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G Galen - der Landesbibliothek Oldenburg

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238 Glaß<br />

chen Geheimkämmerer (Prälat) ernannt<br />

und übernahm 1956 die Leitung <strong>der</strong> „Arbeitsstelle<br />

<strong>der</strong> Marianischen Congregationen<br />

im Bistum Münster", <strong>der</strong>en Zusammenschluß<br />

zu einem Diözesanverband mit<br />

G. als Präses am 1. 1. 1960 erfolgte. 1962<br />

rief G. in Münster die erstmals in einem<br />

Bistum errichtete „Marianische Congregation<br />

für Kranke" ins Leben, <strong>der</strong>en Präses<br />

er bis 1977 war. Sein zweibändiges Werk<br />

„Unsere Berufung" stellt die Summe seiner<br />

Arbeit in <strong>der</strong> marianisch-apostolischen<br />

Bewegung dar.<br />

W:<br />

Unsere Berufung. Hilfen für das geistliche Leben,<br />

2 Bde., Münster 1975; Bd. 3, hg. von<br />

Schwester Maria Erharde SND, Münster 1987.<br />

L:<br />

Peter Sieve, Kirche und Leben. Geschichte <strong>der</strong><br />

oldenburgischen Kirchenzeitung im Dritten<br />

Reich (Mitteilungen des Offizialatsarchivs<br />

Vechta, H. 1), Vechta 1988.<br />

Willi Baumann<br />

Glaßr Robert Johannes, Landesökonomierat,<br />

* 6. 11. 1867 Neustädtel/Sachsen,<br />

f 23. 12. 1944 <strong>Oldenburg</strong>.<br />

G. bestand 1889 an <strong>der</strong> Landwirtschaftlichen<br />

Hochschule in Poppelsdorf bei Bonn<br />

die landkulturtechnische Prüfung. Danach<br />

leitete er längere Zeit bei <strong>der</strong> Moorkulturfirma<br />

V. Schwe<strong>der</strong> in Berlin die Ausführung<br />

unterschiedlicher Moorkulturen in<br />

Schlesien, Pommern, Mecklenburg sowie<br />

in Holstein und war bei den Moorkulturen<br />

<strong>der</strong> Ansiedlungskommission für Westpreußen<br />

und Posen tätig. 1895 wurde G. als<br />

Techniker des Kreises Euskirchen im<br />

Rheinland für Meliorationen und Wegebau<br />

eingestellt. Am 1. 4. 1898 trat er in den<br />

oldenburgischen Staatsdienst und erhielt<br />

die neugeschaffene Stelle eines Inspektors<br />

für die Besiedlung und Kultivierung <strong>der</strong> im<br />

Staatsbesitz befindlichen Moore und Heiden,<br />

die seit den Markenteilungen in <strong>der</strong><br />

ersten Hälfte des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts recht<br />

umfangreich waren und durch Zukäufe<br />

noch erweitert wurden. Nachdem die Fortschritte<br />

<strong>der</strong> Landwirtschaftswissenschaft<br />

in <strong>der</strong> Moorkultivierung sowie die Massenproduktion<br />

und <strong>der</strong> Transport von<br />

Kunstdünger per Eisenbahn die Nutzung<br />

<strong>der</strong> Ödlandflächen technisch möglich gemacht<br />

hatten und gleichzeitig die „innere<br />

Kolonisation" als Alternative zur Abwan<strong>der</strong>ung<br />

aus agrarischen Gebieten politisch<br />

durchsetzbar geworden war, ging es in<br />

<strong>Oldenburg</strong> darum, die im letzten Viertel<br />

des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts festgefahrene staatliche<br />

Moorkolonisation wie<strong>der</strong> in Gang zu<br />

bringen. Der Lösung dieser Aufgabe galt<br />

G.s Lebensarbeit. In seiner Hand wurden<br />

alle Kompetenzen für die Moorbesiedlung<br />

zusammengefaßt (in Preußen waren sieben<br />

Behörden zuständig). Er verän<strong>der</strong>te<br />

die Einweisungsbedingungen zugunsten<br />

<strong>der</strong> Kolonisten (insbeson<strong>der</strong>e vorgängige<br />

staatliche Erschließung des Siedlungsgebiets,<br />

zehn abgabenfreie Jahre und günstige<br />

Kreditmöglichkeiten für die in aller<br />

Regel mittellosen Kolonisten, Kolonatsgröße<br />

nach dem Maßstab <strong>der</strong> selbständigen<br />

Ackernahrung, ^landwirtschaftliche<br />

Beispielkulturen zur Zurückdrängung des<br />

dominanten Torfbetriebs usw.). G. vermochte<br />

sich mit seiner Meinung durchzusetzen,<br />

daß die Moorkultivierung auf<br />

lange Sicht dem Staat nur dann Nutzen<br />

bringen konnte, wenn dieser zunächst -<br />

nicht ganz risikofrei - investierte. Die von<br />

ihm initiierte Kultivierungspolitik brachte<br />

<strong>Oldenburg</strong> im Jahrzehnt vor dem Ersten<br />

Weltkrieg an die Spitze <strong>der</strong> Ödlandkultivierung<br />

im Deutschen Reich. Nirgendwo<br />

war die relative Zunahme von Kultur- und<br />

die Abnahme von Ödland größer als hier,<br />

z. B. dreimal größer als in <strong>der</strong> benachbarten<br />

preußischen Provinz Hannover mit

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