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G Galen - der Landesbibliothek Oldenburg

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246 Graepel<br />

zum Amtsrichter in Elsfleth ernannt und<br />

erhielt 1863 den Titel Justizrat. 1872 wurde<br />

G. an das Amtsgericht Jever versetzt und<br />

1879 zum Oberamtsrichter beför<strong>der</strong>t. Am<br />

1. 9. 1890 trat er in den Ruhestand und<br />

starb wenige Wochen später nach einem<br />

Schlaganfall.<br />

G. gehörte von 1850 bis 1851, von 1862/63<br />

bis 1866 und von 1869 bis 1876 dem oldenburgischen<br />

Landtag an, <strong>der</strong> ihn von 1869<br />

bis 1872 zu seinem Vizepräsidenten und<br />

von 1872 bis 1876 zu seinem Präsidenten<br />

wählte. Als Kandidat <strong>der</strong> Nationalliberalen<br />

wurde er im März 1871 in den Reichstag<br />

gewählt, legte sein Mandat aber bereits im<br />

Dezember 1871 nie<strong>der</strong>.<br />

Er war seit dem 20. 5. 1853 verheiratet mit<br />

W ilh elm in e Christine Catharina geb.<br />

Süßmilch (21. 1. 1832 - 3. 11. 1912), <strong>der</strong><br />

Tochter des jeverschen Kaufmanns Hajo<br />

Friedrich S. (1784-1842). Sein Sohn -►Otto<br />

(1857-1924) wurde später oldenburgischer<br />

Minister, seine Tochter Amalie Eleonore<br />

(1868-1947) heiratete den Regierungspräsidenten<br />

-►Johannes Willms (1860-1937).<br />

Hans Friedl<br />

Graepel, Otto Friedrich, Minister, * 1. 10.<br />

1857 Ovelgönne, f 7. 10. 1924 Eutin.<br />

Der Sohn des Amtsrichters -► Carl Bernhard<br />

F ried rich Graepel (1818-1890) und<br />

dessen Ehefrau W ilh elm in e Christine<br />

Catharina geb. Süßmilch (1832-1912) besuchte<br />

das Gymnasium in Jever und studierte<br />

von 1876 bis 1879 Jura an den Universitäten<br />

Tübingen, Leipzig und München.<br />

Nach Ablegung <strong>der</strong> beiden juristischen<br />

Staatsexamina wurde er 1885 als<br />

Hilfsarbeiter und Sekretär dem Justizministerium<br />

zugeteilt. Im Juli 1887 wurde er<br />

zum Amtsrichter in Brake ernannt und<br />

1890 an das Landgericht in <strong>Oldenburg</strong> versetzt.<br />

Da die richterliche Tätigkeit ihn hier<br />

auf die Dauer nicht befriedigte, nahm er<br />

im Juni 1895 die Stelle eines administrativen<br />

Mitglieds <strong>der</strong> Eisenbahn-Direktion an,<br />

die auch seinem Wunsch nach Selbständigkeit<br />

und seinen auf praktisch-organisatorische<br />

Arbeit ausgerichteten Neigungen<br />

eher entsprach. In den folgenden Jahren<br />

bemühte sich G. erfolgreich um die Wie<strong>der</strong>belebung<br />

des Nordenhamer Hafens,<br />

<strong>der</strong> durch die Rückverlegung des Betriebes<br />

des Norddeutschen Lloyd nach Bremerhaven<br />

zu veröden drohte. Er war an<br />

den Verhandlungen über die Ansiedlung<br />

neuer Gesellschaften - <strong>der</strong> Deutschen<br />

Dampffischerei-Gesellschaft Nordsee und<br />

<strong>der</strong> Norddeutschen Seekabelwerke - beteiligt,<br />

die den neuerlichen Aufschwung des<br />

Hafens herbeiführten. Sein Verhandlungsgeschick<br />

und seine organisatorischen Fähigkeiten<br />

machten ihn zum Anwärter auf<br />

Leitungsfunktionen in <strong>der</strong> Staatsverwaltung,<br />

zumal er durch seine Heirat auch<br />

über nützliche Beziehungen verfügte. Als<br />

<strong>der</strong> Eisenbahndirektionspräsident von<br />

Mühlenfels 1899 wegen schwerer Konflikte<br />

mit dem Landtag sein Amt nie<strong>der</strong>legte,<br />

war sein gegebener Nachfolger G.,<br />

<strong>der</strong> zunächst zum Eisenbahndirektor ernannt<br />

wurde und 1907 den Titel eines<br />

Eisenbahndirektionspräsidenten erhielt.<br />

Begünstigt durch äußere Umstände gelang<br />

es G., die Differenzen mit dem Parlament<br />

auszuräumen und die Einnahmen <strong>der</strong><br />

Eisenbahn so zu steigern, daß sie zu einem<br />

wichtigen Faktor <strong>der</strong> staatlichen Finanzen<br />

wurden. Am 3. 1. 1916 wurde <strong>der</strong> erfolgreiche<br />

Beamte zum Finanzminister ernannt.<br />

In politischer Hinsicht konservativ eingestellt,<br />

wandte er sich noch im Oktober<br />

1918 gegen die Parlamentarisierung <strong>der</strong><br />

Regierung, fügte sich aber dann rasch dem<br />

Druck <strong>der</strong> Lage und akzeptierte die notwendigen<br />

Verfassungsän<strong>der</strong>ungen, wenn<br />

ihm auch die Zustimmung nach eigener<br />

Aussage schwer fiel. Um die Kontinuität zu<br />

wahren, trat er am 11. 11. 1918 als parteiloser<br />

Fachminister dem Landesdirektorium<br />

bei, das nach <strong>der</strong> Abdankung des Großher­

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