Tierschutzkurier 4 - Tierschutzverein für Tirol

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Tierheim Innsbruck-Mentlberg
Immer wieder müssen wir am Verstand mancher
Besucher zweifeln. Da ruft eine Frau an, weil sie
dringend zwei Perserkatzen abgeben müsse. Es
ekle ihr vor den Haaren dieser Tiere. Dann steht sie
da, trotz der Hitze aus Saalfelden gekommen, beide
Katzen in einem kleinen Katzenkorb. Die Tiere
kommen im Tierheim in ein Zimmer, und die Frau
geht weg. Im Auto fängt der Sohn zu heulen an,
die Frau kommt wieder und verlangt ihre Katzen
lautstark zurück. Die Mitarbeiterinnen wollen dieser
Verrückten die beiden Tiere nicht mehr geben,
ich bitte die Frau, das Haus zu verlassen, da die
Öffnungszeiten vorbei sind. Keine Chance. Sie will
die Katzen haben. Unsere Sabine füttert gerade in
einem anderen Zimmer die Katzen. Die Frau geht
dorthin, dreht den im Schloss steckenden Schlüssel
um und sperrt Sabine ein. Jetzt kann sie das andere
Zimmer aufsperren, packt die Katzen ein und
will damit flüchten. Wir lassen die Frau später nur
deshalb ziehen, weil sie für ihren Sohn sicher sofort
zwei andere Perserkatzen gekauft hätte. Diese
beiden vorhandenen Tiere waren die Verrückte
wenigstens schon gewöhnt.
Dass es in der Katzenabteilung viel leichter ist, angelogen
zu werden, ist leider Realität. Zimmertiger
kann man unauffälliger aussetzen, sie sind selten
gechipt und sehen sich viel zu sehr ähnlich, um
beweisen zu können, ob sie zugelaufen sind oder
man sie nur loshaben will.
Auch bei den Hunden schaut es nicht rosig aus.
51 Hundebesitzer, die ihr Tier los werden wollen,
befinden sich auf der Warteliste. Im letzten
Jahr waren das höchsten fünf. Wir alle fragen uns,
wie das weiter gehen kann. Dabei darf man nicht
jammern, weil wir zwar brechend voll sind, es die
erstklassigen Mitarbeiter aber schaffen, dass ständig
Hunde abgegeben
werden
können.
Noch bewältigen
wir unsere
Arbeit, weil
eben jeder sein
Bestes gibt.
Jeder im
Tierheim weiß,
dass Claudia
die größten
Hunde am
liebsten hat.
Florian Caro Helga
Ein Teil der vergebenen
Hunde der
letzten Zeit
Hätte Andrea
eine gepunktete
Bluse, so
wäre der
Partnerlook
mit Dogge und
Dalmatiner
perfekt.
Monty ist vier Jahre alt und wurde uns vom Amtstierarzt
übergeben. Das unglaublich dichte Fell des Collies wurde
wegen der Hitze geschoren und die ebenso zu langen
Krallen geschnitten.
(Foto am Beginn
des Heftes). Er
ist schüchtern
und sucht jetzt
einen Platz bei
ruhigen Menschen,
die bald
einen besonders
dank baren
Freund haben
werden.
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TIERSCHUTZ-KURIER