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Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

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5.2. Nichtfunktionale Anforderungen und externe Dokumente<br />

Nachdem im vorherigen Abschnitt das funktionale Modell detailliert vorgestellt wurde, wird im<br />

Folgenden - als zweite wesentliche Komponente der <strong>Anforderungsspezifikation</strong> - die Abbildung<br />

der nicht-funktionalen Anforderungen und die Verknüpfung mit Inhalten externer Dokumente<br />

beschrieben. Bezogen auf das Gesamtkonzept betrifft dies die in Abbildung 5.28 grau hervorgehobenen<br />

Bereiche.<br />

Abbildung 5.28.: Einordnung der nicht-funktionalen Anforderungen in den BMW-Kontext<br />

5.2.1. Nicht funktionale Anforderungen<br />

Neben den funktionalen Anforderungen, die im funktionalen Modell abgebildet werden, umfasst<br />

eine <strong>Anforderungsspezifikation</strong> üblicherweise auch zahlreiche nicht-funktionale Anforderungen.<br />

Diese legen fest, wie und unter welchen Bedingungen die spezifizierten Funktionen ausgeführt<br />

werden sollen. Je nach System, Einsatzumgebung und Anwendungsfall kann die Art der abzubildenden<br />

nicht-funktionalen Anforderungen deutlich unterschiedlich ausfallen. Dennoch lassen<br />

sich bestimmte Gruppen nicht-funktionaler Anforderungen für bahntechnische Systeme aus<br />

mehreren Quellen und Überlegungen ableiten:<br />

• Die CENELEC-Norm 50126 [EN50126] legt mit dem RAMS-Konzept für „Reliability, Availability,<br />

Maintainability und Saftey” (Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit, Wartbarkeit und Sicherheit)<br />

wesentliche Kategorien für nicht-funktionale Systemanforderungen fest. Dies sind<br />

beispielsweise tolerierte Gefährdungsraten (tolerable hazard rates, THR) oder die mittlere<br />

geforderte Betriebsdauer zwischen Ausfällen (mean time between failure, MTBF).<br />

• Die DIN EN 50121 [EN50121] beschreibt Anforderungen an die elektromagnetische Verträglichkeit<br />

von Systemen im Bahnbereich. Auch aus dieser Norm lassen sich entsprechende<br />

nicht-funktionale Anforderungen an ein System ableiten, wie beispielsweise die<br />

maximalen Werte für elektromagnetische Abstrahlung.<br />

• Gleiches gilt für die Spezifikation der Umweltbedingungen, in denen ein System operieren<br />

soll. Diese werden für bahntechnische Systeme in der DIN EN 50125 [EN50125] definiert<br />

und umfassen beispielsweise zulässige Temperaturbereiche und zu ertragende mechanische<br />

Belastungen.<br />

• Weiterhin gehören auch projektspezifische Randbedingungen, wie beispielsweise Reaktionszeiten,<br />

Symboliken für Bedien- und Meldeeinrichtungen und Leistungsfähigkeitsanforderungen<br />

zu den nicht-funktionalen Anforderungen.<br />

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