Beriate® P - CSL Behring
Beriate® P - CSL Behring
Beriate® P - CSL Behring
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Hämophilie<br />
Beriate ® P – Faktor Vertrauen<br />
Produktmonografie<br />
Wirkstoff: Blutgerinnungsfaktor VIII vom Menschen<br />
Beriate ® P
Beriate ® P<br />
Faktor-VIII:C<br />
Sehr gute Erfahrungen seit 1990 mit Beriate ® P,<br />
einem hochreinen Faktor-VIII-Konzentrat<br />
• Virussicherheit ...<br />
sehr hoch, durch ständige Weiterentwicklung<br />
des integrierten Sicherheitssystems vom Spender<br />
bis zum Patienten.<br />
• Spezifische Aktivität ...<br />
vergleichsweise hoch durch Albuminfreiheit.<br />
Die mittlere spezifische Aktivität beträgt<br />
270 I.E. FVIII:C/mg Protein.<br />
• Verträglichkeit ...<br />
hervorragend, belegt durch nur sehr wenige<br />
Nebenwirkungen.<br />
• Stabilität ...<br />
physiologisch mit von-Willebrand-Faktor<br />
stabilisiert.
Inhalt<br />
1. Beriate ® P – hochrein, albuminfrei 4<br />
2. Faktor-VIII/von-Willebrand-Faktor-Komplex 5<br />
3. Funktion von Faktor-VIII 7<br />
4. Primärstruktur und Aktivierung von Faktor-VIII:C 8<br />
5. Herstellung und Eigenschaften 9<br />
6. Gehalt an von-Willebrand-Faktor 10<br />
7. Proteinchemische Charakterisierung 11<br />
8. Pharmakokinetische Eigenschaften 13<br />
9. Sicherheit 14<br />
10. Klinische Studien zur Virussicherheit 18<br />
11. Hämophilie A 19<br />
12. Die kontrollierte Selbstbehandlung 20<br />
13. Handelsformen 22<br />
14. Anwendung, Haltbarkeit, Lagerung 23<br />
15. Literatur 26<br />
16. Fachinformation 29
1. Beriate ® P – hochrein, albuminfrei<br />
Beriate ® P ist ein hochgereinigtes Kon zen -<br />
trat von Faktor-VIII:C aus Human plasma.<br />
Beriate ® P hochrein enthält kein Albumin<br />
und damit kein Fremd protein als Stabili -<br />
sator. Die mittlere spezifische Aktivität beträgt<br />
ca. 270 I.E./mg Protein.<br />
Zur Inaktivierung eventuell vorhande ner<br />
Viren wird Beriate ® P zehn Stunden bei<br />
60 °C in wässriger Lösung erhitzt. <strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong><br />
besitzt seit mehr als zwanzig Jahren<br />
sehr gute klinische Erfahrungen mit diesem<br />
Virusinaktivierungsverfahren – der<br />
Pasteurisierung. Haemate P – ein Faktor<br />
VIII- / von-Willebrand-Faktor-Konzentrat<br />
von <strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong>, war das erste pasteurisierte<br />
und dadurch effektiv virusinaktivierte<br />
Faktor-VIII-Konzentrat und wurde 1981<br />
in Deutschland zugelassen.<br />
Den Hämophilie-A-Patienten fehlt der gerinnungsaktive<br />
Faktor-VIII:C; der von-Willebrand-Faktor<br />
ist in der Regel normal vorhanden.<br />
Mit Beriate ® P wird dem Patienten<br />
FVIII:C substituiert und damit genau<br />
das Protein, das ihm fehlt.<br />
Bei der Herstellung von Beriate ® P hoch -<br />
rein wird Faktor-VIII:C u.a. durch Bindung<br />
an einen lonenaustauscher isoliert. Beim<br />
Reinigungsverfahren wer den keine heterologen<br />
Antikörper verwendet.<br />
4
2. Faktor-VIII- /von-Willebrand-Faktor-Komplex<br />
Der Gerinnungsfaktor-VIII zirkuliert im Blut<br />
als Komplex mit dem von-Willebrand-Faktor.<br />
Die biologische Funktion der Kom -<br />
plexbildung besteht darin, dass der von-<br />
Willebrand-Faktor Faktor-VIII vor proteolytischem<br />
Abbau schützt.<br />
Der von-Willebrand-Faktor fungiert als<br />
Carrier-Protein für Faktor-VIII und sorgt somit<br />
dafür, dass Faktor-VIII:C dahin transportiert<br />
wird, wo er benötigt wird, nämlich<br />
an den Ort der Verletzung.<br />
Die physiologische Funktion des von-Willebrand-Faktors<br />
bei der Blutstillung besteht<br />
darin, dass er die Adhäsion von<br />
Thrombozyten an Kollagenfasern des<br />
Su ben dothels vermittelt. Er fungiert als<br />
Brückenprotein (s. Abbildung 1).<br />
Funktion des von-Willebrand-Faktors (Furlan [49])<br />
Plättchenmembran<br />
von-Willebrand-Faktor-Multimere<br />
NH 2 NH 2<br />
HOOC<br />
COOH<br />
Kollagenfasern<br />
Abb. 1<br />
Die Bildung des Faktor-VIII/von-Willebrand-Faktor-Komplexes<br />
(Hoyer [53])<br />
Chromosom 12<br />
Endothelzelle<br />
Megakaryozyt<br />
X-Chromosom<br />
Leberzelle<br />
von-Willebrand-Faktor-<br />
Untereinheit<br />
Faktor-VIII<br />
vWF-Multimere<br />
Faktor-VIII/von-Willebrand-Faktor-Komplex<br />
Abb. 2<br />
5
Faktor-VIII wird hauptsächlich in der Leber<br />
synthetisiert, der von-Willebrand-Faktor<br />
vorwiegend in den Endothel zellen und in<br />
den Megakaryozyten.<br />
Die beiden Proteine lagern sich im Plasma<br />
zum Komplex zusammen. Die Komplex -<br />
bildung ist reversibel, da sie nicht über ko -<br />
valente Bindungen erfolgt (s. Abbildung<br />
2 und 3).<br />
Aktivität und Konzentration der bei den<br />
Kom ponenten des Faktor-VIII-Kom plexes<br />
sind mit spezifischen Methoden be stimm -<br />
bar (s. Tabelle 1). Abb. 3<br />
Schematische Darstellung des Faktor-VIII-/vWF-Komplexes<br />
(nach Heimburger [11])<br />
vWF<br />
von-Willebrand-Faktor-Multimere<br />
Dissoziation<br />
möglich: Ca 2+<br />
FVIII<br />
Phospholipid-<br />
Bindungsstelle<br />
Nomenklatur und Bestimmungsmöglichkeiten<br />
des Faktor-VIII- /von-Willebrand-Faktor-Komplexes (nach Hoyer [53])<br />
Bezeichnung Biologische Bestimmungsmöglichkeiten<br />
Funktion Aktivität Protein<br />
Faktor-VIII (Anti- Cofaktor bei der Faktor-VIII-Aktivität (FVIII:C) Faktor-VIII-Antigen (FVIII:CAg)<br />
hämophiler Faktor); Aktivierung von bestimmbar durch plasmatische bestimmbar durch spezifische<br />
(FVIII:C) Faktor-X Gerinnungstests* Immunoassays<br />
von-Willebrand- notwendig für die Ristocetincofaktor-Aktivität (RCof) von-Willebrand-Faktor-Antigen<br />
Faktor Adhäsion von Bestimmung durch Ristocetin (vWF:Ag) bestimmbar durch<br />
(vWF) Thrombozyten an induzierte Thrombozyten- spezifische Immunoassays<br />
Kollagenfasern Aggregation**<br />
Tab. 1<br />
* u.a. Gerinnungsfaktor-VIII-Mangelplasma+aPTT-Reagenz, Dade <strong>Behring</strong><br />
** u.a. von-Willebrand-Reagenz, Dade <strong>Behring</strong><br />
6
3. Funktion von Faktor-VIII<br />
Gerinnungsphysiologisch fungiert Faktor-<br />
VIII:C als Cofaktor bei der Akti vierung von<br />
Faktor-X. Der aktivierte Faktor-VIII:C katalysiert<br />
zusammen mit Faktor-IXa in Gegenwart<br />
von Phospholipiden und Cal -<br />
cium ionen die Spaltung und damit die<br />
Aktivie rung von Faktor-X. Dabei werden<br />
F-X (Subs trat) und Faktor-IXa (Enzym) über<br />
Ca 2+ -Ionen an die Phospholipid ober flä che<br />
gebunden (s. Abbildung 4 und 5).<br />
Schematische Darstellung des Komplexes<br />
zur Faktor-X-Aktivierung (nach Mann et al. [58])<br />
IXa<br />
X<br />
VIIIa<br />
Diese Spaltung wird durch den Fak -<br />
tor-VIII wesentlich beschleunigt. Faktor-VIII<br />
besitzt damit wie Faktor-V die Funktion<br />
eines Akzelerator proteins.<br />
Abb. 4<br />
Schema der Blutgerinnung<br />
Abb. 5<br />
7
4. Primärstruktur und Aktivierung<br />
von Faktor-VIII:C<br />
FVIII:C ist ein Einkettenmolekül mit ei nem<br />
Molekulargewicht von 280 kDa. Man un -<br />
ter scheidet im Molekül sechs verschiedene<br />
Domänen: A1, A2, B, A3, C1 und C2, deren<br />
gerinnungsphysiologische Bedeu tung<br />
unterschiedlich ist.<br />
Strukturmodell und proteolytische Spaltung (Aktivierung)<br />
von Faktor-VIII:C (nach Pittman und Kaufmann, [63])<br />
Aminosäure<br />
500<br />
1.000 1.500 2.000<br />
Das Faktor-VIII-Molekül muss gespalten<br />
werden, damit es seine biologische Funk -<br />
tion, die Beschleunigung der Ak ti vierung<br />
von FX, erfüllen kann. Die Spaltung erfolgt<br />
an Position 1.648 und wird wahrscheinlich<br />
von einer zellständigen Pro te -<br />
ase katalysiert. Die beiden Untereinheiten<br />
von Faktor-VIII, die schwere und die leichte<br />
Kette, werden über Calciumionen zusammengehalten.<br />
Für die Aktivierung des<br />
Mo le küls ist die Spaltung durch Throm bin<br />
an Position 740 erforderlich. Dadurch entstehen<br />
die Untereinheiten mit 90 kDa, die<br />
„heavy chain“, und mit 80 kDa, die „light<br />
chain“. Diese sind nach wie vor über Calciumionen<br />
gebunden. Es bestehen unterschiedliche<br />
Aussagen darüber, in wieweit<br />
die kleineren Bruch stücke, die durch weitere<br />
Thrombinspaltung entstehen (50 und<br />
73 kDa), noch biologische Aktivität be -<br />
sitzen oder ob bereits eine Inakti vie rung<br />
eingetreten ist.<br />
Die Isolierung von Faktor-VIII wird nicht<br />
nur durch seine äußerst niedrige Kon zen -<br />
tration im Plasma erschwert, sondern<br />
auch durch seine rasche proteolytische In -<br />
aktivierung. Im Gegen satz zu anderen Gerinnungsfaktoren,<br />
bei denen nur die Aktivierung<br />
über eine limitierte Pro teo ly se, also<br />
über eine vorbestimmte Spaltung im<br />
Mole kül erfolgt, geht bei Faktor-VIII die<br />
Spaltung, die zur Aktivierung führt, gleich<br />
anschließend in eine Inakti vie rung über.<br />
NH 2<br />
NH 2<br />
Abb. 6<br />
A1 A2 B A3 C1 C2<br />
CSM 1.648<br />
200kDa<br />
80kDa<br />
Heavy Chain IIa CSM 740 Light Chain<br />
90kDa<br />
80kDa<br />
IIa CSM 372 IIa CSM 1.689<br />
50kDa 43kDa<br />
73 kDa<br />
IIa, APC, Xa CSM 336<br />
Xa CSM 1.721<br />
45kDa<br />
57 kDa<br />
COOH<br />
Sekretion<br />
COOH<br />
Aktivierung<br />
Inaktivierung<br />
8
5. Herstellung und Eigenschaften<br />
Beriate ® P ist ein hochgereinigtes Kon zen -<br />
trat des Faktors-VIII:C aus Human plas ma.<br />
Ausgangsmaterial für die Herstellung ist<br />
Kryopräzipitat. Kryopräzipitat enthält die<br />
hochmolekularen und schwerlöslichen<br />
Proteine wie Fibrinogen, Fibronectin und<br />
von-Willebrand-Faktor. Über die Bin dung<br />
an den von-Willebrand-Faktor ge langt<br />
Faktor-VIII in das Kryopräzipitat.<br />
Die erste Stufe der Reinigung ist eine Aluminiumhydroxyd-Adsorption.<br />
Anschließend<br />
erfolgt die Erhitzung dieses Mate -<br />
rials in wässriger Lösung zehn Stun den bei<br />
60 °C. Zur Stabilisierung von Faktor-VIII<br />
werden Zucker und Aminosäuren zugesetzt.<br />
Das in wässriger Lösung er hitz te Präparat<br />
wird nun Bedingungen unterworfen,<br />
die Faktor-VIII und den von-Willebrand-Faktor<br />
trennen. Der Faktor- VIII wird<br />
anschließend an einen Anionen aus tau -<br />
scher gebunden, während sich der von-<br />
Willebrand-Faktor in der Wasch flüs sigkeit<br />
befindet. Nach Elution von der Säule wird<br />
der Faktor-VIII durch Zusatz von Glycin<br />
und Saccharose stabilisiert.<br />
Bei Haemate ® P liegt der Anreicher ungs -<br />
fak tor bei etwa 250 gegenüber Plasma,<br />
was einer spezifischen Aktivi tät von ca.<br />
2-6 I.E. FVIII/mg Protein entspricht; bei<br />
Be ria te ® P liegt der Reinigungsfaktor 40-<br />
fach höher bei ca. 10.000 und die mittlere<br />
spezifische Aktivität bei ca. 270 I.E./mg<br />
Protein.<br />
Da der FVIII in Beriate ® P nicht mit Albu min<br />
stabilisiert wird, bleiben die Vorteile der<br />
hohen Rein heit bis zum Patienten erhalten.<br />
Fließschema der Herstellung von Beriate ® P<br />
(Heimburger [11])<br />
Abb. 7<br />
Humanplasma<br />
Kyropräzipitat<br />
Präparat virusinaktiviert<br />
Dissoziation von Faktor-VIII/vWF<br />
Adsorption an Anionentauscher<br />
Bindung von Faktor-VIII:C<br />
VWF im Überstand<br />
Faktor-VIII beladener<br />
Ionentauscher<br />
Faktor-VIII-Eluat<br />
Stabilisierung mit Glycin und Saccharose,<br />
Lyophilisation<br />
Beriate ® P<br />
HBsAg-, Anti-HCV-, Anti-HIV-1-,<br />
Anti-HIV-2-negativ, GPT im Normbereich<br />
Al(OH) 3 -Adsorption; Erhitzung in wässriger Lösung,<br />
zehn Stunden bei 60 °C<br />
Waschen, eluieren<br />
Das Verhältnis Faktor-VIII:C-Antigen/FVIII:C<br />
liegt nahe 1; das bedeutet, dass prak tisch<br />
jedes Faktor-VIII-Mo lekül sei ne biologische<br />
Aktivität besitzt.<br />
Das Präparat ist isoagglutininarm; die<br />
überwiegende Zahl der hergestellten<br />
Chargen hatte Coombs-Titer-Anti-A bzw.<br />
-B < 1:4. Die bisherige klini sche Er fahrung<br />
zeigt, dass Beri ate ® P auch in hoher Do sie -<br />
r ung sehr gut verträglich ist.<br />
9
6. Gehalt an von-Willebrand-Faktor<br />
Beriate ® P ist ein hochreines Faktor-VIII-<br />
Konzentrat. Neben Faktor-VIII enthält Beriate<br />
® P aber auch von-Willebrand-Faktor<br />
als Stabilisator. Faktor-VIII und von-Willebrand-Faktor<br />
liegen physiologisch in vivo<br />
aneinander gebunden vor. Dadurch wird<br />
• Faktor-VIII vor vorzeitigem Abbau<br />
und Inaktivierung geschützt<br />
• die Halbwertszeit von Faktor-VIII<br />
im Blut verlängert<br />
• Faktor-VIII an der Stelle der Gefäßwandverletzung<br />
konzentriert.<br />
Der Herstellungs- und Reinigungsprozess<br />
von Beriate ® P ist robust und reproduzierbar.<br />
Der Faktor-VIII in Beriate ® P wird durch<br />
eine ausreichende Menge an von-Willebrand-Faktor<br />
stabilisiert. Dies konnte<br />
durch Größenausschlusschromatographie<br />
gezeigt werden. Aufgrund des unterschiedlichen<br />
Molekulargewichtes kann<br />
zwischen Faktor-VIII und Faktor-VIII-/von-<br />
Willebrand-Faktor-Komplex unterschieden<br />
werden. Von-Willebrand-Faktor und Faktor-VIII<br />
in Beriate ® P zeigen den gleichen<br />
Elutionsverlauf (Abbildung 8). Daraus<br />
folgt, dass sie als Faktor-VIII-/von-Willebrand-Faktor-Komplex<br />
in Beriate ® P vorliegen.<br />
Dies wird dadurch bestätigt, dass<br />
kein ungebundener Faktor-VIII gemessen<br />
wird. Jedes Faktor-VIII-Molekül ist stabilisiert<br />
durch Bindung an von-Willebrand-<br />
Faktor.<br />
Darüber hinaus besitzt der von-Willebrand-Faktor<br />
in Beriate ® P weitere Bindungskapazitäten<br />
für freie Faktor-VIII-Moleküle.<br />
Vor der Größenausschlusschromatographie<br />
wird im Überschuss rekombinanter<br />
Faktor-VIII zugesetzt. Dieser zusätzliche<br />
Faktor-VIII zeigt das gleiche Elutionsverhalten<br />
wie der Faktor-VIII in Beriate ®<br />
P. Dies bedeutet, dass er ebenfalls an den<br />
von-Willebrand-Faktor in Beriate ® P bindet<br />
(Abbildung 9). [82]<br />
Bestimmung von FVIII- und VWF-Antigen<br />
durch Größenausschlusschromatographie<br />
FVIII:Ag [IU/mL]<br />
Abb. 8<br />
14<br />
12<br />
10<br />
8<br />
6<br />
4<br />
2<br />
0<br />
Der von-Willebrand-Faktor in Beriate ® P<br />
ähnelt dem von-Willebrand-Faktor in normalem<br />
menschlichem Plasma und enhält<br />
neben nieder- und mittelmolekularen Multimeren<br />
auch einen signifikanten Anteil an<br />
hochmolekularen Multimeren des von-<br />
Willebrand-Faktors.<br />
FVIII:Ag<br />
vWF:Ag<br />
0 5 10 15 20<br />
Verteilung von FVIII:Ag nach Größenausschlusschromatographie<br />
% of FVIII:Ag<br />
Abb. 9<br />
50<br />
40<br />
30<br />
20<br />
10<br />
0<br />
Beriate ® P<br />
rFVIII<br />
Beriate ® P plus<br />
rFVIII (1:1)<br />
0 5 10 15 20<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
0<br />
vWF:Ag [IU/mL]<br />
Fraktion Nr.<br />
Fraktion Nr.<br />
10
7. Proteinchemische Charakterisierung<br />
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese<br />
verschiedener<br />
Faktor-VIII-Konzentrate<br />
SDS-Polyacrylamid-Gelelektrophorese<br />
verschiedener Faktor-VIII-Konzentrate<br />
auf 5,5% Polyacrylamid-Gel<br />
MG<br />
kDa<br />
1 2 3 4 5a 5b 6 7<br />
MG<br />
kDa<br />
1 2 3 4 5 6 1<br />
208<br />
200<br />
100<br />
71,2<br />
100<br />
43,5<br />
71<br />
43<br />
28,6<br />
1. Marker<br />
2. FVIII-Konzentrat<br />
3. FVIII-Konzentrat<br />
4. FVIII-Konzentrat<br />
5a/b. FVIII-Konzentrat<br />
6. Beriate ® P<br />
7. Haemate ® P<br />
28<br />
18<br />
Abb. 10<br />
15<br />
Der hohe Reinheitsgrad von Beriate ® P<br />
hochrein wird in proteinche mischen<br />
Charakterisierungen mit verschiedenen<br />
SDS-Gel elek tro phoresen deutlich (s. Ab -<br />
bildung 10 und 11).<br />
Abb. 11<br />
1. Marker<br />
2. FVIII-Konzentrat<br />
3. Haemate ® P<br />
4. Beriate ® P<br />
5. FVIII-Konzentrat<br />
6. rek. FVIII-Konzentrat<br />
11
Auch die Membranelektrophorese zeigt,<br />
dass Beriate ® P hochrein praktisch kein<br />
Fremd protein mehr enthält (s. Ab bildung<br />
12).<br />
Membranelektrophorese<br />
verschiedener Faktor-VIII-Konzentrate<br />
Im Immunoblot werden nur die Faktor-VIIIspezifischen<br />
Banden dar gestellt (s. Abbil -<br />
dung 13). Vorwiegend ist die Bande mit<br />
dem Mo le kular gewicht von 180 kDa sicht -<br />
bar. Diese hoch mo lekulare Bande ist in<br />
Beriate ® P und Haemate ® P die Haupt kom -<br />
po nente. Daneben finden sich noch die<br />
Bande von 120 kDa, sowie die gerin -<br />
nungs aktiven Untereinheiten von 90 und<br />
80 kDa.<br />
1<br />
Immunglobuline<br />
Fibronectin<br />
Albumin<br />
% 75,47 10,76 0,75 12,99 0,02<br />
Kryopräzipitat<br />
Immunoblot verschiedener<br />
Faktor-VIII-Konzentrate<br />
2<br />
% 75,58 14,27 0,24 9,91<br />
Faktor-VIII-Konzentrat<br />
kDa<br />
1 2 3<br />
194<br />
3<br />
% 1,28 5,94 1,76 91,02<br />
Haemate ® P<br />
111<br />
H-Kette<br />
L-Kette<br />
59<br />
35<br />
4<br />
% 0,96 3,02 96,03<br />
Beriate ® P<br />
albuminstabilisiert<br />
1. Haemate ® P<br />
2. Beriate ® P albuminstabilisiert<br />
3. Beriate ® P hochrein<br />
5<br />
Beriate ® P<br />
hochrein<br />
Abb. 12<br />
Abb. 13<br />
12
8. Pharmakokinetische Eigenschaften<br />
Die pharmakokinetischen Eigen schaf ten<br />
von Beriate ® P albuminfrei wurden in einer<br />
vergleichenden Cross over-Studie mit<br />
Beriate ® P albuminstabilisiert bei 17 Patien -<br />
ten mit Hämo phi lie A ermittelt [3]. Dabei<br />
wurde eine gleiche Biover füg barkeit der<br />
beiden Präparate festgestellt: Die standardisierte<br />
„area under the curve“ lag im Median<br />
bei 0,36 (0,16–0,70) h x kg/ml, die<br />
„mean residence time“ bei 16,2 (10,9–<br />
30,7) Stunden und zeigten keine statistisch<br />
signifikanten Unterschiede zum albuminstabilisierten<br />
Präparat.<br />
Für die Halbwertszeit wurden 12,0 (6,7–<br />
22,0) Stunden und für die Res ponse im<br />
Median 2,09 (1,58– 4,33) (I.E./dl)/(I.E./kg)<br />
ermittelt. Die „in-vivo-Recovery“ lag bei<br />
82 (65–160) %. Die Werte wurden mit einer<br />
Faktor-VIII-Bestimmung im Einphasen-<br />
Test ermittelt.<br />
Pharmakokinetik von Faktor-VIII nach Gabe von Beriate ® P<br />
bei einem Patienten mit Hämophilie A<br />
Aktivität (%)<br />
120<br />
100<br />
80<br />
60<br />
40<br />
3.430 I.E. Beriate ® P<br />
Patient 83 kg<br />
Recovery 80%<br />
Response 2,08%/I.E. kg<br />
Halbwertzeit 16,8 Std.<br />
Einphasentest<br />
Chromogener Test<br />
In Abbildung 14 ist die Faktor-VIII-Phar -<br />
ma kokinetik nach Gabe von Beriate ® P bei<br />
einem Patienten mit Hämophilie A dargestellt.<br />
Die Faktor-VIII-Bestimmung erfolgte<br />
sowohl mit einem Einphasentest als auch<br />
mit einem chromogenen Test (s. Ab bil -<br />
dung 14).<br />
20<br />
0<br />
Abb. 14<br />
Zeit (Std.)<br />
0 5 10 15 20 25 30<br />
13
9. Sicherheit<br />
Seit Einführung von Beriate ® P im Jahr<br />
1990 gibt es keinen begründeten Verdachtsfall<br />
einer Virus- und Prionenübertragung<br />
bei der Therapie mit Beriate ® P.<br />
Virussicherheit<br />
Die Blut- und Plasmaprodukte haben<br />
durch die Einführung innovativer Techno -<br />
lo gien zur Inaktivierung und Eliminierung<br />
von Viren und Prionen ein hohes Sicher -<br />
heitsniveau erreicht.<br />
Nach heutigem Kenntnisstand sind so wohl<br />
plasmatische als auch rekombinante Fak tor -<br />
konzentrate sicher und es besteht nur noch<br />
ein theoretisches Restrisiko be züglich der<br />
Übertragung von Infektions krank hei ten.<br />
Die Inaktivierung / Elimination von Viren<br />
wird bei den Blutplasmapräparaten von<br />
<strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> durch das integrierte Sicher -<br />
heits system – verschiedene aufeinander<br />
ab ge stimm ten Maßnahmen – erreicht.<br />
[29] Die einzelnen Schritte lassen sich in<br />
vier Be reiche gliedern (Abb. 15).<br />
Sicherheit des Plasmas<br />
Der erste Schritt betrifft alle Maßnahmen<br />
zur Auswahl der Spender und Spenden.<br />
Dabei gehören die Selektion der Spende -<br />
stationen und deren regelmäßige Inspek -<br />
tion durch <strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> bzw. die zuständi -<br />
gen Behörden ebenso dazu wie die medi -<br />
zinische Untersuchung der Spender, der<br />
freiwillige Spender-Selbstausschluss, die<br />
mehrmonatige Sperrlagerung der Plasmen<br />
und die Quarantänelagerung aller Plasma -<br />
pherese-Erstspenderplasmen. Bei jeder<br />
ein zelnen Spende werden die vorge schrie -<br />
benen Teste auf HBsAg, anti-HIV-1, anti-<br />
HIV-2 und anti-HCV durchgeführt. Spen -<br />
den mit pathologischen Werten werden<br />
ausgesondert.<br />
Plasmaproben von je 1.200 Spenden wer -<br />
den gepoolt (Minipool), zur Ankonzentrie -<br />
rung potenziell enthaltener Viren ultra -<br />
zentrifugiert und einer NAT/PCR-Testung<br />
auf HBV-DNA, HCV-RNA, HIV-1-RNA,<br />
HAV-RNA und Parvovirus-B19 (B19V)-RNA<br />
unterzogen. NAT/PCR-reaktive Pools wer -<br />
den von der weiteren Verarbeitung aus -<br />
geschlossen. Im Falle von Parvovirus B19<br />
muss die Virenbelastung unter 105 IU<br />
(Infectious Units)/ml sein.<br />
Alle diese Maßnahmen führen zu einer<br />
schrittweisen Reduktion von im Aus -<br />
gangsmaterial eventuell enthaltener Viren.<br />
Kontrollen<br />
Im zweiten Block des integrierten Sicher -<br />
heitssystems sind die Kontrollmaßnahmen<br />
zur Plasmaqualität zusammengefasst.<br />
Diese bestehen einerseits in einem vali -<br />
dier ten EDV-gestützten Datenerfassungs -<br />
system zur Identifikation aller Plasmen, zur<br />
Dokumentation aller vorhandenen Daten<br />
und zur Überwachung eventueller Look-<br />
Back-Maßnahmen.<br />
Als weiterer Schritt werden die Frak tio -<br />
nierungspools ebenfalls einer NAT / PCR-<br />
Untersuchung unterzogen. Nur negativ<br />
getestete Pools werden für die Weiter -<br />
verarbeitung eingesetzt.<br />
Virusinaktivierung/<br />
-eliminierung<br />
Der dritte Abschnitt des integrierten Si -<br />
cher heits systems von <strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> be trifft<br />
die eigentliche Produktion mit der Durch -<br />
führung produktspezifischer Reini gungs -<br />
verfahren und effektiver Virus inakti vie -<br />
rungsschritte. Bei Beriate ® P wird die sta -<br />
bilisierte Proteinlösung für 10 Stunden als<br />
wässrige Lösung bei 60 °C erhitzt (Pasteu -<br />
risierung). Der Zusatz „P“ hinter dem<br />
Warenzeichen weist auf diesen wich tigen<br />
Sicherheitsschritt hin.<br />
Abschließende<br />
Produktprüfung<br />
Die Einhaltung der validierten Produk -<br />
tions vorschriften wird in der Chargen -<br />
prüfung und -freigabe durch die interne<br />
Qualitätskontrolle geprüft und gewähr -<br />
leistet. Eine unabhängige Chargenfrei -<br />
gabe seitens der zuständigen Behörde,<br />
dem Paul-Ehrlich-Institut, ergänzt die fir -<br />
menseitigen Maßnahmen.<br />
Durch die Überwachung der im Handel<br />
be findlichen Produkte seitens der Arznei -<br />
mittelsicherheit sind alle im Verkehr ste -<br />
hen den Präparate im integrierten Sicher -<br />
heitssystem erfasst.<br />
Validierung<br />
des Herstellungsprozesses<br />
Der Herstellungsprozess von Beriate ® P<br />
wurde gemäß den derzeit gültigen CPMP-<br />
Richtlinien (European Committee for Pro -<br />
prietary Medicinal Products; Note for guidance:<br />
Validation of virus removal and<br />
inactivation procedures) validiert [8]. Da -<br />
bei wird jeder relevante Herstellungs schritt<br />
auf seine Fähigkeit getestet, Viren zu in -<br />
aktivieren oder zu eliminieren. Der Inakti -<br />
vierungsfaktor des gesamten Her stel lungs -<br />
prozesses wird durch Addition der Fakto -<br />
ren der einzelnen Schritte er mittelt.<br />
Da die Stabilität und Resistenz der Viren<br />
ge genüber den einzelnen Produktions -<br />
schrit ten und Inaktivierungsverfahren un -<br />
ter schiedlich ist, müssen die Validie rungs -<br />
untersuchungen mit einen breiten Spek -<br />
trum an relevanten Viren oder Mo dell viren<br />
durchgeführt werden. Modell viren werden<br />
14
Das integrierte Sicherheitssystem von <strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong><br />
1. 2. 3. 4.<br />
Plasmaaus wahl und<br />
Spen denkontrolle<br />
Herstellung Qualitäts kontrolle Überwa chung der<br />
Han delspräparate<br />
Selektion der Spendestationen<br />
Ausschluss von Risikospendern<br />
Ärztliche Untersuchung<br />
der Spender<br />
Serologische Testung<br />
jeder Spende<br />
5-fach GAT/PCR-Testung<br />
der Spenden<br />
Sperr- bzw. Quarantäne -<br />
lagerung der Plasmen mit<br />
Look-Back-Verfahren<br />
Elimination und<br />
In aktivierung<br />
eventuell vorhande ner<br />
Kontamination<br />
Interne<br />
Qualitätskontrolle<br />
Behördliche<br />
Zerti fizierung<br />
und Freigabe<br />
Dokumentation<br />
der Anwendung<br />
Meldung, Aus -<br />
wer tung von<br />
uner wünsch ten<br />
Arzneimittel -<br />
wirkungen und<br />
Durchfüh rung<br />
geeig neter Maß -<br />
nahmen<br />
EDV-Überwachung<br />
der Plasmaauswahl<br />
Abb. 15<br />
insbesondere dort einge setzt, wo relevante<br />
Viren für die Unter suchungen nicht zur Ver -<br />
fügung stehen. Modellviren kommen nach<br />
Möglichkeit aus derselben Virus familie wie<br />
die betrof fenen Viren und wer den so aus -<br />
gewählt, dass sie in den Eigen schaften dem<br />
betrof fenen Virus am nächs ten kommen.<br />
Der Abreicherungsfaktor des gesamten<br />
Her stellungs prozesses muss für die ein -<br />
zelnen Viren größer sein, als eine denk bare<br />
Be lastung des Spenderplasmas. Mit Hilfe<br />
der Prozessvalidierung kann der Sicher heits -<br />
bereich eines Herstellungs pro zesses ermit -<br />
telt werden und damit die Sicherheit eines<br />
Produktes bewertet werden.<br />
Bei der Anwendung von aus mensch -<br />
lichem Blut oder Plasma hergestellten<br />
Arzneimitteln können Infektions erkran -<br />
kungen durch die Übertragung von Er -<br />
regern – auch bisher unbekannter Natur –<br />
nicht völlig ausgeschlossen werden. Die<br />
Validierungsdaten für Beriate ® P zeigen<br />
jedoch, dass neben der Pasteurisierung<br />
weitere Herstellungsschritte Abreiche -<br />
rungs faktoren in der Größenordnung von<br />
4 Log-Stufen haben (Abbildung 16). Dies<br />
unter streicht die hohe Sicherheitsmarge<br />
von Beriate ® P in Bezug auf die Übertragung<br />
von Viren.<br />
15
Virusinaktivierung/-eliminierung durch das Herstellungsverfahren von Beriate ® P<br />
Plasma HIV 1 BVDV HSV 1 Poliovirus<br />
Kryopräzipitation<br />
Schritt 1 2,1 1,1 1,9 2,5<br />
AI(OH) 3 -Adsorption<br />
Schritt 2 n.d. n.d. (0,5) 2 (0,7) 2<br />
Pasteurisierung<br />
Schritt 3 ≥ 7,7 ≥ 9,2 ≥ 6,5 ≥ 7,7<br />
Adsorption an DEAE-Sepharose,<br />
Sterilfiltration<br />
Schritt 4 7,6 4,0 4,1 3,9<br />
Abfüllung,<br />
Lyophilisierung<br />
Schritt 5 n.d. n.d. n.d. n.d.<br />
Beriate ® P<br />
Kumulativer Reduktionsfaktor<br />
≥ 17,4 ≥ 14,3 ≥ 12,5 ≥ 14,1<br />
n.d. nicht durchgeführt<br />
1) Mittelwerte aus zwei getrennten Versuchen<br />
2) Zahlen in Klammern wurden in die Berechnung des kumulativen Clearance-Faktors nicht einbezogen<br />
Abb. 16: Die hohen kumulativen Inaktivierungs-/Eliminierungsfaktoren unterstreichen die hohe Sicherheit von Beriate ® P.<br />
Andere Pathogene<br />
Die Creutzfeldt-Jakob-Erkrankung (CJD)<br />
ist eine übertragbare spongiforme Enze -<br />
pha lopathie. Sie wird von der patholo -<br />
gischen Isoform (PrP SC ) des Prionen pro -<br />
teins (PrP SC ) ausgelöst. Sie tritt beim Men -<br />
schen in zwei Formen der CJD auf, der<br />
sporadischen Form (sCJD) und der Form<br />
der neuen Variante (vCJD). Die Patho -<br />
genese beider Formen ist grundsätzlich<br />
unterschiedlich. Studien über die Ver -<br />
teilung von vCJD-Prionen und sCJD-Prio -<br />
nen haben gezeigt, dass vCJD-Prionen im<br />
zentralen Nervensystem gefunden werden<br />
können und – im Gegensatz zu den sCJD-<br />
Prionen – auch im lymphoretikulären Sys -<br />
tem. Diese Tatsache führte zu der Sorge,<br />
dass vCJD Prionen auch mit Blut, Blut -<br />
derivaten, sogar Plasmaderivaten über -<br />
tragen werden könnten.<br />
16
In den experimentellen Virussicherheitsstudien mit Gerinnungspräparaten<br />
von <strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> verwendete Viren<br />
Virus<br />
Abkürzung<br />
Familie<br />
Genom<br />
Hülle<br />
Größe (nm)<br />
Human Immunodeficiency Virus Typ I, HTLV III B<br />
HIV 1<br />
Retro<br />
RNA<br />
ja<br />
80–100<br />
Human Immunodeficiency Virus Typ II, LAV-2 ROD I-532<br />
HIV 2<br />
Retro<br />
RNA<br />
ja<br />
80–100<br />
Herpes Simplex Virus Typ I Str. McIntyre<br />
HSV 1<br />
Herpes<br />
DNA<br />
ja<br />
120–200<br />
Cytomegalo Virus, Strain AD 169<br />
CMV<br />
Herpes<br />
DNA<br />
ja<br />
120–200<br />
Poliovirus, Sabin, Typ I, III<br />
Polio<br />
Picorna<br />
RNA<br />
nein<br />
25–30<br />
Measles Virus (Masernvirus)<br />
Measles<br />
Paramyxo<br />
RNA<br />
ja<br />
150–300<br />
Rubella Virus (Rötelnvirus)<br />
Rubella<br />
Alpha<br />
RNA<br />
ja<br />
40–60<br />
Yellow Fever Virus (Gelbfiebervirus)<br />
YF-17D<br />
Flavi<br />
RNA<br />
ja<br />
40–60<br />
Bovine Viral Diarrhea Virus Str. UG59<br />
BVDV<br />
Flavi<br />
RNA<br />
ja<br />
40–60<br />
Hepatitis C Virus<br />
HCV<br />
Flavi<br />
RNA<br />
ja<br />
40–60<br />
[(Hepatitis Non A/Non B) Hutchinson Pool]<br />
Hepatitis-B-Virus, Subtyp adw<br />
HBV<br />
Hepadna<br />
DNA<br />
ja<br />
42<br />
Tab. 2<br />
<strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> ergreift besondere Maß -<br />
nahmen bei den Plasmaspenden, um das<br />
theo retische Risiko zu minimieren:<br />
• Spenden aus UK werden<br />
ausgeschlossen,<br />
• Spender, die zwischen 01.01.1980<br />
und 31.12.1996 zusammengenommen<br />
mehr als 12 Monate in UK verbracht<br />
haben, werden ausgeschlossen,<br />
• Spender, die nach 1980 in UK Blut<br />
erhalten haben oder sich dort einem<br />
chirurgischen Eingriff unterzogen<br />
haben, werden ausgeschlossen,<br />
• Spender, die ein Dura-Mater- oder<br />
Cornea-Transplantat erhalten haben<br />
oder die menschliches Wachstums hor -<br />
mon erhielten, werden ausgeschlossen,<br />
• Spender mit einer familiären Anamnese<br />
werden ebenfalls ausgeschlossen<br />
Der komplexe Herstellungsprozess von<br />
Beriate ® P – ähnlich wie bei anderen <strong>CSL</strong>-<br />
<strong>Behring</strong>-Plasmaderivatien – weist eine<br />
hohe Kapazität zur Abtrennung von PrP SC<br />
auf. [79, 80, 81]<br />
Alle diese Maßnahmen tragen zur Sicher -<br />
heit von Beriate ® P bei und wirken einer<br />
theoretischen Prionenkontamination ent -<br />
gegen.<br />
17
10. Klinische Studien zur Virussicherheit<br />
Die experimentellen Ergebnisse zur Vi rus -<br />
inaktivierung wurden durch kli ni sche<br />
Lang zeituntersuchungen be stä tigt (s. Tabelle<br />
3). Die Studien zur Hepatitis -<br />
sicherheit wurden nach dem Pro tokoll des<br />
„lnternational Com mit tee on Thrombosis<br />
and Haemos ta sis“ durch ge führt, d.h. die<br />
vorher nicht mit Blut- oder Blutprodukten<br />
vorbe han del ten Patienten (PUPs, pre vi -<br />
ously un trans fused patients) wurden mindestens<br />
vier Monate lang alle zwei Wochen<br />
auf Zeichen einer Non A-/ Non B-<br />
Hepatitis untersucht (Kon trol len der Trans -<br />
ami nasen GPT, GOT, γ-GT). Zusätzlich wurden<br />
die Marker anderer Virusinfektio nen<br />
überprüft (He pa titis A, He pa titis B, HIV 1,<br />
HIV 2). In der Studie mit Beriate ® P blieben<br />
alle 29 Pa tienten ne ga tiv gegen die ge -<br />
testeten In fek tions mar ker.<br />
Der in dieser Studie bei Hämophilie-Pa -<br />
tien ten erstmals durchgeführte Test auf<br />
Antikörper gegen das Hepa titis-C-Virus ergab<br />
keine Serokonversion [29].<br />
Klinische Langzeitstudien nach dem ICTH-<br />
Protokoll wurden bei Hämo phi lie-Patienten<br />
auch mit Haemate ® P und Faktor X P<br />
<strong>Behring</strong> durch ge führt. In keiner dieser Studien<br />
wurden Zeichen einer Hepatitis- oder<br />
ei ner HIV-Serokon version beobachtet [1,<br />
2, 23, 36, 38].<br />
121 Kinder und Jugendliche mit Hä mo -<br />
philie A, B und von-Willebrand-Syn drom,<br />
die seit 1980 ausschließlich mit Haemate ® P,<br />
mit Beriate ® P bzw. mit Faktor IX P <strong>Behring</strong><br />
(seit 1985) be han delt wurden, wurden auf<br />
Anti-HCV untersucht. Alle Patienten waren<br />
negativ [23, 24].<br />
Im Test der zweiten Generation wurde bei<br />
einem Patienten eine Serokonversion ohne<br />
klinische Symptomatik beobachtet [20,<br />
28]. Die HCV-PCR war je doch wiederholt<br />
negativ.<br />
123 Patienten (Hämophilie A: 71, Hä mo -<br />
philie B: 14, von-Willebrand-Syn drom:<br />
38) wurden in einer prospektiven Studie<br />
auf Hepatitis-A-Anti körper untersucht. In<br />
einer Beobach tungszeit von bis zu 13 Jahren<br />
wurde keine HAV-Serokonversion<br />
durch Haemate ® P, Beriate ® P bzw. Berinin<br />
® P beobachtet [25, 26].<br />
Ergebnisse von klinischen Langzeitstudien auf Virussicherheit<br />
mit Faktor-VIII- und Faktor-IX-Konzentraten von <strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong><br />
Präparat [Literatur] Hepatitis B Hepatitis Non A/Non B HIV 1 HIV 2<br />
[Anti-HBs/HBsAg] [ALT] [Anti-HCV] [Anti-HIV 1] [Anti-HIV 2]<br />
Haemate ® P [38] 0/10 0/26 ~ 0/26 ~<br />
[27] ~ ~ ~ 0/23 0/23<br />
[36] ~ ~ ~ 0/155 0/67<br />
[24] 0/109 ~ 0/109 0/109 ~<br />
[23] ~ 0/86 0/86 ~ ~<br />
Beriate ® P [29] 0/15 0/29 0/29 0/29 ~<br />
Haemate ® P [34] 0/41 0/41 0/41 0/41 0/41<br />
und Beriate ® P<br />
Momoclate-P [28] ~ ~ 0/4 ~ ~<br />
[5] ~ 0/26 0/26 0/26 ~<br />
Faktor X P <strong>Behring</strong> [1] 0/11 0/13 ~ 0/13 0/10<br />
Berinin ® P [2] ~ 0/12 0/12 0/12 0/12<br />
[24] 0/14 ~ 0/14 0/14 ~<br />
[23] ~ 0/12 0/12 ~ ~<br />
[28] ~ ~ 0/19 ~ ~<br />
Mononine [39] ~ 0/25 0/32 0/32 ~<br />
Tab. 3<br />
18
11. Hämophilie A<br />
Lokalisation der häufigsten Blutungen in verschiedenen Lebensaltern [57]<br />
Alter: 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 ····························· x Jahre<br />
Gelenkblutungen<br />
Muskelblutungen<br />
Biss- und Schnittverletzungen in der Mundhöhle<br />
Nasenbluten<br />
Nierenbluten<br />
Zahnwechselblutungen<br />
Magen-Darm-Blutungen<br />
lebensnotwendige Operationen<br />
Abb. 17<br />
Die Hämophilie A ist die häufigste Form<br />
der hereditären plasmatischen Koa gu lo -<br />
pa thie. Sie folgt einem X-chro mosomalrezessiven<br />
Erbgang und ist durch einen<br />
Mangel an gerinnungsaktivem Faktor-VIII<br />
charakterisiert, wo bei die Restaktivität bei<br />
schweren For men unter 1 % der Norm<br />
liegt. Die Hä mophilie tritt mit einer Häu fig -<br />
keit von etwa einer Erkrankung auf<br />
10.000 Ein wohner auf und wird – von we -<br />
ni gen Aus nahmen abgesehen – nur beim<br />
män nlichen Geschlecht klinisch ma ni fest.<br />
Etwa ein Drittel der Erkrankungen wird<br />
auf Neu mutatio nen zurückgeführt.<br />
Die klinische Symptomatik ist ab hän g ig<br />
vom Schweregrad der Faktor-VIII:C-Verminderung:<br />
Bei Patienten mit schwerem<br />
Mangel (Faktor-VIII-Aktivi tät < 1 % der<br />
Norm) können Spontan blu tungen in Gelenke<br />
und Weichteile auftreten, die re -<br />
zidivierend meist zu schweren Arthro pa -<br />
thien und Bewe gungseinschränkungen<br />
führen. Bei der mittelschweren Hämo phi -<br />
lie A (Faktor-VIII-Aktivität ca. 1–5 %) sind<br />
Blutungen und Hämarthrosen weniger<br />
häufig und meist nur im posttraumatischen<br />
Verlauf zu beobachten (s. Tabelle<br />
6). Patienten mit leichtem Man gel (Faktor-VIII-Aktivität<br />
> 5 %) bluten normalerweise<br />
nur vermehrt nach schweren Traumen<br />
bzw. größeren Operationen. Eine Hämophilie<br />
manifestiert sich klinisch in sehr<br />
früher Kindheit, meistens ab dem „Krabbelalter“;<br />
Blutungslokalisation und -fre -<br />
quenz können sich mit zunehmendem Alter<br />
verändern (s. Abbildung 17). Zur Pro -<br />
phy laxe und Therapie von Blu tungen<br />
wird der fehlende Gerin nungs faktor<br />
FVIII:C in Form geeig neter Faktor-VIII-Kon -<br />
zen trate substituiert. Die anzustrebende<br />
Min dest aktivität von Faktor-VIII und die<br />
Do sie rung sind abhängig von Lokalisation<br />
und Schweregrad der Blutung (s. Tabelle<br />
4).<br />
Blutungshäufigkeit bei verschiedenen Schweregraden<br />
der Hämophilie A (Schimpf [69])<br />
Schweregrad Zahl der mittleres Blutungs- mittlere Blutungs-<br />
Patienten intervall (Tage) frequenz (Monat)<br />
schwere<br />
Hämophilie A 58 19,8 1,51<br />
mittelschwere<br />
Hämophilie A 13 46,4 0,64<br />
Tab. 4<br />
19
12. Die kontrollierte Selbstbehandlung<br />
Der Forderung nach frühestmöglichem<br />
Behandlungsbeginn liegt die Erkennt nis<br />
zugrunde, dass Blutungsfolgen umso<br />
schwerwiegender sind, je später eine<br />
Behandlung und damit die Blut stil lung<br />
erfolgt [57, 83]. Da der Hämo phile der erste<br />
ist, der eine Blutung bemerkt, sollte er<br />
demnach auch die Substitution vornehmen.<br />
Seit Beginn der 70er Jahre werden in<br />
Deutschland Hämophilie-Pa tienten in die<br />
Technik der Selbst be hand lung eingewiesen.<br />
Dabei injizieren sich die Patienten den fehlenden<br />
Faktor-VIII selbst, und zwar bei Bedarf,<br />
d.h. bei akuten Blutungen oder als<br />
Prophylaxe in festgelegten In tervallen. Der<br />
Dosierungsplan bei der Bedarfs be hand -<br />
lung wird von ärztlicher Seite festgelegt,<br />
ebenso die Indikation für die prophylaktische<br />
Langzeitbehandlung [42, 84] (s. Tabelle<br />
6 und 7).<br />
Durch die Methode der ärztlich kontrollierten<br />
Selbstbehandlung können nicht<br />
nur körperliche Beschwerden verhindert,<br />
sondern durch die dadurch gewonnene<br />
Unabhängigkeit und Sicherheit auch psychische<br />
und soziale Probleme der Hämo -<br />
philie-Patienten vermindert werden.<br />
Die sofort nach Blutungseintritt zu fordernde Mindestaktivität<br />
an Faktor-VIII unter Berücksichtigung von<br />
Schweregrad und Lokalisation der Blutung (Brackmann [42])<br />
Lokalisation<br />
Blutung<br />
leicht mittelschwer schwer<br />
Ellenbogen-, Schulter-, Kniegelenk 20 % 30 % 30 %<br />
Hand-, Finger-, Fuß-, Zehgelenk 20 % 30 % 30 %<br />
Hüftgelenk 30 % 30 %<br />
Arm- und Beinmuskulatur 30 – 40 % 30 – 40 %<br />
Iliopsoas 40 %<br />
Intestinalblutungen 40 %<br />
Rachenraum, Gehirnblutung 50 %<br />
Nierenblutungen 30 – 40 %<br />
Tab. 5<br />
Dosierungsplan für die kontrollierte Selbstbehandlung<br />
bei Hämophilie (Schimpf [69])<br />
Blutungsort Dosis Bemerkungen<br />
I.E./kg Körpergewicht<br />
Schultergelenk 40<br />
Ellenbogengelenk 30<br />
Handgelenk 20<br />
Hüfte 40 Zentrum sofort benachrichtigen<br />
Kniegelenk 40<br />
Sprunggelenk 30<br />
sonstige Gelenke 20<br />
Muskel 40 Zentrum sofort benachrichtigen<br />
Nieren 10 Zentrum sofort benachrichtigen<br />
Hirn 60 Zentrum sofort benachrichtigen<br />
Magen, Darm 60 Zentrum sofort benachrichtigen<br />
leichte Verletzungen 20 Zentrum sofort benachrichtigen<br />
schwere Verletzungen 50<br />
Zentrum sofort benachrichtigen<br />
Tab. 6<br />
20
Indikationen für eine Langzeitbehandlung mit Faktor-VIII-Konzentraten<br />
(Lebensaltersstufen und Dauer der Behandlung) (nach Brackmann [42])<br />
Indikation Altersstufe Dauer der Behandlung<br />
1. Hauptwachstumsphase 3. – 16. Lebensjahr 10 – 12 Jahre<br />
2. Risiko bleibender Schädigung auf Grund häufiger Erwachsene Wochen bis Monate<br />
Blutungen (3 – 4 Blutungen pro Jahr und Gelenk)<br />
3. Rehabilitierende Maßnahmen Jugendliche und Erwachsene Monate bis Jahre<br />
4. Rehabilitierende Maßnahmen nach Operationen alle Monate bis Jahre<br />
(überwiegend Erwachsene)<br />
5. Erhöhter physischer und psychischer Stress Jugendliche und Erwachsene Wochen bis Monate<br />
Tab. 7<br />
21
13. Handelsformen<br />
Beriate ® P ist in Packungen zu 250, 500<br />
und 1.000 I.E. Faktor VIII:C erhältlich.<br />
Darreichungsform: Trockensubstanz zur<br />
intravenösen Anwendung nach Auflösung<br />
mit Wasser für Injektionszwecke.<br />
Bestandteile nach der Art und arzneilich wirksame Bestandteile nach Art und Menge<br />
Packung mit 250 I.E. Packung mit 500 I.E. Packung mit 1.000 I.E.<br />
1 Vakuumflasche 1 Vakuumflasche 1 Vakuumflasche<br />
mit Trockensubstanz mit Trockensubstanz mit Trockensubstanz<br />
1 Flasche mit 2,5 ml Wasser 1 Flasche mit 5 ml Wasser 1 Flasche mit 10 ml Wasser<br />
für Injektionszwecke für Injektionszwecke für Injektionszwecke<br />
1 Mix 2 Vial (Transfer/Filter-Set) 1 Mix 2 Vial (Transfer/Filter-Set) 1 Mix 2 Vial (Transfer/Filter-Set)<br />
1 Einmalspritze (5 ml) 1 Einmalspritze (5 ml) 1 Einmalspritze (10 ml)<br />
1 Venenpunktionsbesteck 1 Venenpunktionsbesteck 1 Venenpunktionsbesteck<br />
2 Alkoholtupfer 2 Alkoholtupfer 2 Alkoholtupfer<br />
1 Pflaster 1 Pflaster 1 Pflaster<br />
22
14. Anwendung, Haltbarkeit, Lagerung<br />
Allgemeine Hinweise<br />
Die Zubereitung und Entnahme der Lö -<br />
sung müssen unter aseptischen Bedingun -<br />
gen erfolgen.<br />
Trübe Lösungen oder Lösungen mit Rück -<br />
ständen (Niederschlägen/Partikeln) sind<br />
nicht zu verwenden.<br />
Das zubereitete Präparat soll vor Anwen -<br />
dung auf Raum- oder Körpertemperatur<br />
angewärmt werden.<br />
Zubereitung<br />
Für das Lösen und die anschließende Ent -<br />
nahme der fertigen Berinin ® -P-Lösung<br />
steht mit Mix2Vial, das nadellose Über -<br />
leitsystem von <strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> zur Verfü gung.<br />
Es bietet folgende Vorteile:<br />
• Leichte, schnelle Handhabung<br />
• Verletzungsgefahr durch Nadelstiche<br />
bei sachgemäßer Anwendung aus -<br />
geschlossen<br />
• Integrierter Filter (15 Mikron)<br />
• Für alle Spritzen auch mit Luer-Lok ® -<br />
Anschluss<br />
Wasser<br />
Blaue Seite des Adapters<br />
Integrierter Filter<br />
Konzentrat-Adapter<br />
Konzentrat<br />
Dieses neue System bietet insbesondere<br />
Vorteile im Zusammenhang mit der kon -<br />
trollierten Selbstinfusion der Hämophilen.<br />
23
Anwendungsanleitung<br />
Zunächst ist das Lösungsmittel auf Raum -<br />
temperatur zu erwärmen. Vor dem Öffnen<br />
der Mix2Vial-Packung die Flip-Off-Kappen<br />
der Lösungsmittel- und Produktflaschen<br />
entfernen und die Stopfen mit einer asep -<br />
tischen Lösung behandeln und an schlie -<br />
ßend trocknen lassen.<br />
1. Arbeiten Sie auf einer sauberen und<br />
festen Unterlage, am besten auf<br />
einem Tisch. Ziehen Sie zuerst nur den<br />
Verschluss der Mix2Vial-Packung ab.<br />
2. Jetzt stellen Sie die Wasserflasche auf<br />
den Tisch und stecken das Mix2Vial<br />
komplett mit der Verpackung auf die<br />
Flasche. Das blaue „Wasser“-Ende<br />
rastet auf der Wasserflasche ein.<br />
3. Entfernen Sie jetzt<br />
die Mix2Vial-Verpackung.<br />
4. Setzen Sie jetzt das Mix2Vial-Set<br />
zusammen mit der Wasserflasche auf<br />
die bereitgestellte Präparateflasche.<br />
Das klare Ende muss auf der Flasche<br />
einrasten.<br />
24
5. Das Wasser läuft nun in die Produkt -<br />
flasche. Vorsichtiges Schwenken hilft,<br />
das Pulver aufzulösen.<br />
6. Ist das Präparat gelöst, schrauben<br />
Sie einfach die Wasserflasche ab.<br />
7. Ihre Spritze passt in die Aufnahme<br />
des klaren Mix2Vial-Endes – so<br />
können Sie die Lösung problemlos<br />
aufziehen. Ein separater Filter ist<br />
nicht nötig, weil im Mix2Vial-Set<br />
ein Filter integriert ist.<br />
Noch ein Wort zum Schluss:<br />
Bitte achten Sie immer darauf, unter<br />
hygienischen Bedingungen zu arbeiten<br />
(Hände waschen, saubere Unterlage etc.).<br />
25
15. Literatur<br />
Spezielle Literatur<br />
[1] G. Auerswald, A. Fengler, E. Hol feld,<br />
U. Mitt ler, J. Wehner<br />
Virussafety of Pasteurized Fac tor IX<br />
Concentrate: Serological and Clinical<br />
Sur veil lance.<br />
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[2] G. Auerswald, M. Popp, W. Kreuz,<br />
M. Rog gendorf<br />
Investigation of Hepatitis-C-Anti bo dies in<br />
12 Patients suffering from Factor IX or<br />
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XIX. Int. Congr. of the World Federation of<br />
Hemo philia, 14.– 19. August 1990, Washington<br />
DC, p. 22<br />
[3] E. Berntorp, H. H. Brackmann, A. Do brkov -<br />
ska, S. Lethagen, M. Mor fini, J. Oldenburg<br />
Comparative evaluation of the<br />
pharmacokinetic characteristics of two<br />
pasteurized factor VIII concentrates.<br />
XXI Inter national Congress of the World<br />
Federa tion of Hemophilia, Mexico City 1994,<br />
p. 213<br />
[4] H. H. Brackmann, A. Gerritzen, B. van Loo,<br />
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Erste Hepatitis C Antikörper-Unter such -<br />
ungs ergebnisse bei Hä mo phi lie-Patienten<br />
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20. Hä mophilie-Symposion Ham burg<br />
1989, Herausgeber: G. Land beck, R. Marx,<br />
I. Scharrer, W. Schramm,<br />
Springer-Verlag Berlin Heidelberg 1990,<br />
p. 159<br />
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purified Factor VIII: Results from in vitro<br />
Studies and from previously untreated<br />
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Dublin (Ireland), 23.–28. Juni 1996 Haemo -<br />
philia (1996), 2 (Suppl. 1): 108<br />
[6] S. Ehrenforth, M. Funk, G. Auers wald,<br />
D. Mentzer, I. Scharrer, W. Kreuz<br />
Outcome of immune tolerance therapy in<br />
haemophiliacs with factor VIII inhibitors.<br />
XXl lnternational Congress of the World Federation<br />
of Hemophilia, Mexico City 1994, p. 301<br />
[7] S. Ehrenforth, M. Funk, D. Mentzer,<br />
R. Linde, W. Kreuz<br />
Influence of longterm use of intermediate<br />
factor VIII concentrates on the immunological<br />
status of HIV and HCV ne gative<br />
children – A 10 year follow-up.<br />
XXI lnternational Congress of the World Federation<br />
of Hemophilia, Mexico City 1994, p. 286<br />
[8] M. Funk, U. Ebener, W. Kreuz,<br />
S. Ehrenforth<br />
Immune status of HIV and HCV negative<br />
haemophiliacs treated with intermediatepurity<br />
factor VIII concentrates.<br />
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Die gelben Hefte 30 (1990), p. 38<br />
[12] N. Heimburger<br />
Fortschritt in der Behandlung der Hämo -<br />
philie A: Ein hepatitissicheres Faktor-VIII-<br />
Konzentrat.<br />
Blut 44 (1982), p. 249<br />
[13] N. Heimburger, H. Schwinn, R. Mauler<br />
Faktor-VIII-Konzentrat hepa ti tissicher.<br />
Fort schritte in der Be handlung der Hä mo -<br />
philie A.<br />
Die gelben Hefte, Jg. 20 (1980), p. 165<br />
[14] N. Heimburger, H. Schwinn, P. Gratz,<br />
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Faktor-VIII-Konzen trat, hochgereinigt<br />
und in Lösung erhitzt.<br />
Arzneim. -Forsch./Drug Res. 31 (1981), p. 619<br />
[15] J. Hilfenhaus, R. Mauler<br />
Therapie mit Plasmaproteinen<br />
Aus schal tung von Infek tions krank heiten.<br />
Die gelben Hefte, Jg. 27 (1987), p. 67<br />
[16] J. Hilfenhaus, A. Herrmann, R. Mauler,<br />
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Inactivation of the AIDS-Causing Retro -<br />
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by Pasteurisation.<br />
Vox Sang. 50 (1986), p. 208.<br />
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Die gelben Hefte 34 (1994) p. 7.<br />
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Safety of Human Blood Products: In ac ti va -<br />
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at 60 °C. Proceed.<br />
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In ac tivate Blood Borne Viruses in Fac tor<br />
VIII Concentrates.<br />
Arzneim.-Forsch./Drug Res. 36 (1986), p. 621<br />
[20] D. Klarmann et al.<br />
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with Coagulation Disorders.<br />
XXl lnternational Congress of the World<br />
Federation of Hemophilia, Mexico City 1994,<br />
p. 305<br />
[21] K. Köhler-Vajta, L. Gürtler, M. Rog gendorf<br />
Anti-HCV Prevalence in Paediatric Pa tients<br />
with Haemo philia and von-Wille brand-<br />
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XIX. Int. Congr. World Fed. Haemo philia.<br />
14.–19., August 1990 Washington DC, p. 20<br />
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Treatment of Hemophilic children with<br />
Haemate HS <strong>Behring</strong> werke, A 10 Years<br />
Study on Viral Safety.<br />
Xllth Congress of the Inter na tional Society<br />
on Thrombosis and Haemo stasis, Tokyo,<br />
19.–25. August 1989<br />
[23] W. Kreuz, G. Auerswald, C. Brück mann,<br />
B. Zieger, R. Linde, M. Funk, K. Auberger,<br />
A. H. Sutor, R. Rasshofer, M. Roggendorf<br />
Pre vention of Hepatitis C Virus Infec tion<br />
in Children with Haemophilia A and B<br />
and von Willebrand’s Disease.<br />
Thrombosis and Haemostasis 67 (1992),<br />
p. 184<br />
[24] W. Kreuz, G. Auerswald, C. Brück mann,<br />
M. Funk, A. H. Sutor, W. Schramm, R. Linde,<br />
K. Auberger, B. Zieger, A. Kröniger,<br />
M. Roggendorf, T. Schwarz, H. W. Doerr,<br />
B. Kornhuber<br />
Eleven years of virus safety (HCV, Parvo<br />
B19, HBV, HIV) with pasteurized clotting<br />
factor concentrates.<br />
35th. Annual Mee t ing of the GTH, Göttingen,<br />
20.–23. Febr. 1991. Ann. Hematol. 1991,<br />
A 54<br />
[25] W. Kreuz, D. Klarmann, G. Auers wald,<br />
K. Auberger, L. Gürtler, H. Rabenau,<br />
W. D. Doerr<br />
Absence of hepatitis A after treatment<br />
with pasteurized factor VIII concentrates<br />
in children with haemophilia A and<br />
von Willebrand disease.<br />
Lancet 1993, p. 446<br />
[26] W. Kreuz, D. Klarmann, G. Auerswald,<br />
K. Auberger, B. Zieger, A. H. Sutor,<br />
A. Huth-Kühne, R. Zim mermann et al.<br />
Absence of hepa titis A after treatment<br />
with pasteurized factor concentrates<br />
in children with coagulation disorders.<br />
XXI International Congress of the World<br />
Federation of Hemophilia, Mexiko City 1994,<br />
p. 256<br />
26
[27] W. D. Kreuz, U. Ebener, B. Krackhardt,<br />
A. Werner, U. Nowak-Göttl, B. Wegerich,<br />
S. Rehmet, R. Kurth, B. Kornhuber<br />
Absence of Antibodies to HIV 1 and HIV 2<br />
in Hemo philic Children treated<br />
with Pasteurized Factor VIII Products<br />
since 1979/80.<br />
XVII International Congress of the World<br />
Federation of Hemo philia, 26.–31. Mai 1988,<br />
Madrid<br />
[28] W. Kreuz, G. Auerswald, K. Au ber ger,<br />
D. Klarmann, B. Zieger, A. Huth-Kühne,<br />
A. H. Sutor, R. Zimmer mann, H. Rabenau,<br />
L. Gürtler, M. Roggendorf, W. D. Doerr<br />
Anti-HCV Prevalence in Children with<br />
Ha e mo philia and other Coagulation<br />
Dis or ders – Results of the first and second<br />
Ge ne ration Test.<br />
37th. Annual Meeting of the GTH,<br />
Bad gastein, 17.–20. Februar 1993 Ann.<br />
He ma tol. (1993), 66 (Suppl. I): A 49<br />
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N. Ciavarella, M. Colombo, F. Haschke,<br />
K. Lechner, J. Lusher, G. Weissbach<br />
Low risk for Hepatitis C in Hemo philiacs<br />
given a High-Purity, Pasteurized Factor VIII<br />
Concentrate.<br />
Ann. Intern. Med. 113 (1990), p 27<br />
[30] J. Mösseler, K. Schimpf, G Auers wald,<br />
H. Beyer, J. Schneider, G. Hunsmann<br />
Inability of Pasteurized Factor VIII Pre pa -<br />
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after Long-Term Treatment.<br />
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[31] P. Murphy, T. Nowak, S. M. Lemon,<br />
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by Heat Treatment in Aqueous Solution.<br />
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Validation of Virus Inac tivation and<br />
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of Factor VIII and Factor IX Concentrates.<br />
Ann. Hematol. Suppl. l, 66 (1993), p.147<br />
[33] H. Pollmann, H. Richter<br />
Preva lence of hepatitis and HIV<br />
in a group of haemophiliacs.<br />
XXI International Con gress of the World<br />
Federation of Hae mo philia, Mexiko City 1994,<br />
p. 309<br />
[34] H. Pollmann, H. Richter, B. Kahl, G. Peters<br />
15 Years Experience with Virussafety<br />
of Pasteurized Factor VIII Concen tra tes<br />
in Germany.<br />
XXII Int. Congress of the WFH, Dublin<br />
(Ire land), 23.–28. Juni 1996 Haemo philia<br />
(1996), 2 (Suppl. 1): 24<br />
[35] K. Schimpf, K. Schumacher<br />
Res ponse and Half-Live of the High-Purity<br />
Concentrate Factor VIII:C HS Compared<br />
with Factor VIII HS in a Double Blind<br />
Study.<br />
XVIII International Congress of the<br />
World Federation of Hemophilia, Madrid,<br />
26.–31. Mai 1988<br />
[36] K. Schimpf, H. H. Brackmann, W. Kreuz,<br />
B. Kraus, F. Haschke, W. Schramm,<br />
J. Mösseler, G. Auers wald, A. H. Sutor,<br />
K. Köhler, P. Hellstern, W. Muntean, I. Scharrer<br />
Absence of Anti-human Immuno defi cie n -<br />
cy Virus Types 1 and 2 Serocon version<br />
after the Treatment of Hemophilia A or<br />
von Willebrand’s Disease with Pas teu ri zed<br />
Factor VIII Concentrate.<br />
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Absence of hepatitis after treatment<br />
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Opera tiver Aortenklappen ersatz wegen<br />
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T. Wiegand, M. Vey, M. Groschup, A. Gröner<br />
Removal of Prions by the Manufacturing<br />
Process of the VWF/FVIII Coagulation<br />
Concentrate Haemate ® P / Humate-P ® .<br />
WFH (2006) Poster 02 PO42<br />
[80] W. Schäfer, M. Vey, H. Baron, A. Gröner<br />
Hamster Prions are a Suitable Model<br />
for Partitioning of Human CJD Prions<br />
During Plasma Processing Steps.<br />
Poster 46th Annual Meeting American<br />
Society of Hematology – San Diego, CA<br />
December 4 - 7, 2004<br />
[81] M. Vey, T. Wiegand, H. Baron, A. Groner<br />
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Schattauer-Verlag (2007), p. 261-272<br />
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Pädiatrie up 2 date 2008, 2, p. 145-160<br />
28
Fachinformation<br />
1. Bezeichnung des Arzneimittels<br />
Beriate ® P 250/500/1000<br />
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions-/<br />
Infusionslösung<br />
2. Qualitative und quantitative Zusammensetzung<br />
Beriate P 250/500/1000 setzt sich zusammen aus Pulver<br />
und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions-/Infusionslösung<br />
und enthält nominal 250/500/1000 I.E. Gerinnungsfaktor<br />
VIII vom Menschen pro Injektionsflasche.<br />
Das mit 2,5/5/10 ml Wasser für Injektionszwecke rekonstituierte<br />
Produkt enthält ca. 100 I.E./ml Gerinnungsfaktor VIII<br />
vom Menschen.<br />
Die Aktivität (I.E.) wird mittels chromogenem Test gemäß<br />
Europäischem Arzneibuch bestimmt. Die mittlere spezifische<br />
Aktivität von Beriate P 250/500/1000 beträgt ca. 270<br />
I.E./mg Protein.<br />
Weiterer Bestandteil:<br />
Natrium<br />
Die vollständige Auflistung der sonstigen Bestandteile<br />
siehe Abschnitt 6.1.<br />
3. Darreichungsform<br />
Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektions/<br />
Infusionslösung.<br />
4. Klinische Angaben<br />
4.1 Anwendungsgebiete<br />
Therapie und Prophylaxe von Blutungen bei Patienten mit<br />
Hämophilie A (kongenitaler Faktor-VIII-Mangel).<br />
Dieses Produkt kann in der Behandlung des erworbenen<br />
Faktor-VIII-Mangels eingesetzt werden.<br />
Dieses Präparat enthält keinen von-Willebrand-Faktor in<br />
pharmakologisch wirksamen Mengen und ist daher zur Behandlung<br />
der von-Willebrand-Krankheit nicht geeignet.<br />
4.2 Dosierung und Art der Anwendung<br />
Die Therapie soll unter der Aufsicht eines in der Hämophilie-Behandlung<br />
erfahrenen Arztes erfolgen.<br />
Dosierung<br />
Dosierung und Dauer der Substitutionstherapie richten sich<br />
nach dem Schweregrad des Faktor-VIII-Mangels, nach Ort<br />
und Ausmaß der Blutung und nach dem klinischen Zustand<br />
des Patienten.<br />
Die Menge des verabreichten Faktor VIII wird in Internationalen<br />
Einheiten (I.E.) angegeben, die dem gegenwärtigen<br />
WHO-Standard für Faktor-VIII-Produkte entsprechen. Die<br />
Faktor-VIII-Aktivität im Plasma wird entweder als Prozentsatz<br />
(bezogen auf das normale Humanplasma) oder in I.E.<br />
(bezogen auf den Internationalen Standard für Faktor VIII<br />
im Plasma) angegeben.<br />
Eine I.E. Faktor-VIII-Aktivität entspricht dem Faktor-VIII-Gehalt<br />
von 1 ml normalem Humanplasma.<br />
Die Berechnung der benötigten Dosis an Faktor VIII basiert<br />
auf dem empirischen Ergebnis, dass 1 I.E. Faktor VIII pro kg<br />
Körpergewicht die Faktor-VIII-Aktivität im Plasma um ca.<br />
2% der normalen Aktivität (2 I.E./dl) anhebt. Die benötigte<br />
Dosis wird nach folgender Formel berechnet:<br />
Erforderliche Einheiten = Körpergewicht [kg] x gewünschter<br />
Faktor-VIII-Anstieg [% oder I.E./dl] x 0,5.<br />
Dosierung und die Häufigkeit der Anwendung sollen sich<br />
stets an der klinischen Wirksamkeit im Einzelfall orientieren.<br />
Bei den folgenden Blutungsereignissen soll die Faktor-VIII-<br />
Aktivität im Plasma (in % der Norm oder I.E./dl) im entsprechenden<br />
Zeitraum nicht unterschritten werden. Die folgende<br />
Tabelle dient als Empfehlung für die Dosierung bei<br />
Blutungsereignissen und chirurgischen Eingriffen:<br />
Schweregrad der Blutung/<br />
Art des chirurgischen Eingriffs<br />
Blutung<br />
Beginnende Hämarthrosen, Muskelblutungen<br />
oder Blutungen in der Mundhöhle<br />
Ausgedehntere Hämarthrosen,<br />
Muskelblutungen oder Hämatome<br />
Lebensbedrohliche Blutungen<br />
Chirurgische Eingriffe<br />
Kleinere Eingriffe<br />
einschließlich Zahnextraktion<br />
Größere Eingriffe<br />
Während der Behandlung sollten die Faktor-VIII-Spiegel entsprechend<br />
bestimmt werden, um die zu verabreichende Dosis<br />
und die Häufigkeit wiederholter Infusionen zu steuern.<br />
Vor allem bei größeren chirurgischen Eingriffen ist eine genaue<br />
gerinnungsanalytische Überwachung (Faktor-VIII-Aktivität<br />
im Plasma) der Substitutionstherapie unerlässlich.<br />
Einzelne Patienten können in ihrem Ansprechen auf Faktor<br />
VIII variieren, wobei unterschiedliche Werte der In-vivo-Recovery<br />
erreicht und unterschiedliche Halbwertszeiten gesehen<br />
werden.<br />
Bei der Langzeitprophylaxe von Blutungen bei Patienten mit<br />
schwerer Hämophilie A betragen die üblichen Dosen 20 bis<br />
40 I.E. Faktor VIII pro kg Körpergewicht in Intervallen von<br />
2 bis 3 Tagen. In manchen Fällen, besonders bei jüngeren<br />
Patienten, können kürzere Dosierungsintervalle oder höhere<br />
Dosen notwendig sein.<br />
Die Patienten sollen bezüglich einer Entwicklung von<br />
Hemmkörpern gegen Faktor VIII überwacht werden. Wenn<br />
die erwarteten Spiegel der Faktor-VIII-Aktivität im Plasma<br />
nicht erreicht werden, oder wenn die Blutung nicht mit einer<br />
entsprechenden Dosis beherrscht wird, soll ein Test zum<br />
Nachweis von Faktor-VIII-Hemmkörpern durchgeführt werden.<br />
Bei Patienten mit hohen Hemmkörperspiegeln kann<br />
die Faktor-VIII-Behandlung unwirksam sein und sollten andere<br />
Behandlungsmöglichkeiten erwogen werden. Die Behandlung<br />
solcher Patienten soll von in der Behandlung von<br />
Hämophilie-Patienten erfahrenen Ärzten durchgeführt werden.<br />
Siehe auch Kapitel 4.4 „Spezielle Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen<br />
für die Anwendung“.<br />
Dosierung bei Kindern<br />
Die Dosierung bei Kindern richtet sich nach dem Körpergewicht<br />
und deshalb generell nach den gleichen Richtlinien<br />
wie für Erwachsene. Die Häufigkeit der Anwendung soll sich<br />
stets an der klinischen Wirksamkeit im Einzelfall orientieren.<br />
Erfahrungen in der Behandlung von Kindern < 6 Jahre<br />
liegen vor (siehe auch Kapitel 5.1 „Pharmakodynamische<br />
Eigenschaften“).<br />
Benötigter Faktor-VIII-Spiegel<br />
(% oder I.E./dl)<br />
20 – 40<br />
30 – 60<br />
60 – 100<br />
30 – 60<br />
80 – 100<br />
(prä- und postoperativ)<br />
Häufigkeit der Dosierung (Stunden)/<br />
Dauer der Behandlung (Tage)<br />
Wiederholung der Infusion alle 12 bis 24<br />
Stunden. Mind. 1 Tag, bis Beendigung des<br />
Blutungsereignisses (durch Schmerz angezeigt)<br />
oder bis Abschluss der Wundheilung.<br />
Wiederholung der Infusion alle 12 bis 24<br />
Stunden für 3 bis 4 Tage, oder länger,<br />
bis zur Beseitigung des Schmerzzustandes<br />
und der akuten Bewegungseinschränkung.<br />
Wiederholung der Infusion alle 8 bis 24<br />
Stunden bis zur Aufhebung des lebensbedrohlichen<br />
Zustandes.<br />
Alle 24 Stunden, mind. 1 Tag bis Abschluss<br />
der Wundheilung.<br />
Wiederholung der Infusion alle 8 bis 24<br />
Stunden bis zum adäquaten Abschluss<br />
der Wundheilung, dann Behand-lung für mind.<br />
weitere 7 Tage zur Erhaltung einer Faktor-VIII-<br />
Aktivität von 30 % bis 60 % (I.E./dl).<br />
Art und Dauer der Anwendung<br />
Das Produkt ist wie in Kapitel 6.6 „Hinweise für die Handhabung<br />
und Entsorgung“ beschrieben zu lösen. Die rekonstituierte<br />
Lösung soll vor der Anwendung auf Raum- oder<br />
Körpertemperatur angewärmt und langsam intravenös mit<br />
einer vom Patienten als angenehm empfundenen Geschwindigkeit<br />
injiziert oder infundiert werden. Die Injektions-/Infusionsgeschwindigkeit<br />
sollte nicht mehr als 2 ml<br />
pro Minute betragen.<br />
Der Patient ist auf jegliche Sofortreaktionen zu beobachten.<br />
Wenn eine Reaktion erfolgt, die mit der Verabreichung<br />
von Beriate P 250/500/1000 in Zusammenhang gebracht<br />
werden könnte, soll – in Abhängigkeit vom klinischen Zustand<br />
des Patienten – die Infusionsgeschwindigkeit gesenkt<br />
bzw. die Infusion abgebrochen werden (siehe auch Kapitel<br />
4.4 „Spezielle Warnhinweise und Vorsichtsmaßnahmen für<br />
die Anwendung“).<br />
4.3 Gegenanzeigen<br />
Überempfindlichkeit gegen den Wirkstoff oder sonstige<br />
Bestandteile des Präparates.<br />
4.4 Spezielle Warnhinweise und Vorsichts -<br />
maßnahmen für die Anwendung<br />
Wie bei jedem intravenös verabreichten Proteinprodukt sind<br />
allergieartige Überempfindlichkeitsreaktionen möglich. Die<br />
Patienten sollen über Frühzeichen von Überempfindlichkeitsreaktionen<br />
informiert werden, einschließlich quaddelartiger<br />
Hautausschlag, generalisierte Nesselsucht, Engegefühl<br />
in der Brust, Stridor, Hypotonie und Anaphylaxie. Bei<br />
Auftreten dieser Symptome soll ihnen geraten werden, die<br />
Anwendung des Produktes sofort zu unterbrechen und<br />
ihren Arzt aufzusuchen.<br />
Bei einem Schock sollen die aktuellen medizinischen Richtlinien<br />
zur Schockbehandlung beachtet werden.<br />
Beriate P 250/500/1000 enthält bis zu 28 mg Natrium pro<br />
1000 I.E. Dies sollte bei Patienten, die eine salzarme Diät<br />
einhalten müssen, berücksichtigt werden.<br />
29
Standardmethoden zur Vermeidung von Infektionskrankheiten,<br />
die im Rahmen der Anwendung von aus menschlichem<br />
Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln auftreten<br />
können, umfassen die Auswahl der Spender, die Prüfung<br />
individueller Spenden und der Plasmapools auf spezifische<br />
Marker für Infektionen sowie die Einbeziehung effektiver<br />
Herstellungsschritte zur Inaktivierung/Eliminierung<br />
von Viren. Trotz dieser Maßnahmen kann die Möglichkeit<br />
der Übertragung von Erregern bei der Anwendung von aus<br />
menschlichem Blut oder Plasma hergestellten Arzneimitteln<br />
nicht vollständig ausgeschlossen werden. Dies gilt auch für<br />
bisher unbekannte Viren und andere Pathogene.<br />
Die getroffenen Maßnahmen werden als wirksam angesehen<br />
für umhüllte Viren, wie z.B. HIV, HBV und HCV.<br />
Für nicht-umhüllte Viren, wie z.B. HAV und Parvovirus B19,<br />
können die getroffenen Maßnahmen von eingeschränktem<br />
Wert sein.<br />
Parvovirus B19 Infektionen können schwerwiegende Folgen<br />
für schwangere Frauen (fetale Infektion) und für Personen<br />
mit Immunmangelkrankheiten oder gesteigerter Erythropoese<br />
(z.B. hämolytische Anämie) haben.<br />
Für Patienten, die regelmäßig Präparate aus menschlichem<br />
Blut oder Plasma einschließlich Faktor VIII Präparate erhalten,<br />
wird grundsätzlich eine Impfung gegen Hepatitis A und<br />
Hepatitis B empfohlen.<br />
Die Bildung neutralisierender Antikörper (Hemmkörper) gegen<br />
Faktor VIII ist eine bekannte Komplikation bei der Behandlung<br />
von Hämophilie A-Patienten. Diese Hemmkörper<br />
sind gewöhnlich IgG Immunglobuline, die sich gegen die<br />
Faktor-VIII-Gerinnungsaktivität richten. Sie werden mittels<br />
modifiziertem Test in Bethesda-Einheiten (BE) pro ml Plasma<br />
quantifiziert. Das Risiko der Bildung von Hemmkörpern<br />
korreliert mit der Aufnahme von antihämophilem Faktor VIII,<br />
wobei das Risiko in den ersten 20 Tagen nach Exposition<br />
am höchsten ist. In seltenen Fällen entwickeln sich Hemmkörper<br />
nach den ersten 100 Tagen. Patienten, die mit Gerinnungsfaktor<br />
VIII vom Menschen behandelt wurden, sollen<br />
durch geeignete klinische Beobachtung und Labortests<br />
sorgfältig bezüglich der Entwicklung von Hemmkörpern beobachtet<br />
werden. Siehe auch Kapitel 4.8 „Nebenwirkungen“.<br />
Es wird auf die Dokumentationspflicht gemäß Transfusionsgesetz<br />
hingewiesen.<br />
4.5 Wechselwirkungen mit anderen Arzneimitteln<br />
und sonstige Wechselwirkungen<br />
Wechselwirkungen von Gerinnungsfaktor-VIII-Produkten<br />
vom Menschen mit anderen Arzneimitteln sind nicht bekannt.<br />
4.6 Schwangerschaft und Stillzeit<br />
Reproduktionsstudien am Tier wurden mit Faktor VIII nicht<br />
durchgeführt.<br />
Aufgrund des seltenen Vorkommens der Hämophilie A bei<br />
Frauen liegen keine Erfahrungen über die Anwendung von<br />
Faktor VIII während der Schwangerschaft und Stillzeit vor.<br />
Daher soll Faktor VIII in der Schwangerschaft und Stillzeit<br />
nur bei klarer Indikationsstellung angewendet werden.<br />
4.7 Auswirkungen auf die Verkehrstüchtigkeit<br />
und das Bedienen von Maschinen<br />
Auswirkungen auf die Fähigkeit zur aktiven Teilnahme am<br />
Straßenverkehr oder zum Bedienen von Maschinen wurden<br />
nicht beobachtet.<br />
4.8 Nebenwirkungen<br />
Die im folgenden genannten Nebenwirkungen beruhen auf<br />
Analysen von postmarketing Daten sowie der wissenschaftlichen<br />
Literatur. Die folgenden Standard-Kategorien<br />
von Häufigkeiten werden verwendet:<br />
Sehr häufig: >_ 1/10<br />
Häufig: >_ 1/100 und _ 1/1.000 und _ 1/10.000 und
Packung mit 500 I.E.<br />
1 Flasche mit Trockensubstanz<br />
1 Flasche mit 5 ml Wasser für Injektionszwecke<br />
1 Filter Transfer Set 20/20<br />
1 Einmalspritze (5 ml)<br />
1 Venenpunktionsbesteck<br />
2 Alkoholtupfer<br />
1 nicht steriles Pflaster<br />
Packung mit 1000 I.E.<br />
1 Flasche mit Trockensubstanz<br />
1 Flasche mit 10 ml Wasser für Injektionszwecke<br />
1 Filter Transfer Set 20/20<br />
1 Einmalspritze (10 ml)<br />
1 Venenpunktionsbesteck<br />
2 Alkoholtupfer<br />
1 nicht steriles Pflaster<br />
6.6 Hinweise für die Handhabung und Entsorgung<br />
Allgemeine Hinweise<br />
– Die Lösung sollte klar oder leicht opaleszent sein. Rekonstituiertes<br />
Produkt sollte nach der Filtration/dem Aufziehen<br />
der Lösung in die Spritze (siehe unten) und vor der Anwendung<br />
auf Partikel und Verfärbungen visuell überprüft<br />
werden.<br />
Trübe Lösungen oder Lösungen mit Rückständen (Niederschlägen/Partikeln)<br />
sind nicht zu verwenden.<br />
– Zubereitung und Entnahme müssen unter aseptischen Bedingungen<br />
erfolgen.<br />
– Nach der Anwendung sollen ungebrauchtes Produkt oder<br />
verbrauchtes Material fachgerecht entsorgt werden.<br />
Zubereitung<br />
Erwärmen Sie das Lösungsmittel auf Raumtemperatur. Vor<br />
dem Öffnen der Mix2Vial Packung die Flip-Off-Kappen der<br />
Lösungsmittel- und Produktflaschen entfernen und die<br />
Stopfen mit einer aseptischen Lösung behandeln und anschließend<br />
trocknen lassen.<br />
1. Das Deckpapier von der Mix2Vial<br />
Packung entfernen.<br />
2. Die Lösungsmittelflasche auf eine<br />
ebene, saubere Fläche stellen und<br />
festhalten. Das Mix2Vial Set mit der<br />
Packung greifen und mit der blauen<br />
Seite auf die Lösungsmittelflasche<br />
fest aufstecken.<br />
Aufziehen der Lösung in die Spritze<br />
4. Die Produktflasche auf eine feste<br />
Unterlage stellen. Die Lösungsmittelflasche<br />
mit dem aufgesetzten Set<br />
herumdrehen und den transparenten<br />
Adapter auf die Produktflasche<br />
fest aufstecken. Das Lösungsmittel<br />
läuft automatisch in die Produktflasche<br />
über.<br />
5. Die Produktflasche mit aufgesetztem<br />
Set und Lösungsmittelflasche<br />
vorsichtig schwenken, um das Produkt<br />
vollständig aufzulösen. Nicht<br />
schütteln.<br />
6. Mit der einen Hand die Produktseite<br />
und mit der anderen Hand die<br />
Lösungsmittelseite des Mix2Vial<br />
greifen und das Set auseinander<br />
schrauben. Luft in eine leere, sterile<br />
Spritze aufziehen. Die Produktflasche<br />
aufrecht halten, die Spritze<br />
mit dem Mix2Vial Set verbinden<br />
und die Luft in die Produktflasche<br />
injizieren.<br />
8. Nachdem das Produkt vollständig<br />
in die Spritze überführt ist, den<br />
Spritzenzylinder fassen (dabei den<br />
Spritzenstempel nach unten gedrückt<br />
lassen) und die Spritze vom<br />
Mix2Vial Set abdrehen.<br />
Zur Injektion von Beriate P 250/500/1000 werden Kunststoff-Einmalspritzen<br />
empfohlen, da geschliffene Oberflächen<br />
von Glasspritzen zur Verklebung bei derartigen Lösungen<br />
neigen.<br />
Die Lösung langsam intravenös verabreichen (siehe Kapitel<br />
4.2 bei „Art der Anwendung“). Sorgfältig darauf achten,<br />
dass kein Blut in die mit Produkt gefüllte Spritze gelangt.<br />
Verwenden Sie hierzu das beiliegende Venenpunktionsbesteck,<br />
führen Sie die Nadel in eine Vene. Lassen Sie das Blut<br />
bis zum Ende des Schlauchs fließen. Befestigen Sie die Spritze<br />
an dem Luer-Ende des Venenpunktionsbestecks.<br />
7. Pharmazeutischer Unternehmer<br />
<strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> GmbH<br />
• Emil-von-<strong>Behring</strong>-Str. 76<br />
35041 Marburg<br />
• Verkauf Deutschland<br />
Philipp-Reis-Straße 2<br />
65795 Hattersheim<br />
Telefon (069) 305-8 44 37<br />
Fax (069) 305-1 71 29<br />
8. Zulassungsnummern<br />
Beriate ® P 250 Zul.-Nr.: 10505a/98-1<br />
Beriate ® P 500 Zul.-Nr.: 10505a/98-2<br />
Beriate ® P 1000 Zul.-Nr.: 10505a/98-3<br />
9. Datum der Zulassung<br />
29. Januar 1998<br />
10. Stand der Information<br />
Datum der letzten Textüberarbeitung: September 2007<br />
11. Herkunftsländer des Blutplasmas<br />
Dänemark, Deutschland, Österreich, USA.<br />
12. Verschreibungsstatus<br />
Verschreibungspflichtig<br />
3. Vorsichtig die Verpackung vom<br />
Mix2Vial Set entfernen. Dabei ist<br />
darauf zu achten, dass nur die Packung<br />
und nicht das Mix2Vial entfernt<br />
wird.<br />
7. Den Stempel der Spritze gedrückt<br />
halten, das gesamte System herumdrehen<br />
und das Produkt durch<br />
langsames Zurückziehen des Stempels<br />
in die Spritze aufziehen.<br />
31
Deutschland<br />
<strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> GmbH<br />
Philipp-Reis-Straße 2<br />
65795 Hattersheim<br />
Telefon +49 69 305 84437<br />
Fax +49 69 305 17129<br />
www.cslbehring.de<br />
Schweiz<br />
<strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> AG<br />
Wankdorfstrasse 10<br />
3000 Bern 22<br />
Telefon +41 31 344 2268<br />
Fax +41 31 344 2600<br />
www.cslbehring.ch<br />
Österreich<br />
<strong>CSL</strong> <strong>Behring</strong> GmbH<br />
Altmannsdorfer Straße 104<br />
1121 Wien<br />
Telefon +43 1 80101 2464<br />
Fax +43 1 80101 2810<br />
www.cslbehring.at<br />
319149 (1) Dez 08