Nataliya Vyrsta

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Die deutschen Diphthonge ei, ie sowie die Umlaute ü, ä, ö sind an das Polnische verschieden angepasst: Koterlin, Szmigel, Figel, Hipner, Stangryt. Die phonetisch angepassten historischen Familiennamen überwiegen in den Matrikeln. Im Bereich der Morphologie sind vor allem die suffigierten Derivate zu nennen. Darunter gibt es Familienamen mit spezifisch ukrainischen Suffixen: -ук: Hundaruk, Kinderczuk; -ак: Hundiak; -ишин: Hundryczyn; -ський: Szmigelski; -ій: Hundyj. Vielseitig sind auch moderne Familiennamen, denen deutsche Wortstämme zugrunde liegen, angepasst. Die meisten davon sind in den Matrikeln nicht fixiert, d. h. sie sind ins Ukrainische ohne die Vermittlung durch das Polnische gekommen. Ähnlich den historischen sind die modernen Familiennamen auf verschiedenen sprachlichen Ebenen (graphischer, phonetischer und morphologischer) ans Ukrainische angepasst. Bei der Untersuchung der fremdsprachigen Elemente in der Anthroponymie von Bojkiwstschyna betont die Wissenschaftlerin Hanna Buchko Folgendes: “Die fremdsprachigen Familiennamen sind an das Ukrainische nur teilweise angepasst. Sie benutzen neue Graphik, sind (mit einzelnen Ausnahmen) in das paradigmatische System einbezogen und artikulieren den orthoepischen Regeln des Ukrainischen gemäß” [3, S. 152]. Am wenigsten haben sich die Familiennamen verändert, die sich graphisch angepasst, aber ihre phonetische und morphologische Gestalt bewahrt haben: Бауер, Бауман, Бекер, Бльот, Вернер, Вірт, Вольф, Вольфарт, Дрекслер, Канцер, Ріттер, Танцер, Шмідль, Шмідт, Шнайдер, Шпек, Шпук, Штундер, Шуберт u.a. Die Duplikation der Konsonanten der deutschen Wörter ist im Ukrainischen durch einen Laut ersetzt: Гофман, Зумер, Месеренко, Ротерман, Шупер. Die Aphrikaten pf, tz und ck sind im Ukrainischen als п, ц, к belegt: Бекер, Гакман, Епельбаум, Файфрук, Швіца, Шица. Verschieden sind im Ukrainischen die deutschen Vokale o (als ukr. i) und i, ie (als ukr. и) belegt: Зигмунт, Зихор, Габриєлян, Гільденберг, Рихтик. Stark verändert sind diejenigen deutschen Familiennamen, die sprachliche Besonderheiten enthalten, die im Ukrainischen nicht vorhanden sind. Das sind deutsche Familiennamen mit Labiallauten (Umlauten), die im Ukrainischen in verschiedenen Varianten auftreten: ä durch е: Лендель; ü durch і, у: Бургер, Гібняр, Грібнер (vgl. Gräber); ö durch і, е, ьо: Келлер, Келлєр, Кіллер, Кіляр (vgl. Köhler), Кьоніг u.a. Spezifische phonetische Erscheinungen treten in Familiennamen mit Diphthongen ei, eu, ie, au, äu auf: еі ist belegt als: ей, ай, о, а: Айб, Вейсгейм, Гейнц, Прайс, Прейс, Файштигер, Шайтор, Швак, Шнайдрук, Штронер u.a; іе als і: Шмігель; au als ау, ав, у: Мозбавер, Мозбауер, Мандельбум; äu als ой, о: Кройтор, Лохманюк (vgl. Läufmann) u.a. Neben den phonetischen und graphischen Varianten treten auch Varianten in der Wortbildung auf. Darunter sind Familiennamen mit patronymischen Suffixen -енко, -евич, -ук: Месеренко, Гросевич, Шнайдрук zu nennen. 7
Der Verschlusslaut g ist im Ukrainischen orthographisch als г belegt, bewahrt aber die originale Aussprache: Грібнер, Кьоніг u. a. Bei der Integration der deutschen Familiennamen geschehen verschiedene Abwechslungen im Wortstamm, welche die weitere Etymologie erschweren: Боймістр (vgl. Bürgermeister), Бургард, Бургат (?), Вантух (vgl. Wagentuch), Войнарович (vgl. Wagner), Гельфріх), Кумагер (vgl. komm her!), Лінг (vgl. lang), Ренц (?), Ферштей, Цюпер (vgl. Zuber), Шенцель (?), Шетманюк (?), Шпента (vgl. Spente), Шпіцер (vgl. spitz), Штабрат, Штанграт, Штангрет (vgl. Steingerät) u.a. Fazit: Familiennamen, die deutschsprachige Elemente in ihren Stämmen enthalten, sind an das Ukrainische nur teilweise angepasst. Die meisten deutschen Familiennamen bewahren ihr Endelement und die originale Aussprache. Am stärksten haben sich die Familiennamen verändert, die im Ukrainischen nicht vorhandene Buchstaben oder Laute enthalten. Einige Familiennamen haben sich so stark verändert, dass ihre weitere Erforschung erschwert ist. Die anderen Namen treten im Ukrainischen in verschiedenen wortbildenden Varianten auf, und zwar mit den ukrainischen Suffixen -ук, -ович, -енко. LITERATUR 1. Kopertowska, Danuta. Obce wplywy w antroponimii centralnej i połnocznej Małopolski. // Studia Slawistyczne 1. Nazewnictwo na pograniczach etniczno-językowych pod redakcją Zofii Abramowicz, Leonardy Dacewicz. Materiały z Międzynarodowej Konferencji Onomastycznej Białystok-Supraśl 26-27 X. 1999. Drukarnia Libra. - S. 142-152. 2. Lech, Danuta. Polonizacja nazwisk niemieckich na przykładzie współczesnych nazwisk mieszkańców Gliwic. // Studia Slawistyczne 1. Nazewnictwo na pograniczach etniczno-językowych pod redakcją Zofii Abramowicz, Leonardy Dacewicz. Materiały z Międzynarodowej Konferencji Onomastycznej Białystok-Supraśl 26-27 X. 1999. Drukarnia Libra. - S. 160-168. 3. Бучко, Ганна. Іншомовні елементи в антропонімії Бойківщини. // Лексика української мови в її зв’язках з сусідніми слов’янськими і неслов’янськими мовами. Тези доповідей. Ужгород, 1982. – С. 152-153. 4. Бучко, Дмитро. Походження назв населених пунктів Покуття: Івано-Франківська область. – Львів: Світ, 1990. – 141 с. 8
Seite 1 und 2: Nataliya Vyrsta Nationale Pädagogi
Seite 3: Andere Familiennamen entstehen aus

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