Leitlinie „Behandlung der Akne“ - AWMF
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013/017 - Behandlung <strong>der</strong> Akne aktueller Stand: 02/2010<br />
korrigierte Fassung: 10/2011<br />
11 Aknenarben / Postinflammatorische Hyperpigmentierungen<br />
Maurizio Podda, Christiane Bayerl, Claudia Borelli, Eva-Maria Meigel<br />
11.1 Einleitung<br />
Die folgenden Ausführungen zur Narbenbehandlung basieren im Wesentlichen auf <strong>der</strong><br />
anschließend publizierten Arbeit von Jansen T und Podda M [407]. Eine Reihe von Patienten<br />
entwickelt in Abhängigkeit von Schwere und Dauer <strong>der</strong> Akne sowie <strong>der</strong> individuellen<br />
Prädisposition postinflammatorische Narben, wobei die genaue Inzidenz <strong>der</strong> Vernarbung bei<br />
<strong>der</strong> Akne nicht bekannt ist. Gelegentlich werden sie erst Jahre später, nachdem die<br />
Entzündungsphase <strong>der</strong> Akne abgeschlossen ist, evident. Eine zentrale Rolle in <strong>der</strong> Entstehung<br />
<strong>der</strong> Aknenarben spielen <strong>der</strong>male Fibroblasten, die durch bestimmte Zytokine und<br />
Wachstumsfaktoren in ihrer Aktivität beeinflusst werden [408]. Die Morphologie <strong>der</strong> Narben<br />
ist ausgesprochen vielgestaltig, wobei oftmals mehrere Narbentypen bei ein und demselben<br />
Patienten vorhanden sind. Am häufigsten entwickeln sich atrophe Narben. Aknenarben<br />
können zu einer erheblichen psychischen Beeinträchtigung führen, allerdings lässt sich kein<br />
Zusammenhang zwischen objektivem Schweregrad und subjektiver Beeinträchtigung<br />
herstellen [409].<br />
11.2 Klassifikation und Graduierung <strong>der</strong> Aknenarben<br />
Es gibt unterschiedliche Ansätze zur Klassifikation und Graduierung <strong>der</strong> Aknenarben. Eine<br />
für die Praxis geeignete Klassifikation nach klinischen Gesichtspunkten ist Tabelle 5 zu<br />
entnehmen.<br />
Die Einteilung <strong>der</strong> am häufigsten vorkommenden atrophen Aknenarben in 3 Typen<br />
(wurmstichartig, varioliform, wellenartig) von Jacob und Mitarbeitern [410] wird den<br />
Bedürfnissen des Praxisalltags, insbeson<strong>der</strong>e hinsichtlich <strong>der</strong> daraus abzuleitenden<br />
Therapieentscheidungen, am besten gerecht.<br />
11.3 Therapie <strong>der</strong> Aknenarben<br />
Ausgehend vom Narbentyp können die geeigneten Therapieoptionen abgeleitet werden. Bei<br />
Auswahl <strong>der</strong> Therapie und Beratung <strong>der</strong> Patienten ist zu berücksichtigen, dass sich in vielen<br />
Fällen das Hautbild über die Jahre spontan bessern kann. Wie bei an<strong>der</strong>en Narben kann auch<br />
bei Aknenarben mit keiner <strong>der</strong> vorhandenen Therapieformen eine vollständige Restitution<br />
erzielt werden. In vielen Fällen kann jedoch durch eine passende Anwendung <strong>der</strong><br />
abgehandelten Verfahren eine objektive und auch subjektive Verbesserung des Hautzustandes<br />
erreicht werden. Allgemein ist bei <strong>der</strong> Therapie von Narben darauf zu achten, dass keine<br />
entzündlichen Akneeffloreszenzen mehr vorhanden sind. Eine zuvor durchgeführte<br />
systemische Isotretinointherapie sollte einige Monate zurückliegen, um etwaige<br />
Wundheilungsstörungen zu verhin<strong>der</strong>n.<br />
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