Die hohe Kunst der Dachdecker - Dachbaumagazin

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Thema des Monats Kulturbauten Belichtung Auf Maß gefertigt Um die Obergeschossräume der »Neuen Galerie« in Kassel für den Museumsbetrieb zu erschließen, erhielt das Gebäude ein großes Glasoberlicht. Dafür war eine Sonderkonstruktion erforderlich. Text: Michael Ertel | Fotos: Lamilux /Bernd Hartung 18 dachbau magazin 10 | 2012
www.dachbaumagazin.de ◂◂Das prägende Merkmal des Umbaus ist ein 75 × 10 m großes Lichtband aus Funktionsglas ▸▸Das Oberlicht ist eine aufwendige Sonderkonstruktion, die zahlreiche Aufgaben erfüllen muss ◂◂Das Land Hessen investierte 25 Millionen Euro in die Sanierung der »Neuen Galerie« in Kassel Die hessische Stadt Kassel wird alle fünf Jahre zum Schauplatz der bedeutendsten Kunstschau der Welt. Als etablierte Plattform der internationalen Künstlerszene zeigt die „documenta“ dort an 100 Tagen zeitgenössische Malerei, Installationen und Objekte. 1955 vom Kunstprofessor und Designer Adolf Bode erstmals initiiert, läuft sie derzeit in der 13. Auflage. Die „Neue Galerie“ Kassel gehörte von Beginn an zu den auserwählten Ausstellungsorten. Um deren Status als temporäre Herberge der „documenta“-Exponate zu erhalten, ist sie vor Kurzem aufwendig saniert worden. Der Berliner Architekt Volker Staab realisierte dabei ein „Tageslichtmuseum“ mit einem großzügigen natürlichen Lichteinfall. Zu den prägenden Merkmalen zählt ein 75 m langes und 10 m breites Glasdach mit darunter liegenden Zwischendecken aus Glas. Gründliche Sanierung Der 1877 eröffnete, an die neoklassizistische Architektur der Münchner „Alten Pinakothek“ angelehnte Museumsbau bot nur noch bedingt zeitgemäße Ausstellungsbedingungen. Bereits 2006 wurde deshalb für die „Neue Galerie“ ein Sanierungskonzept erstellt, um das jahrzehntelange „Übertünchen“ der baulichen und strukturellen Mängel zu beenden. Dafür nahm das Land Hessen 25 Millionen Euro in die Hand und beauftragte den Berliner Architekten Volker Staab – kein Unbekannter in der modernen Museums- und Ausstellungsarchitektur, hatte er doch unter anderem den Neubau des Neuen Museums Nürnberg entworfen. Gespür für die Kunst „Unser Ziel war von Anfang an, die Eigenarten der verschiedenen Räume zu stärken“, erläutert Staab seinen planerischen Ansatz. dachbau magazin 10 | 2012 19
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