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G Galen - der Landesbibliothek Oldenburg

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218 <strong>Galen</strong><br />

von Bentheim zur katholischen Kirche 1668,<br />

in: Jahrbuch des Vereins für westfälische Kirchengeschichte,<br />

48, 1955, S. 47-96; <strong>der</strong>s.,<br />

Grundzüge <strong>der</strong> Politik Christoph Bernhards<br />

von <strong>Galen</strong>, in: Westfalen, 34, 1956, S. 103-132;<br />

<strong>der</strong>s., Christoph Bernhard von <strong>Galen</strong>, in: Westfälische<br />

Lebensbil<strong>der</strong>, Bd. 7, Münster 1959,<br />

S. 40-60 (L); <strong>der</strong>s., Christoph Bernhard von<br />

<strong>Galen</strong>. Politische Geschichte des Fürstbistums<br />

Münster 1650-1678, Münster 1964 (L); <strong>der</strong>s.,<br />

Akten und Urkunden zur Außenpolitik Christoph<br />

Bernhards von <strong>Galen</strong>, Münster 1981,<br />

1983 und 1984; <strong>der</strong>s., Das Domstift St. Paulus<br />

zu Münster, Bd. 2, Berlin und New York 1982<br />

(L); Alois Schröer (Hg.), Die Korrespondenz<br />

des Münsterer Fürstbischofs Christoph Bernhard<br />

von <strong>Galen</strong> mit dem Heiligen Stuhl,<br />

Münster 1972; Manfred Becker-Huberti, Die<br />

Tridentinische Reform im Bistum Münster<br />

unter Fürstbischof Christoph Bernhard von <strong>Galen</strong>,<br />

Münster 1978.<br />

Wilhelm Kohl<br />

<strong>Galen</strong>, C lem en s A ugust Joseph Pius<br />

Emanuel Graf von, Dr. theol. h.c., Bischof<br />

von Münster, Kardinal, * 16. 3. 1878 Burg<br />

Dinklage, ¥ 22. 3. 1946 Münster.<br />

G. war das elfte von dreizehn Kin<strong>der</strong>n des<br />

Erbkämmerers -► Ferdinand Heribert von<br />

<strong>Galen</strong> (1831-1906) und seiner Ehefrau Elisabeth<br />

geb. Reichsgräfin von Spee (1842-<br />

1920). Die Kin<strong>der</strong>- und Jugendjahre verbrachte<br />

er in einem tiefgläubigen und zugleich<br />

politisch wachen Elternhaus, wobei<br />

die religiöse Prägung von <strong>der</strong> Mutter ausging.<br />

In <strong>der</strong> Familie herrschte ein konservativ-patriarchalischer<br />

Geist, verbunden<br />

mit deftigem westfälisch-münsterländischen<br />

Lebensstil von beinahe spartanischer<br />

Einfachheit. Clemens August und<br />

sein jüngster Bru<strong>der</strong> Franz (1879-1960) erhielten<br />

zunächst Privatunterricht und besuchten<br />

ab Mai 1890 das Jesuitenkolleg<br />

„Stella Matutina" in Feldkirch (Österreich).<br />

1894 wechselten die Brü<strong>der</strong> an das<br />

Gymnasium Antonianum in Vechta, an<br />

dem sie im August 1896 das Abitur ablegten.<br />

Anschließend immatrikulierten sie<br />

sich im Mai 1897 an <strong>der</strong> katholischen Universität<br />

Freiburg/Schweiz, wo sich Clemens<br />

August dem Studium <strong>der</strong> Philosophie,<br />

Geschichte und Literatur widmete.<br />

Eine Italienreise führte beide im Frühjahr<br />

1898 nach Rom, Neapel, Capri, Monte Cassino<br />

und Venedig. Während des dreimonatigen<br />

Aufenthalts in Rom, <strong>der</strong> durch eine<br />

Privataudienz bei Leo XIII. gekrönt wurde,<br />

reifte in Clemens August <strong>der</strong> Entschluß<br />

zum Priestertum. Am 17. 10. 1898 begann<br />

er seine Theologiestudien am Jesuiten-<br />

Konvikt „Canisianum" in Innsbruck, wo<br />

Regens Michael Hofmann nachhaltigen<br />

Einfluß auf den jungen Kandidaten ausübte.<br />

Ostern 1903 trat G. in das münsterische<br />

Priesterseminar und empfing hier<br />

durch Regens Illigens das notwendige<br />

Rüstzeug für seine spätere soziale Tätigkeit<br />

in Berlin. Am 28. 5. 1904 wurde G. in<br />

Münster zum Priester geweiht und erhielt<br />

mit <strong>der</strong> Ernennung zum 8. Domvikar an<br />

<strong>der</strong> Kathedralkirche am 16. 6. 1904 zugleich<br />

den Sekretärsposten bei seinem Onkel<br />

Weihbischof Maximilian Gereon von G.<br />

(1832-1908), den er auf Visitations- und<br />

Firmungsreisen durch' die wirtschaftlich<br />

und sozial unterschiedlich strukturierten<br />

Regionen des ausgedehnten Bistums begleitete.<br />

Aus dem katholisch-konservativen<br />

Münster wurde G. am 23. 4. 1906 als<br />

Kaplan in die liberale Reichshauptstadt<br />

Berlin versetzt. Aufgrund einer Stiftung<br />

des aus Münster stammenden Geheimen<br />

Oberregierungsrats Matthias Aulicke<br />

(1865) bekleideten Geistliche aus dem<br />

münsterischen Klerus die Stellen an <strong>der</strong><br />

St. Matthiaskirche in Schöneberg. Gleichzeitig<br />

erfolgte G.s Ernennung zum Gesellenpräses<br />

des Zentralvereins und <strong>der</strong> drei<br />

Ortsvereine von Berlin. In den Bau eines<br />

neuen Gesellenhauses (1907) am Anhalter<br />

Bahnhof investierte <strong>der</strong> junge Kaplan den<br />

Rest seines väterlichen Erbteils. Nach Voll­

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