ihn, ob er eine
Idee hat, wo ich sonst festmachen kÇnnte. Er schaut an der
Hafenmauer weit in die Tiefe und deutet auf zwei Ringe. Das
kostet mich 40 Minuten schweiÜtreibende Arbeit, aber ich
schaffe es schlieÜlich, platt auf dem Vordeck liegend, denn von
der Leiter kann man die Ringe nicht erreichen – sieht auch alles
nach einer Einzelanfertigung aus. Wer mich dabei beobachtet
hat, hatte sicher seinen SpaÜ daran, aber ich liege sehr abseits
vom Hafenkino.
2

19:00 Uhr:
Das Beck’s Gold Bier, dass ich soeben meine Kehle hinabstÉrzte,
macht mich ebenso schnell beschwipst – nun muss ich mich erst
davon einmal wieder einkriegen.
20:01 Uhr:
Die Sonne kÉsst mich wieder wach im Cockpit – ein schÇner Abend
und ich genieÜe die “Skyline“ von Konstanz, wÑhrend ich zu Abend
esse.
3

Serena Williams & Roger Federer heiÜen die beiden Champions in
Wimbledon 2009.
* * * * * * *
In der Nacht hat es viel geregnet und es wurde kalt an Bord.
Der Ceramic Heater konnte wieder ein WohlfÉhlklima herstellen.
Fast stÉndlich habe ich immer wieder die Augen aufgeschlagen.
08:01 Uhr:
Die WerktÑtigen gehen wieder ihren wertschÇpfenden TÑtigkeiten
nach und sehnen sich nach dem nÑchsten Wochenende. Dennoch
darf die Arbeitswoche nicht die unliebsame Unterbrechung zweier
Wochenenden sein. Wer das beherzigt, wird mit sich im Reinen
sein.
Ich freue mich, dass die GeschÑfte wieder offen haben und
werde das LAGO mal einer genaueren Visite unterziehen, zumal
ich bei Aldi zwei groÜe Sixpacks Mineralwasser à 1,5 Ltr.
einkaufen muss. Doch bis es soweit ist, lasse ich es langsam
angehen, denn ich schÑtze, dass die Mehrzahl der GeschÑfte erst
um 10 Uhr geÇffnet wird. Ganz schÇn grau da drauÜen. Es soll
sonniger werden, aber nicht mehr so warm. Den
Bodenseeurlaubern und Einheimischen werden 23âC verkÉndet –
schau’n wir mal.
4

Siggi schreibt mir eine lange E-mail und fÉgt zwei Bilder vom
kÉrzlichen Korfuurlaub bei, die Moni aufgenommen hat:
………….. mit den Augen einer Kunstmalerin gesehen
5

09:15 Uhr:
Das Universitätsforschungsschiff ROBERT LAUTERBORN hat
soeben neben mir abgelegt.
Es wirkt wie ein robustes Gewässerarbeitsschiff, das vielleicht
auch bei Ölunfällen eingesetzt wird.
An Bord der Schiffsführer ( ! ), der Professor ( ? ) und eine
attraktive Studentin ( ? ).
http://www.robertlauterborn.de/Lebenslauf.html
Am Tankkai geben sich die Schiffe der Weißen Flotte den Rüssel
in den Tank. Auch hier kann der Werktag beginnen. Bei mir
6

dauert es noch ca. 30 Minuten, aber ich kÇnnte mich ja schon
mal auf den Weg machen, und das tue ich jetzt.
NatÉrlich komme ich am Sea-Life vorbei, und heute pilgern
unzÑhlige Schulklassen dem Eingang entgegen.
LAGO / Hbf. Konstanz / rechts liegt der Hafen
11:00 Uhr:
Schwer bepackt bin ich wieder am Schiff. Das Lago war schon
gut besucht – besonders die weiblichen Teenager wÉhlten in den
Auslagen der ’hippen’ MarkengeschÑften herum. Ansonsten alles
piksauber, aber wenn man dreimal durch ist, dann war’s das auch.
Doch nicht ganz mit unserem Breuningerland zu vergleichen, eher
ein edles Stern-Center. Ein Kinocenter gibt’s auch darin.
Obendrein Aldi im unmittelbaren Zugriff vom Hafen, dass freut
die Wasserwanderer und Anwohner.
11:15 Uhr:
So, jetzt ziehe ich noch mal los, um einen Stadtbummel zu
unternehmen. Auch Konstanz hat sich zur Saison fein
herausgeputzt, alles wirkt gediegen und nett anzuschauen. Ich
7

wandere kreuz und quer durch die charmanten Gassen. Das
internationale touristische Menschenaufkommen ist schon
beeindruckend.
ãber Konstanz haben sich urplÇtzlich die Himmelspforten
geÇffnet und alles Wasser auf Konstanz geschÉttet, das in den
letzten Tag nicht hernieder ging.
In der Altstadt habe ich mich zu einem Teeladen durchgefragt
und diesen auch erfolgreich gefunden. Ja, der Laden machte
schon beim Betreten einen feudalen Eindruck. Ich fragte nach
China Lung Ching und Japan Sencha Extra Fine. Ein bejahendes
LÑcheln strahlte mir entgegen. Ich bat um meine Mengen und
musste mich schon sehr wundern, dass die Dame bei 253 Gramm
auf der Waage wieder 3 Gramm entfernte – so wird man reich.
China Lung Ching
Biologischer Anbau (DE-013)
Feiner Drachenbrunnentee, südlich der Stadt Hangzhou biologisch angebaut
und sorgfältig gepflückt. Anhaltend leicht und duftig. Zartgrüne Tassenfarbe.
8

Zubereitungstipp: 13 g Teeblätter (ca. 9 gestrichene Teelamaß) auf 1 Liter
gefiltertes bzw. weiches, 70 °C heißes Wasser; 2 Min. ziehen lassen.
Japan Sencha Extra Fine - Bio
Biologischer Anbau (DE-013)
Eine hochwertige, rasant-animierende Sencha Qualität, die auch die
Bedürfnisse passionierter Grünteekenner erfüllt. Intensive, leuchtend-grüne
Tasse.
Zubereitungstipp: 12 g Teeblätter (ca. 5 gestrichene Teelamaß) auf 1 Liter
gefiltertes bzw. weiches, 70 °C heißes Wasser; 2 Min. ziehen lassen. Vitalisiert
enorm und schmeckt auch als Kaltgetränk.
Diese zwei Segler ( oben ) haben den Guss draußen abgewettert
und müssen sich jetzt sicherlich erst einmal im Hafen erholen.
9

Einige mutige Seebären sind draußen geblieben, genießen nun den
Wind hinter dem Gewitter, die unwirkliche Stimmung und das
besondere Farbenspiel. Man beachte, alle haben Vollzeug
gesetzt.
14:15 Uhr:
Ich bin wieder trocken an Bord.
Bis Donnerstag weiter wechselhaft und zeitweise auch windig bei
Höchstwerten um 20 Grad.
---------------------------------------------------------------------
Wassertemperatur Bodensee: 22 Grad
Pegel Bodensee/Konstanz: 417 cm
Bodensee-Wind für Montag:
--------------------------
Windrichtung: meist West
Mittelwind: 2 bis 3 Beaufort
Böen: meist 4 bis 5 Beaufort
Hat mich gestern mein Gefühl mit der Wassertemperatur also
nicht getäuscht: 22°C.
10

17:10 Uhr:
Jetzt schreite ich zur Abendbrotvorbereitung. Bei mir gibt es ein
mariniertes Rindersteak und Speck-Bratkartoffeln.
18:30 Uhr:
Die Bratkartoffeln ( Fertigprodukt von Aldi ) habe ich in eine gut
vorgeheizte Pfanne ohne Fettzusatz gegeben und dann ganz
langsam auf kleiner Flamme fertig gebraten ( Tipp von Atze ).
Das marinierte Rindersteak ( Fertigprodukt von Aldi ) habe ich in
daumendicke Streifen geschnitten und nur kurz bei größter Hitze
angebraten und dann auf kleiner Flamme fertig gebraten.
Das war ein voller Erfolg.
Dann habe ich den Tagesabwasch erstmalig in meiner Küchenzeile
erledigt, weil der Weg zur Sanitäranlage doch zu weit ist. Nun
blitzt wieder alles.
19:00 Uhr:
Nun setze ich mich wieder auf meine Veranda und genieße den
Anblick von Hafen und Konstanz. Es stört mich nur, dass die
Kreissparkasse auf beiden Kuppeln ihres historischen Gebäudes
übergroße Flaggen mit dem Sparkassensymbol gehisst hat. Wirkt
irgendwie sozialistisch. Da könnte man doch wirklich etwas
historisches setzen, z.B. die Konstanzer Wappen von Stadt und
Landkreis.
11

Herzlichst
Euer
Big Max
12