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G Galen - der Landesbibliothek Oldenburg

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250 Gramberg<br />

bildet und war danach einige Jahre als<br />

Krankenschwester tätig. 1916 heiratete sie<br />

den Arzt Dr. med. Jo h a n n e s Gerhard<br />

Berthold Gramberg (12. 3. 1887 - 25. 3.<br />

1963), den Sohn des Ministerialrats -+ Otto<br />

Gramberg (1856-1946). Margarethe G. trat<br />

erstmalig in <strong>der</strong> Öffentlichkeit in Erscheinung,<br />

als sie 1926 den Elternrat und den<br />

Verein <strong>der</strong> ehemaligen Schülerinnen <strong>der</strong><br />

Cäcilienschule gründete. 1928 trat sie <strong>der</strong><br />

Deutschen Volkspartei bei und war von<br />

1930 bis 1933 Mitglied des Rats <strong>der</strong> Stadt<br />

<strong>Oldenburg</strong>. Im August 1933 mußte sie<br />

unter dem Druck <strong>der</strong> NSDAP ihr Mandat<br />

nie<strong>der</strong>legen. Während des Dritten Reiches<br />

arbeitete sie in <strong>der</strong> evangelischen Frauenarbeit<br />

und war Mitglied <strong>der</strong> Bekennenden<br />

Kirche. Nach 1945 gehörte sie zu den Mitbegrün<strong>der</strong>innen<br />

<strong>der</strong> Frauenarbeit in<br />

<strong>Oldenburg</strong> und wurde 1946 Mitglied des<br />

ernannten Landtags. Im gleichen Jahr erfolgte<br />

die Wahl in den Rat <strong>der</strong> Stadt <strong>Oldenburg</strong>,<br />

dem sie bis zu ihrem Tode angehörte.<br />

Der FDP, an <strong>der</strong>en Gründung in dieser<br />

Region sie maßgeblich beteiligt war,<br />

gehörte sie seit 1946 an und war u. a. zeitweilig<br />

stellvertretende Vorsitzende des<br />

Kreisverbandes und Vorstandsmitglied des<br />

Landesverbandes Nie<strong>der</strong>sachsen. Von<br />

1955 bis 1959 war sie Abgeordnete des nie<strong>der</strong>sächsischen<br />

Landtags. Daneben war<br />

sie sowohl auf örtlicher als auch auf Landesebene<br />

in einer Vielzahl von kulturellen,<br />

sozialen, wirtschaftlichen und Frauen-<br />

Verbänden tätig. Als einer <strong>der</strong> ersten<br />

Frauen <strong>der</strong> Region wurde ihr 1960 das<br />

Bundesverdienstkreuz 1. Klasse verliehen.<br />

Werner Vahlenkamp<br />

Gramberg, Otto Friedrich Christian Gerhard,<br />

Ministerialrat, * 19. 4. 1856 <strong>Oldenburg</strong>,<br />

f 28. 12. 1946 <strong>Oldenburg</strong>.<br />

G. war das älteste Kind des Pastors Christian<br />

Bruno Gerhard Gramberg (1820-<br />

1890) und dessen Ehefrau Johanne Gerhardine<br />

(1832-1887), einer Tochter des<br />

Oberappellationsgerichtspräsidenten -*•<br />

Friedrich Wilhelm Anton Römer (1788-<br />

1865). Er wuchs zusammen mit vier Brü<strong>der</strong>n<br />

und einer Schwester in dem behütenden<br />

Milieu eines protestantischen Pfarrhauses<br />

auf, zunächst in Wardenburg, von<br />

1864 an in Jever.<br />

G. absolvierte das Marien-Gymnasium in<br />

Jever und studierte dann Rechtswissenschaften<br />

in Leipzig, Berlin und Göttingen.<br />

1879 trat er in den oldenburgischen Staatsdienst.<br />

Nach Ausbildungsstationen als<br />

Amtsauditor sowie als Sekretär und Hilfsarbeiter<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>ischen Regierung<br />

war er für drei Jahre als Amtsassessor<br />

(Polizeiassessor) beim Magistrat <strong>der</strong><br />

Stadt <strong>Oldenburg</strong> angestellt. Anschließend<br />

wechselte er wie<strong>der</strong> in die Staatsverwaltung<br />

zurück als Amtshauptmann in Delmenhorst<br />

(1888-1894) und Vechta (1895-<br />

1897). Von 1898 an fand er seinen endgültigen<br />

beruflichen Wirkungskreis im Staatsministerium,<br />

und zwar zuerst im Departement<br />

des Innern, später, von 1908 an, im<br />

von einer Ministerialabteilung zum Ministerium<br />

umgeformten Finanzministerium.<br />

Als Regierungsrat (1902 Oberregierungsrat)<br />

im Innen-Departement war er Mitglied<br />

<strong>der</strong> Abteilung für Gewerbesachen<br />

und außerdem mit Versicherungsangelegenheiten<br />

befaßt. Auch nach dem Wechsel<br />

in das Finanzministerium waren dem Geheimen<br />

Oberfinanzrat und Oberzolldirektor<br />

Zuständigkeiten in Versicherungs- und<br />

Versorgungssachen im Geschäftsbereich<br />

des Innenministeriums übertragen: Von<br />

1909 an bis über die Pensionsgrenze (1923)<br />

hinaus war er Vorsitzen<strong>der</strong> <strong>der</strong> Abteilung<br />

für Privatversicherung und Mitglied <strong>der</strong><br />

Direktion <strong>der</strong> Witwen-, Waisen- und Leibrentenkasse<br />

sowie (von 1901 an) Mitglied<br />

<strong>der</strong> Regierungskommission zur Verwaltung<br />

<strong>der</strong> Fonds und milden Stiftungen.<br />

G. war während <strong>der</strong> gesamten Berufstätigkeit<br />

von 1898 bis 1923, also 25 Jahre lang,<br />

Ersatzrichter bzw. später Mitglied <strong>der</strong> Behörde<br />

zur Entscheidung <strong>der</strong> Kompetenzkonflikte<br />

zwischen Verwaltungs- und G e­<br />

richtsbehörden. Für den gleichen Zeitraum<br />

war er als Mitglied <strong>der</strong> Regierungskommission<br />

zur Wahrnehmung <strong>der</strong> staatlichen<br />

Rechte hinsichtlich <strong>der</strong> Römisch-katholischen<br />

Kirche einer <strong>der</strong> Ansprechpartner<br />

des Offizials in Vechta in <strong>der</strong> oldenburgischen<br />

Regierung.<br />

Während <strong>der</strong> zweiten Phase seiner Tätigkeit<br />

im Apparat <strong>der</strong> Staatsregierung, die<br />

ohne Bruch von <strong>der</strong> großherzoglichen in<br />

die republikanische Aera überging, wirkte<br />

G. von 1908 an als Geheimer Oberfinanzrat<br />

und Oberzolldirektor (1921 Ministerialrat)<br />

in <strong>der</strong> Position eines Vortragenden Rates<br />

im Finanzministerium bis zu seiner<br />

Pensionierung am 1. 5. 1923. Seit 1914 war<br />

G. auch Mitglied <strong>der</strong> Revisionsbehörde <strong>der</strong><br />

Ablösungskommission.

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