G Galen - der Landesbibliothek Oldenburg
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Georg 229<br />
deutsche im Lande <strong>Oldenburg</strong>, in: OJb, 64,<br />
1965, S. 59-161; Dieter Lohmeier, Christoph<br />
Gensch von Breitenau, in: Schleswig-Holsteinisches<br />
Biographisches Lexikon, 8, 1987,<br />
S. 151-156 (W, L).<br />
Inger Gorny<br />
Georg, Johann Conrad, Vizekanzleidirektor,<br />
* 11. 9. 1741, t 23. 3. 1807 <strong>Oldenburg</strong>.<br />
Wir wissen bisher kaum etwas über Herkunft<br />
und Ausbildung G.s. Der Sohn des<br />
Johann Georg und <strong>der</strong> Rebecca Katharina<br />
geb. Deeg studierte Jura und wurde im Alter<br />
von 31 Jahren am 18. 5. 1772 als Rat bei<br />
<strong>der</strong> Regierungskanzlei in <strong>Oldenburg</strong> angestellt<br />
wurde. Im folgenden Jahr erhielt er<br />
den Titel Justizrat und wurde 1774 „Lecteur"<br />
und Reisemarschall des Erbprinzen<br />
—Peter Friedrich Wilhelm (1754-1823), <strong>der</strong><br />
schon bald wegen Geisteskrankheit für regierungsunfähig<br />
erklärt werden mußte. Im<br />
Juni 1779 wurde G. mit dem Titel Etatsrat<br />
ausgezeichnet. Er scheint philanthropische<br />
Interessen gehabt zu haben, da er<br />
1784 eifrig den Plan des Leibarztes Gerhard<br />
Anton Gramberg (1744-1818) zur Errichtung<br />
eines Krankenhauses unterstützte;<br />
im selben Jahr wurde er als Vertreter<br />
<strong>der</strong> Regierung auch Mitglied <strong>der</strong><br />
großen Kommission, die Vorschläge zur Reform<br />
des Armenwesens ausarbeitete. Im<br />
Mai 1799 wurde er zum Vizedirektor <strong>der</strong><br />
Regierungskanzlei ernannt und behielt<br />
dieses Amt bis zu seinem Tode. Er war in<br />
dieser Zeit u. a. Mitglied und später Vorsitzen<strong>der</strong><br />
<strong>der</strong> Kommission für die römisch-katholischen<br />
geistlichen Angelegenheiten<br />
und nahm 1803 gemeinsam mit -*• Christian<br />
Ludwig Runde (1773-1849) als herzoglicher<br />
Kommissar die Ämter Cloppenburg<br />
und Vechta in Besitz.<br />
B. war seit dem 16. 8. 1777 verheiratet mit<br />
Amalie Christiane Philippine geb. Heß<br />
(19. 11. 1758 - 15. 10. 1825), <strong>der</strong> Tochter<br />
des Darmstädter Hofarztes Johann Wilhelm<br />
H. und <strong>der</strong> Christiane Eleonore geb.<br />
Elvert; aus dieser Ehe stammte — Johann<br />
Wilhelm Detlev G. (1779-1840), <strong>der</strong> später<br />
oldenburgischer Kammerdirektor wurde.<br />
Hans Friedl<br />
Georg, Johann Wilhelm Detlev, Kammerdirektor,<br />
* 21. 7. 1779 <strong>Oldenburg</strong>, f 31. 3.<br />
1840 <strong>Oldenburg</strong>.<br />
Der Sohn des Regierungsrats und späteren<br />
Vizedirektors <strong>der</strong> Regierungskanzlei -*•Jo <br />
hann Conrad Georg (1741-1807) besuchte<br />
das Gymnasium in <strong>Oldenburg</strong> und studierte<br />
von 1798 bis 1801 Jura an <strong>der</strong> Universität<br />
Göttingen. Nach einer kurzen Tätigkeit<br />
als Untergerichtsanwalt wurde er<br />
1804 als Sekretär bei <strong>der</strong> Kammer angestellt<br />
und 1808 zum Assessor ernannt. Im<br />
Oktober 1810 wurde er Amtmann in Rastede,<br />
verlor diesen Posten aber bereits im<br />
folgenden Jahr nach <strong>der</strong> französischen Besetzung<br />
des Landes und wurde stattdessen<br />
Friedensrichter des Canton Rastede. Nach<br />
<strong>der</strong> Rückkehr des Herzogs — Peter Friedrich<br />
Ludwig (1755-1829) erhielt er 1814 erneut<br />
die Leitung des nun bedeutend vergrößerten<br />
Amtes Rastede, um dessen Ausbau<br />
er sich große Verdienste erwarb. Angesichts<br />
des kontinuierlichen Bevölkerungswachstums<br />
konnte <strong>der</strong> steigende<br />
Landhunger gerade <strong>der</strong> sozialen Unterschichten<br />
nur durch die Aufteilung <strong>der</strong> bisherigen<br />
Gemeinheiten sowie durch die Urbarmachung<br />
<strong>der</strong> Moore einigermaßen befriedigt<br />
werden. G. initiierte und organisierte<br />
die Teilung <strong>der</strong> Gemeinheiten in seinem<br />
Amtsbezirk, setzte sich für die Einführung<br />
verbesserter Anbaumethoden ein<br />
und trieb die Besiedlung <strong>der</strong> Ödlandflächen<br />
voran. Über seine Erfahrungen berichtete<br />
er in mehreren Aufsätzen in den<br />
„<strong>Oldenburg</strong>ischen Blättern". Er gehörte<br />
zu den ersten Mitglie<strong>der</strong>n <strong>der</strong> 1818 gegründeten<br />
Landwirtschaftsgesellschaft,<br />
wurde 1822 in <strong>der</strong>en Vorstand gewählt und<br />
war von 1832 bis 1839 erster Vorsitzen<strong>der</strong>