Modellbasierte Anforderungsspezifikation sicherheitskritischer ...
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vermeiden. Der Model-Checker verwendet diese Eingangsdaten und führt damit die formale<br />
Verifikation durch. Stellt er dabei eine Verletzung der Randbedingungen fest, muss der Subprozess<br />
abgebrochen und - ähnlich zum Subprozess S5 - in der übergeordneten Phase P2 der zur<br />
Verletzung der Randbedingungen führende Modellierungsfehler ermittelt werden.<br />
6.4.7. S7 - Subsystemsicht bearbeiten<br />
Der Subprozess S7 umfasst alle Aktivitäten, die zur Modellierung der Subsystemsicht erforderlich<br />
sind. Pro Ausführung des Subprozesses wird eine Subsystemkomponente spezifiziert und in<br />
die Subsystemarchitektur eingeführt. Dazu sind im Subprozess S7 zwei Gruppen von Aktivitäten<br />
definiert. Die erste Gruppe umfasst Tätigkeiten, die direkt die Modellierung der Subsystemkomponenten<br />
und der Subsystemarchitketur definieren. Die zweite Gruppe umfasst gegebenenfalls<br />
erforderliche Anpassungstätigkeiten in anderen Inhaltselementen der Subsystemsicht. Zur ersten<br />
Gruppe gehören:<br />
• Erstellung/Überarbeitung der Subsystemkomponenten (auf Blockebene, die konkrete Verwendung<br />
der Komponente erfolgt in der Aktivitität „Subsystemverwendung erstellen/-<br />
überarbeiten”)<br />
• Subsystemverwendung erstellen/überarbeiten (integriert die einzelnen Subsystemkomponenten<br />
in der Subsystemarchitektur)<br />
• Konnektoren erstellen/überarbeiten (diese Aktivitäten verbinden die einzelnen Subsystemkomponenten<br />
miteinander)<br />
Zur zweiten Gruppe gehören:<br />
• Portdefinitionen erstellen/überarbeiten<br />
• Signale erstellen/überarbeiten<br />
• Informationsflüsse erstellen/überarbeiten<br />
Bild 6.25 zeigt das Aktivitätsdiagramm für den Subprozess S7 mit den oben aufgeführten Aktivitäten.<br />
6.4.8. S8 - nicht-funktionale Anforderungen überarbeiten<br />
In diesem Subprozess sind alle Aktivitäten gebündelt, die die nicht-funktionalen Anteile der <strong>Anforderungsspezifikation</strong><br />
betreffen. Ziel dieses Subprozesses ist die Anpassung der nicht-funktionalen<br />
Anforderungen an den Fortschritt der funktionalen Modellierung und die Aktualisierung der Beziehungen<br />
zwischen beiden Teilen der <strong>Anforderungsspezifikation</strong>. Dieser wird in allen Phasen<br />
des Prozesses aufgerufen, damit die Auswirkung von Änderungen an einem der beiden Bestandteile<br />
des Anforderungsmodells möglichst schnell berücksichtigt werden können. Dazu sind innerhalb<br />
des Subprozesses die folgenden drei Aktivitäten definiert:<br />
• Nicht-funktionale Anforderungen erstellen/überarbeiten - hierbei werden neue relevante<br />
nicht-funktionale Anforderungen erfasst und ggf. bestehende Anforderungen überarbeitet.<br />
Dies geschieht gemäß dem in Abschnitt 5.2.3 beschriebenen Konzept zwar außerhalb<br />
des funktionalen Modells, die erfassten natürlich-sprachlichen Informationen werden allerdings<br />
automatisiert als SysML-Requirements in dieses übernommen.<br />
• Textfragmente aus externen Dokumenten erstellen/überarbeiten - hierbei handelt es prinzipiell<br />
um das gleiche Vorgehen wie im vorherigen Arbeitsschritt, jedoch bezieht sich diese<br />
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