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G Galen - der Landesbibliothek Oldenburg

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Gillmann 237<br />

aber zugleich doch auch wegen seiner Fähigkeit,<br />

sich populistisch zu geben, in bestem<br />

Ansehen stand.<br />

Gerd lebte nach 1493 offenbar für einige<br />

ruhige Jahre in <strong>Oldenburg</strong>. Er starb auf<br />

<strong>der</strong> Rückkehr von einer Pilgerfahrt zum<br />

Hl. Jakob von Compostella und wurde<br />

wahrscheinlich in Pont St. Esprit an <strong>der</strong><br />

unteren Rhône begraben. Aus seiner 1453<br />

geschlossenen Ehe mit Adelheid, geborener<br />

Gräfin von Tecklenburg (f 1477), sind<br />

elf Kin<strong>der</strong> nachzuweisen, darunter sechs<br />

Söhne; von ihnen hat nur einer - Graf -►Jo ­<br />

hann V. (1482-1526) - den Vater überlebt.<br />

L:<br />

OUB, Bd. 2; Hermann Oncken, Graf Gerd von<br />

<strong>Oldenburg</strong> (1430-1500), vornehmlich im<br />

Munde seiner Zeitgenossen, in: OJb, 2, 1893,<br />

S. 15-84; Gustav Rüthning, <strong>Oldenburg</strong>ische<br />

Geschichte, Bd. 1, Bremen 1911; Hans Sauer,<br />

Hansestädte und Landesfürsten. Die wendischen<br />

Hansestädte in <strong>der</strong> Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit den Fürstenhäusern <strong>Oldenburg</strong> und Mecklenburg<br />

während <strong>der</strong> zweiten Hälfte des<br />

15. Jahrhun<strong>der</strong>ts, Köln/Wien 1971; Erich Hoffmann,<br />

Christian I. und <strong>der</strong> „gemeine Mann"<br />

in den Herzogtümern, in: Ulrich Lange (Hg.),<br />

Landgemeinde und frühmo<strong>der</strong>ner Staat. Beiträge<br />

zum Problem <strong>der</strong> gemeindlichen Selbstverwaltung<br />

in Dänemark, Schleswig-Holstein<br />

und Nie<strong>der</strong>sachsen in <strong>der</strong> frühen Neuzeit, Sigmaringen<br />

1988.<br />

Heinrich Schmidt<br />

Gillmann, Wilhelm, Priester und Schriftleiter,<br />

* 28. 5. 1897 Münster, f 19. 9. 1980<br />

Münster-Hiltrup.<br />

Der aus Münster gebürtige G. verbrachte<br />

seine Jugend größtenteils in Damme; dort<br />

besuchte er die Rektoratsschule und ab<br />

Ostern 1911 das Gymnasium Paulinum in<br />

Münster. Von 1916 bis 1918 leistete er<br />

Kriegsdienst und legte 1919 das Abitur in<br />

Münster ab. Anschließend studierte er<br />

Theologie in Innsbruck und ab 1926 in<br />

Münster, wo er 1929 zum Priester geweiht<br />

wurde. Im gleichen Jahr kam er als Vikar<br />

nach Cloppenburg und gründete hier 1932<br />

„Kirche und Leben. Katholisches Kirchenblatt<br />

für das Dekanat Cloppenburg", das<br />

als Wochenbeilage zur „Münsterländischen<br />

Tageszeitung" erschien. 1934 wurde<br />

G. nach Vechta versetzt, um eine eigene<br />

Kirchenzeitung für den Offizialatsbezirk<br />

<strong>Oldenburg</strong> zu schaffen. Unter dem alten<br />

Titel „Kirche und Leben", <strong>der</strong> ab 1946 für<br />

das Bistumsblatt übernommen wurde, erschien<br />

am 16. 9. 1934 die erste Nummer<br />

des neuen Kirchenblattes, nachdem drei<br />

Monate zuvor religiöse Beilagen in Tageszeitungen<br />

von <strong>der</strong> nationalsozialistischen<br />

Regierung in <strong>Oldenburg</strong> verboten worden<br />

waren. Bereits Ende Juli 1935 wurde das<br />

Kirchenblatt zeitweise verboten und dann<br />

unter Vorzensur gestellt. Am 1. 6. 1941<br />

mußte es endgültig sein Erscheinen einstellen.<br />

G. war bereits im Januar 1941 verhaftet<br />

und im Gestapo-Gefängnis Wilhelmshaven<br />

festgehalten worden, ohne<br />

daß Anklage und Prozeß folgten. Seine<br />

plötzliche Freilassung am 7. 6. 1941, die<br />

ihn vor dem Abtransport nach Dachau bewahrte,<br />

ging auf eine Initiative des aus<br />

Cloppenburg stammenden Bischofs Heinrich<br />

Wienken zurück, <strong>der</strong> sich als Leiter<br />

des Kommissariats <strong>der</strong> Fuldaer Bischofskonferenz<br />

in Berlin für ihn eingesetzt<br />

hatte. Ein neues Arbeitsfeld fand G. Mitte<br />

1941 in <strong>der</strong> Leitung des beim Offizialat in<br />

Vechta errichteten Seelsorgeamtes. Insbeson<strong>der</strong>e<br />

die Neubelebung <strong>der</strong> „Marianischen<br />

Congregationen" war sein Verdienst<br />

im Rahmen <strong>der</strong> Durchführung <strong>der</strong> „Katholischen<br />

Aktion", die 1934 im Bistum<br />

Münster angelaufen war.<br />

Nach Kriegsende wurde G. zum Offizialatsrat<br />

ernannt und übernahm die Schriftleitung<br />

<strong>der</strong> oldenburgischen Son<strong>der</strong>seite<br />

<strong>der</strong> Bistumszeitung „Kirche und Leben",<br />

von Oktober 1949 bis Mitte 1950 auch die<br />

Chefredaktion <strong>der</strong> „<strong>Oldenburg</strong>ischen<br />

Volkszeitung". 1954 wurde er zum Päpstli­

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