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Leitlinie „Behandlung der Akne“ - AWMF

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013/017 - Behandlung <strong>der</strong> Akne aktueller Stand: 02/2010<br />

korrigierte Fassung: 10/2011<br />

Nebenwirkungen wurde in 3,4% <strong>der</strong> Frauen unter Cyproteronacetat / Ethinylestradiol<br />

registriert[284]. In einer großen Metaanalyse wurde das kanzerogene Risiko für Frauen, die<br />

eine kontrazeptive Therapie über 8 Jahre erhalten haben, als geringfügig eingestuft [336,<br />

337]. Während Kopfschmerz, Gewichtszunahme, Stimmungsän<strong>der</strong>ungen, Sinusitis,<br />

grippenähnliche Symptomatik und abdominelle Schmerzen <strong>der</strong> Kombination Gestagen /<br />

Östrogen zugesprochen werden, sind Serumlipidabnormalitäten gestagenassoziierte und<br />

Nausea, Brustkörperschmerz und Brustvergrößerung östrogenassoziierte unerwünschte<br />

Wirkungen.<br />

Als Nebenwirkungen von Spironolacton werden Hyperkaliämie, abnormale Mensis,<br />

Brustkörperschmerz, Polyurie/Polydipsie, Müdigkeit, Nausea, Kopfschmerz, reduzierte<br />

Libido, Brustdrüsenkarzinom mit einer Gesamtprävalenz von 59 % [341] beschrieben.<br />

Fünfzehn Prozent <strong>der</strong> Patienten (n = 210, Behandlungsdauer 0,5–122 Monate) musste die<br />

Therapie unterbrechen. Menstruationsunregelmäßigkeiten (17,5 %), Lethargie, Müdigkeit,<br />

Kopfschmerz (16,3 %) und leichte Hyperkaliämie (13,7 %) waren die häufigsten<br />

Symptome[342].<br />

Die wichtigste unerwünschte Wirkung von Flutamid ist eine letal verlaufende akute Hepatitis<br />

[339].<br />

Im Vergleich zum Plazebo kam es bei <strong>der</strong> Kombination von Norethindronacetat und<br />

Ethinylestradiol häufiger zu unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Die Kombinationen<br />

Drospirenon / Ethinylestradiol und Norgestimat / Ethinylestradiol, Cyproteronacetat /<br />

Ethinylestradiol und Desogestrel / Ethinylestradiol, Cyproteronacetat / Ethinylestradiol und<br />

Levonorgestrel / Ethinylestradiol bzw. Desogestrel / Ethinylestradiol und Levonorgestrel /<br />

Ethinylestradiol zeigten ähnliche Profile an unerwünschten Arzneimittelwirkungen. Bei <strong>der</strong><br />

Kombination Desogestrel / Ethinylestradiol kam es seltener zum Auftreten unerwünschter<br />

Arzneimittelwirkungen als bei Gestoden / Ethinylestradiol.<br />

8.3.4 Dosierungsschema und Therapiedauer<br />

• Therapiedauer mindestens 12 Monate<br />

8.3.5 Arzneimittelinteraktionen<br />

Hormonelle Kontrazeptiva unterliegen komplexen Abbau- und Regulationsmechanismen.<br />

Damit können zahlreiche Interaktionen bis hin zum Verlust ihrer Wirkung verbunden sein.<br />

Antiepileptika wie Phenytoin, Phenobarbital, Primidon o<strong>der</strong> Carbamazepin bewirken durch<br />

Induktion <strong>der</strong> Cytochrom-P450-Enzyme <strong>der</strong> Leber einen gesteigerten metabolischen Abbau<br />

und somit eine Vermin<strong>der</strong>ung <strong>der</strong> Wirksamkeit <strong>der</strong> hormonellen Kontrazeptiva. Gleiches gilt<br />

für Tranquilizer, Neuroleptika, Hypnotika und Sedativa wie Barbiturate, Promethazin,<br />

Chlorpromazin o<strong>der</strong> Benzodiazepine. Auch Antimykotika wie Griseofulvin können zu einer<br />

Induktion <strong>der</strong> Cytochrom-P450-Enzyme und somit zu einem verstärkten Metabolismus und<br />

Serumspiegelabfall <strong>der</strong> Antiandrogene führen. Da auch Hypericin die Aktivität von CYP 3A4<br />

induziert, geht die gleichzeitige Einnahme von Johanniskraut-Präparaten mit vermehrten<br />

Zwischenblutungen und einer Abnahme <strong>der</strong> Wirkung <strong>der</strong> Kontrazeptiva einher. Auch hier<br />

muss die Patientin auf die Bedeutung zusätzlicher empfängnisverhüten<strong>der</strong> Maßnahmen<br />

aufmerksam gemacht werden.<br />

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