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G Galen - der Landesbibliothek Oldenburg

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Gayl 225<br />

schichte bewußt machte. G. stieß mit seinen<br />

Ideen nicht nur auf Zustimmung. Sowohl<br />

in <strong>Oldenburg</strong> als auch in Stuttgart<br />

wurde er öffentlich angegriffen und in<br />

„Presseskandale" und Intrigen verwickelt,<br />

die ihn zum Verlassen seiner Intendantenposten<br />

zwangen.<br />

W:<br />

Reise durch Schweden im Sommer 1836, 2<br />

Bde., Bremen 1838; Paris und seine Salons,<br />

2 Bde., <strong>Oldenburg</strong> 1844-1845; Der Bühnen-<br />

Vorstand. Vorlesung im literarisch-geselligen<br />

Verein zu <strong>Oldenburg</strong> am 23. 2. 1844, <strong>Oldenburg</strong><br />

o. J. (1844); Der Bühnen-Vorstand,<br />

<strong>Oldenburg</strong> 1844; Vorschläge zu einem deutschen<br />

Theatercartell. Eine Denkschrift, <strong>Oldenburg</strong><br />

1845.<br />

L:<br />

NDB, Bd. 6, 1964, S. 44; Reinhard von Dalwigk,<br />

Chronik des alten Theaters in <strong>Oldenburg</strong><br />

1833-1881, <strong>Oldenburg</strong> 1881; Ludwig Geiger<br />

(Hg.), Aus Adolf Stahrs Nachlaß, <strong>Oldenburg</strong><br />

1903; Heinrich Hubert Houben, Jungdeutschland<br />

in <strong>Oldenburg</strong>. Mit Briefen Karl<br />

Gutzkows an den Intendanten Ferdinand von<br />

Gail, in: Weserzeitung, 1. 7. 1906, Nr. 21431,<br />

2. 7. 1906, Nr. 21432; <strong>der</strong>s., Heinrich Laube auf<br />

dem <strong>Oldenburg</strong>er Hoftheater. In ungedruckten<br />

Briefen Laubes an den Intendanten von<br />

Gail, ebd., 28. 1. 1912, Nr. 23448; 31. 1. 1912,<br />

Nr. 23451; Rudolf Krauß, Das Stuttgarter Hoftheater<br />

von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart,<br />

Stuttgart 1908; Edzard von Reden, Die<br />

Reformvorschläge des Intendanten Ferdinand<br />

von Gail und ihre unmittelbare Wirkung auf<br />

den Dramaturgenposten an <strong>der</strong> deutschen<br />

Bühne, München 1931; Peter Hackmann,<br />

Adolf Stahr und das <strong>Oldenburg</strong>er Theater. Ein<br />

Beitrag zur Literatur- und Theaterkritik des<br />

„Jungen Deutschland", <strong>Oldenburg</strong> 1974; Genealogisches<br />

Handbuch des Adels, Bd. 79,<br />

Freiherrliche Häuser, Bd. VIII, Limburg 1982,<br />

S. 77-83; Heinrich Schmidt (Hg.), Hoftheater,<br />

Staatstheater, Landestheater, <strong>Oldenburg</strong> 1983;<br />

Harry Niemann (Hg.), Ludwig Starklof 1789-<br />

1850, <strong>Oldenburg</strong> 1986.<br />

Raimund Hethey<br />

Gayl, Ludw ig Diedrich Eugen Freiherr<br />

von, Generalleutnant, * 4. 10. 1785 Stendal,<br />

f 9. 9. 1853 <strong>Oldenburg</strong>.<br />

G. war <strong>der</strong> Sohn des Gutsbesitzers Kasimir<br />

Wilhelm von Gayl (26. 1. 1746 - 3. 4. 1821)<br />

und dessen zweiter Ehefrau Sophie Anna<br />

Charlotte geb. von Jagow aus dem Hause<br />

Pollnitz (14. 4. 1757 - 18. 6. 1813). Als jüngerer<br />

Sohn für die Offizierslaufbahn bestimmt,<br />

trat er 1798 als Kadett in den preußischen<br />

Militärdienst und wurde 1807 zum<br />

Sekondeleutnant im Gar<strong>der</strong>egiment zu<br />

Fuß ernannt. Da <strong>der</strong> Besitz seines Vaters<br />

im neugeschaffenen Königreich Westphalen<br />

lag, mußte er 1810 bei Androhung <strong>der</strong><br />

Strafe <strong>der</strong> Acht und <strong>der</strong> Vermögenskonfiskation<br />

die preußische Armee verlassen<br />

und trat als Kapitän in das westphälische<br />

Grenadier-Gardebataillon. 1812 nahm er<br />

am Feldzug gegen Rußland teil und geriet<br />

schwer verwundet in Gefangenschaft.<br />

Nach <strong>der</strong> Auflösung des Königreichs Westphalen<br />

trat er im April 1814 als Hauptmann<br />

in den oldenburgischen Militärdienst<br />

und nahm im folgenden Jahr an<br />

dem Feldzug gegen Frankreich teil. 1817<br />

wurde er zum Kammerherrn ernannt und<br />

zeitweise als Gouverneur und Reisebegleiter<br />

den Prinzen Peter (1812-1891) und<br />

Alexan<strong>der</strong> (1810-1829) von <strong>Oldenburg</strong>,<br />

den Enkeln des Herzogs — Peter Friedrich<br />

Ludwig (1755-1829), zugeteilt. 1818 wurde<br />

er zum Major und 1830 zum Oberstleutnant<br />

beför<strong>der</strong>t. Im Januar 1833 wurde er<br />

Oberst und Kommandeur des 2. Infanterieregiments.<br />

Nach dem Tode -*•Wardenburgs<br />

(1781-1838) wurde er am 1. 5. 1839 zum<br />

Generalmajor und Kommandeur des<br />

oldenburgischen Truppenkontingents ernannt<br />

und übernahm in dieser Eigenschaft<br />

gleichzeitig das Kommando <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>isch-Hanseatischen<br />

Brigade. Nach dem<br />

Ausbruch <strong>der</strong> Revolution von 1848 zeigte<br />

er sich seinen Aufgaben nicht gewachsen<br />

und wurde am 13. 7. 1848 mit dem Charakter<br />

als Generalleutnant verabschiedet.<br />

G. war zweimal verheiratet. Am 14. 12.<br />

1811 heiratete er in Kassel Elisabeth von<br />

Levetzow (f Oktober 1813). Nach ihrem<br />

frühen Tod heiratete er am 5. 10. 1819 in<br />

<strong>Oldenburg</strong> Anna Marie Hollmann (4. 6.<br />

1796 - 1. 12. 1857), die Tochter des oldenburgischen<br />

Generalsuperintendenten -►<br />

Anton Georg Hollmann (1756-1831). Der<br />

aus dieser Ehe stammende Sohn Peter<br />

(23. 9. 1830 - 30. 12. 1915) wurde später<br />

preußischer Generalmajor; die Tochter<br />

Marie (27. 6. 1827 - 5. 7. 1908) heiratete<br />

den oldenburgischen Oberkammerherrn —<br />

Friedrich von Alten (1822-1894).<br />

W:<br />

Nachlaß im StAO.<br />

L:<br />

Ernst Wilhelm Theodor Zedelius, Personal-<br />

Chronik <strong>der</strong> <strong>Oldenburg</strong>ischen Officiere und<br />

Militair-Beamten von 1775 bis 1867, <strong>Oldenburg</strong><br />

1876; Ernst Theodor Eduard von Finckh,<br />

Geschichte des <strong>Oldenburg</strong>ischen Infanterie-<br />

Regiments Nr. 91, Berlin 1881; Ludwig Stark-

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