Tierschutzkurier 4 - Tierschutzverein für Tirol

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22.11.2013 Aufrufe

Das sind Duke und Diego, zwei Norwegische Waldkatzen. Beide sind Anfang Juli in Hatting spurlos verschwunden. Alles deutet auf einen Diebstahl hin. Vielleicht kommt mit dieser Zeitung ein Hinweis, wo zwei solche Rassekatzen aufgetaucht sind. Oder an wen vielleicht eine einzeln verkauft wurde. Die beiden Kinder Johannes und Katharine vermissen ihre Lieblinge genauso wie der Rest der Familie. ■ Rechnungsrätsel Ein Katzenpärchen vermehrt sich so, dass die Nachkommen jeweils überleben und selbst Junge bekommen. Das ergibt nach einem Jahr 12 Junge, nach zwei Jahren 66, nach drei Jahren 382, nach vier Jahren 2.201 … und nach zehn Jahren 80 Millionen. Das viele Geld, das wir für die Kastrationen der herrenlosen Katzen ausgeben, ist jedenfalls klug verwendet. „So sehen mich meine Zweibeiner am liebsten. Zufrieden und brav, und das inmitten von Blumen“. Diese Katze war der Rabenkrähe nicht schnell genug beim Fressen, denn die Reste gehörten immer ihr. GALERIE CLAUDIANA Wir danken im Voraus der Betreiberin der Galerie Claudiana für die Möglichkeit, eine bunte Ausstellung zum Erlös für das Tierheim zu machen. Wir haben schon verschiedene, tolle Bilder, bitten aber um weitere als Spende. Wenn Sie Bilder besitzen, die Ihre Wohnung nicht mehr schmücken werden, dann könnten wir damit Geld für unsere Vierbeiner erlösen. Jedenfalls freuen wir uns auf Ihren Besuch am Donnerstag, 12. August 2010, 18.00 Uhr, in der Innsbrucker Altstadt, Herzog-Friedrich-Stra - ße 3/1. Der Besuch in der Galerie Claudiana wird sicher nette Gespräche unter Tierfreunden ergeben. Eröffnungworte: Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa. ■ Spendengütesiegel und letzter Wille Wer armen Tieren über seinen Tod hinaus helfen will, kann das durch ein Legat oder ein Testament wirkungsvoll machen. Gerade unser Spendengütesiegel garantiert durch seine laufenden unabhängigen und strengen Kontrollen, dass kein Euro falsch verwendet werden kann. Wobei uns die Erfüllung des letzten Willens ohne Wenn und Aber und ohne eine Änderung daran eine Herzensangelegenheit ist. Kater Moritz hat uns einen so langen Brief geschrieben, dass wir kürzen mussten: „Meine neuen Menschen nennen mich auch Moritzi, Schmutzkater, Herr Katerputz oder Schnaggele. Ihr fragt immer nur die Zweibeiner, wie zufrieden sie mit ihrem neuen Kameraden sind. Dabei haben nicht die mich ausgesucht, sondern ich sie. Mal ehrlich, es war ganz nett im Tierheim, aber ich kannte schon alles und wollte ein neues Abenteuer. Dann kamen die beiden in mein Katzenzimmer, da hab ich mir gedacht, dass bei diesen fröhlichen Leuten sicher immer etwas los ist. Ich habe vorgeführt, wie putzig ich spielen kann und die beiden manipuliert. Natürlich hat’s geklappt und ich kam in eine nette Wohnung mit viel Katzenspielzeug. Aber wer braucht schon Katzenspielzeug, wo es doch viel Tolleres gibt. Am liebsten mag ich die Lego-Blumen, die kann man so toll im Maul herumtragen. Dann rufen meine Menschen begeistert ‚jetzt lullt der Moritz wieder an seinem Schnuller’! Nach zwei Wochen durfte ich in den Keller. Da gab es viel zu entdecken – echt cool. Dann wollte ich noch mehr, nämlich hinaus. Endlich haben sie es kapiert – Menschen sind ja nicht unbedingt die hellsten Köpfe – sie haben mich in den Garten mitgenommen. An der Leine, als ob ich ein Hund wäre. Nachdem ich mich gut ausgekannt habe, hoffte ich endlich alleine raus zu können. Stattdessen haben die mich zum Tierarzt geschleppt und meiner Männlichkeit beraubt. Als Trost haben sie mir dann zwei Extratüren eingebaut, eine in die Wohnungstür und eine in die Kellertüre. Seitdem darf ich ein- und ausgehen, wie es mir passt. Ich denke, ich werde hier bleiben, wo ich die Menschen schon so gut erzogen habe. Ich hab jetzt alles, was ich von Anfang an wollte.“ 20 TIERSCHUTZ-KURIER

■ Sabine von der Katzenabteilung Diese Bilder überraschen manchen Hunde-Laien. Sie stammen alle aus Spielen unter befreundeten Hunden und haben mit Aggressivität nichts zu tun. Für Hundelaien sind diese Bilder vielleicht furchterregend. In Wirklichkeit sind diese Bilder im glücklichen Spiel dieser Vierbeiner entstanden. … hat sich Gedanken gemacht: Katzenbabys sind natürlich süß, aber machen auch viel Arbeit. Man braucht Geduld und viel Zeit, um sie zu erziehen, soferne man eine Katze überhaupt erziehen kann. Eine ältere Katze hat diese Phasen schon durchlebt und besitzt einen ausgebildeten Charakter. Sie sucht unsere Nähe um zu schmusen oder liebevoll gestreichelt zu werden. Sie schätzt auch eine sanfte Massage oder will nur auf unserem Schoß schlafen. Leider kommen sehr oft ältere Katzen ins Tierheim, weil die Besitzer sterben und die Hinterbliebenen keine Katze erben wollen (manchmal auch nicht können). Wenn Sie eine Katze aufnehmen wollen, freuen wir uns auf Ihren Besuch im Tierheim. Hier warten auch ältere Katzen auf ein liebevolles Zuhause, um dann bei Ihnen einen schönen Lebensabend zu verbringen. Damit leisten Sie einen aktiven Beitrag zum Tierschutz. Das englische Wort „animal“ leitet sich vom lateinischen „anima“ ab, welches Lebewesen, Atem, Seele oder Luft bedeutet. Sind wir nicht alle ANIMA?“ In Kleinvolderberg wurde dieser Kater herrenlos und schwer verletzt gefunden. In einigen Wochen wird alles verheilt sein und ein neues Frauchen, das ihn jetzt schon pflegt, wurde für Lucky auch schon gefunden. Er kann wirklich „lucky“ sein. Erinnerungen an Tsunami 2004 von Erich L., Wien, (gekürzt). Der Kontakt entstand, weil Inge Welzig soeben über Erich L. in Wien ein gebrauchtes Auto gekauft hat, nachdem ihr altes nach 235.000 km den Geist aufgegeben hatte „Seit Jahren schon verbrachten wir im größeren Kreis Weihnachten und Silvester auf Sri Lanka. Im Dezember 2004 sollte auch gleichzeitig der 50er meiner Frau gefeiert werden. Bald brachten uns zwei Kinder aus unserer Gruppe zwei Hundewelpen, die – obwohl weniger als vier Wochen alt – beim Nachbarhotel hinaus geprügelt worden waren. Die Kleinen winselten, hatten Schrammen und Wunden am ganzen Körper und wir fuhren damit zum Tierarzt. Von nun an waren wir mit Pluto und Daisy rund um die Uhr beschäftigt. Zum Schlafen durften wir sie nicht mit in die Anlage nehmen, vor den Bungalows weinten sie jedoch so, dass niemand schlafen konnte. Die Lösung war der Bau eines Schlafplatzes unter einem Fischerboot. Aber nicht lange, der Fischer brauchte sein Boot und die beiden Hundekinder legten Wert auf unsere Gesellschaft. Daisy ruhend auf der Strandliege und Pluto immer unterwegs, um die anderen Streunerhunde am Strand zu verbellen. Es gab keine Nacht mehr ohne Probleme, egal wo wir versuchten, die kleinen Heuler zu deponieren. Sie fanden immer Löcher, um dann bei uns lautstark aufzutauchen. So konnte es nicht weitergehen – es gab eine Krisensitzung. Wir wollten einheimische Tierfreunde finden, die gegen monatliche Bezahlung aus der Heimat die Versorgung der beiden übernehmen würden. Jedes Jahr würden wir dann den Platz nachkontrollieren. Wir feierten Weihnachten mit einer Nordmanntanne und den beiden Findelkindern Pluto und Daisy mit dem Wissen, deren Zukunft geregelt zu haben. Da kam der schreckliche 26. Dezember 04. Wir saßen mit den Welpen beim Frühstück im ersten Stock auf der Terrasse und blickten bei wolkenlosem Himmel aufs Meer. Daisy war wie immer bei uns unter dem Tisch und Pluto auf Entdeckungsreise. Auf einmal wurde das Wasser vom Meer höher und mein Schwager sah Pluto im Wasser stehen. Er wollte ihn beim Stiegenaufgang aufnehmen, als eine 1,80 Meter hohe Welle den Mann und den Hund wegspülte. Mein Schwager konnte sich an einer Palme anklammern, für Pluto gab es keine Hilfe. Nach zehn Minuten war der ganze Spuk vorläufig vorbei. Unser einheimischer Freund kam von seiner Unterkunft im Dschungel angerannt und forderte uns auf, vor der nächsten Welle in sein höher gelegenes Haus zu kommen. Bis auf ein Handy hatten wir alles verloren. So konnten wir wenigstens mit der Heimat Kontakt aufnehmen und den Heimflug zwei Tage später organisieren. Für Daisy interessierte sich kein Einheimischer mehr, sodass wir beschlossen, sie mit nach Österreich zu nehmen. Es gab nur Hindernisse und Verbote für einen Hund – wir schafften es trotzdem, Daisy in einem Schminkkoffer nach Hause zu schmuggeln. Heute heißt sie als Dank für das Überleben von uns allen Tsunami und jedes Jahr ist sie am 26. Dezember beim Gedächtnisgottesdienst im Stephansdom mit dabei. Sie ist immer noch sehr ängstlich, lebt aber bei den Treffen mit den Überlebenden richtig auf und genießt deren Zuwendung. Leider hat vermutlich die zu frühe Impfung einen schweren Schaden an der Leber verursacht, sodass wir bei Tierärzten und in der Tierklinik Dauergast sind und nur bestimmtes Futter geben können. Wir hoffen, für Tsunami noch viele Jahre gute Hundebesitzer sein zu können, wie sie es nach ihrem Schicksal auch verdient hat.“ TIERSCHUTZ-KURIER 21

Das sind Duke und Diego, zwei Norwegische<br />

Waldkatzen. Beide sind Anfang Juli in Hatting<br />

spurlos verschwunden. Alles deutet auf einen<br />

Diebstahl hin. Vielleicht kommt mit dieser Zeitung<br />

ein Hinweis, wo zwei solche Rassekatzen aufgetaucht<br />

sind. Oder an wen vielleicht eine einzeln<br />

verkauft wurde. Die beiden Kinder Johannes und<br />

Katharine vermissen ihre Lieblinge genauso wie<br />

der Rest der Familie.<br />

■ Rechnungsrätsel<br />

Ein Katzenpärchen vermehrt<br />

sich so, dass die Nachkommen<br />

jeweils überleben und<br />

selbst Junge bekommen. Das<br />

ergibt nach einem Jahr 12<br />

Junge, nach zwei Jahren 66,<br />

nach drei Jahren 382, nach<br />

vier Jahren 2.201 … und nach<br />

zehn Jahren 80 Millionen.<br />

Das viele Geld, das wir <strong>für</strong> die<br />

Kastrationen der herrenlosen<br />

Katzen ausgeben, ist jedenfalls<br />

klug verwendet.<br />

„So sehen mich<br />

meine Zweibeiner<br />

am liebsten.<br />

Zufrieden und brav,<br />

und das inmitten von<br />

Blumen“.<br />

Diese Katze war der Rabenkrähe nicht schnell genug<br />

beim Fressen, denn die Reste gehörten immer ihr.<br />

GALERIE CLAUDIANA<br />

Wir danken im Voraus der Betreiberin der Galerie<br />

Claudiana <strong>für</strong> die Möglichkeit, eine bunte<br />

Ausstellung zum Erlös <strong>für</strong> das Tierheim zu machen.<br />

Wir haben schon verschiedene, tolle Bilder,<br />

bitten aber um weitere als Spende. Wenn<br />

Sie Bilder besitzen, die Ihre Wohnung nicht<br />

mehr schmücken werden, dann könnten wir<br />

damit Geld <strong>für</strong> unsere Vierbeiner erlösen.<br />

Jedenfalls freuen wir uns auf Ihren Besuch am<br />

Donnerstag, 12. August 2010, 18.00 Uhr, in<br />

der Innsbrucker Altstadt, Herzog-Friedrich-Stra -<br />

ße 3/1.<br />

Der Besuch in der Galerie Claudiana wird sicher<br />

nette Gespräche unter Tierfreunden ergeben.<br />

Eröffnungworte:<br />

Landtagspräsident DDr. Herwig van Staa.<br />

■ Spendengütesiegel und letzter Wille<br />

Wer armen Tieren über seinen Tod hinaus helfen will,<br />

kann das durch ein Legat oder ein Testament wirkungsvoll<br />

machen. Gerade unser Spendengütesiegel garantiert<br />

durch seine laufenden unabhängigen und strengen<br />

Kontrollen, dass kein Euro falsch verwendet werden<br />

kann. Wobei uns die Erfüllung des letzten Willens ohne<br />

Wenn und Aber und ohne eine Änderung daran eine<br />

Herzensangelegenheit ist.<br />

Kater Moritz<br />

hat uns<br />

einen so<br />

langen Brief<br />

geschrieben,<br />

dass wir<br />

kürzen<br />

mussten:<br />

„Meine<br />

neuen Menschen<br />

nennen mich auch Moritzi, Schmutzkater, Herr<br />

Katerputz oder Schnaggele. Ihr fragt immer nur die<br />

Zweibeiner, wie zufrieden sie mit ihrem neuen Kameraden<br />

sind. Dabei haben nicht die mich ausgesucht,<br />

sondern ich sie. Mal ehrlich, es war ganz nett im Tierheim,<br />

aber ich kannte schon alles und wollte ein neues<br />

Abenteuer. Dann kamen die beiden in mein Katzenzimmer,<br />

da hab ich mir gedacht, dass bei diesen<br />

fröhlichen Leuten sicher immer etwas los ist. Ich habe<br />

vorgeführt, wie putzig ich spielen kann und die beiden<br />

manipuliert. Natürlich hat’s geklappt und ich kam<br />

in eine nette Wohnung mit viel Katzenspielzeug. Aber<br />

wer braucht schon Katzenspielzeug, wo es doch viel<br />

Tolleres gibt. Am liebsten mag ich die Lego-Blumen,<br />

die kann man so toll im Maul herumtragen. Dann rufen<br />

meine Menschen begeistert ‚jetzt lullt der Moritz<br />

wieder an seinem Schnuller’! Nach zwei Wochen durfte<br />

ich in den Keller. Da gab es viel zu entdecken –<br />

echt cool. Dann wollte ich noch mehr, nämlich hinaus.<br />

Endlich haben sie es kapiert – Menschen sind ja nicht<br />

unbedingt die hellsten Köpfe – sie haben mich in den<br />

Garten mitgenommen. An der Leine, als ob ich ein<br />

Hund wäre. Nachdem ich mich gut ausgekannt habe,<br />

hoffte ich endlich alleine raus zu können. Stattdessen<br />

haben die mich zum Tierarzt geschleppt und meiner<br />

Männlichkeit beraubt. Als Trost haben sie mir dann<br />

zwei Extratüren eingebaut, eine in die Wohnungstür<br />

und eine in die Kellertüre. Seitdem darf ich ein- und<br />

ausgehen, wie es mir passt. Ich denke, ich werde hier<br />

bleiben, wo ich die Menschen schon so gut erzogen<br />

habe. Ich hab jetzt alles, was ich von Anfang an wollte.“<br />

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