22.11.2013 Aufrufe

Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

der Subsystemarchitektur (siehe 5.1.4.5.2). Eine Zuteilung weist dabei einem Verhaltenselement<br />

(beispielsweise einer Aktion) ein Strukturelement (beispielsweise einen Port oder eine Subsystemkomponente)<br />

zu und drückt darüber aus, welcher Teil des Systems für die Realisierung des<br />

Verhaltens verantwortlich ist. Im Modell erfolgt die Zuteilung durch eine allocate-Beziehung<br />

vom Verhaltens-Element auf das Struktur-Artefakt. Die allocate-Beziehung kann laut SysML-<br />

Spezifikation eben genau für den beschriebenen Zweck verwendet werden:<br />

„Behavior allocation relates to the systems engineering concept segregating form<br />

from function. This concept requires independent models of “function” (behavior)<br />

and “form” (structure), and a separate, deliberate mapping between elements in<br />

each of these models.” [OMG07-1, S. 133]<br />

Einige der in 5.1.4.4.5 beschriebenen Verhaltenskonstrukte benötigen diese Zuteilung zwingend,<br />

für andere Elemente ist sie optional. Zwingend erforderlich ist eine Zuteilung bei der Modellierung<br />

des kontinuierlichen Versendens von Informations- oder Stoffströmen. Erst durch die Verknüpfung<br />

eines Objektknotens mit einem Strukturartefakt kann ausgedrückt werden, dass ein<br />

kontinuierlicher Strom dieses Objektes über die entsprechende Komponente verschickt wird.<br />

Weiterhin muss unterschieden werden zwischen Zuteilungen auf Portdefinitionen des SuB und<br />

der Zuteilung auf Subsysteme:<br />

• Eine Zuteilung auf Portdefinitionen des SuB ist dann erforderlich, wenn im betrachteten<br />

Teilmodell keine weitere Unterteilung in Subsysteme vorgenommen wird, aber Verhaltenskonstrukte<br />

zum Versenden von Signalen oder Objekten vorhanden sind. Jedes betroffene<br />

Verhaltenskonstrukt muss dann auf denjenigen Port oder FlowPort zugewiesen werden,<br />

über den das Signal oder der Objektstrom versendet werden soll.<br />

• Existiert im aktuellen Teilmodell eine Subsystemarchitektur, dann müssen alle Aktivitäten<br />

auf die entsprechenden Subsysteme alloziiert werden. Sollte dabei festgestellt werden,<br />

dass eine Aktivität mehr als einer Subsystemkomponente zugewiesen werden müsste, ist<br />

dies ein Indiz dafür, dass die Aktivität in weitere Subaktivitäten aufgeteilt werden sollte,<br />

bis eine eindeutige Zuteilung möglich ist. Dadurch, dass alle Portdefinitionen des SuB in<br />

der Subsystemarchitektur auf Subsysteme delegiert werden (siehe 5.1.4.5.2), ist mit der<br />

Alloziierung einer Aktivität auf eine entsprechende Subsystemkomponente auch implizit<br />

eine Alloziierung auf den per delegate-Beziehung verbundenen Port enthalten.<br />

Eine sehr intuitiv zu verwendende Methode zur Zuordnung von Verhaltensartefakten auf Strukturelemente<br />

besteht in der Verwendung von AllocateActivityPartitions, auch Swimlanes genannt.<br />

Dabei handelt es sich um rechteckige Bereiche innerhalb eines Verhaltensdiagramms, die jeweils<br />

ein Strukturelement repräsentieren. Befindet sich ein Verhaltenselement innerhalb eines dieser<br />

Bereiche, wird automatisch eine allocate-Beziehung zur zugehörigen Komponente erzeugt. In<br />

der SysML-Spezifikation wird die Funktion der AllocateAcitvityPartitions folgendermaßen definiert:<br />

„AllocateActivityPartition is used to depict an «allocate» relationship on an Activity<br />

diagram. The AllocateActivityPartition is a standard UML2::ActivityPartition, with<br />

modified constraints [. . . ].” [OMG07-1, S. 134]<br />

Im Anforderungsmodell ist die Verwendung von Swimlanes zwar empfohlen, aber optional. Eine<br />

Allocate-Beziehung kann auch manuell über die entsprechenden Funktionen des verwendeten<br />

Modellierungswerkzeugs erstellt werden. Bild 5.19 zeigt die Nutzung von AllocateAcitvityPartitions<br />

zur Zuteilung von Aktivitäten.<br />

67

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!