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Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...

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cherweise das mächtigere und universellere Werkzeug zur Verhaltensmodellierung sind. Zudem<br />

fällt den meisten Domänenexperten offenbar die flussorientierte Beschreibung mit Aktivitätsdiagrammen<br />

leichter, als eine Beschreibung mit Zustandsmaschinen. Dies zeigt sich beispielsweise<br />

daran, dass zur Modellierung von Geschäftsprozessen - einer zur Anforderungsmodellierung<br />

ähnlichen Fachdisziplin mit einem vergleichbaren Abstraktionsgrad - zahlreiche Konzepte auf<br />

Basis der Aktivitätsdiagramme entwickelt wurden, allen voran die ebenfalls von der OMG entwickelte<br />

BPMN [OMG06-2]. Dies ist offenbar ein Folge davon, dass Beschreibungsmittel nur<br />

dann in der Praxis akzeptiert werden, wenn sie den Anforderungen und Vorstellungen der Benutzer<br />

entgegenkommen. Aus diesem Grund sollte bei der Wahl der Beschreibungsmittel für den<br />

Produktiv-Betrieb in erster Linie die Erfüllung eben dieser Nutzeranforderungen berücksichtigt<br />

werden.<br />

Jedoch kann die große Vielseitigkeit und Mächtigkeit der Aktivitätsdiagramme insbesondere<br />

wenig erfahrenen Modellierern den Einstieg in die Verhaltensmodellierung erschweren. Daher<br />

werden in 5.1.4.4.5 in Form eines Leitfadens bewährte Modellierungsmuster für häufig auftretende<br />

Problemstellungen zusammengestellt.<br />

Von der generellen Bevorzugung von Aktivitätsdiagrammen in dieser Arbeit bleibt unbeeinflusst,<br />

dass für bestimmte Problemstellungen auch Zustandsmaschinen das geeignetere Beschreibungsmittel<br />

sein können. Als Prämisse für die Verhaltensmodellierung lässt sich anhand der oben<br />

getroffenen Aussagen demnach folgendermaßen zusammenfassen: Standardmäßig sollten Aktivitätsdiagramme<br />

zur Verhaltensmodellierung verwendet werden - es sei denn, auf Grund der<br />

jeweiligen Problemstellung ist von vornherein klar, dass Zustandsmaschinen besser zur Modellierung<br />

geeignet sind.<br />

5.1.4.4.3. Integration des Systemverhaltens ins Anforderungsmodell<br />

Die Modellierung des Systemverhaltens erfolgt - entsprechend der Definition der Phase 02 der<br />

Prozessbeschreibung (siehe Abschnitt 6.3.3) - basierend auf den Systemfunktionen. Bei deren<br />

Ableitung kann, je nach Komplexität des beschriebenen Systems, bereits ein grobes Verhaltensmodell<br />

entstanden sein (siehe Abschnitt 6.4.2), das auf der Beschreibung von zunächst sehr<br />

allgemeinen Anwendungsfällen durch Aktivitätsdiagramme beruht. Ein Vorhandensein solcher<br />

Strukturen wird dabei für die folgenden Ausführungen angenommen. Die hier beschriebene Verhaltensmodellierung<br />

stellt dann einen weiteren Verfeinerungsschritt dar, dessen Einordnung in<br />

die Struktur des gesamten Anforderungsmodells dem Bild 5.11 entnommen werden kann.<br />

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