Die hohe Kunst der Dachdecker - Dachbaumagazin
Die hohe Kunst der Dachdecker - Dachbaumagazin Die hohe Kunst der Dachdecker - Dachbaumagazin
Dachwelten Metalldach Die Masse macht’s Mit dem Business-Center »The Squaire« ist neben dem Frankfurter Flughafen ein gigantischer Neubau entstanden. Das Dach besteht aus einer Stahltragschale mit Aluminiumbekleidung. Text: Susanne Ruhrländer | Fotos: IVG Immobilien und Maas Profile 50 dachbau magazin 10 | 2012
www.dachbaumagazin.de as neue Business-Center „The Squaire“ am Flughafen Frankfurt / Main ist ein transparenter, schlanker Bau, der auf filigranen Stützpfeilern ruht – ein imposanter Blickfang parallel zur Autobahn A 3. Zusammengesetzt aus den englischen Wörtern „square“ (der öffentliche Platz) und „air“ (Luft) beschreibt der Name den besonderen Charakter dieses Bauwerks, das mit einer Länge von 660 m, einer Breite von 65 m und einer Höhe von 45 m schon mit seinen Abmessungen jeden üblichen Rahmen sprengt. Auf neun Geschossen und einer Gesamtfläche von 140 000 m² befinden sich Hotels, Handels- und Büroflächen. Die ICE-Bahntrasse führt in Längsrichtung durch den futuristischen Baukörper. Von dort aus besteht eine direkte Verbindung zum Terminal 1 des Flughafens. Die Handwerker haben hier über 20 000 t Stahl, 60 000 m³ Beton und 2500 km Kabel verbaut. In Stoßzeiten arbeiteten bis zu 4000 Menschen auf der Riesenbaustel- le, was selbst in so einem großen Gebäude immer wieder für Platzmangel sorgte. Das Dach besteht aus drei Teilen: zwei Flachdächer, die aus einer Tragstruktur aus Stahl mit Aluminiumbekleidung bestehen, sowie einem mittig angeordneten Glasdach über dem Fernbahnhof. Systemdach aus Metall Für die Flachdächer wählten die Architekten einen Dachaufbau von Bemo Systems. Das Unternehmen produziert und vertreibt Metallprofile für Dach, Fassade und Decke. Aufgrund des aggressiven Luftgemisches aus Kerosin, CO 2 und Bremsabrieb der Flugzeuge mussten alle Außenbauteile beschichtet und sämtliche Befestigungsmaterialien aus Edelstahl sein. Die Unterkonstruktion des System-Dachaufbaus wurde projektbezogen entwickelt und im Vorfeld der Bauarbeiten getestet. Gefordert war eine dreidimensional gekrümmte Konstruktion, die einen entsprechend der Flughafennähe geforderten Schallschutz von 45 dB garantieren kann und zudem auch für hohe Windlasten geeignet ist. Während der 28 Monate dauernden Bauzeit lieferte Bemo Systems für die Herstellung des kompletten Dachschichtenpakets 17 000 m² Stehfalzprofile, 3000 m Laufstege, 1600 m Aluminiumblenden, 1400 m Folienrinnen, 1000 m innen liegende Rinnen, »Das Dach des neuen Business-Centers untergliedert sich in drei Teilbereiche.« 2500 m Rinnenheizung und über 100 speziell angefertigte Regenabscheider. Die Unterkonstruktion des Dachs nimmt 3400 m³ Dämmung auf, die mit rund 30 000 Haltern montiert wurde. »» dachbau magazin 10 | 2012 51
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as neue Business-Center „The Squaire“<br />
am Flughafen Frankfurt / Main ist ein<br />
transparenter, schlanker Bau, <strong>der</strong> auf<br />
filigranen Stützpfeilern ruht – ein imposanter<br />
Blickfang parallel zur Autobahn<br />
A 3. Zusammengesetzt aus den englischen<br />
Wörtern „square“ (<strong>der</strong> öffentliche Platz)<br />
und „air“ (Luft) beschreibt <strong>der</strong> Name den<br />
beson<strong>der</strong>en Charakter dieses Bauwerks, das<br />
mit einer Länge von 660 m, einer Breite von<br />
65 m und einer Höhe von 45 m schon mit<br />
seinen Abmessungen jeden üblichen Rahmen<br />
sprengt. Auf neun Geschossen und<br />
einer Gesamtfläche von 140 000 m² befinden<br />
sich Hotels, Handels- und Büroflächen.<br />
<strong>Die</strong> ICE-Bahntrasse führt in Längsrichtung<br />
durch den futuristischen Baukörper. Von<br />
dort aus besteht eine direkte Verbindung<br />
zum Terminal 1 des Flughafens.<br />
<strong>Die</strong> Handwerker haben hier über 20 000 t<br />
Stahl, 60 000 m³ Beton und 2500 km Kabel<br />
verbaut. In Stoßzeiten arbeiteten bis<br />
zu 4000 Menschen auf <strong>der</strong> Riesenbaustel-<br />
le, was selbst in so einem großen Gebäude<br />
immer wie<strong>der</strong> für Platzmangel sorgte. Das<br />
Dach besteht aus drei Teilen: zwei Flachdächer,<br />
die aus einer Tragstruktur aus Stahl<br />
mit Aluminiumbekleidung bestehen, sowie<br />
einem mittig angeordneten Glasdach über<br />
dem Fernbahnhof.<br />
Systemdach aus Metall<br />
Für die Flachdächer wählten die Architekten<br />
einen Dachaufbau von Bemo Systems.<br />
Das Unternehmen produziert und vertreibt<br />
Metallprofile für<br />
Dach, Fassade und<br />
Decke. Aufgrund<br />
des aggressiven Luftgemisches<br />
aus Kerosin,<br />
CO 2<br />
und Bremsabrieb<br />
<strong>der</strong> Flugzeuge mussten alle Außenbauteile<br />
beschichtet und sämtliche Befestigungsmaterialien<br />
aus Edelstahl sein. <strong>Die</strong><br />
Unterkonstruktion des System-Dachaufbaus<br />
wurde projektbezogen entwickelt und<br />
im Vorfeld <strong>der</strong> Bauarbeiten getestet. Gefor<strong>der</strong>t<br />
war eine dreidimensional gekrümmte<br />
Konstruktion, die einen entsprechend <strong>der</strong><br />
Flughafennähe gefor<strong>der</strong>ten Schallschutz<br />
von 45 dB garantieren kann und zudem<br />
auch für <strong>hohe</strong> Windlasten geeignet ist.<br />
Während <strong>der</strong> 28 Monate dauernden Bauzeit<br />
lieferte Bemo Systems für die Herstellung<br />
des kompletten Dachschichtenpakets<br />
17 000 m² Stehfalzprofile, 3000 m Laufstege,<br />
1600 m Aluminiumblenden, 1400 m Folienrinnen,<br />
1000 m innen liegende Rinnen,<br />
»Das Dach des neuen Business-Centers<br />
unterglie<strong>der</strong>t sich in drei Teilbereiche.«<br />
2500 m Rinnenheizung und über 100 speziell<br />
angefertigte Regenabschei<strong>der</strong>. <strong>Die</strong> Unterkonstruktion<br />
des Dachs nimmt 3400 m³<br />
Dämmung auf, die mit rund 30 000 Haltern<br />
montiert wurde. »»<br />
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