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Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

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6. Inkrementell-iterativer Erstellungsprozess<br />

für <strong>Anforderungsspezifikation</strong>en<br />

In diesem Hauptkapitel wird als weiteres wesentliches Element des Gesamtkonzepts zur modellbasierten<br />

<strong>Anforderungsspezifikation</strong> die Prozessdefinition erläutert. Durch den im Folgenden<br />

beschriebenen Prozessablauf lässt sich eine <strong>Anforderungsspezifikation</strong> konform mit dem<br />

beschriebenen SysML(A)-Metamodell erstellen (Kapitel 5).<br />

Generell strukturieren Prozessmodelle die Bearbeitung von Aufgabenstellungen in überschaubare<br />

Zeit- und Informationsmengen. Sie legen fest, welche Informationen wann, wie und ggf.<br />

durch wen bearbeitet werden und welche Ergebnisse jeder Bearbeitungsschritt erzielen soll. Bei<br />

sicherheitskritischen Systemen umfassen Vorgehensmodelle zusätzlich Konstrukte zur Sicherstellung<br />

von Fehlerfreiheit und Widerspruchsfreiheit. Im Bereich der Software- und Systementwicklung<br />

sind Vorgehensmodelle - neben Methoden und Werkzeugen - längst ein etabliertes Element<br />

des BMW-Konzepts. Wie bereits in Abschnitt 4 beschrieben, erscheint jedoch ebenso sinnvoll,<br />

auch die Erstellung von <strong>Anforderungsspezifikation</strong>en einem Prozessmodell zu unterwerfen.<br />

Dies gilt insbesondere, wenn, wie im hier beschriebenen Ansatz, ähnliche Beschreibungsmittel<br />

(UML, SysML) wie bei der Systementwicklung eingesetzt werden. In den folgenden Unterkapiteln<br />

soll daher ein Prozessmodell entwickelt werden, das speziell auf die Erstellung von <strong>Anforderungsspezifikation</strong>en<br />

ausgerichtet ist. Das Prozessmodell berücksichtigt dabei insbesondere die<br />

Erstellung des funktionalen Modells (siehe Abschnitt 5.1), enthält aber auch Elemente zur Organisation<br />

nicht-funktionaler Anforderungen und deren Verknüpfung zum funktionalen Modell.<br />

In Abschnitt 6.1 werden zunächst die Anforderungen an den Prozess formuliert und eine geeignete<br />

Klasse von Vorgehensmodellen ausgewählt. Darauf basierend wird ein Prozessmodell<br />

erstellt, dessen Eigenschaften in Abschnitt 6.2 beschrieben werden. Als wesentliche Elemente<br />

des Prozesses werden in Abschnitt 6.3 die einzelnen Phasen und in Abschnitt 6.4 die einzelnen<br />

Subprozesse detailliert vorgestellt. Bezogen auf das BMW-basierte Gesamtkonzept behandelt<br />

dieses Kapitel den in Abbildung 6.1 grau hervorgehobenen Bereich.<br />

Weiterhin wird in Abschnitt 6.5 eine Dokumentationsmethodik beschrieben, mit der das funktionale<br />

Anforderungsmodell - als Ergebnis des Prozessablaufs - langfristig archiviert werden kann.<br />

Damit entsteht ein Endprodukt, das möglichst unabhängig von der Weiterentwicklung und Verfügbarkeit<br />

der eingesetzten Modellierungswerkzeuge ist.<br />

6.1. Wahl des Vorgehensmodells<br />

Zum besseren Verständnis der nachfolgenden Aussagen sollen zunächst einige Begriffe für die<br />

Verwendung im Rahmen dieser Arbeit definiert werden. Ziel ist die Definition eines Prozesses<br />

zur Erstellung eines Anforderungsmodells entsprechend dessen Definition in Kapitel . Dieser<br />

Prozess wird durch ein Prozessmodell definiert. Basis für das konkrete Prozessmodell ist ein allgemeines<br />

Vorgehensmodell, das die grundlegenden Eigenschaften des Prozessmodells festlegt.<br />

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