Leitlinie „Behandlung der Akne“ - AWMF
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013/017 - Behandlung <strong>der</strong> Akne aktueller Stand: 02/2010<br />
korrigierte Fassung: 10/2011<br />
Es gibt keine ausreichende Evidenz zur Wirksamkeit von schwefelhaltigen Präparaten bei <strong>der</strong><br />
Behandlung von Akne. Es besteht ein ungünstiges Nutzen – Risiko – Profil.<br />
Triclosan ist eine Substanz mit antiseptischem Wirkprofil, die ferner anti-inflammatorische<br />
und analgetische Eigenschaften aufweist. Es findet sich in Kosmetikartikeln (z.B.<br />
Zahncremes, Deos und Seifen) sowie in Haushaltsreinigern und Waschmitteln. Ferner wird<br />
Triclosan als Antiseptikum in Seifen eingesetzt. Durch Triclosan kann die Resistenzbildung<br />
von Bakterien geför<strong>der</strong>t werden, die durch Kreuzresistenz auch auf Doxycyclin und<br />
Ciprofloxacin übergreifen kann. Es gibt keine ausreichende Evidenz zur Wirksamkeit von<br />
Triclosan bei <strong>der</strong> Behandlung von Akne.<br />
Zinkacetat zeigte in einzelnen klinischen Studien eine Wirksamkeit gegen Propionibakterien.<br />
Es wird in verschiedenen Fertigarzneimitteln in Kombination mit topischen Antibiotika<br />
eingesetzt. Klinische Studien zur Wirksamkeit von Zinkacetat bei Akne fehlen, sodass <strong>der</strong><br />
Wirkstoff zur topischen Therapie <strong>der</strong> Akne nicht empfohlen werden kann.<br />
7.4.2 Topische Glukokortikoide<br />
• Glukokortikoide werden zur externen Behandlung <strong>der</strong> Akne nicht empfohlen.<br />
• Bei drainierenden Sinus sowie Keloiden kann eine läsionale Unterspritzung mit<br />
Glukokortikoiden erwogen werden.<br />
Eine wie<strong>der</strong>holte Anwendung von Glukokortikoiden kann zur Induktion einer Steroidakne<br />
o<strong>der</strong> perioralen Dermatitis führen. Für Glukokortikoide wurde eine Erhöhung <strong>der</strong> Toll-like<br />
Rezeptor 2 Expression in P. acnes-stimulierten Keratinozyten beschrieben. Dieser Effekt ist<br />
über eine Suppression von p38 MAPK-vermittelt. Diese könnte eine Erklärung dafür sein,<br />
dass Glukokortikoide eine wichtige Rolle bei <strong>der</strong> Exazerbation einer Akne o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Induktion<br />
einer Kortison-Akne o<strong>der</strong> einer Rosacea-artigen Dermatitis spielt [222]. Weiterhin werden<br />
starke wirksame topische Glukokortikoide in Kombinationspräparaten für<br />
Depigmentierungsbehandlungen in bei dunkler Hautfarbe eingesetzt, was zum Teil<br />
dramatische Glukokortikoidnebenwirkungen, auch systemischer Natur, auslöst [223, 224].<br />
Die einzige Anwendung, für die es gesicherte Daten gibt, ist die Behandlung von leichten bis<br />
mittelschweren Akne-Keloiden bei afro-amerikanischen Patienten als Pulsdosistherapie über<br />
8-12 Wochen [225].<br />
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