Die hohe Kunst der Dachdecker - Dachbaumagazin

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▴▴Warm angezogen: Um die Flüssigabdichtung auch bei niedrigen Temperaturen verarbeiten zu können, behalfen sich die Dachdecker kurzerhand mit einem
beheizten Zelt. So wurden die 195 Oberlichter im Winter 2010/2011 nach und nach abgedichtet
Abdichtung bei Minusgraden
Mit der Firma PB Flachdachbau übernahm
ein langjähriger und erfahrener Kemperol-
Partner die Abdichtungsarbeiten, die von
September 2010 bis September 2011 dauerten.
Unternehmensinhaber Jürgen Bartmuß
ließ sich dabei auch durch unvorhergesehene
Ereignisse nicht beirren: Aufgrund
zeitlicher Verzögerungen begann die Abdichtung
der runden Lichtkuppeln erst ab
Mitte Dezember. Dies betrachtete Bartmuß
als logistische Herausforderung und erinnerte
sich an das Motto aller Outdoor-Fans:
Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur
schlechte Kleidung. Und so ließ er die Städel-Baustelle
kurzerhand witterungsgerecht
„einkleiden“ und baute dafür beheizte Zelte
auf: Während draußen winterliche Temperaturen
mit strengem Frost bis –15 °C
herrschten, arbeiteten sich die Handwerker
im warmen Zelt abschnittsweise voran.
Im ersten Arbeitsschritt wurden die Flächen
zwischen den quadratischen Lichtkuppelkränzen
je nach Beschaffenheit geschliffen
oder gestrahlt. Anschließend trugen die
Dachdecker auf dem Betonuntergrund flächendeckend
die lösemittelfreie Kempertec
EP5-Grundierung auf. Das Produkt auf Basis
von Epoxidharz kann bei Umgebungstemperaturen
von bis zu 5 °C verarbeitet
werden. Wie für alle Kempertec-Grundierungen
gilt, dass die Restfeuchte im Betonuntergrund
maximal 5 Prozent in den oberen
2 cm betragen darf. Um zu vermeiden,
dass sich auf der Oberfläche ein trennender
Film bildet, mussten die Handwerker
zudem darauf achten, den Taupunkt nicht
zu unterschreiten.
Die nachfolgende Kemperol 2K-PUR-
Abdichtung ist eine geruchsneutrale und
lösemittelfreie Flüssigabdichtung, die auf
Reaktionsharzen basiert und für besonders
▴▴… und dichteten so die gesamte Flachdachfläche – inklusive der kleinteiligen Unterkonstruktionen für die Lichtkuppeln – sicher ab
dachbau magazin 10 | 2012
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