Die hohe Kunst der Dachdecker - Dachbaumagazin

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Dach aktuell Gestalter im Handwerk: Kompetenzzentrum Halle bietet 23 Module »Ziel ist es, über den eigenen Tellerrand zu blicken.« Die Zentren für »Gestaltung im Handwerk« wollen Fertigkeiten aus dem Kreativbereich ins Handwerk übertragen. Vor 25 Jahren gegründet, gibt es in Deutschland mittlerweile 13 Gestaltungszentren. Das jüngste ging im September 2010 in Halle / Saale an den Start. Das dachbaumagazin hat sich mit Projektleiterin Anne Holderied über den Nutzen des Angebots für das Handwerk unterhalten. Mit diesem Projektansatz soll der Wissenstransfer aus dem Kreativbereich in das Handwerk unterstützt werden. Dies ist umso wichtiger, weil die kreativen Bestandteile aus der Ausbildung in den letzten Jahrzehnten weitgehend verschwunden sind. Ziel ist es, den Kursteilnehmern die Möglichkeit zu bieten, Alleinstellungsmerkmale zu erwerben und über den eigenen Tellerrand zu blicken. »Wir wollen den Wissenstransfer aus dem Kreativbereich ins Handwerk fördern.« dachbaumagazin: Frau Holderied, was hat das Kompetenzzentrum »Gestalter im Handwerk« den Betrieben zu bieten? Anne Holderied: Wir bieten dem Handwerker die Möglichkeit, sich in Gestaltungsfragen weiterzubilden. Dabei wollen wir Kenntnisse in allen wesentlichen Bereichen der Gestaltung wie Naturstudium, Gestaltungslehre, Typografie, komplexes und experimentelles Gestalten, Layout, CAD und Fotografie vermitteln. Gearbeitet wird sowohl mit der Hand als auch am Computer. Das Experimentieren mit Formen und Materialien ebenso wie gewerkeübergreifende Einblicke sind feste Bestandteile der Fortbildung. Ziel ist es, die Kreativität der Kursteilnehmer produktorientiert anzuregen, zu schulen und zu fördern. Welche Grundidee verbindet die 13 Gestaltungszentren in Deutschland? Auf welche Weise unterstützen die Kursinhalte den Bauhandwerker bei seiner Arbeit? Wir bieten derzeit 23 verschiedene Module an, von denen die meisten auch für das Bauhandwerk interessant sind. Die Inhalte des Moduls »Freihandzeichnen« lassen sich beispielsweise im Beratungsgespräch mit dem Bauherrn oder bei Präsentationen nutzen, während die Module »Digitalfotografie« und »Digitale Bildbearbeitung« der Dokumentation der eigenen Arbeit mit einfachen Mitteln dienen. Für die gezielte Öffentlichkeitsarbeit und die positive Darstellung des Betriebs sind hingegen vor allem die Module »Gestaltung einer Geschäftsausstattung«, »Gestaltung von Werbemitteln« und »Gestaltung einer Internetseite« sinnvoll. Dabei muss der Betriebsinhaber die Gestaltung gar nicht in Eigenregie machen wollen; auf jeden Fall ist er aber nach dem Kurs in der Lage, die Entwürfe seines Dienstleisters kompetent einzuschätzen. Wie ist die Resonanz der teilnehmenden Bauhandwerker? Am Anfang sind viele Teilnehmer skeptisch, lassen sich aber meist schnell überzeugen. Das liegt sicher auch daran, dass unsere Dozenten allesamt in ihren Berufen arbeiten und deshalb Theorie und Praxis sehr authentisch vermitteln können. Viele Teilnehmer wissen anfangs beispielsweise beim »Freihandzeichnen« gar nicht so recht, was ihnen das bringen soll. Spätestens jedoch, wenn der erste Kunde beim gekonnten Skizzieren des neuen Dachs leuchtende Augen bekommt, ist auch der letzte Zweifler überzeugt. Sie haben eben von Modulen gesprochen: Welche Fortbildungsangebote bietet das Kompetenzzentrum Halle den Handwerkern momentan an? ▴▴Kunstpädagogin Anne Holderied ist Projektleiterin des Kompetenzzentrums »Gestalter im Handwerk« in Halle / Saale Wir bieten zum einen die Fortbildung zum »Gestalter im Handwerk« an, die fast alle 23 Module und etwa 1000 Stunden umfasst. Dieses Komplettpaket ist ideal für alle, die sich selbstständig machen wollen. Jeder Teilnehmer erhält hier nach bestandener Abschlussprüfung ein Zeugnis. Wer sich gezielt weiterbilden will, kann aber auch die einzelnen Module buchen. Wer kann teilnehmen und wie hoch sind die Kosten? Die Fortbildung können alle Handwerksmeister sowie Gesellen mit Berufserfahrung belegen. Sie kostet dank EU-Förderung derzeit nur 1700 Euro. Die Module können frei gebucht werden und kosten 30 Euro pro Tag. Frau Holderied, wir bedanken uns für das Gespräch. jsnover, iStockphoto.com ZVDH Dachdecker fahren nach Texas Der Zentralverband des Deutschen Dachdeckerhandwerks (ZVDH) bietet in Zusammenarbeit mit dem Amerikanischen Bedachungsverband (NRCA) über einen Reiseveranstalter eine USA-Reise nach San Antonio/Texas an. Dort findet im kommenden Jahr die Messe International Roofing Expo 2013 statt. Die einwöchige Reise wird vom 2. bis 9. Februar 2013 stattfinden. Neben dem ausgiebigen Besuch der Stadt San Antonio bieten ZVDH und NRCA weitere Highlights an: Natürlich vor allem den Besuch der Messe, aber auch die Besichtigung einer typisch amerikanischen Dach-Baustelle. www.dachdecker.de 6 dachbau magazin 10 | 2012

www.dachbaumagazin.de Landesinnung Berlin Berufsberater besuchen Dachdecker FÜR WEITERE INFORMATIONEN: Einfach diesen Code mit Ihrem QR-fähigen Handy einscannen. Sie werden direkt zu unserem Produktfi lm weitergeleitet. bluedesign – Fotolia.com ▴▴In Berlin arbeiten Dachdecker eng mit der Agentur für Arbeit zusammen Bereits zum dritten Mal in diesem Jahr erhielt die Landesinnung Berlin Besuch von Berufsberatern der Berliner JobCenter: Ende August hatten sich 20 Berufsberater im Dachdeckerbildungszentrum eingefunden, um sich über das Berufsbild des Dachdeckers zu informieren. Nachdem Geschäftsführer Ruediger Thaler über den großen Arbeitskräftebedarf und die guten Zukunftsaussichten in den Dachdeckerbetrieben der Hauptstadt berichtet hatte, übernahmen die Altmeister Eberhard Schneider und Erhard Triestram die Führung der Gruppe durch die Werkstätten. Zum Schluss der zweistündigen Veranstaltung zeigten sich die Berufsberater beeindruckt von dem modernen Bildungszentrum und der Vielfältigkeit des Dachdeckerberufs. Der Besuch ist Teil einer Informationskampagne der Landesinnung bei den JobCentern und Agenturen für Arbeit, um das Berufsbild des Dachdeckers bekannter und populärer zu machen. www.berliner-dachdecker.de AUFMUFFEN WAR GESTERN DER KONISCHE GRÖMO ROHRBOGEN MIT EINZUG Frage des Monats Das Kompetenzzentrum »Gestalter im Handwerk« will mit einem umfangreichen Seminarangebot die Kreativität in den Handwerksberufen steigern (siehe Interview auf Seite 6). Sehen Sie hier für Ihren Betrieb Bedarf? A) Definitiv. Der Aspekt der Kreativität kommt meiner Meinung nach in der ansonsten ja sehr guten handwerklichen Ausbildung zu kurz. Ich finde diesen Ansatz für meinen Betrieb sehr interessant. B) Ich weiß nicht recht. Eigentlich überlasse ich gestalterische Aufgaben lieber den Architekten oder einem Dienstleister, würde aber zur Beurteilung der Ergebnisse schon gerne über ein paar kreative Grundlagen verfügen. C) Nein. Mein Geschäft findet auf der Baustelle statt, und da ist Anpacken gefragt. Stimmen Sie ab unter www.dachbaumagazin.de Dort finden Sie auch alle Ergebnisse der vorherigen Umfragen. Der konische Grömo Rohrbogen mit Einzug macht es Ihnen wirklich leicht. Der passt immer. Einfach Winkel auswählen, aufstecken, fertig. Aufwendiges Aufweiten von Fallrohren – ohne Muffe – können Sie sich sparen. Teures Werkzeug auch. Denn ab sofort haben fast alle gängigen Grömo Bogen den Einzug, der es Ihnen einfach macht. www.groemo.de dachbau magazin 10 | 2012 7

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Berufsberater besuchen<br />

<strong>Dachdecker</strong><br />

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Handy einscannen. Sie werden direkt<br />

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▴▴In Berlin arbeiten <strong>Dachdecker</strong> eng mit <strong>der</strong> Agentur für Arbeit zusammen<br />

Bereits zum dritten Mal in<br />

diesem Jahr erhielt die Landesinnung<br />

Berlin Besuch von<br />

Berufsberatern <strong>der</strong> Berliner<br />

JobCenter: Ende August hatten<br />

sich 20 Berufsberater im<br />

<strong>Dachdecker</strong>bildungszentrum<br />

eingefunden, um sich über das<br />

Berufsbild des <strong>Dachdecker</strong>s<br />

zu informieren. Nachdem Geschäftsführer<br />

Ruediger Thaler<br />

über den großen Arbeitskräftebedarf<br />

und die guten Zukunftsaussichten<br />

in den <strong>Dachdecker</strong>betrieben<br />

<strong>der</strong> Hauptstadt<br />

berichtet hatte, übernahmen die<br />

Altmeister Eberhard Schnei<strong>der</strong><br />

und Erhard Triestram die<br />

Führung <strong>der</strong> Gruppe durch die<br />

Werkstätten. Zum Schluss <strong>der</strong><br />

zweistündigen Veranstaltung<br />

zeigten sich die Berufsberater<br />

beeindruckt von dem mo<strong>der</strong>nen<br />

Bildungszentrum und <strong>der</strong><br />

Vielfältigkeit des <strong>Dachdecker</strong>berufs.<br />

Der Besuch ist Teil einer<br />

Informationskampagne <strong>der</strong><br />

Landesinnung bei den JobCentern<br />

und Agenturen für Arbeit,<br />

um das Berufsbild des <strong>Dachdecker</strong>s<br />

bekannter und populärer<br />

zu machen.<br />

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WAR GESTERN<br />

DER KONISCHE GRÖMO ROHRBOGEN<br />

MIT EINZUG<br />

Frage des Monats<br />

Das Kompetenzzentrum »Gestalter im Handwerk« will<br />

mit einem umfangreichen Seminarangebot die Kreativität<br />

in den Handwerksberufen steigern (siehe Interview auf<br />

Seite 6). Sehen Sie hier für Ihren Betrieb Bedarf?<br />

A) Definitiv. Der Aspekt <strong>der</strong> Kreativität kommt meiner<br />

Meinung nach in <strong>der</strong> ansonsten ja sehr guten<br />

handwerklichen Ausbildung zu kurz. Ich finde diesen<br />

Ansatz für meinen Betrieb sehr interessant.<br />

B) Ich weiß nicht recht. Eigentlich überlasse ich<br />

gestalterische Aufgaben lieber den Architekten o<strong>der</strong><br />

einem <strong>Die</strong>nstleister, würde aber zur Beurteilung<br />

<strong>der</strong> Ergebnisse schon gerne über ein paar kreative<br />

Grundlagen verfügen.<br />

C) Nein. Mein Geschäft findet auf <strong>der</strong> Baustelle statt, und<br />

da ist Anpacken gefragt.<br />

Stimmen Sie ab unter www.dachbaumagazin.de<br />

Dort finden Sie auch alle Ergebnisse <strong>der</strong> vorherigen<br />

Umfragen.<br />

Der konische Grömo Rohrbogen mit Einzug macht<br />

es Ihnen wirklich leicht. Der passt immer. Einfach<br />

Winkel auswählen, aufstecken, fertig. Aufwendiges<br />

Aufweiten von Fallrohren – ohne Muffe –<br />

können Sie sich sparen. Teures Werkzeug auch.<br />

Denn ab sofort haben fast alle gängigen Grömo<br />

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