Tierschutzkurier 4 - Tierschutzverein für Tirol
Tierschutzkurier 4 - Tierschutzverein für Tirol
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■ Lügen um Tiere<br />
Im Tierheim ist es <strong>für</strong> die Mitarbeiter nichts Neues, angelogen<br />
zu werden. Da wird eine Katze abgegeben,<br />
weil das Kind allergisch ist, auch wenn man gar keine<br />
Kinder hat. Ein Hund wird gebracht, der angeblich als<br />
angehängt an der Autobahn gefunden wurde und man<br />
kann zufällig beweisen, dass es der eigene ist. Natürlich<br />
sei er wohlerzogen, obwohl er gleich an der Hose der<br />
Mitarbeiterin das Bein hebt. Einen Impfpass kann man<br />
nicht bringen, weil der „leider irrtümlich“ zum Altpapier<br />
gegeben wurde. Dass ein total verwahrlostes Kaninchen<br />
erst auf der Fahrt ins Tierheim krank geworden sei, soll<br />
man auch noch glauben. Auch das Verschwinden mancher<br />
Tiere wird von Märchenerzählungen begleitet. Das<br />
geht von der Wasserschildkröte, die selbstmörderisch<br />
aus dem Becken gesprungen sei bis zum Vogel, der<br />
sich vor dem Urlaubsantritt den Käfig selbst geöffnet<br />
hat. In der Nähe von Holzgau im Lechtal hat soeben ein<br />
Bauer einer Nachbarskatze mit der Maschine ein Bein<br />
abgemäht, was ja vorkommen kann. Er erschlug die<br />
Katze und erzählte der Besitzerin, dass alle vier Beine<br />
abgemäht worden seien. Hätte das gestimmt, so wäre<br />
das ein verständliches Erlösen gewesen. Die Besitzerin<br />
holte die in den Lech geworfene Katze heraus und musste<br />
feststellen, dass nur ein kurzes Fußteil fehlte. Zur Rede<br />
gestellt kam der bekannte Satz „ist eh nur ein Vieh“.<br />
Neun Jahre Freude an dieser Katze hätten leicht doppelt<br />
so lange dauern können.<br />
■ Hundeschulen<br />
Sehr viele Jahre befanden wir uns im Kriegszustand mit<br />
der Hundeschule in Zirl von Herbert Pittl. Grund <strong>für</strong> unsere<br />
Gegnerschaft wegen die Schutzausbildung. Wir<br />
wollen nicht einsehen, dass <strong>für</strong> Familienhunde erlernt<br />
werden muss, was nur Polizeihunde können sollten.<br />
Nämlich jemanden festzuhalten und zu verfolgen. Besonders<br />
dumm empfinden wir noch heute die Tatsache,<br />
dass das Ausstellen von Zuchtpapieren <strong>für</strong> die Reinrassigkeit<br />
eines Schäfers von diesem Können abhängt. Wir<br />
freuen uns nach einem Gespräch mit H. Pittl zu erfahren,<br />
dass dieser selbst nicht mehr züchtet und ebenfalls<br />
da<strong>für</strong> ist, dass diese Auflage <strong>für</strong> Zuchtpapiere fällt.<br />
Von der Schutzhunde-Ausbildung distanziert sich schon<br />
lange die Hundeschule in Patsch. Gemeldet hat sich bei<br />
uns auch Henrys Hundeschule in Oberperfuß, wo es<br />
ebenfalls keine Schutzausbildung gibt. Natürlich freuen<br />
wir uns darüber, dass alte Forderungen von uns inzwischen<br />
erfüllt werden. Bitte melden Sie uns weitere<br />
Schulen, wo man den Unsinn der Schutzausbildung beendet<br />
hat.<br />
■ Katzenbabys im Gesetz<br />
Bestimmungen unseres Tierschutzgesetzes wurden<br />
nicht zum Vergnügen geschrieben, sondern zum Umgang<br />
mit hilflosen Lebewesen. Nicht umsonst steht darin<br />
geschrieben, dass man Katzenkinder erst mit acht<br />
Wochen der Mutter wegnehmen darf. Besonders verwerflich<br />
ist der Fall in Schlitters, wo ein vier Wochen altes<br />
Kätzchen von einer berufstätigen Frau ins Haus geholt<br />
wurde. Dass dieses Katzenbaby unter der langen<br />
Einsamkeit am Tage leidet, ist ihr egal. Das Problem mit<br />
einem zweiten Kätzchen zu lösen, lehnt die Frau ab.<br />
Wenn sie abends heimkommt, will sie etwas zur eigenen<br />
Freude vorfinden. Diese Freude hätten genauso<br />
Jungkatzen ab einem halben Jahr machen können. Ab<br />
einem Alter von sechs Monaten können sich die Katzen<br />
selbst genug beschäftigen und können auch alleine bleiben.<br />
Womit zu einem glücklichen Katzenleben beigetragen<br />
wird.<br />
Das Kaiserbier ist <strong>für</strong> die Kehle, das Tierheim <strong>für</strong> die Hundeseele.<br />
(natürlich auch <strong>für</strong> die Seele der anderen Tiere)<br />
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TIERSCHUTZ-KURIER