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Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

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innerhalb einer Aktivität. Realisiert wird die Zeitabhängigkeit über die AcceptTimeEventAction<br />

[OMG07-2, S. 238 ff.] (Zeitereignis-Aktion), die semantisch gesehen eine Spezialisierung der AcceptEventAction<br />

durch spezielle at()- und after()-Trigger ist. Die Art des Triggers legt dabei fest,<br />

ob eine bestimmte Zeitspanne (after()-Trigger) oder ein bestimmter Zeitpunkt (at()-Trigger) abgewartet<br />

werden soll. Erreicht ein Token die Zeitereignis-Aktion, wird dessen Weitergabe an die<br />

ausgehende Kante verzögert, bis der trigger aktiv wird. Syntaktisch existiert für die Zeitereignisse<br />

eine eigene Notation in Form einer Sanduhr.<br />

In Bild 5.16 wird die Verwendung einer Zeitereignis-Aktion gezeigt, bei der durch einen after()-<br />

Trigger der weitere Ablauf des Kontrollflusses um 12 Sekunden verzögert wird.<br />

act [Aktivitaett] Timing[ Timing]<br />

<br />

Start Grundstellungszeit<br />

after (12 Sek.)<br />

Schliessend<br />

<br />

Aktuelle Schrankenposition<br />

{allocatedTo = Schrankenanlage }<br />

target<br />

<br />

<br />

<br />

: Strassenverkehrsteilnehmer<br />

Abbildung 5.16.: Verwendung einer Zeitereignis-Aktion<br />

Dieses Modellierungskonstrukt kann für Anforderungsmodelle immer dann eingesetzt werden,<br />

wenn konkrete, zeitliche Vorgaben für Abläufe gemacht werden sollen, beispielsweise<br />

• bei der Modellierung der zeitlichen Randbedingungen der PZB (Dauer zwischen Beeinflussung<br />

und Bedienung der Wachsamkeitstaste, Dauer der Unterschreitung der Umschaltgeschwindigkeit)<br />

• in Verbindung mit schleifenförmigen Kontrollflüssen kann eine periodische Abarbeitung<br />

von bestimmten Aktionen modelliert werden, z.B. die in bestimmten Zeitabständen wiederkehrende<br />

Übertragung von Zugpositionen an das RBC im ETCS-Level 2<br />

Entscheidungskonstrukte<br />

Weiteres wichtiges Element bei der Verhaltens-Modellierung sind Entscheidungskonstrukte, also<br />

Verzweigungen im Kontrollfluss, bei denen anhand der Auswertung eines booleschen Ausdrucks<br />

über den weiteren Ablauf entschieden wird. Aktivitätsdiagramme bieten zwei verschiedene Möglichkeiten<br />

an, Verzweigungen zu modellieren:<br />

• Über guards an entsprechenden Kontrollflüssen und decision nodes (Entscheidungsknoten)<br />

• Über die Verwendung von conditional nodes (bedingten Knoten)<br />

Die erste Methode erzeugt kompaktere und einfacher lesbare Diagramme, wenn wenige Verzweigungen<br />

vorhanden sind, erkauft diesen Vorteil aber mit der Notwendigkeit von Ausdrücken<br />

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